Welche Clavinova für 7-jährige Anfängerin

  • Ersteller Mausimaus
  • Erstellt am
M
Mausimaus
Gesperrter Benutzer
Zuletzt hier
22.09.22
Registriert
13.07.22
Beiträge
11
Kekse
250
Hallo zusammen,

unsere Tochter wird in den nächsten Wochen mit Klavierunterricht beginnen. Der Wunsch besteht schon seit einem Jahr, aber erst jetzt ist ein Platz bei der favorisierten, sehr gut qualifizierten Lehrerin frei geworden.

Daher steht nun die Anschaffung eines E-Pianos bzw. Klaviers an.

Wir suchen ein qualitativ hochwertiges Instrument, welches der Tochter den Einstieg erleichert und ihr lange Freude macht.

Aufgrund der Vorteile, wie beispielsweise mit Kopfhörern zu spielen, leicht zu transportierbar etc. tendieren wir momentan zum E-Piano. Meine Laienrecherche hat ergeben, dass die Clavinova Reihe von Yamaha empfehlenswert sein soll.

Welche Clavinova wäre denn eurer Meinung nach für eine Anfängerin geeignet und würde gleichzeitig dem Fortschritt der nächsten Jahren standhalten?

Oder sollte das Kind mit einem akkustischen Klavier beginnen?

Bin über jeden Tipp dankbar.

Herzliche Grüße

Mausimaus
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Akustische Pianos sind besser, weil die Mechanik näher dran ist am Ideal der nuancierten Bespielbarkeit.
Allerdings kosten gute Instrumente der Markenhersteller viel Geld. Dazu und zur Alternative Gebrauchtinstrument wäre mehr Diskussionsbedarf, als in diese erste Antwort passt. Es gibt auch akustische Pianos mit Digitalmodul, das mechanische Geräusch bleibt aber natürlich deutlich hörbar.
https://www.thomann.de/de/kawai_k_300_atx_4_e_p_piano.htm

Clavinovas sind solide, mein Klanggeschmack neigt allerdings mehr zu den Kawais Modellen. Ab ca 3.500 Euro findet man Digitalpianos mit sehr gut spielbaren Tastaturen, darunter sind verschiedene Kompromisse zu machen.
Das Weitere ist eine Budgetentscheidung, ohne einen Kostenrahmen sind m.E. keine konkrekten Vorschläge möglich.
Die Eigenschaften unterscheiden sich wie die Preiskategorien der Digitalpianos sehr deutlich.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen lieben Dank für die freundliche Aufnahme und die hilfreiche Antwort.

Zum Budget: Grundsätzlich ist es für uns kein Problem ein teures Instrument zu kaufen. Es ist uns auch wichtig, dass das Instrument Freude macht, allerdings ist unsere Tochter Anfängerin und daher würden wir maximal 10.000€ für ein akkustisches Klavier ausgeben wollen und maximal 5.000€ für ein Digitales. Die Frage ist eben, ob man in dieser Range ein vernüntiges akkustisches Instrument bekommt.

Hinsichtlich der E-Pianos sind wir nicht auf Yamaha festegelegt, ich habe einfach immer wieder gelesen, dass sie super sein sollen, daher war das die erste Überlegung. Die Preisrange der Clavinovas ist ja auch sehr groß und wir können absolut nicht einschätzen wieviel man investieren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Überlegen könntest Du vorab noch, ob ein sog. Silent Piano in Frage kommt, wie im Link oben das K-300 Anytime.
Das ist ein deutlicher Aufpreis, kann sich aber lohnen.

