Welche Tonart ist das?

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lacoon
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Hallo!

Bin Leider ein ziemlicher Anfänger was Harmonielehre anbelangt und komme hier alleine nicht weiter.

Ich arbeite gerade an einem Song und hab nen netten Refrain gefunden:

D5 - E5/F5 - A#5 - F5 - C5

Hier noch n beispiel:
Hab mal n kleines Solo in D Moll dazu gespielt...

Ist das nun D Moll? F Dur?

welche möglichkeiten hab ich den Vers zb in einer anderen Tonart zu spielen oder den Break?

Hoffe ihr könnt mir helfen.
 
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Das ist nicht eindeutig beantwortbar ... du läßt es ja selbst offen, indem Du "nur" Powerchords spielen läßt ... wenn ich das richtig deute ...

Was zur Beurteilung fehlt: Harmonischer Rhythmug, Melodie, eindeutige Akkorde.

welche möglichkeiten hab ich den Vers zb in einer anderen Tonart zu spielen oder den Break?
ALLE. Das kann man nicht anders sagen. Bzw. fehlt hier die KONKRETE Fragestellung ...

Aber ... ein anderer Punkt interessiert mich persönlich brennend: Ist zwar ein bisschen OT, aber ... sei´s d´rum ... :

WIE kannst Du an einem Song arbeiten, ohne eine KLANGVORSTELLUNG zu haben, was der Grundton ist ? Das ist mir persönlich schleierhaft ... und würde mich wirklich interessieren.

LG, Thomas
 
...WIE kannst Du an einem Song arbeiten, ohne eine KLANGVORSTELLUNG zu haben, was der Grundton ist ?
Eine Vorstellung ist wahrscheinlich schon vorhanden, aber eventuell nur teilweise und etwas un-entwickelt.
So ergibt sich das Ergebnis als Mischung von Idee und Ausprobieren.

Das Fehlen der Akkordterzen zur Bestimmung des Tongeschlechts und damit der Entstehung von Diatonik und funktionsharmonisch eindeutigen Beziehungen erleichtert es, wechselnde tonale Zentren zu etablieren.
Das Ohr verlangt schließlich danach und nimmt, was es kriegen kann. :D

...welche möglichkeiten hab ich den Vers zb in einer anderen Tonart zu spielen oder den Break?

Ein neues "Key Center" bzw. eine Tonart kannst Du etablieren, indem Du im letzten Takt vor dem neuen Formteil einen Akkord spielst, dessen Grundton fünf Töne über oder vier Töne unter dem neuen "Zentrum" liegt,
z.B. G ->| C / / / |
Achte einmal darauf, wie das bei diesem legendären Riff passiert, wenn Du den Bass am Anfang nachspielst: http://www.youtube.com/watch?v=yOvGa-8-Lns

Das neue Zentrum wird vom Ohr natürlich nur erkannt, wenn es ausreichend "stabil" ist.


Wenn Du deine Songs harmonisch voranbringen oder verstehen willst, musst Du entweder sehr gut nach dem inneren Ohr spielen können oder Du kommst um die Grundlagen der Harmonielehre gar nicht herum.
http://www.youtube.com/user/klauskauker/videos?sort=da&view=0
http://musicians-place.de/harmonielehre.html
http://www.lehrklaenge.de/index.html


...Ist das nun D Moll? F Dur?
Du lernst bei der Beschäftigung mit Harmonielehre auch, dass D-Moll als Akkord auf der sechsten Stufe von F-Dur aufbaut, wenn man für die Akkorde nur Töne der F-Dur Tonleiter verwendet:
F G A Bb C D E F
Eine D-moll Pentatonik mit den Tönen D F G A C D enthält die gleichen Töne wie eine
F Dur Pentatonik: F G A C D F, nur in anderer Reihenfolge.
Ob Du nun diese Pentatoniken oder auch Tonleitern wie D-Moll (äolisch) oder F-Dur (ionisch) spielst, ist insofern egal, als es jeweils bei den gleichen Tönen bleibt.
 
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Hallo!



Ist das nun D Moll? F Dur?

welche möglichkeiten hab ich den Vers zb in einer anderen Tonart zu spielen oder den Break?

