Welche Gage für gute Alleinunterhalter?!

  • Ersteller MichaelJackson
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Man hat oft eine sehr lange Vorbereitung, wenn man zuhause nochmal alles übt. Vor allem, wenn man so unregelmäßig auftritt, dass die Routine gar nicht so stark drin ist. 1 1/2 Stunden brauchen dann wohl doch noch 3 oder mehr Stunden an ordentlicher Vorbereitung.

Dann ist er ja nicht nur die 1 1/2 Stunden dort. Er sollte wohl auch schon um einiges früher dort sein und danach muss er auch noch abbauen. Dann noch Kosten für Werbung (Internetpräsenz / Visitenkarten etc.). Viel bleibt da wohl nicht über. Wenn ich an einem Samstag Abend einen Auftritt habe (kein Alleinunterhalter), dann ist für mich quasi der ganze Tag verplant. Bei einem Alleinunterhalter bestimmt nicht ganz so extrem, aber er wird nicht nut 1 1/2 Stunden bei der Hochzeit / Feier verbringen.
 
Genauso rechnen sich viele Freiberufler zwegatreif.....! Alles nicht mitzählen und am Ende verwunderten Gesichtsausdruck tragen... Sorry, das ist naiv!

Wenn es denn so ist, dass man für sein Hobby Geld ausgibt, ist das eine gerechtfertigte Betrachtungsweise. Wenn man aber überlegt, was bei einem Auftritt (schwupps sind wir im Bereich des Nebenerwerbs!) rumkommen muss, damit sich das ganze Vergnügen am besten auch noch rechnet, sollte man nicht zu kurz springen.
 
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Genauso rechnen sich viele Freiberufler zwegatreif.....! Alles nicht mitzählen und am Ende verwunderten Gesichtsausdruck tragen... Sorry, das ist naiv!

Wenn es denn so ist, dass man für sein Hobby Geld ausgibt, ist das eine gerechtfertigte Betrachtungsweise. Wenn man aber überlegt, was bei einem Auftritt (schwupps sind wir im Bereich des Nebenerwerbs!) rumkommen muss, damit sich das ganze Vergnügen am besten auch noch rechnet, sollte man nicht zu kurz springen.

ich finde eh, ein hobbymucker der gelegentlich mal auftritt und dafür auch noch geld bekommt, kann doch damit zufrieden sein.

anders sieht es schon aus, wenn die auftritte mehr werden (dann geht es wirklich in den bereich nebenjob). dann muss sich der mucker eh beim FA anmelden und für seine gagen steuern zahlen.
jetzt ist nur die frage...will der musiker das auch??..oder will ich nur ab und an mal ein paar euronen verdienen?? denn dann kommen wieder andere probleme auf einen zu.

ist halt wie vieles im leben...alles hat zwei seiten
 
Wir sprechen vom Hobbymucker, der mehr oder weniger regelmäßig (war hier nicht von 1x mtl. die Rede..?) auftritt und dafür Geld verlangt/bekommt, ja? Gesetzt den Fall, er hat einen Vollzeitjob, aus dem er 2000 Märchentaler nach Hause bringt, netto. Dann sind die 200 Tacken für den einen Auftritt 10% des Haupterwerbs, d'accord?

Ich sag's mal ganz vorsichtig: Wer da nicht seine Ausgaben gegenrechnet, könnte vor dem Problem stehen, dass eines nicht so schönen Tages eine nicht ganz unbedeutende Behörde ihren Anteil daran verlangt. Diese Art von Einnahmen (Hobby hin oder her) sind nämlich einkommensteuerpflichtig, wenn gewerbliche Merkmale vorliegen. Regelmäßige Auftritte? Pech gehabt, gewerblich.

Und darum ist es wichtig, nicht nur auf die Kröten zu gucken, die der Veranstalter einem murrend in die Hand zählt, sondern eben auch die Ausgaben, die man ja sowieso hat (weil man ja ein Hobby ausübt), im Auge zu behalten.
 
Wir sprechen vom Hobbymucker, der mehr oder weniger regelmäßig (war hier nicht von 1x mtl. die Rede..?) auftritt und dafür Geld verlangt/bekommt, ja? Gesetzt den Fall, er hat einen Vollzeitjob, aus dem er 2000 Märchentaler nach Hause bringt, netto. Dann sind die 200 Tacken für den einen Auftritt 10% des Haupterwerbs, d'accord?

