Welche E-Gitarre bis 500 Euro für Wiedereinsteiger?

Dimber
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Ich suche eine E-Gitarre, aber nicht für mich, sondern für meinen alten Herren. Zum Hintergrund: Mein Vater hat immer eine Konzert- und eine Westerngitarre besessen und kann auch recht passabel damit umgehen. Als ich 12 oder 13 war, hat er mir meine erste elektrische Gitarre und einen kleinen Fender-Transistoramp geschenkt. Das war Ende der Achtziger und seitdem bin ich "hooked". :)

Jetzt ist er seit ein, zwei Jahren im Ruhestand und hat eben diesen Amp - den ich vor vielen Jahren eingemottet hatte - wieder ausgegraben. Zur Zeit wurschtelt er mit seiner Yamaha-Western und dem Verstärker rum, was natürlich nicht so richtig funktioniert.:m_git_a: Wenn er mal ne E-Gitarre in der Hand hat, merkt man, dass er keine Praxis damit hat. Ich selbst spiele seit vielen Jahren und besitze ca. 20 Instrumente, von denen als Dauerleihgabe aber keine so richtig geeignet ist (ausschließlich Heavystrats und Siebensaiter). Ich möchte meinem Vater also gerne eine eigene E-Gitarre schenken; einfach, damit er ein bisschen Spaß hat. Er besitzt eine ziemlich umfangreiche Platten- und CD-Sammlung und hört vor allem Cream, Clapton, Jeff Beck, Dire Straits, Traffic, Grand Funk, Free, Pat Metheny usw.. Das Ganze ist als Überraschung gedacht, sodass ich ihn nicht im Vorfeld detailliert über seine Vorstellungen ausfragen kann.

Ich denke, er würde rein vom Handling her was Stratartiges bevorzugen und ich weiß, dass ihm immer Gitarren von PRS gefallen haben. Da es ausschließlich um ein bisschen Wohnzimmer-, bzw. Kellerfun geht, möchte ich möglichst nicht mehr als 500 EUR aufwenden, wobei auch was Gebrauchtes völlig okay wäre. Bei den eher "klassischen" Sachen bin ich allerdings nicht besonders versiert, von daher wäre ich für Hinweise wirklich sehr dankbar. Wie sind die SE von PRS? Sind Squire-Strats wirklich so schlecht? Lohnt sich ne Mexiko Fender? Was ist von den neueren Pacificas zu halten? Ich weiß noch, dass die früheren 90er-Jahre-Teile ziemlich gut waren…

Also: Immer her mit den Tips!
 
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Sind Squire-Strats wirklich so schlecht? Lohnt sich ne Mexiko Fender? Was ist von den neueren Pacificas zu halten? Ich weiß noch, dass die früheren 90er-Jahre-Teile ziemlich gut waren…
Also: Immer her mit den Tips!

Squire schlecht? nicht unbedingt! Schau dir mal die Classic Vibe Strats an
Fender Mexiko? Ich hab eine 60s Classic Player Strat mit der ich mehr als zufrieden bin. (Die sind aber in den letzten Jahren unverschämt teuer geworden)

Was Sonst noch? schau ggf. auch mal bei G&L
 
Also... Dem Alter deines Vaters nach, seinen Musikgeschmack eingerechnet, bin ich überzeugt davon, dass er sich am meisten über eine Strat, auf der "Fender" steht, freuen wird. Ich weiß, dass Yamaha gute Stratkopien baut, dass Squiers nicht übel sind, besonders die CV Serie. Aber wie gesagt, ich bin vielleicht in dem Alter wie dein Vater, und wenn ich keine Ahnung hätte und Alt68er wäre, müsste es ne Fender sein. :)
 
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. Aber wie gesagt, ich bin vielleicht in dem Alter wie dein Vater, und wenn ich keine Ahnung hätte und Alt68er wäre, müsste es ne Fender sein. :)

Er ist Anfang Sechzig. Ganz bestimmt wäre eine Fender für ihn ne Wucht. Hab ich auch schon dran gedacht, daher die Frage nach einer Mexiko. Gleichzeitig ist er sehr bescheiden und würde sie vermutlich - so kultig er sie fände - für Overkill halten.

@ musikuss: Die Michael Kelly gefällt mir - bis auf die Kopfplatte - sehr gut. Aber hier geht's ja nicht um mich...
 
