Welche Band hat die unerträglichste Fan-Gemeinde ?

[Nebelparder]

In Kevins Fall liegt mein Urteil das er nicht singen kann daran, dass er schlicht keine Musikstimme besitzt. Der Klang ist schief, er trifft keine Töne, seine Kehle ich durch Alk und diversen Drogen und das seit Jahrzehnten so kaputt, dass alles was er versucht zu singen nach besoffenen Dröhnen klingt und ich spreche hier nur von professionellen Aufnahmen, noch nicht einmal von Live Auftritten...

Ich beurteile also eine Stimme nach Klang, danach, ob jemand die töne trifft, danach was er technisch drauf hat und wie es rübergebracht wird. Im letzten Fall schafft Kevin lediglich das Gegröhle einer Besäufnisparty. Alle anderen nuancen sind sehr eingeschränkt.

Ja, das ist Geschmackssache, aber ich persönlich kann einen menschen nicht Sänger nennen, der vielleicht eine von vielen Vorraussetzungen hat um ein solcher zu sein. viele scheinen diese Form des "Gesangs" zu mögen. das ist okay, mir ging es im großen und ganzen aber darum, dass du dieser Form der Fangemeinde mit derartigen Argumenten wie dem Nicht-Treffen der Töne nicht kommen kannst. Du wirst sofort aufs Übelste angemacht und beschimpft. Das habe ich schon viel zu oft erlebt. Begründet wird dieses geschimpfe dann eben mit dem kategorischen "geschmackssache" Argument, welches Humbug ist, da ein schiefer ton keine Geschmackssache sondern ein indiz für einen schlechten Sänger ist (je nachdem wie oft das vorkommt). Das hat nichts mit Geschmack oder Meinung zutun.
Zum anderen habe ich eben festgestellt, dass die Fans am schlimmsten sind, die sich durch kritik an der Band aufgrund dieser Philosophiegeschichte persönlich angegriffen fühlen. Das finde ich persönolich schlimmer und ärmer, alsdas Verhalten der meißten anderen Fans.

 

[Apfelsaft]

@Nebelparder:

Jo, nervöse Onkel-Fans kenne ich auch einige. Und Töne aufs Hertz genau zu treffen, ist, gelinde gesagt, nicht die allergrößte Stärke vom Kevin Da stimme ich zu.

Ich persönlich finde solche Macken Ok, wenn dahinter ein authentischer Selbstausdruck steht. Das ist die wichtigste Vorraussetzung, damit ein Sänger mein Interesse weckt. Und da wirds natürlich foffnungslos subjektiv. Gegröhle ist eben manchmal der Botschaft angemessen. Mir persönlich ist Ausdruck wichtiger als musikalische Perfektion. Mir fallen viele Sänger ein, die technisch unausgegoren, aber interessant sind. Und Unzählige, die perfekt intonieren, denen aber das gewisse "Mojo" fehlt.

Ich hatte jetzt auch nur den falschen Eindruck, dass du einen autodidaktischen Musiker ohne Theorie-Kenntnis für einen Betrüger hältst, sowie einen Handwerker, der ohne Meisterbrief eine Klempnerei aufmacht. Darum ging es mir. Aber das ist ja geklärt

 

[Spieleinlied]

P: Nein, Kevin kann nicht singen, er hat mitnichten eine Ausbildung zum Sänger oder auch nur Gesangsstunden, ich bezweifle sogar, dass er Noten lesen kann und besoffenes Gegröhle aus einer von Alk und Drogen zerfressenden Kehle verpaßt einem höchstens vor Übelkeit Gänsehaut...

Mensch das ist halt Rock ´n Roll! Ein paar Kiddis raufen sich zusammen und gründen ne Band kaum einer kann zwei Akkorde spielen und einer fängt halt mit dem singen an. Da muss auch keine tiefere Symbolik oder sonst ein Schmarn in der Musik oder den Texten stecken oder alles hochglanzpoliert und mit musikalischer Raffinesse eingespielt sein.
Wer es nicht hören will soll es bleiben lassen, fertig aus ...Hase tot.

