K
koal
Registrierter Benutzer
Hallo, werte MusikerInnen, KennerInnen und MikrofonierungsexpertInnen,
ich bin auf der Suche nach genannten Mikros. Nachdem ich mir 100 Gegenfragen ersparen will, versuche ich, unsere Gegebenheiten und Bedürfnisse etwas detaillierter zu schildern.
Wir sind eine Formation aus 4 Bläsern (Tuba, Posaune/Flöte/Gesang, Klarinette/Tenorsax, Flügelhorn/Trompete/halbakustische Gitarre/Gesang) und meiner Wenigkeit auf Snare und HiHat (manchmal auch zwischendurch Cajon). Stilrichtungen gehen von traditionell (Polka, Walzer...) über Blues und Evergreens bis hin zu Dixie und Swing. Gesungen wird nur sporadisch, >90% sind rein instrumental. Falls wirklich jemand genauer interessiert ist, darf er nach 'Strohtroga' googlen...
Wir spielen im Normalfall vor ca. 70-200 Leuten grob geschätzt. Je nach Location spielt bisher nur der Klarinettist über die Anlage, auf der auch Mikros für Gesang/Moderation und im Bedarfsfall die Gitarre hängen.
Ich hab im Moment keinen Zugang zur Anlage um nachzuschauen, bin mir aber sehr sicher, dass es eine Soundcraft EFX8 (oder EPM8??) ist, zumindest eine 8-Kanal-Anlage mit Phantomspeisung.
Wir haben keinen Tontechniker mit an Board, wir bestreiten die Auftritte zu fünft. Soll heißen, wir stellen die Anlage vor Beginn auf die Location ein und die Einstellung sollte während des Auftritts konstant bleiben. Was zwischendurch passiert, ist gerade mal mute/unmute von Gesangsmikro/Gitarre oder so...
Unser Problem bei größeren Locations ist, dass die ersten Reihen bei Spielen ohne Anlage die Klarinette kaum hören (wird vom Blech übertönt), bei Spielen mit Anlage die hinteren Reihen aber fast nur mehr Klarinette hören (Blech wird vom vorderen Publikum oft verschluckt, die Lautsprecher blasen oben drüber).
Wir spielen uns jetzt mit dem Gedanken, alle Instrumente abzunehmen.
Laut momentanen Annahmen würden dann die 8 Kanäle folgendermaßen belegt sein:
Funk-Mikro Gesang/Moderation
Posaune
Funk-Mikro Klarinette/Tenorsax
Gesangsmikro vom Trompeter
Trompete
Gitarre
Tuba
Snare/HiHat/Cajon
Der Klarinettist hat, wie gesagt, schon ein Mirko. Leider weiß ich auch hier den Typ nicht genau, es ist ein Clip-Mikro mit Funksender, das er auf Klarinette und Tenorsax verwendet.
Der Posaunist hat aus ganz früheren Zeiten ein altes Mikro, das er gern wieder verwenden würde. Er hat auch einen eigenen Phantom-Adapter dabei. Den bräuchte er wahrscheinlich nicht mehr, wenn das Mikro mit den 48V von der Anlage zurecht kommt.
Der Trompeter spielt parallel in einer zweiten Formation und bringt auch sein Mikrofon mit; kein Clip-Mirko sondern auf Ständer. Ob dynamisch oder Kondensator weiß ich im Moment nicht.
Viel wichtiger ist jetzt die eigentliche Frage, welche Mikros für Tuba und mich in Frage kommen.
Nach einigem Stöbern hier hab ich die Auswahl zumindest halbwegs eingeschränkt.
Für die Tuba ist kein Clip-Mikro geplant sondern eines am Ständer. Trompeter und Posaunist meinen, so dynamisch mehr variieren zu können (durch die Entfernung zum Mikro). Gegen Clip spricht auch, dass der Tubist das Instrument in Pausen (längere Moderationen etc.) gern auf dem Trichter abstellt.
