Hallo, sonycom007!
Zunächst der obligatorische Hinweis auf die FAQ:
https://www.musiker-board.de/faq-workshop-drums/206654-faq-frequently-asked-questions.html, wobei man zugegebenerweise oftmals "quer" und zwischen den Zeilen lesen muss.
Als generelle Empfehlung würde ich aber sagen, dass Du keine so stark vorgedämpften Felle brauchst wie die Pinstripes. Ich will ja keine neuerliche Diskussion zwischen Pinstripe-Benutzern und der Anti-Dämpfungs-Polizei vom Zaun brechen, denke aber bzw. weiß aus eigener Erfahrung, dass diese Felle die Trommeln nicht wirklich klingen lassen. Trocken sind sie definitiv, aber voluminös und mit gutem Knall gesegnet eher nicht. Der Stickklang (auch "Attack" genannt) kommt zwar recht gut durch, aber es knallt beim Anschlagen nicht wirklich, weil die Pins so stark gedämpft sind, dass man schon richtig draufzimmern muss, um einen knall-ähnlichen Sound rauszubekommen.
Nebenbei gefragt: Was verstehst Du unter "knackig"?
Was Du Dir als Stimm-Anfänger mithilfe der FAQ in diesem Forum unbedingt an Fell-Wissen draufschaffen solltest (kein Anspruch auf Vollständigkeit, Reihenfolge nicht zwingend):
1. Grundcharakteristika von einlagigen und zweilagigen Fellen, Fellstärken
2. Vokabeln I: Fellarten: clear, coated/frosted/Satin Texture etc., ungedämpft, gedämpft
3. Vokabeln II: Klangeigenschaften: Attack, Decay/Sustain, Projektion etc.
4. Voraussetzungen für das Gelingen des Drumtunings (insbesondere Gratungen)
5. Vorgehen beim Stimmen einer Trommel
6. Auswirkungen versch. Stimmungen von Schlag- und Resofell
7. Auswirkungen versch. Resonanzfellstärken/Schlag- und Resofell-Kombinationen
Das hier kann visuell weiterhelfen:
http://www.youtube.com/watch?v=KktrVrrFTiY und
http://www.youtube.com/user/bobgatzen
Mein konkreter Tipp, der auch die Standard-Empfehlung unter den meisten "alten Hasen" darstellt: Remo Emperor clear als Schlagfell, Remo Ambassador clear als Resonanzfell. Die Emperors sind doppellagig und dadurch ETWAS gedämpft, doch sie haben dabei immer noch einen guten Attacksound, kräftiges Volumen und sind variabel genug, um auch bei leiserem Spiel gut zu
klingen.
Die Ambassadors auf der Unterseite sorgen für eine recht sensible Ansprache (wichtig für die Laut-/Leise-Dynamik), offenen Klang (wichtig für das Durchsetzungsvermögen) und Klangvariabilität (wichtig für verschiedene Stimmungen).
Beachte bitte, dass man Felle ohne Dämpfung immer noch leicht und sehr variabel nachdämpfen kann, z.B. mit Moongel, auch Gaffer-Tape oder eine Taschentuch-/Gaffa-Kombination funktioniert, aber ein vorgedämpftes Fell kann man nicht "offener" machen.
Pinstripes verzeihen bzw. kaschieren aufgrund ihrer Dämpfung äußerst gutmütig die Stimmfehler des Benutzers, deswegen liest man in den Onlinestore-Kommentaren auch sehr häufig, "wie gut" der Trommelklang doch wäre, den der "erst seit einigen Wochen trommelnde" Mensch damit herauskitzeln könne. Der Schock kommt, wenn dieser Mensch sich das erste Mal weniger oder sogar nicht gedämpfte Felle kauft und sie mit seinen immer noch nicht vorhandenen Stimmkenntnissen aufzieht - damit jaulen sogar High-End-Trommeln kläglich vor sich hin.
Und das Wichtigste zum Schluss: Um Fellen, egal welcher Bauart, den gewünschten Klang zu entlocken, muss man stimmen können. Das ist eine Fertigkeit, für die man sein Gehör schulen muss und die man sich nur mit viel Übung und Geduld aneignen kann; wenn Du also neu auf dem Gebiet bist, sollte das einer Deiner ersten Prioritäten sein/werden.
Die von mir verlinkten Videos sind dabei eine ganz passable Erstunterweisung, noch besser wäre es aber, wenn Du einen Drum-Kollegen fändest, dessen Trommeln in Deinen Ohren gut klingen, dann könnte dieser jemand Dich anlernen.
So, lass Dir diesen Wust an Informationen erst mal durch den Kopf gehen, lies Dich dazu noch in die Materie ein und übe an Deinen Trommeln, wie man richtig stimmt.
Liebe Grüße
André