Welche Frequenzen für IEM?

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Tormur
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Hallo an alle, mein erstes Thema hier,

so, ich bin ein E-Gitarrist in einer 6 köpfiger Band und wir spielen Funk, Balkan, Ska Musik. Alle Instrumente sind elektrisch, die Sängerin hat einen Funkmikrofon mit 823 Frequenzen und wir benutzen digitalen Behringer x32 mixer. Seit einiger Zeit kriegen wir Anfragen und ich mache mir Gedanken ein günstiges IEM zu kaufen, weil ich kein Bock 20kg schwerer wedgie zu schleppen habe und die machen sowieso viel lärm auf der Bühne... Ich möchte LD systems serie 500 und Shure SE 215 kaufen, nun die Frage, welche Frequenzen? Ein Mitarbeiter bei Thomann hat mir niedrigere 600er Frequezen kaufen, also LD 506, der andere meinte ich soll 800er besorgen. Jetzt hab ich keine Ahnung und würde mich über ihre Ratschläge freuen.

P.S. Was haltet ihr von xvive u4?

Danke im Voraus.
 
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Wenn Ihr Funk-Mikros im 800er Bereich habt, würde ich mit dem IEM auf andere Bereiche ausweichen, also z.B. die Frequenzen um 600 MHz.

Wie das LD Systems 50x oder xvive u4 ist, weiß ich leider nicht, aber beide sind eher aus der günstigeren Kategorie, und auch der Shure SE 215 ist so ziemlich das unterste dessen, was akzeptabel ist. Bei IEM gilt der Grundsatz: You get what you pay for. Ich kenne ein paar Leute, die nach anfänglichen Tests der Billigheimer dann doch auf was Vernünftiges (Shure, Sennheiser) umgestiegen sind. Und damit sind sie dann endlich glücklich geworden. Die Reviews zum xvive 4 lesen sich gut, aber digital (Frequenzband 2.4 GHz)? Das könnte ein Problem mit den Latenzen geben. Darum intensiv testen, wenn Ihr das besorgt.

Schließlich und endlich: Man vermeidet viele Probleme, wenn alle in der Band dasselbe IEM System nutzen, zumindest Sender und Empfänger.
 
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800er MHZ bei z. B. 809 MHZ sind jetzt belegt durch LTE, das also gar nicht, wenn es dann Mobilfunk stört. Da mußte ich jetzt Festfrequenzen aussortieren.

LD 508 läuft bei 823-832 MHZ und auch bei 863-865 MHZ, ergo Duplexlücke + ISM Band

Da das jetzt etwas überlaufen ist in damaligen kostenfreien Frequenzen, dann kann man auch auf 505 oder 506 ausweichen bei 470-608 sowie 614-694 MHZ. Das ist jetzt auch kostenfrei mit Allgemeinzuteilung

https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...B59D3D311394577F89?__blob=publicationFile&v=3

2.4 GHZ läuft evtl. viel mit Babyfunk oder W-Lan, da würde ich lieber 505er nehmen mit breitem Frequenzband
 
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Wenn Ihr Funk-Mikros im 800er Bereich habt, würde ich mit dem IEM auf andere Bereiche ausweichen, also z.B. die Frequenzen um 600 MHz.

Wie das LD Systems 50x oder xvive u4 ist, weiß ich leider nicht, aber beide sind eher aus der günstigeren Kategorie, und auch der Shure SE 215 ist so ziemlich das unterste dessen, was akzeptabel ist. Bei IEM gilt der Grundsatz: You get what you pay for. Ich kenne ein paar Leute, die nach anfänglichen Tests der Billigheimer dann doch auf was Vernünftiges (Shure, Sennheiser) umgestiegen sind. Und damit sind sie dann endlich glücklich geworden. Die Reviews zum xvive 4 lesen sich gut, aber digital (Frequenzband 2.4 GHz)? Das könnte ein Problem mit den Latenzen geben. Darum intensiv testen, wenn Ihr das besorgt.

Schließlich und endlich: Man vermeidet viele Probleme, wenn alle in der Band dasselbe IEM System nutzen, zumindest Sender und Empfänger.

Mir gefällt, dass LD 50x relativ neu und preiswert ist und hat alles was man braucht, limiter, equalizer, rauschsperre. Shure psm 200 ist mindestens 12 jahre alt und kostet 100 euro mehr. Allgemein, so richtig mittelding gibts da nicht, entweder kaufst du iem für 100-400 euro, oder shure psm 300, senheiser für 800-1200...