Bin mit meiner PRS SE Standart sehr zufrieden. Sie ist handlich, läßt sich gut bespielen, der Sound ist angenehm und vielseitig (die Humbucker lassen sich splitten) und die Teile gibt's als B-Stock ab ca. 350 Taler.
 
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Eine wichtige Frage wäre Tremolo ja/nein. Falls ja, wären Strat-Modelle von G&L (die letzte Firma von Leo Fender und scheinbar immer noch ein Insider-Tip) aus der Tribute-Serie eine Option, d.h. 'Legacy' oder 'S500'.
Soll es eine fenderartige Hard-Tail sein, käme ebenfalls diverse Teles von G&L in Betracht, von klassischer Tele bis modern mit zwei Humbuckern.

PRSE SE fände ich ebenso generell zu empfehlen, weil die Verarbeitung und Bespielbarkeit idR sehr gut sind. Da gäbe es mit der EG auch ein sehr Strat-artiges Modell....
 
Da Dein Vater von der Akustik-Gitarre kommt, würde ich zunächst mal für eine Hardtail-Gitarre plädieren und die Potis sollten beim Spielen nicht im Weg sein. Diese beiden Sachen erleichtern die Umgewöhnung doch enorm.

Yamaha 311/611 finde ich persönlich super für die angesagten Preise.
PRS SE-Serie kann ja fast uneingeschränkt empfehlen, da musst Du dann aber gebraucht kaufen, um im Preisrahmen zu bleiben.
Eine nette gebrauchte Tele vielleicht?
Oder Ihr baut Euch gemeinsam ein Rockinger-Kit zusammen? Das könnte einen großen Spass-Faktor haben - für Euch beide.

Ach, es gibt so viel...
 
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Ich würde definitiv eine gebrauchte(!) 611H ins Auge fassen ...ausser es muss zwingend Fender auf der Kopfplatte stehen...


:) :hat:
 
Also... Dem Alter deines Vaters nach, seinen Musikgeschmack eingerechnet, bin ich überzeugt davon, dass er sich am meisten über eine Strat, auf der "Fender" steht, freuen wird.

Genau das waren auch meine ersten Gedanken nach Lesen der Threaderöffnung.
 
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DIe Mexikos können in Ordung sein. Allerdings haben die SOnderserien eine etwas höhere Qualität und weniger Streuung auch. Mit Sonderserien meine ich Classic Series, Classic Player und Road Worn usw. Die bekommst du allerdings nicht für 500 EUro neu. Gebraucht aber schon.

Ich hab selber eine Classic 60, die zwar bis ins letzte Detail gepimpt wurde, allerdings aber auch davor echt super war. Allerdings würde er evtuell mit einer Classic Player oder Standard besser zurecht kommen, da die eine etwas modernere Halsform haben. DIe Classic Series hat 7.25er Fretboard, original 60er Jahre halt. Die Classic Player haben moderner Maße. Aber wie gesagt, da müsstest du auf dem Gebrauchtmarkt schauen, der aber immer was bietet.

Wenn du zur Standard neigst würde ich ich wirklich eine anspielen und mir eine raussuchen. Ich hab in unserer Gegend mal einen ziemlich langen Testgang gemacht, mit an die 15 Srats wenn ich mich recht erinnere. Da waren wirklich viele viele Gurken dabei leider. Falls du allerdings eine gute erwischt wird er sicherlich Spaß damit haben, die sind völlig i.O, grundsätzlich.

Eine Squire CV hab ich btw auch. Ich weis nicht, der Sound ist völlig passabel, scheinbar sind da Tonerider Pickups drin die einen brauchbaren Dienst tun. Aber wenn ich danach meine gepimpte Classic in die Hand nehm ist doch ein deutlicher Unterschied zu bemerken. Alles fühlt sich irgendwie erwachsener an. Da inzwischen eine CV über 400 Euro kostet kann ich nicht mehr so ohne weiteres dazu raten. Ich spiel meine immernoch oft, allerdings sind da viele Dinge geändert worden. Tremoloblock, Tremolo, ein PU, die Stimmmechaniken, die Nut. Eigentlich das meiste. Das originale Tremolo ist wirklich nicht toll finde ich.

Also ich würde erstmal nach einer gebauchten Classic Player 60 schauen. Wenns was gibt, gut. Wenn nicht evt Classic Series gebraucht. Danach Mexiko Standard und danach Squier CV.