 

[Reki]

Ich fänd's auch nervig, wenn jemand zu mir kommt und meint "In dem Song von dem Album bei 2:03 ist ein schiefer Ton. Schlechter Sänger, scheiß Band. So jetzt hab ich ein Totschlagargument, dass deine Lieblingsband in die Tonne gehört" (überspitzt ausgedrückt natürlich)
Anzumerken wär noch, dass ich kaputte Stimmen liebe (Anti Flag - Welcome To 1984; Rise Against - jeder Ton, der lauter ist als Gesprächslautstärke...) und Böhse Onkelz Kiddies mir auf den Beutel geh'n.

Und alle, die irgendeine Rockmusik hören und bei den kindischen Anti-Hip-Hop-Spielchen mitspielen zu müssen, finde ich ebenfalls sehr nervig und verblendet.

 

[HolyDiver]

amon amarth und alle viking-metal-met-aus-hörnern-schwert-und-feuer bands

wurde schon ein paar mal von besoffenen möchtegernwikingern aufm metalfestival mit einem Ellbogen ins gesicht beschenkt, weil diese anscheinend im Namen Odins einen kleinen Krieg gegen Ungläubige starten wolten und ich auch irgendwie dazu gezählt wurde, vermutlich wegen der Haarlänge < 1 Meter

aber auch Metalcoretypen, bekannt als "Bollos"
hatte auch schon ne Auseinandersetzung mit Diesen, weil ich friedlich in der Gegend stand und auf einmal ein Schuh in meinem Gesicht landete. Moshen? bitte, aber nicht plötzlich damit anfangen, wenn Leute drumherum stehen

hab aber auch sowohl Freunde aus der einen, als auch aus der anderen Fraktion, will also nichts verallgemeinern, oder jemanden angreifen (muss man ja heutzutage dazuschreiben)

ED:

und man muss sagen, dass die Metallergemeinde zum Großteil aus Persönlichkeiten besteht, die sozial irgendwo gescheitert sind, zumindest was die jungen Menschen betrifft. Sie waren in der Schule die gemobbten, sie sind sauer auf die ganze Welt, darum wird mit viel Pathos gekleistert und sich verbrüdert, um nicht so allein zu sein und auch sich selbst vorzutäuschen, man wäre doch kein Loser und wir Metaller brauchen eh niemanden ausser bier und unserer Mucke. Jedes Metalkonzert, wo ich hingehe weist eine Frauenquote von 10:100 aus, vier davon sind unter 55 und 1 davon ist vielleicht hübsch.
Früher, in den 80ern gingen echt noch alle Leute auf Iron Maiden Konzerte, heute ist das Rock'N'Roll Ideal nur noch für Altrocker, die damit aufwuchsen, oder zuflucht für solch traurige Gestalten.
Das ist ja nur mein Eindruck, ich weiss, dass hier und woanders viele intelligente und weltoffene Metaller sind, die durchaus erfolgreich, weltoffen und lebensfroh durchs Leben gehen, jedoch machts mich immer wieder traurig, zu sehen, was die Metalgemeinde zum Teil so darstellt.

 

[Apfelsaft]

Metalcoretypen, bekannt als "Bollos"

Sind das nicht die Typen, die aussehen wie eine Mischung aus Emo und Gangsta?

Hier am Bodensee ist der Begriff auch im Kommen, viel mehr als die neueste Kleidungsmode hängt damit aber noch nicht zusammen...

 

[Nashrakh]