Zu akustischen Klavieren melden sich bestimmt noch aktive Spieler, digital wäre ein Vergleich von Kawai CA79, Kawai CA99 und Yamaha CLP 785 sowie CLP 775 interessant, die liegen zwischen ca. 3.500 und 4.500 Euro.
Es geht preislich sowohl drunter als auch darüber, aber in dieser Klasse wäre mein "digitales Ziel", mehr würde ich nur für Silent Pianos oder rein akustische Instrumente ausgeben, vor allem für einen Flügel.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Falls es ein akustisches Piano wird, dann nur eine Silentversion.
Wir arbeiten beide überwiegend im Homeoffice und die Tochter ist sehr ausdauernd beim Musizieren ;-)
Sie spielt gerne mal 2 Stunden auf der Blockflöte.
Sie darf natrülich auch laut spielen, aber nicht unebingt während wichtigen Meetings/ Verhandlungen.
Kann man eigentlich aus jedem Klavier ein Silentklavier machen?

Danke auch für die preislich sinnvolle Einordnung der E-Pianos.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für den Einstieg würde auch ein Roland fp 10 oder Yamaha p 45 reichen.

Oder als Mittelwert: Yamaha p 515 bzw die Clp Version, die um die 1599,-- kostet.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Aber macht es Sinn ein günstiges Instrument für den Einstieg zu kaufen und dann wieder zu wechseln?Ich dachte es wäre sinniger gleich ein hochwertiges, lange nutzbares anzuschaffen.
Vielleicht auch Mietkauf, um abzuwarten, ob die Tochter auch dabei bleibt.
 
@stuckl Lass uns doch in den Ansprüchen der TE folgen.
Das Yamaha P-515 ist kein Clavinova, bisher geht es um "klavierähnliches Aussehen".

Für das Kind wird eine Ausbildung in klassischem Klavierspiel angestrebt? Dann sind akustische Pianos oder bei digitalen Instrumenten die möglichst hochwertigen Tastaturen wegen der deutlich längeren Tasten und im Fall Kawai wegen der Waagebalkenmechanik ein klarer Vorteil.
Der Unterschied lässt sich anhand von zwei Händlervideos auf YT anschaulich nachvollziehen:
Kawai Digital Piano Action Comparison
Keyboard Action Comparison Yamaha Kawai Casio

Der Vollständigkeit halber, es gibt auch richtig teure Digitalpianos mit angepassten Originalmechaniken, sowohl als "Klavier" wie als "Flügel":
Kawai Novus
Yamaha AvantGrand

Ein Umbau von vorhandenen akustischen Klavieren zu einem Silent Piano ist grundsätzlich möglich.
Meines Wissens stehen aber die (vergleichsweise besten) Digitalmodule und Abtastungen von Yamaha und Kawai für Fremdfabrikate nicht zur Verfügung und die weitere Ausführung hängt vom Können der Werkstatt ab, bei Ausstattung ab Werk umgeht man Kosten und Risiken.
Überlegen würde ich das nur bei einem vorhandenen teuren akustischen Klavier, normalerweise aber eher ein Digitalpiano dazukaufen, das ist einfacher und schließt Risiken aus.

Der Start und die ersten Jahre auf einem Digitalpiano ist heute der Normalfall, zumindest in der hiesigen öffentl. Musikschule.

Digitalpianos haben seit Jahren sehr gute Wiederverkaufspreise. Man kann sehr gut auf einem hochwertigen Instrument einsteigen, m.E. mit mehr Spaß am Spielen und objektiv gesehen beschreibe ich gerade mal die gehobenene Mittelklasse des Angebots.

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Prima, danke für die vielen hilfreichen Erklärungen.

Wäre ein Avantgrand einem CLP775, CLP 785 vorzuziehen?
Davon gäbe es aktuell beim Händler auf ein der Onlineseite auch ein neues, reduziertes für etwas über 5000€. Es handelt sich genau um ein NU1X PWB.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich hielte ein Clp 735 für völlig ausreichend. Wollte es nur gesagt haben.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wäre ein Avantgrand einem CLP775, CLP 785 vorzuziehen?
Was man den Vorzug gibt ist eine Frage des persönlichen Abwägens. Die speziell angepasste Mechaniken sollen natürlich eine weitere Annäherung an jenes Spielgefühl liefern, das man von akustischen Pianos kennt.
Allerdings gibt es dabei auch unter Klavieren und Flügeln Unterschiede, die nicht nur von der Marke oder Preisklasse abhängen müssen.