Hier noch paar Links zu den genannten Strats.

Classic Player

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/fender-strat-classic-player/408710523-74-9490

Classic Series

https://www.thomann.de/de/fender_mex_60s_strat.htm

https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s...ries-50-strat-mn-fiesta-red/416399390-74-9485
 
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Ich denke mal dem Papa, der Konzert- und Westerngitarre spielt, ist der Halsradius ziemlich Brust. Er wird auch die Feinheiten nicht hören, wenn er bis jetzt nicht oft elektrisch gespielt hat. So einem 60er macht man die meiste Freude, wenn auch ein bisschen Mojo dabei ist. Unsere Helden sterben langsam weg, und die meisten haben auf einer Fenderstrat gespielt...
 
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Wow, vielen Dank für viele Tipps in kurzer Zeit!

Die Idee mit dem Rockinger-Kit finde ich durch die Vater-Sohn-Romantik-Brille betrachtet eigentlich unheimlich gut, an so etwas hatte ich überhaupt noch nicht gedacht. Fraglich ist nur, was da am Ende bei rauskommt... Ich kann Saiten wechseln, Trussrod einstellen und EMGs stecken - das war dann aber auch schon. Aber da bleib ich gedanklich auf jeden Fall mal dran. Ich wollte mir ohnehin mal das Löten richtig beibringen, wäre vielleicht eine gute Gelegenheit. Da fällt mir ein, wie wir mal, als ich ein Teenager war, zusammen ein ferngesteuertes Segelflugzeug bauen wollten - da haben wir vor lauter Gesabbel dabei aus Versehen die linke Tragfläche zweimal gebaut, was das ganze Projekt zu Fall gebracht hat. Zum Glück hatten wir zu dem Zeitpunkt noch keine Funkfernsteuerung und keine Servos gekauft. :rolleyes:

Nein, es muss nicht unbedingt Fender draufstehen, aber natürlich hätte das zweifelsohne einen großen Wiedererkennungs- und Nostalgiewert, denn die meisten seine Helden spielen ja Strats (Knopfler, Clapton, Beck,). Andererseits isser ja nun wirklich auch aus dem Fanboy-Alter raus. Es ist gar nicht so einfach. In punkto Halsprofil ist er wahrscheinlich nicht wählerisch, wäre aber - von der Western kommend - mit einem eher stärkeren Radius wohl besser bedient.

Ich hab mir mal, nur um irgendwo anzufangen, zunächst die Mexikos angeschaut - da sind ja schon ein paar schöne Teile dabei! Die Classic 60 ist mir dabei auch aufgefallen, neu liegt sie allerdings schon ein wenig über meinen Vorstellungen. Ich werd parallel mal nach ner Gebrauchten schauen, insoweit danke @Senchay für den Link!

Auf Anhieb ansprechend fand ich diese:

https://www.thomann.de/de/fender_stdstratocaster_hss_mnlpb2011.htm

Da hätte er mit dem Humbucker auch ne brummfreie Position. Preislich liegt sie zwar was drüber, aber sie gefällt mir und ich würde sie vermutlich auch mal in die Hand nehmen, von daher... :thumb_twiddle:

Jetzt schau ich mal weiter (Yamaha, PRS, vielleicht noch Charvel)
 
Also... Nochmal: wenn ich 60 wäre, keine Ahnung von E-Gitarren hätte, würde ICH mich am meisten über eine fertige Fender Strat freuen, und zwar genau die blaue. :)
Weil in meiner Sichtweise made in Mexiko doch anders klingen würde als Korea oder China.
Bitte: Das ist keine Wertung der Gitarren, ich versetze mich nur in deinen Vater. Ich würde auch bei den handwerklichen Fähigkeiten meines Sohnes ein Bastelprojekt eher als stressig empfinden.
 