Hoffe ihr könnt mir helfen.

Tonart ist F-Dur. E5/F5 kann als Dominante gehört werden (D7+ , Quinte fehlt). Setzen wir den Refrain in die Dominanttonart, wäre die Ausgangstonart im Vers B-Dur - oder dessen Parallele G-Moll. G-Moll würd ich bevorzugen.

Mit o.g. Einordnung ergibt sich die funktionale Einordnung der gegebenen Akkordfolge als : Tp - D(7+) - Dg - T - D
 
Hallo Iacoon,

da Du Dich als Anfänger bezeichnest, möchte ich auch mal so einfach antworten, wie ich das vor...zig Jahren erwartet hätte:
für mich ist der Beispiel-Song in F-Dur bzw D-Moll.

Suche Dir zu dieser Tonart Tonika, Subdominante und Dominante (F, Bb und C7) bzw die Mollparallelen (dm, gm und A7 ) und spiele die Akkorde zu dem Musikbeispiel. Sie werden reichen.

Wenn Du in andere Tonarten wechseln willst, könntest Du z.B. Gegenklänge einführen: eine große Terz über einem leitereigenen Durakkord. Oder eine große Terz unter einem leitereignen Mollakkord. Also über F wäre es A. Wenn Du dann zum Beispiel auf D und E wechselst, hat sich das tonale Zentrum zu A-Dur verschoben. Unter g-Moll wäre es also Es-Dur der Gegenklang.

Die Dominantparalle von C wäre beispielsweise G7 und wenn Du dann von G zurück zum C gehst, verschiebt sich das empfundene tonale Zentrum von F-Dur zu C-Dur.

Das tonale Zentrum ist eine relativ instabile Erscheinung, welches sich durch kleine Verschiebungen leicht manipulieren läßt. Musik ist halt vor allem Psychologie :D
 
...Die Dominantparalle von C wäre beispielsweise G7 und wenn Du dann von G zurück zum C gehst, verschiebt sich das empfundene tonale Zentrum von F-Dur zu C-Dur.

G7 ist die Doppeldominante zur Dominante C(7) in F Dur (V7/V).
http://www.lehrklaenge.de/PHP/Harmonielehre2/Zwischendominanten.php
Die Dominantparallele von C(7) als Dominante in F Dur wäre Amoll.
http://www.lehrklaenge.de/HTML/parallelfunktionen.html

Für eine Modulation müsste die neue Tonika durch den weiteren Verlauf bestätigt werden.
Das tonale Zentrum darf durchaus als "stabile Erscheinung" angesehen werden und man kann eine Menge "manipulieren", ohne zu modulieren.
 
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Lieber Zonquer,

G7 ist die Doppeldominante zur Dominante C(7) in F Dur (V7/V).
http://www.lehrklaenge.de/PHP/Harmon...dominanten.php
Die Dominantparallele von C(7) als Dominante in F Dur wäre Amoll.
http://www.lehrklaenge.de/HTML/parallelfunktionen.html

Doppel-Dominante ist natürlich richtig. Früh posten heißt meisten sehr spät posten ....:D

Für eine Modulation müsste die neue Tonika durch den weiteren Verlauf bestätigt werden.

Natürlich. Stand aber auch nicht in Abrede.

Das tonale Zentrum darf durchaus als "stabile Erscheinung" angesehen werden und man kann eine Menge "manipulieren", ohne zu modulieren.

Das ist Ansichtssache. Deshalb schrieb ich vorsichtshalber vom empfundenen tonalen Zentrum. Und das lässt sich mMn recht leicht verschieben.

Strophe in C-Dur

C / F / C / G7 / C /

C / F / C / G7 / C /

und nun kommt es:

G / D D7 (Doppeldominante zur Dominante G in C-Dur oder anders gesagt: Auftakt-Dominante in G-Dur ) /....


..... und schon könnte man in G- Dur fort führen ....

Eine simple harmonische Modulation, die sehr häufig im Volkslied oder in alten Schlagern vorkommt. Und sich für einen Anfänger gut eignet, sich die - sagen wir also relative Stabilität - eines tonalen Zentrums vor Augen und Ohren zu führen. ;)

Lg
 
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