Jedenfalls macht es wegen des Home Office Sinn, vor der Entscheidung im (ruhigen) Geschäft auch die mechanischen Tastengeräusche anzuhören, sie können durchaus störend werden.
Ich kenne leider keines noch dieser Modelle aus der Nähe. In den nächsten Tagen komme ich zwar eventuell bei Thomann vorbei, aber dort steht derzeit keines der angesprochenen Top-Modelle im Ladenlokal.

Ideal fände ich, wenn die Klavierlehrerin das Exemplar vor einer Entscheidung anspielen und mit der Tochter und dir vergleichend besprechen könnte.

Gruß Claus
 
Hallo @Mausimaus ,

falls es nicht schon gesagt wurde (und ich es überlesen habe:D) noch ein Hinweis zu "Clavinova". Das sind zwei Modellreihen bzw. -gruppen von Digitalpianos (CLP-...) und Digitalpianos mit Keyboardfeatures (CVP-...), die zu den besseren Geräten von Yamaha gehören; vor gut 30 Jahren waren das auch die einzig tauglichen Digitalpianos, seitdem hat sich viel getan. Bei Kawai wäre die entsprechenden Modelle die CA-Modelle.
Aber Calvinova erstreckt sich mittlerweile über eine größere Modellpalette, auch unter Marketingaspekten. Die einfachsten (bspw. CLP-725) sind wirklich einfach, nach dem Motto, eine einfache A-Klasse ist auch (gerade schon so eben) ein Mercedes; das Kawai-Pendant zum CLP-725 sähe ich bei CN-29 und CN-39.
Umgekehrt reichen auch die besseren Pianos der YDP-Reihe (YDP-165, -184) fast an die einfachen Clavinovas heran.

Das auch schon erwähnte P-515 ist zwar von der Bezeichnung her kein Clavinova; transportable heißen bei Yamaha immer P-... . Aber gerade das P-515 hat bezogen auf Tastatur und Klangerzeugung astreine Clavinova-Features.

Noch eine ganz andere Idee:
Ein von @stuckl empfohlenes einfaches Digitalpiano, ggf. noch bis zum Roland FP-30 oder Kawai ES-110 (Lautsprecher sind nicht dolle, aber über Kopfhörer ist das super) und gerade im Abverkauf.
Das kann dann vielleicht auch ins Kinderzimmer kommen; dann ist sogar das Tastenklappern gedämpft, wenn ihr im Homeoffice seid:D und es ist zudem ein transprotables Instrument.
Und dann ein akustisches Klavier fürs Wohnzimmer - entweder neu oder ein gutes (ggf. überarbeites) Gebrauchtinstrument.

Die Kombination dürfte nicht teurer sein, als ein Silentinstrument.

Gruß, Tobias
 
@stuckl danke für den Input, werde die günstigen auch nicht außer Acht lassen beim Termin vor Ort.

@Claus Danke für den Hinweis bezüglich der mechanischen Tastengeräusche, das hatte ich nicht auf dem Schirm.
Die Lehrerin hat schon zugesagt uns ins Fachgeschäft zu begleiten.

@Tobias R. Danke für die Einordnung der Clavinova Reihen. Ich kannte die Unterschiede tatsächlich nicht. Online gibt es auch noch CSP, worum handelt es sich dabei ?
Danke auch für die Idee der Kombination aus günstigem E-Piano und akustischem Piano. Wobei ihr bisher eher denke, dass es eines von beiden in hochwertig wird, gebraucht schließen wir auch nicht aus, wenn der Händler passendes im Angebot hat.
 
Online gibt es auch noch CSP, worum handelt es sich dabei ?
Man lernt doch immer noch dazu. Danke für den hinweis.