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sehe ich auch so wie schmendrick und senchay:
sowas wie die verlinkte fender MiM standard strat in einer klassischen farbe (schwarz, sunburst, lake placid blue etc.),
oder eine gebrauchte classic player / classic series (wenn man eine findet).
könnte beides preislich hinkommen.

die kannst du dir ja mal anschauen:
http://www.ebay.de/itm/Fender-Class...261723?hash=item2a6234eb5b:g:uQ4AAOSwPc9W0CJo

hier siehst du, zu welchem preis gebrauchte weggehen:
http://www.ebay.de/sch/EGitarren-/3...dcat=33034&rt=nc&_mPrRngCbx=1&_udlo=300&_udhi
 
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Die Frage ist, wenn ich dich richtig verstehe, nicht "was ist die beste Gitarre bis 500€?", sondern wohl eher "Mit welcher Gitarre bis 500€ mach ich meinem Vater die größte Freude?" ;)
 
Die Frage ist, wenn ich dich richtig verstehe, nicht "was ist die beste Gitarre bis 500€?", sondern wohl eher "Mit welcher Gitarre bis 500€ mach ich meinem Vater die größte Freude?" ;)

Ja, das ist letztlich schon der Hintergrund, aber das kann natürlich - von abstrakten Betrachtungen (z. B. "Er mag Clapton, also wär ne Strat das Richtige") abgesehen - ein Außenstehender kaum beantworten. Deshalb hat die Frage schon auch einen "fachlichen" Inhalt, nämlich nach dem Spektrum klassischer ST-Modelle im angegebenen Preisrahmen sowie nach entsprechenden Erfahrungen. Aber ich bin natürlich dankbar für Betrachtungen, die auch den personalen Aspekt berücksichtigen. Wenn Du mir als potentieller "Kohortennachbar" meines Vaters z. B. sagst, dass aus Deiner Sicht eine Fender Strat am Ehesten ein "Sehnsuchtsobjekt" sein könnte, dann ist das durchaus eine zentrale Information für mich.
 
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Ich bin gerade noch über die hier gestolpert und bin etwas überrascht.

Hat sie doch identische Specs wie meine Classic Series 60 und ist doch 140-200 Euro billiger (je nach Farbe). Hat den gleichen Hals, mit Spannstab am Body, 3 Vintage Single Coils, Vintage Trem, 7.25er Radius. Alles gleich.

Special Edition
http://www.session.de/FENDER-Special-Edition-und-039-60s-Stratocaster-RW-CD.html

Classic
https://www.thomann.de/de/fender_mex_60s_strat.htm

Wenn das wirklich die gleiche Gitarre ist, nur in anderer Farbe kann man echt für gutes Geld was wirklich anständiges bekommen. Ich muss evt nochmal erwähnen das es sich hier nicht einfach um eine Standard Mex mit anderen Pickups handelt. Die ganze Gitarre ist anders aufgebaut als eine Standard. Das fängt von der Auswahl an Materialien an (zb Reiter und Tremolo, Stimmmechaniken, usw), geht über den Hals der einen gänzlich anderen Aufbau hat als bei einer Standard und zieht sich über alle Bauteile (das trifft zumindest für die "richtige" 60 classic zu).

Dazu kommt das die 60 Classics und wohl auch diese hier, die original USA Vintage Maße haben, was bedeutet das man ohne Sorgen zu diesen Varianten aufrüsten kann (zb USA Vintage Tremolo usw), bei Bedarf. Klar, gibt auch für andre Strats Aushilfe von Drittherstellern, es soll aber erwähnt sein. ABer das spielt wohl für Deinen Vater keine Rolle :)

120 Euro über deinem Budget. Da geht doch was :)
 
Hallo, ich sitz da grad mit meiner Gitarre - jenes Exemplar das schmendrick oben verlinkt hat - also eine Lake Placid Blue Standard Stratocaster. Ein gutes Instrument, die Verarbeitung ist absolut in Ordnung, Fender hat nämlich seine Hausaufgaben bei der Qualitätskontrolle gemacht. Ich hab zwar relativ schnell neue PUs reingetan, aber das würde dein Budget weit überschreiten. Wobei nach dem Geschmack deines Vaters zu urteilen die Custom Shop 69 Pickups wahrscheinlich genau das richtige wären. Aber die kosten noch mal 200 ;)
Und wegen dem Fanboy Alter: ohne deinen Vater zu kennen, aber ich weiss selbst, dass man das nicht so schnell ablegt. Gerade wenn man im fortgeschrittenen Alter mit E-Gitarre anfängt, darf es dann oft ruhig mal ein Markeninstrument sein. Also würd ich mich mal als erstes nach gebrauchten Strats umschauen - aber klassisch mit den 3 Singlecoils. Womit er leben wird müssen ist das Brummen der SCs, wobei die Stock-PUs ja alle einen reversed Wound Mittelpu haben, also in den Zwischenstellungen brummfrei sind.
 

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