Welche Spieltechniken sind für guten Metal essentiell?

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Auf ein Klischee stoße ich seit Jahren immer wieder. Weniger musikalisch geprägte Mitmenschen ohne Bezug zum Metal gehen davon aus, dass es sich bei dieser Sammlung von Musikrichtungen um eher simple Konstrukte handelt. Da reichen in der Vorstellung 3 Gitarren Akkorde aus, der Sänger muss natürlich noch so reinbrüllen, dass er Halsschmerzen bekommt und das einzig Gute an der ganzen Geschichte ist am Ende nur das Schlagzeug.

Wenn ich nicht schon von Anfang an kein Bock auf das Gespräch hab, starte ich dann Erklärungsversuche über Präzision beim Spielen, teures Equipment und saubere Soundwiedergabe ... um mir dann anzuhören, dass Metal ja nicht so "meliodiös" sei. Ok, und an dem Punkt müsste man dann eigentlich direkt mit Audiomaterial kommen, aber ehrlich gesagt, lasse ich die informative Ausarbeitung auch einfach sein. Verschwendete Liebesmüh, soll der Pöbel doch ungebildet bleiben ;-).

Nun hat mich das aber in der Vergangenheit dazu angeregt, über die vielfältigen Spieltechniken nachzudenken, die im Metal ihre Platz finden und den Sound maßgeblich beeinflussen. Und welche Techniken sollte man einem Einsteiger in Sachen Metal ans Herz legen, damit er alle Werkzeuge für Metal erlenen kann?

So, hier gleich mal die rhythmischen Klassiker:
- Downstrokes, gerne mit Powerchords
- der gute alte Wechselschlag (natürlich auch für Melodien geeignet :) )
- Und mit ner ordentlich Geschwidigkeit natürlich auch Shredding ...

Dann sind da noch die ausgefeilteren Melodie-Techniken wie:
- Pull offs und Hammer ons
- Tapping
- Natural / Artificial Harmonics
- Sweep Picking

Wer die genannten Sachen drauf hat, kann schon eine Menge in Sachen Metal erreichen.

Mittlerweile hab ich auch das Gefühl, dass bei moderneren Metalbands die Grenze zwischen Melodie und Rhythmus immer mehr verschwimmt. Es gibt weniger abgegrenzte Sinneinheiten, Rhythmen werden mit kurzen Melodien ergänzt ... vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein :).

Was denkt ihr? Welche (weiteren?) Spieltechniken machen Metal höhrenswert und auch für den Giatrristen interessant?
 
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Ganz wichtige Techniken auf jeden Fall sind:
- Geholze
- Gefrickel
- Auf-die-Fresse-Riffing
- Ultra-Technisches Rumgeficke
- Pseudo-Technisches Rumgeficke
- Midtempo Gestampfe
- Hefitiges-Geballer
- Gesicht-abschmelzen-lassende Melodien

Und wenn man in die Profiliga will:
- Stumpfes gechugge
- Nervsounds
- Scheißmelodien
- Unnötiges Gefiedel
- Undefinierbaren Lärm Erzeuging

... um mir dann anzuhören, dass Metal ja nicht so "meliodiös" sei. Ok, und an dem Punkt müsste man dann eigentlich direkt mit Audiomaterial kommen, aber ehrlich gesagt, lasse ich die informative Ausarbeitung auch einfach sein. Verschwendete Liebesmüh, soll der Pöbel doch ungebildet bleiben

Naja gibt ja auch viele geile Bands, die so gut wie GAR KEINE Melodien spielen.
Nichts muss - alles kann.
Melodien finde ich nicht zwangsläufig notwendig für gute Musik oder auch für anspruchsvoll zu spielende Musik.
Mittlerweile hab ich auch das Gefühl, dass bei moderneren Metalbands die Grenze zwischen Melodie und Rhythmus immer mehr verschwimmt. Es gibt weniger abgegrenzte Sinneinheiten, Rhythmen werden mit kurzen Melodien ergänzt ... vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein
Ja ist so.
Aber warum auch nicht?
So eine dogmatische Trennung finde ich nicht sinnvoll, sofern beide Gitarristen dasselbe Niveau haben.
 
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Beim Solo-Spiel Legato oder - wenn man ein Floyd Rose hat- Dive Bombs oder ähnliches.

Sonst vlt. noch Galopp, was aber eigentlich auch unter Wechselschlag fällt
 
Ha, mir fällt auch direkt auf, ich hab das Vibrato vergessen! Wobei ich zugeben muss, meins muss noch sehr stark ausgebaut werden, es klingt bisher recht kläglich :D.

Ja ist so.
Aber warum auch nicht?
So eine dogmatische Trennung finde ich nicht sinnvoll, sofern beide Gitarristen dasselbe Niveau haben.

Dogmatisch ist sowieso immer schlecht :p. Hauptsache, die Musik funktioniert.

Mir gefällt diese Kombination aus Rhythmus und Melodie an neuen Bands ja auch sehr, aber kompositorisch kann es auch eine ziemliche Herausforderung sein.
 
Noch hinzuzufüge wäre, sich mit Rythmen und Takten zu beschäftigen, also mit Theorie.
Wenn man weiß, wie man einen 12/8 o.ä. spielt, hat man ein grundlegendes Werkzeug um progressive Metal zu spielen. :)

Wo wir schon bei Progressive Metal sind:
Es gibt da noch die Spieltechnik "spiel-einfach-unzusammenhängende-Töne-auf-den-hohen-Saiten-mit-möglichst-vielen-Effekten", welche bevorzugt von Meshuggah eingesetzt wird. Mithilfe dieser Technik kann man wundervoll Soli spielen und damit den Hörer zur Verzweifelung treiben :D
 
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Wichtig: Palm mute
 


Hier gibt es eine recht umfassende Zusammenfassung. Naja, nicht nur Metal-Techniken, aber die wichtigen für Metal sind auf jeden Fall alle dabei.
Ich hoffe, die gefällt und nutzt Dir. :)
 
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Hier gibt es eine recht umfassende Zusammenfassung. Naja, nicht nur Metal-Techniken, aber die wichtigen für Metal sind auf jeden Fall alle dabei.
Ich hoffe, die gefällt und nutzt Dir. :)

Mist, ich merke grade: Es gibt immer eine nächste Technik zu lernen xD.

Oder auch "nach dem Techniktraining ist vor dem Techniktraining"? Argh!
 
... und das einzig Gute an der ganzen Geschichte ist am Ende nur das Schlagzeug.
Bei allem Respekt für die Kollegen – DAS Argument habe ich noch nie gehört ;-)


Gib's zu, Bassyst, Du bist in Wirklichkeit einer von denen und willst hier – ganz subversiv – euer Image aufpolieren!? Nice Try, Lars Ullrich.
 
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Bei allem Respekt für die Kollegen – DAS Argument habe ich noch nie gehört ;-)

Gib's zu, Bassyst, Du bist in Wirklichkeit einer von denen und willst hier – ganz subversiv – euer Image aufpolieren!? Nice Try, Lars Ullrich.

Tausch "Metal" gegen "Grindcore" aus und du hast mich erwischt :D.
 
Wichtig ist noch die Technik:
"Ich scheiß der Technikwegen auf Groove"

Mich erschließt sich der Sinn des Threads nicht wirklich. Das sind Techniken die weder aus dem Metal kommen noch sind sie nur für Metal relevant. Das sind Dinger die ein guter Gitarrist, egal ob Rocker, Metaller, Jazzer oder Fusionists können muss.
Al di Meola würde sich im Grab umdrehen (wenn er denn tot wäre), wenn er sowas lesen würde. Ich weiß du hast das nicht so gemeint, aber du zielst auf Anfänger ab. Ich als Anfänger würde da rauslesen dass so Dinger wie Alternate Picking primär im Metal vorkommt.


Nichtsdestotrotz:
Die wichtigste Technik im Metal (bzw bei übersteuerten Gitarrenverstärkern per se) ist die Mutingtechnik. Sowohl mit der linken, als auch mit der rechten Hand. Ich kann diese Fretwraps nicht mehr sehen.
Im Studio von mir aus, aber live ist das ein totales No Go. Entweder man kanns oder man lässts.
 