ED:

und man muss sagen, dass die Metallergemeinde zum Großteil aus Persönlichkeiten besteht, die sozial irgendwo gescheitert sind, zumindest was die jungen Menschen betrifft. Sie waren in der Schule die gemobbten, sie sind sauer auf die ganze Welt, darum wird mit viel Pathos gekleistert und sich verbrüdert, um nicht so allein zu sein und auch sich selbst vorzutäuschen, man wäre doch kein Loser und wir Metaller brauchen eh niemanden ausser bier und unserer Mucke. Jedes Metalkonzert, wo ich hingehe weist eine Frauenquote von 10:100 aus, vier davon sind unter 55 und 1 davon ist vielleicht hübsch.
Früher, in den 80ern gingen echt noch alle Leute auf Iron Maiden Konzerte, heute ist das Rock'N'Roll Ideal nur noch für Altrocker, die damit aufwuchsen, oder zuflucht für solch traurige Gestalten.
Das ist ja nur mein Eindruck, ich weiss, dass hier und woanders viele intelligente und weltoffene Metaller sind, die durchaus erfolgreich, weltoffen und lebensfroh durchs Leben gehen, jedoch machts mich immer wieder traurig, zu sehen, was die Metalgemeinde zum Teil so darstellt.

Hmm... da hab ich ganz andre Erfahrungen gemacht... (bis auf den Teil mit den Frauen )

Ausserdem ist "Metal" doch recht pauschal gehalten, ich verwette meinen Hintern drauf, dass es "genreabhängige Unterschiede" gibt

 

[spify]

Sind das nicht die Typen, die aussehen wie eine Mischung aus Emo und Gangsta?

Hier am Bodensee ist der Begriff auch im Kommen, viel mehr als die neueste Kleidungsmode hängt damit aber noch nicht zusammen...

 

[Apfelsaft]

LOOOOL!

Aber ne, in meiner Gegend versteht man unter "Bollo" was anderes...

Das ist eher die Selbstbezeichung von Leuten mit K-Swiss und übergroßen Baseball-Käppis, aber Röhrenhosen und Emo-Bandshirts.

Aber wer blickt da schon durch und wen juckt das schon?

 

[void]

Bollo = Hardcore, deswegen gitbs ja auch den wunderbaren Bollo - Hardcore, bekannteste Vertreter sind da sicher Hatebreed, aber auch Terror oder Throwdown dürften bekannt sein

ed: hab grad gemerkt dass man ads auch falsch verstehen kann, also Hardcore ist ncih gleich Bollo, aber Bollo kommt aus dem HC

 

[HolyDiver]

joa, das kommt dem Bollo wie ich ihn kenne shcon recht nahe, fehlen nur noch die 40mm Tunnel in den Ohren

und @Nashrakh

ich hab mich ja nicht überall bewegt, aber ich meine so die Heavy Metal Szene
Hab aber auch viele sehr geistig verwirrte Menschen getroffen, die Black und Death Metaller waren
Aufm Kataklysm Konzert z.B. hab ich echt fast nur kaputte Gestalten gesehen(stehend apathisch mit händen in den Taschen, alleine und ohne Begleitung, blass und ungewaschen) und es waren in der ganzen Halle vllt 3 Frauen
ich geh ja nicht dahin, um weibliche Bekanntschaften zu machen, aber das ist ja wohl ein Armutszeugnis.

 

[spify]

Machen mich Nike Dunks, 59 Cap und Röhrenjeans zum Bollo? Scheisse, ich bin ein Bollo.

 

[Spieleinlied]

Aufm Kataklysm Konzert z.B. hab ich echt fast nur kaputte Gestalten gesehen(stehend apathisch mit händen in den Taschen, alleine und ohne Begleitung, blass und ungewaschen) und es waren in der ganzen Halle vllt 3 Frauen
ich geh ja nicht dahin, um weibliche Bekanntschaften zu machen, aber das ist ja wohl ein Armutszeugnis.

Soso ich darf also nur auf Konzerte wenn sich ne Olle an meinen Arm klammert ansonsten bin ich ein Freak? Was für ein sinnloser Post ist das denn?

 

[HolyDiver]

ich meine nicht Begleitung im Sinne von weibliche Begleitung, sondern einfach Freunde, jemand der dabei ist

 

[oldboy]

ich meine nicht Begleitung im Sinne von weibliche Begleitung, sondern einfach Freunde,

die dann grundsätzlich die ganze Zeit in Grüppchen zusammenstehen und während des Konzerts angeregt diskutieren oder Brettspiele machen, um zu zeigen, dass sie nicht als blasser Loser gaaaaanz allein gekommen sind?

ed.: ich hab "ungewaschen" vergessen....