Folgende Mikros hätte ich im Auge:
AKG D112
Sennheiser e902
Shure Beta 52A
Shure PG52
Das Sennheiser liegt dabei aber am oberen Ende des Budgets, das wir dafür nutzen wollen. Von all den Sachen, die ich gelesen habe, würde ich am ehesten zum AKG tendieren; ich kann dieses Gefühl aber jetzt nicht wirklich begründen.
Für mich müsste es ein Mikro sein, das zum einen Snare und HiHat abnimmt. >90% spiele ich nur diese beiden Instrumente, alternativ sollte es aber auch mit Cajon und HiHat oder auch nur Cajon zurecht kommen.
Ist diese Konstellation - mit welchem Mikro auch immer - überhaupt realistisch? Auf der Bühne hieße das, Snare, Hihat und Mikro aufeinander abzustimmen. Gegebenfalls zwischendurch die Snare wegstellen, Cajon hinstellen und vermutlich Mikro neu justieren. Dann wieder Cajon weg, Snare hin und Mikro wieder zurückstellen.
Wie groß ist die Gefahr, durch diese Umbauten die Mischung nach dem Umbau zu versauen? Wie genau müssen Cajon und HiHat abgestimmt werden? Oder wenn das Mikro danach zu weit weg von der Snare ist. Oder zu nah am HiHat?
Das wäre fatal und würde bedeuten, dass wir entwender aufs Cajon verzichten oder zu wenig Kanäle haben...
Aufgrund der Anforderung würde ich auch hier eher auf Clip verzichten und einen Ständer verwenden, oder?
Folgene Mikros hätte ich angedacht:
Audix I5
Shure SM57
Shure Beta 57A
Sennheiser e906
Beyerdynamic M201
Das I5 würde mir gefallen, das M201 liegt an der finanziellen Schmerzgrenze. Die Shures unterscheiden sich scheinbar dahingehend, dass das SM57 mehr HiHat mitnimmt im Gegensatz zum Beta. Am Set wünscht man sich logischer Weise eher wenig HiHat am Snare-Mic, bei mir wäre es wohl eher umgekehrt. Wie ist hier das I5 im Vergleich??
Sorry, dass es jetzt wirklich sehr viel geworden ist. Aber je mehr ich mich jetzt in die Thematik eingelesen habe, umso mehr hab ich den Eindruck, dass dieses scheinbar wirre Zusammenspiel alter und neuer Mikros samt Gitarre in eine wahrscheinlich nicht mal durchschnittliche Anlage irgendwie auf 'ich-möchte-gern-aber-kann-nicht-wirklich' hinausläuft. Wären für einen 'vernünftigen' Gesamteindruck unserer Musik über Lautsprecher nicht auch Overheads sinnvoll?
Dann wäre die Anlage definitiv 'zu klein' und das 'wir kaufen schnell mal 2 Mikros' würde zu einem viel größeren Projekt ausarten...
Für mich persönlich wäre auch noch interessant, ob die Anti-Clip-Bedenken (mehr Dynamik durch verschiedenen Abstand zu Ständern-Mikros) sich nicht auch irgendwie mit Clip-Mikros lösen ließen. Optisch machen mehr Ständer mit 'großen' Mikros sicher weniger her als ein Clip auf jedem Instrument. Außerdem könnte man bewegungsflexibler spielen (mal aufstehen, dann wieder sitzen, flexibliere Bewegung beim Spielen generell)...
Besten Dank für jegliche Art von Antwort!
Ergänzung bzw. Korrektur:
Inzwischen hat sich der Flügelhornist/Trompeter auch mehr mit der Materie beschäftigt und tendiert eher zu Clip; eben WEIL der Abstand so immer konstant ist. Etwaiges Hervorheben bei Solostücken könnte man über die Anlage machen.
Die Anlage ist eine Soundcraft EFX12, Cajon auf eigenem Kanal wäre also denkbar (wenngleich ein Mikro mehr gekauft werden müsste...).
