Wenn man in eher kleineren Locations (Clubs, Kneipen etc.) spielt sind "Riesenteller" eher störend, weil sie entweder alles übertönen, wenn man sie richtig anschlägt, oder ihr Potenzial nicht entfalten können, weil man sie nicht stark genug anschlagen kann.
Das halte ich für Tassenstößel und da spreche ich auch aus eigener Spielerfahrung. Man muss die richtigen Teller am Start haben aber grundsätzlich sind es die großen Becken, die in diesem Bereich klar die Nase vorn haben. Man darf da natürlich nicht mit einem 22er K Custom Heavy Ride anrücken. Aber ein 20er oder 22er Jazz-Crashride sind immer schön weich und voll und wesentlich runder als die kratzigen kleinen Biester.
Wie man überhaupt das Wort Rock mit Crashbecken in den Dimensionen 14", 15", 16" in Verbindung bringt, wird mir ein Rätsel bleiben. Vielleicht als Spielerei, wenn man schon alles andere am Set hat aber doch bitte nie als Hauptcrashes. Wenn du Sachen spielt, bei denen Lautstärke gefragt ist, dann sind Becken, die angenehm klingen, Lautstärke und Präsenz haben (können) gefragt und keine Splashes.
Große Becken sprechen zwar "langsam" an aber das ist relativ zu sehen. Gerade große, recht dünne Crashes sind auch fix in Sachen Ansprache und blenden schnell wieder weg. So lahm wie man annehmen möchte sind die Becken jenseits der 17", 18" nicht. Sowas spielt halt nur kaum jemand im Amateurbereich. Ist ja auch meist teurer, das hält viele Leute zurück. Zudem möchte ich auf die dynamische Beschränktheit der kleinen Crashes hinweisen: Irgendwann ist auch durch festeres Draufhauen kein Plus an Lautstärke mehr möglich und an diesen Punkt kommt man erfahrungsgemäß im Rockkontext recht schnell. Zudem kann man kleine Crashes nicht auf der Kante durchnageln. Das klingt oft einfach furchtbar.
Ich ahne, dass ich mir damit den Unmut einiger Member zuziehe aber 14", 15", 16" Crashes haben nunmal primär nix mit Rock zu tun. Egal ob Proberaum oder live. Und auch egal, ob da heftig gerockt wird oder soft.