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Mich erschließt sich der Sinn des Threads nicht wirklich. Das sind Techniken die weder aus dem Metal kommen noch sind sie nur für Metal relevant. Das sind Dinger die ein guter Gitarrist, egal ob Rocker, Metaller, Jazzer oder Fusionists können muss.
Al di Meola würde sich im Grab umdrehen (wenn er denn tot wäre), wenn er sowas lesen würde. Ich weiß du hast das nicht so gemeint, aber du zielst auf Anfänger ab. Ich als Anfänger würde da rauslesen dass so Dinger wie Alternate Picking primär im Metal vorkommt.

Hrm, ich bin selber Autodidakt in Sachen Gitarre und hol mir Anregungen, was man so lernen könnte aus dem Netz. Dementsprechend haben mir solche Threads auch schon an so mancher Stelle was beigebracht :). Aber eigentlich hast du Recht, der Thread ist nur für Anfänger hilfreich und wird dich persönlich nicht viel weiterbringen.

Am Anfang hatte ich sogar noch gehofft, hier noch was Neues zu entdecken, womit man vielleicht noch das eine oder andere Solo aufpolieren kann oder ne interessante Melodie zum veredeln eines Riffs hinbekommt. Mal schauen, vielleicht kommt ja doch noch was.

Nichtsdestotrotz:
Die wichtigste Technik im Metal (bzw bei übersteuerten Gitarrenverstärkern per se) ist die Mutingtechnik. Sowohl mit der linken, als auch mit der rechten Hand. Ich kann diese Fretwraps nicht mehr sehen.
Im Studio von mir aus, aber live ist das ein totales No Go. Entweder man kanns oder man lässts.

Ich musste jetzt direkt mal Googeln, was Fretwraps sind. Ich wusste nicht mal, dass es sowas gibt oO. Wieso hab ich 5 Jahre lang versucht zu lernen, wie man Saiten sauber per Hand abdämpft? All die schöne Lebenszeit ... naja, war ja trotzdem nützlich :D.
 
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Ich musste jetzt direkt mal Googeln, was Fretwraps sind.
Dito.

Wer klemmt sich denn sowas auf die Klampfe? man hat doch zwei gesunde Hände. Ebenfalls muss ich der Erkenntnis zustimmen, dass sämtliche Spieltechniken, die im Metal essentiell sind, auch in allen anderen Musikgenres vorkommen.
Man sollte den Weg genau anders herum gehen: Man übt ein Stück, und wenn man merkt, dass man mit einer Technik Probleme hat, übt man diese gezielt.
 
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Man sollte den Weg genau anders herum gehen: Man übt ein Stück, und wenn man merkt, dass man mit einer Technik Probleme hat, übt man diese gezielt.
Das impliziert aber, dass man Lieder nachspielen muss, um neue Techniken zu lernen. Wenn jemand lieber eigene Musik macht und komponiert, wäre es hilfreich, wenn die Techniken vorher bekannt sind oder schon beherrscht werden.
 
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Das impliziert aber, dass man Lieder nachspielen muss, um neue Techniken zu lernen. Wenn jemand lieber eigene Musik macht und komponiert, wäre es hilfreich, wenn die Techniken vorher bekannt sind oder schon beherrscht werden.

Ja genau so geht es mir eigentlich ziemlich oft. Hab mich schon öfters mal gefragt, wie man ganz bestimmte Sachen hinbekommt oder mal versucht, nen bestimmten Song zu lernen und dann zwischendurch über Passagen gestolpert, die ich gar nicht spielen konnte, weil mir die Technik gefehlt hat. Und manche Sachen muss man halt einfach in kleinen Schritten lernen. Da nützt es nichts, wenn man sich nen komplexen Song vornimmt, wo die Technik mal kurz auftaucht und man die Stelle nicht hinbekommt.
 
Das impliziert aber, dass man Lieder nachspielen muss, um neue Techniken zu lernen.
Jein. Ich meinte damit nicht, dass man permanent bei Anderen abgucken soll, aber wenn ich etwas schreiben will gibt es drei Möglichkeiten, die sich mir erschließen:

1) Ich weiß nicht wie es geht, und muss mir die Technik abschauen oder erfragen.

2) Ich kenne schon etwas ähnliches, und mache es mit der gleichen/einer ähnlichen Technik.

3) Ich komme durch Zufall zu irgendetwas und verwende es.

Ich persönlich sehe mich über den Stand von 1) hinweg, 3) gibt es bestenfalls gelegentlich, also bleibt...
 
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@
GordonF

Gut geschrieben ich schmeiß mich weg:D
 
Oh da habe ich ganz schön was losgetreten mit den Fretwraps :D

Nur zu Klarstellung:
Die Dinger gibts schon ewig, bzw Abwandlungen davon. Früher hat mal halt ein Haargummi, eine Socke oder ein Schweißband verwendet. Auch sieht man bei den "Pros" öfter mal ein Stückchen Schaumgummi unter den Saiten hinterm Sattel.

Die Fretwraps, Haargummis, Socken, Schweißbänder kann man auf zwei Arten verwenden:
Einmal um die Saiten zu dämpfen. Was im Studio wirklich nützlich ist. Gerade wenn man Soli spielt. Benutze ich auch. Mir ist eine gute Aufnahme sehr wichtig. Getrickst wird doch eh überall.
Live benutze ich das allerdings nicht. Da ist irgendwie die Grenze überschritten wo ich sag: Wenn ich kein Paul Gilbert kann, mach ich auch nicht auf Gilbert.
Find das affig wenn ne 15 jährige Pissbacke meint ein großer Virtuose zu sein und ohne das Ding keinen Sweep hinkriegt. Letztens erst bei einer lokalen Metalcoreband gesehen.

Und zweite Möglichkeit die zu benutzen, ist die hinter den Sattel zu klemmen (entspricht dem Schaumgummi).
Das verhindert dieses "Buzzen". Wisst nicht was ich meine?
Spielt mal eine Saite gedämpft und achtet was da hinterherschwingt. Nun macht ihr dasselbe, nur dass ihr ein Haargummi hinter den Sattel spannt. Und dann wieder ohne Haargummi.
Erst dann hört man dass da tatsächlich einiges an oberfrequenten Nebengeräuschen dabei ist, wenn man die Saiten hinterm Sattel nicht abdämpft.
Sowas benutze ich im Studio ebenfalls, live nicht.
Aber da finde ich es bspw voll okay wenn man das macht. Weils da echt nur darum geht Störgeräusche zu eliminieren, nicht aber die Spieltechnik zu kaschieren!

Gruß
Mantas
 
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Auf ein Klischee stoße ich seit Jahren immer wieder. Weniger musikalisch geprägte Mitmenschen ohne Bezug zum Metal gehen davon aus, dass es sich bei dieser Sammlung von Musikrichtungen um eher simple Konstrukte handelt. Da reichen in der Vorstellung 3 Gitarren Akkorde aus, der Sänger muss natürlich noch so reinbrüllen, dass er Halsschmerzen bekommt und das einzig Gute an der ganzen Geschichte ist am Ende nur das Schlagzeug.

Das hätte mein diplomierter Gitarrenlehrer nicht besser sagen können.
 
Auf ein Klischee stoße ich seit Jahren immer wieder. Weniger musikalisch geprägte Mitmenschen ohne Bezug zum Metal gehen davon aus, dass es sich bei dieser Sammlung von Musikrichtungen um eher simple Konstrukte handelt. Da reichen in der Vorstellung 3 Gitarren Akkorde aus, der Sänger muss natürlich noch so reinbrüllen, dass er Halsschmerzen bekommt und das einzig Gute an der ganzen Geschichte ist am Ende nur das Schlagzeug.

Wen interessiert, was die denken?!?

Wenn ich nicht schon von Anfang an kein Bock auf das Gespräch hab

Geht mir meistens so...

um mir dann anzuhören, dass Metal ja nicht so "meliodiös" sei.

Gut so, sonst müsste ich ja was anderes hören :)

aber ehrlich gesagt, lasse ich die informative Ausarbeitung auch einfach sein. Verschwendete Liebesmüh, soll der Pöbel doch ungebildet bleiben ;-).

Seh ich genau so. Die meisten "normalen" Leute können mit den Genres eh nix anfangen, von den Bands ganz zu schweigen. Ein bisschen grundsätzliche Bildung ist für ein produktives Gespräch eben notwendig. Spar dir die Mühe!
 

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