Ich spiele NICHT mit Sticks sondern nur Rods oder Brushes. Das spricht wahrscheinlich für ein Kondensator-Mikro für Snare/HiHat, vermute ich...
ich bin auf der Suche nach genannten Mikros. Nachdem ich mir 100 Gegenfragen ersparen will, versuche ich, unsere Gegebenheiten und Bedürfnisse etwas detaillierter zu schildern.
Wir sind eine Formation aus 4 Bläsern (Tuba, Posaune/Flöte/Gesang, Klarinette/Tenorsax, Flügelhorn/Trompete/halbakustische Gitarre/Gesang) und meiner Wenigkeit auf Snare und HiHat (manchmal auch zwischendurch Cajon). Stilrichtungen gehen von traditionell (Polka, Walzer...) über Blues und Evergreens bis hin zu Dixie und Swing. Gesungen wird nur sporadisch, >90% sind rein instrumental. Falls wirklich jemand genauer interessiert ist, darf er nach 'Strohtroga' googlen...
Wir spielen im Normalfall vor ca. 70-200 Leuten grob geschätzt. Je nach Location spielt bisher nur der Klarinettist über die Anlage, auf der auch Mikros für Gesang/Moderation und im Bedarfsfall die Gitarre hängen.
Ich hab im Moment keinen Zugang zur Anlage um nachzuschauen, bin mir aber sehr sicher, dass es eine Soundcraft EFX8 (oder EPM8??) ist, zumindest eine 8-Kanal-Anlage mit Phantomspeisung.
Wir haben keinen Tontechniker mit an Board, wir bestreiten die Auftritte zu fünft. Soll heißen, wir stellen die Anlage vor Beginn auf die Location ein und die Einstellung sollte während des Auftritts konstant bleiben. Was zwischendurch passiert, ist gerade mal mute/unmute von Gesangsmikro/Gitarre oder so...
Unser Problem bei größeren Locations ist, dass die ersten Reihen bei Spielen ohne Anlage die Klarinette kaum hören (wird vom Blech übertönt), bei Spielen mit Anlage die hinteren Reihen aber fast nur mehr Klarinette hören (Blech wird vom vorderen Publikum oft verschluckt, die Lautsprecher blasen oben drüber).
Wir spielen uns jetzt mit dem Gedanken, alle Instrumente abzunehmen.
Laut momentanen Annahmen würden dann die 8 Kanäle folgendermaßen belegt sein:
Funk-Mikro Gesang/Moderation
Posaune
Funk-Mikro Klarinette/Tenorsax
Gesangsmikro vom Trompeter
Trompete
Gitarre
Tuba
Snare/HiHat/Cajon
Der Klarinettist hat, wie gesagt, schon ein Mirko. Leider weiß ich auch hier den Typ nicht genau, es ist ein Clip-Mikro mit Funksender, das er auf Klarinette und Tenorsax verwendet.
Der Posaunist hat aus ganz früheren Zeiten ein altes Mikro, das er gern wieder verwenden würde. Er hat auch einen eigenen Phantom-Adapter dabei. Den bräuchte er wahrscheinlich nicht mehr, wenn das Mikro mit den 48V von der Anlage zurecht kommt.
Der Trompeter spielt parallel in einer zweiten Formation und bringt auch sein Mikrofon mit; kein Clip-Mirko sondern auf Ständer. Ob dynamisch oder Kondensator weiß ich im Moment nicht.
Viel wichtiger ist jetzt die eigentliche Frage, welche Mikros für Tuba und mich in Frage kommen.
Nach einigem Stöbern hier hab ich die Auswahl zumindest halbwegs eingeschränkt.
Für die Tuba ist kein Clip-Mikro geplant sondern eines am Ständer. Trompeter und Posaunist meinen, so dynamisch mehr variieren zu können (durch die Entfernung zum Mikro). Gegen Clip spricht auch, dass der Tubist das Instrument in Pausen (längere Moderationen etc.) gern auf dem Trichter abstellt.