Über xvive habe ich viele gute reviews gelesen, aber ja, 2.4 Ghz ist suspect.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

800er MHZ bei z. B. 809 MHZ sind jetzt belegt durch LTE, das also gar nicht, wenn es dann Mobilfunk stört. Da mußte ich jetzt Festfrequenzen aussortieren.

LD 508 läuft bei 823-832 MHZ und auch bei 863-865 MHZ, ergo Duplexlücke + ISM Band

Da das jetzt etwas überlaufen ist in damaligen kostenfreien Frequenzen, dann kann man auch auf 505 oder 506 ausweichen bei 470-608 sowie 614-694 MHZ. Das ist jetzt auch kostenfrei mit Allgemeinzuteilung

https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...B59D3D311394577F89?__blob=publicationFile&v=3

2.4 GHZ läuft evtl. viel mit Babyfunk oder W-Lan, da würde ich lieber 505er nehmen mit breitem Frequenzband

Danke, interessant, dass 505 ist 50 euro teurer als 506, und 75 euro teurer als 508. Liegt es an Frequenzen? Ich kaufe mir dann 506 und das wars...
 
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Hallo,

streng genommen ist der gesamte Bereich von 407 MHz bis 703 MHz nur für den professionellen Bereich freigegeben. Für Privat- und Hobbyzwecke darf man dort keinen Funk betreiben. Das würde im Falle einer Überprüfung auch geahndet werden. Technisch könnte man z.B. Funk im 1G8 Bereich und In Ear dann in der Mittenlücke betreiben. Dann hätte man ein rechtlich korrektes Setup auch im Hobbybereich. Steht hier aber wohl nicht zur Debatte.
Viele Grüße
Tobias Kammerer
 
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Danke dass du es erwähnst. Wie definiert man professionelle Nutzung? Wenn meine Band Auftritt hat, ist das professionelle Nutzung und dann ist es anmelde- und kostenfrei? Weil nämlich so steht das in Thomann Ratgeber https://www.thomann.de/de/onlineexpert_page_funkmikrofone_uebertragungsstandards.html
und in der Beschreibung von LD systems. Was würdest du mir empfehlen wenn ich nicht mehr als 600 Euro für IEM ausgeben möchte?
 
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Es ist dann professionell, wenn Ihr damit Euer Geld verdient. Ist z.B. eure Band als Gewerbe angemeldet, dann wäre das so. Ansonsten werden die Optionen leider sehr eng, wenn man eben nicht so viel ausgeben will. Da bleibt fast immer nur LD und eine Nutzung von Funk und IEM gleichzeitig in der Mittenlücke + ISM ist praktisch nicht zuverlässig machbar.
Viele Grüße
Tobias Kammerer
 
naja, nun wollen wir mal die Kirche im Dorf lassen. Rein rechtlich gesehen, wäre der oa Passus mit "dem Geld verdienen" schon bei einem obligatorischen Euro Gage gegeben.

eine Nutzung von Funk und IEM gleichzeitig in der Mittenlücke + ISM ist praktisch nicht zuverlässig machbar
auch das kommt ja darauf an, um WIEVIELE Funkstrecken es sich da handelt - pauschal sehe ich das so nicht.

Trotzdem kann ich dir nur von dem LD-zeugs abraten. Ist halt Billigkram und gerade bei IEM gibts nix nervigeres. Dazu kommt, dass Mehrkanalanlagen, wenn da eine LD-Funke zwischen liegt, nur schwierig störungsfrei umzusetzen.
Mein rat, wenn IEM, dann was gescheites. (Sennheiser G3/4, AKG, Shure ab 900). Da gibts noch ne Liga drüber, aber man muss es ja nicht übertreiben.
 
Trotzdem kann ich dir nur von dem LD-zeugs abraten. Ist halt Billigkram und gerade bei IEM gibts nix nervigeres. Dazu kommt, dass Mehrkanalanlagen, wenn da eine LD-Funke zwischen liegt, nur schwierig störungsfrei umzusetzen.
Mein rat, wenn IEM, dann was gescheites. (Sennheiser G3/4, AKG, Shure ab 900). Da gibts noch ne Liga drüber, aber man muss es ja nicht übertreiben.
Den Rat kann ich nachvollziehen, aber ganz zum Schluss geben die Leute das Geld halt dann doch nicht aus.
 