Ich sag's mal ganz vorsichtig: Wer da nicht seine Ausgaben gegenrechnet, könnte vor dem Problem stehen, dass eines nicht so schönen Tages eine nicht ganz unbedeutende Behörde ihren Anteil daran verlangt. Diese Art von Einnahmen (Hobby hin oder her) sind nämlich einkommensteuerpflichtig, wenn gewerbliche Merkmale vorliegen. Regelmäßige Auftritte? Pech gehabt, gewerblich.

Und darum ist es wichtig, nicht nur auf die Kröten zu gucken, die der Veranstalter einem murrend in die Hand zählt, sondern eben auch die Ausgaben, die man ja sowieso hat (weil man ja ein Hobby ausübt), im Auge zu behalten.



Da muss ich 6thfoot voll recht geben!!

Bei uns in Freiburg z.B. schaut das Finanzamt auch, wie oft eine Band in den Zeitungen sich anbietet und ob die ordnungsgem. steuerechtlich angemeldet sind.


Wenn eine Band viele Anzeigen aufgibt aber nicht angemeldet ist, wird sie anhand der Anoncen hoch gerechnet und zwangsversteuert.....was sehr teuer wird
Als Grossband (mind 7 Leute) kann man das umgehen, wenn man einen Kulturverein gründet und sich somit steuerbefreien lässt.

Wenn Du dann noch die Aufwendungen für Instrumente, PA-Licht-Anlagen, sowie Zeiten für Vorbereitungenfür Proben, Proben, Fahrten, Software, Reperaturen usw.... mit rechnen tust
können bei wenig Autritten 200 €/1,5 Std sehr wenig sein.

Rechenbeispiel:

Alleinunterhalter mit eigener PA-Anlage und Instrument braucht mind. ca 4000 € Anschaffungskosten.
Gehn wir von einer durchschn. Auftragslage von 20 Gigs im Jahr aus, Sind in einem Jahr gerade mal die Kosten für die Hardware draussen. Ohne berücksichtigung der Kosten von Zeit und Logistik. Und Du hast dann auch schon eine Anlage, die schon up to date sein kann.

Wenn du als Alleinunterhalter oder als Band von der Musik leben möchtest, hast Du einen enormen Kampf und magere Zeiten vor Dir. Der bessere Weg ist es einfach als Hobby zu betrachten und zu betreiben.

Lg MaZie
 
Hallo,

ich verstehe gar nicht, was an 200 Euro für 1,5 Stunden verwerflich sein soll. Vergleiche mit einem "normalen", meinetwegen auch Akademikerjob sind völlig hergeholt und absurd. Als Musiker kann man sich für gewöhnlich nicht aussuchen, wann man seine Termine hat und wie viele man macht. Da kann ich nicht sagen, es ist Ende des Jahres, ich geh' noch 'n paarmal klimpern, damit ich ein paar Rechungen zahlen kann. Will sagen, bei 1,5 Stunden steckt im Preis von 200 Euro ein riesiger Aufwand: Aufbau, Abbau einer Anlage, Anfahrt, umgelegt ein Teil für die Zeit, die man mit Proben verbringt, Anschaffung von Geräten etc. Hinzu kommt, dass man das Ganze auch noch versteuern muss. Ehrlich gesagt würde ich es unter 200 Euro nicht machen.

Grundsätzlich ist es auch m.E. nicht sinnvoll als Einsteiger sich billig zu verkaufen. Meinetwegen ein paar Verwandtschaftsauftritte für lau. Aber geht man auf die Bühne, dann sollte das Programm auch so stehen, dass man auf der Bühne bestehen kann. Und dann muss auch der Preis stimmen. Jahrelange Erfahrung mit Gigs aller Art zeigt, dass der Preis nicht die Veranstaltungen bestimmt. Allenfalls gibt es bei verdächtig niedrigen Preisen weniger Auftritte. Wer bestellt einen Anfänger für seine Hochzeit oder verwettet dann eben wenig Geld darauf, dass der Anfänger zum Niedrigpreis sein Schützenfest wuppt?

Sprich: Das Programm muss stehen. Erst dann "richtige" Gigs annehmen. Im regional üblichen mittleren Preisbereich macht man nichts falsch.
 

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