Folgende Mikros hätte ich im Auge:
AKG D112
Sennheiser e902
Shure Beta 52A
Shure PG52
Das Sennheiser liegt dabei aber am oberen Ende des Budgets, das wir dafür nutzen wollen. Von all den Sachen, die ich gelesen habe, würde ich am ehesten zum AKG tendieren; ich kann dieses Gefühl aber jetzt nicht wirklich begründen.
Für mich müsste es ein Mikro sein, das zum einen Snare und HiHat abnimmt. >90% spiele ich nur diese beiden Instrumente, alternativ sollte es aber auch mit Cajon und HiHat oder auch nur Cajon zurecht kommen.
Ist diese Konstellation - mit welchem Mikro auch immer - überhaupt realistisch? Auf der Bühne hieße das, Snare, Hihat und Mikro aufeinander abzustimmen. Gegebenfalls zwischendurch die Snare wegstellen, Cajon hinstellen und vermutlich Mikro neu justieren. Dann wieder Cajon weg, Snare hin und Mikro wieder zurückstellen.
Wie groß ist die Gefahr, durch diese Umbauten die Mischung nach dem Umbau zu versauen? Wie genau müssen Cajon und HiHat abgestimmt werden? Oder wenn das Mikro danach zu weit weg von der Snare ist. Oder zu nah am HiHat?
Das wäre fatal und würde bedeuten, dass wir entwender aufs Cajon verzichten oder zu wenig Kanäle haben...
Aufgrund der Anforderung würde ich auch hier eher auf Clip verzichten und einen Ständer verwenden, oder?
Folgene Mikros hätte ich angedacht:
Audix I5
Shure SM57
Shure Beta 57A
Sennheiser e906
Beyerdynamic M201
Das I5 würde mir gefallen, das M201 liegt an der finanziellen Schmerzgrenze. Die Shures unterscheiden sich scheinbar dahingehend, dass das SM57 mehr HiHat mitnimmt im Gegensatz zum Beta. Am Set wünscht man sich logischer Weise eher wenig HiHat am Snare-Mic, bei mir wäre es wohl eher umgekehrt. Wie ist hier das I5 im Vergleich??
Sorry, dass es jetzt wirklich sehr viel geworden ist. Aber je mehr ich mich jetzt in die Thematik eingelesen habe, umso mehr hab ich den Eindruck, dass dieses scheinbar wirre Zusammenspiel alter und neuer Mikros samt Gitarre in eine wahrscheinlich nicht mal durchschnittliche Anlage irgendwie auf 'ich-möchte-gern-aber-kann-nicht-wirklich' hinausläuft. Wären für einen 'vernünftigen' Gesamteindruck unserer Musik über Lautsprecher nicht auch Overheads sinnvoll?
Dann wäre die Anlage definitiv 'zu klein' und das 'wir kaufen schnell mal 2 Mikros' würde zu einem viel größeren Projekt ausarten...
Für mich persönlich wäre auch noch interessant, ob die Anti-Clip-Bedenken (mehr Dynamik durch verschiedenen Abstand zu Ständern-Mikros) sich nicht auch irgendwie mit Clip-Mikros lösen ließen. Optisch machen mehr Ständer mit 'großen' Mikros sicher weniger her als ein Clip auf jedem Instrument. Außerdem könnte man bewegungsflexibler spielen (mal aufstehen, dann wieder sitzen, flexibliere Bewegung beim Spielen generell)...
Besten Dank für jegliche Art von Antwort!
Ergänzung bzw. Korrektur:
Inzwischen hat sich der Flügelhornist/Trompeter auch mehr mit der Materie beschäftigt und tendiert eher zu Clip; eben WEIL der Abstand so immer konstant ist. Etwaiges Hervorheben bei Solostücken könnte man über die Anlage machen.
Die Anlage ist eine Soundcraft EFX12, Cajon auf eigenem Kanal wäre also denkbar (wenngleich ein Mikro mehr gekauft werden müsste...).
Ich spiele NICHT mit Sticks sondern nur Rods oder Brushes. Das spricht wahrscheinlich für ein Kondensator-Mikro für Snare/HiHat, vermute ich...
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