Ich hab nichts dagegen das geld für instrumente, verstärker oder effektgeräte rauszugeben, hab z.B. telecaster für 2k Euro, weil dann hat man auch spaß einfach zu hause zu musizieren. Aber IEM für 1000 zu kaufen, wenn die mukken höchstens 1 mal pro monat sind und die veranstalter maximal 150 Euro ( im besten fall ) pro Bandmitglieder geben, finde ich schade... Wenn billige monitore kacke sind und selbst bei teuren habe ich gehört, dass sie auch rauschen, kaufe ich wahrscheinlich nichts, haha
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch wenn es hier um die Frequenzen geht, möchte ich ganz kurz auf die SE215 eingehen. Ich finde die nicht schlecht, aber würde in der Preiskategorie doch dringend zu Alternativen raten, die ich besser finde. Um den Thread hier nicht vom eigentlichen Thema weg zu kapern, nur ganz kurz die Hörer, die sich in einem etwas breiteren Testfeld unter Bekannten von mir alle gegen die SE215 durchgesetzt haben:
- BASN Bmaster
- Sennheiser IE 40 Pro
- Tin Audio T2 Plus

Alles Weitere lieber per PN oder in einem separaten Beratungsthread.
 
Ich hab nichts dagegen das geld für instrumente, verstärker oder effektgeräte rauszugeben,
Aber IEM für 1000 zu kaufen, wenn die mukken höchstens 1 mal pro monat sind
...nur was nutzt dir dann deine superteure Tele, wenn sie genau dann, wenns drauf ankommt, in deinem Ohr scheisse klingt, es rauscht, ständig Interferenzen im Ohr, der Ohrhörer drückt, fällt dauernd raus, was weiss ich noch alles....
Macht (dich) nicht glücklich - glaubs mir
 
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macht es überhaupt sinn iem system und funkmikro in gleichem rack zu haben? Ich hab neulich gelesen, dass es zu problemen führen kann. Nicht, dass ich was teures kaufe und das trotzdem schlecht klingt. Sorry für viele fragen, ich bin ein totaler noob was iem betrifft.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
macht es überhaupt sinn iem system und funkmikro in gleichem rack zu haben? Ich hab neulich gelesen, dass es zu problemen führen kann. Nicht, dass ich was teures kaufe und das trotzdem schlecht klingt. Sorry für viele fragen, ich bin ein totaler noob was iem betrifft.
Das ist tatsächlich nicht sonderlich schlau, obwohl es viele genau so praktizieren. Letztendlich setzt es die Reichweite und Zuverlässigkeit des Funkmikrofones/ Gitarrenfunks herab. Sender und Empfänger wollen gerne mehrere Meter auseinander stehen.
Viele Grüße
Tobias
 
Grundsätzlich kannst du sender und Empfänger selbstverständlich in ein Rack bauen, da es nicht um das Gerät als solches geht, sondern um die Antennenposition. Mehrkanalanlagen werden klassischerweise mittels Combiner (IEM) und Splitter (Funkempfänger) gesteuert (das Antennensignal) - meist versorgen diese Teile die Geräte auch mit Strom).
Die Position der abgesetzten Antennen sollte dann aber etwas auseinander positioniert werden.
Wenn du nur je einen Sender und einen Empfänger betreiben willst, könntest du notfalls die IEM-Antenne (weil nur eine) außerhalb des Racks positionieren. Bedenke aber, dass du ein gutes und nicht übermäßig langes Kabel verwendest, denn diese schlucken selbst ordentlich Sendeleistung.
 
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würde ich auch sagen, prof. Nutzung. Billige Karaoke Mikrofone im Doppelpack mit VHF Frequenzen unter 80 € vs. gewerbliche Nutzung bei Bands bei Auftritten mit IEM.

Preisunterschiede bei Adam Hall sehe ich natürlich in der größeren Bandbreite, bei 863-865 MHZ ist das auf wenige Frequenzen im Band beschränkt, auch bei Duplex 823-832 MHZ. Jetzt wie gesagt Allgemeinzuteilung mit Freigabe der Netzagentur

Es gab mal Anekdoten aus den 80er, 90er Jahren wo man munkelte, es seien Funkpeilwagen der "Post" unterwegs. Entschädigungen der Bafa gab es für mich nicht, weil das nur Funkmikrofone betraf, die teurer waren als meine.

Also mußte ich mal wieder die Geräte verschrotten bei 809 MHZ etc, da das jetzt auch LTE stören könnte und es würde wirklich Ärger geben. Der Verband APWTP hat sich ja auch eingesetzt zum Erhalt der Frequenzen.

Selbst größere Hersteller haben dann das Nachsehen, wenn Mrd. winken durch die Versteigerungen der bis dato von uns genutzten Bänder. So hat der Staat von Telekom, Vodafone, O2 etc dann jeweils 1-2 Mrd eingenommen für Mobilinternet und wir gucken in die Röhre als Nutzer
 
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Danke für deinen Beitrag. Ich mach mir gedanken jetzt doch shure psm 300 zu kaufen, da gibts 3 varianten 823-832, 863-865 und 606-630, wobei 608 bis 614 erlaubnisfrei ist, wahrscheinlich nehme ich den...

Ok Leute, falls jemanden interessiert:

Ich hab bei einigen Firmen wegen Frequenznutzung angerufen, aber keiner konnte mir wegen ganzen rechtlichen mist helfen (vor allem was eine profesionelle nutzung ist), dann hab ich bundesnetzagentur angerufen, hab dort alles erzählt, dass wir auf hochzeiten spielen usw, und mir wurde gesagt, dass es scon eine profesionelle nutzung ist, vor allem wenn man dass gegen entgeld macht. Ob die band gewerblich angemeldet ist interessiert sie nicht... Der mitarbeiter hat akzeptiert dass dieser begriff ziemlich verschwommen ist, aber falls ärger gibts kann ich immer auf folgendes link berufen:

https://www.bundesnetzagentur.de/Sh...n/Vfg_034_2020.pdf?__blob=publicationFile&v=3
 
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das ist der Link, den @acheron65 oben schon gepostet hat und warum wir dir eher zu den 500/600 MHz-frequenzen raten. Das gilt aber nur für D. Wenn ihr mal im Ausland spielen solltet (A, CH, I) dann gelten dort teilweise völlig andere Bestimmungen.
 
Aus eigener Erfahrung kann ich nur von Billg-Lösungen und Frequenzen im 800er-Bereich abraten. Im 800er bekommst Du nicht mehr als 3-4 Strecken zusammen, ohne dass sie überlappen. Also 500-600 MHz, das passt.

Man kann auch so anfangen:

Ein guter Sender (z. B. Sennheiser IEM G3, Shure PSM300 gebraucht), dann alle mit Empfängern ausstatten, die es wirklich wollen, den Schlagzeuger und ggf. Keyboarder mit Kabel. Im 500-600 MHz-Bereich bekommt man langfristig genug Strecken zum laufen. Dann haben aber alle den gleichen Mix, für den Anfang zum Testen ausreichend. Unbedingt stereo fahren!!!

Wenn das IEM Sinn macht und akzeptiert wird, kann man nach und nach noch mehr Sender kaufen und Einzelmixe für Musiker oder Musiker-Gruppen (Sänger, Gitarren, Drums/Bass etc.) fahren. Es macht allerdings Sinn, bei einer Firma zu bleiben, dann kann man deren Frequenzmanagement und die mechanischen Erweiterungen für 19" nutzen (Shure oder Sennheiser).

Als Hörer ist der Shure SE215 m. E. besser als sein Ruf. Er ist günstig und klingt für IEM durch präsente Mitten gut, denn die sind wichtiger als Bass und Höhen, um differenzieren zu können. Shure hat den SE535 im Augenblick für 199€ im Angebot, den kann man mit dem Kabel am IEM und am Handy benutzen. Sennheiser ist natürlich auch gut.
 
Grund: Rechtschreibung
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Hallo @Tormur , nutzt Du eigentlich an der Gitarre einen Sender? Falls nicht wäre es evtl. sinnvoll, über kabelgebundenes IEM nachzudenken.

Da gäbe es z.B. einen Behringer P2 oder Fischer Amps In-Ear Stick... bis hin zu den Full-Size Bodypacks wie z.B. dem Fischer IEM BP. Im Vergleich zu günstigen Funkstrecken deutlich zuverlässiger und klanglich überlegen.

Das gesparte Geld solltest Du dann allerdings nicht für das nächste Effektpedal ausgeben, sondern für anständige In-Ear Hörer.
 

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