Das sind sogenannte Smart-Digitalpianos; mit Lichtern wird angezeigt, welche Tasten gedrückt werden sollen. Das gab es schon bei Discounter-Keyboards für etwa >100 Euro, nun also anscheinend acuh als Clavinova für >3000 Euro:D

Sorry, dafür bin ich anscheinend zu konservativ. Mein erster Impuls ist: Wer ernsthaft ein Instrument lernen will - und dabei ersteinmal egal, ob streng nach Noten, nach Pattern/Griffen und/oder nach Gehör, ob solo oder für eine Band, ob klassisch, jazz oder modern - die*r braucht so etwas nicht.
Aber ich lasse mich da gerne eines Besseren belehren. Vielleicht bingt es manche Leute ans Instrument, die sonst gar keine Musik machen würden.

Hier ist eine ganz gute Aufstellung von Yamaha, inklusive viel blumigem Werbestoff:
https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/pianos/clavinova/index.html

Viel Erfolg bei der Suche,
Tobias
 
Danke für die Erklärung, hat mir super geholfen.
Dann werden wir genauestens die CLP Clavinovas inspizieren, weil ich jetzt weiß, dass es die richtige Variante ist.
Für einen Laien ist das echt ein Dschungel mit den verschiedenen Varianten 😉
 
Und schaut euch auch die Kawais der CA-Serie an. Das CA-49 ist der Einstieg in die CA-Reihe, das CA-59 in vielem etwas (!) besser, aber mit gleicher Tastatur.
Das CA-79 ist ein ordentlicher Sprung und hat Kawais beste Tastatur (abgesehen von den Digis mit fast echter Klaviermechanik Novus NV 5 s und 10 s), das CA-99 hat dem gegenüber einen Resonanzboden, ähnlich einem echten Klavier.

Hier die Übersicht:
https://www.kawai.de/products/digitalpianos/caserie/
 
Das machen wir, der Fachhändler vor Ort hat von beiden Marken einige Modelle da.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ohne einen speziellen Tipp geben zu können wäre ich mit Yamaha für eine 7 jährige Anfängerin vorsichtig. Yamaha Tastaturen sind aus meiner Sicht relativ schwergängig. Ich wäre da eher bei Roland, aber natürlich Geschmackssache. Aber vielleicht drauf achten bei der Auswahl.
 
Ich würde in der beschriebenen Situation darüber nachdenken, Bluetooth zum Kriterium zu machen. Nicht JedeR mag über längere Zeit ein Kopfhörerkabel an sich oder vor sich haben. Ansonsten finde ich die Anregung von @Tobias R. interessant, nicht gleich schweres Geschütz aufzufahren: eine Bekannte, die semiprofessionell an den Tasten unterwegs ist, hat sich vor ein paar Tagen bei Bekannten an ein Instrument gesetzt, das neu unter 2K kostet, und fand es mehr als nur brauchbar. War für sie eine Entdeckung, weil sie normal nur akustische Instrumente spielt. Was aus meiner Sicht dafür spricht: Das Teil ist keine so große Fehlinvestition, wenn sich Interessen verlagern, und wenn die Tochter bei den 88 Tasten bleibt und die anscheinend angepeilten Fortschritte macht, könnte ohnehin etwas Größeres (z.B. ein kleinerer Digitalflügel) interessant werden.

Wir suchen ein qualitativ hochwertiges Instrument, welches der Tochter ... lange Freude macht.
Garantielaufzeiten von 10 Jahren sind in diesem Bereich keine Seltenheit. Wenn es nicht mehr so die Freude bereitet wie am Anfang, sind möglicherweise ganz andere Faktoren im Spiel als die Konstruktion des Instruments.
 
@schmatti danke für den Hinweis, behalte ich beim Testen im Hinterkopf.

@saitentsauber danke für die Erfahrung, da werde ich auch noch mal genau mit der Lehrerin besprechen, was sie für sinnvoll hält und dann beim Testen schauen, was der Kleinen zusagt.

Mal eine andere Frage in die Runde, sind akustische Pianos oder E- Pianos wertstabiler ?
Mag vielleicht komisch klingen, aber sowas haben wir tatsächlich auch immer im Hinterkopf 😉
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben