Müsste man für diese saiten nicht theoretisch einen allfällig kompensierten steg neu anpassen? Die kompensation beruht ja nicht zuletzt darauf, dass es zwischen nicht umsponnenen und umsponnenen saiten (also zwischen der H und der G-saite) zu einem "sprung" der saitenstärke kommt. Bei diesen saiten sieht das ja aber anders aus?
Das ist eine gute Frage. Da es bei mir die Original-Saiten waren habe ich sie mir nie gestellt. Ich hatte eben nur gemerkt als ich zwischendurch mal andere Saiten aufgezogen hatte, dass der schöne, voluminöse, bassreiche Klang der Gitarre um einiges reduziert war. sie klang flacher. Da ich sie eben genau wegen diesem Klang gekauft hatte, suchte ich nach der Ursache und schloss eben daraus, dass die Klangübertragung auf den Steg im Bassbereich wohl besser ist, wenn nur der Saitenkern aufliegt.
Natürlich liegt die Saiten dann um die Stärke der Umwicklung tiefer.
Die Kompensation der Saite ist bei dieser Gitarre durch den zweigeteilten Steg ziemlich stark ausgeprägt. Ob sie sich ändert, wenn die unteren 2cm nicht umwickelt sind, kann ich nicht sagen. Aus meiner Erfahrung ist es bisher so gewesen, dass dickere Saiten als Kompensation eine längere Mensur brauchen wie dünnere. Erklärt hatte ich es mir immer damit, dass eine dickere Saite straffer gespannt ist und beim Greifen durch die zusätzliche Spannung des Herunterdrückens auf das Griffbrett eben diese Korrektur braucht.
Ich glaube nicht, dass der kurze blanke Teil so viel Einfluss hat, da der Rest der Saite ja im Verhältnis dazu sehr lang ist (2/64). Wissen tue ich es aber nicht.
Man müsste es eben ausprobieren. Sollte das der Fall sein hilft sie vielleich dem ein oder anderen, dessen Kompensation bisher nicht richtig ist
Aus der Erfahrung mit meiner E-Gitarre ist es jedenfalls so, dass jeder Saitensatz eine leicht veränderte Kompensation braucht. Auch wenn es nur eine andere Marke ist und die Saiten die selbe Stärke haben.
Und Saiten, unter denen, bzw. in denen schon etwas Dreck hängt, verändern sich ebenfalls