 

[Apfelsaft]

kaputte Gestalten gesehen(stehend apathisch mit händen in den Taschen, alleine und ohne Begleitung, blass und ungewaschen)

Naja, man kann aber auch viel in den Habitus eines Menschen hineininterpretieren. Ich bin bei einem Iron Maiden-Konzert auch mal apathisch in der Gegend rumgestanden, ganz einfach weil ich krank war, aber trotzdem Maiden sehen wollte. Meine Kumpels stehen bei Konzerten auch nicht immer <1 Meter neben mir. Und ich war sogar schonmal allein bei Sinep. Ich hatte eine Karte und niemand wollte mit, wieso soll ich dann daheim bleiben? Vor Ort kommt ja auch mit anderen Fans ins Gespräch. Blass bin ich auch, da gibt es wohl einen Zusammenhang mit der Tatsache, dass ich einen hellen Haut-Typ besitze, der einfach nie sehr braun wird. Und jemand der ungewaschen ist, kann auch ein RL haben. Ich zähle mich zwar eher zu den überzeugten Waschern, aber bei manchen Leuten ist der Gammel-Look halt Attitüde. Da gibts auch Leute mit Job und Freunden. Und eine geringe Frauenquote ist nicht Metal-exklusiv

Ob ein Lebensstil die Konsequenz eines Scheiterns oder anderer Unfreiwilligkeiten ist, verrät ein Blick sicher nicht. Und wer ein Geek und wer Weltmann/-frau ist, liegt bekanntlich im Auge des Betrachters...

 

[HolyDiver]

naja, es können ja nicht jedes mal 70% des Publikums erkältet sein


und ich hab jetzt auch keine Lust, mich wieder 3 Seiten lang zu rechtfertigen, weil (obwohl ich ausführlich geschrieben hab, dass es lediglich mein subjektiver Eindruck ist, weil ich wusste, dass sowas kommen würde) alles aus dem Zusammenhang gerissen wird und mir unterstellt wird, ich wolle hier die User beleidigen und als Loser hinstellen. Ich sehe euch ja nichtmal!! Danke aber an Apfelsaft für eine gute Antwort.


wo gibt es denn noch so wenige frauen? ich bin mir recht sicher, dass Metal da ziemlicher Vorreiter ist.

 

[Nashrakh]

wo gibt es denn noch so wenige frauen? ich bin mir recht sicher, dass Metal da ziemlicher Vorreiter ist.

hmm gute frage eigentlich... ich denk, da haste schon recht

schau dir die gitarrenfraktion hier an, auch wenig weiber...

 

[sickranium]

und man muss sagen, dass die Metallergemeinde zum Großteil aus Persönlichkeiten besteht, die sozial irgendwo gescheitert sind, zumindest was die jungen Menschen betrifft. Sie waren in der Schule die gemobbten, sie sind sauer auf die ganze Welt, darum wird mit viel Pathos gekleistert und sich verbrüdert, um nicht so allein zu sein und auch sich selbst vorzutäuschen, man wäre doch kein Loser und wir Metaller brauchen eh niemanden ausser bier und unserer Mucke.

Vielleicht etwas krass ausgedrückt und verallgemeinert, aber im Grunde versteht sich Metal selbst durchaus als Musik für die Außenseiter der Trendgesellschaft. Weshalb würden wir sonst ständig alle auf den großen bösen Kommerz schimpfen?

grühs
Sick

 

[HolyDiver]

richtig. nun ist meine Theorie, dass eine Vielzahl der Metaller nicht aus dem grunde der Musik dabei sind, sondern weil sie nirgendwo sonst eine Nische für sich gefunden haben und wenn man vielen von ihnen die Chance geben würde, sich irgendwoanders zu etablieren, wo sie früher gescheitert sind, sei es die Clubszene oder sonst was, würden sie vermutlich ihre Kutten abstreifen und fröhlich dancen gehen. ( relativ junge Metaller wohlgemerkt, die, die noch verzweifelt nach einer Identität suchen )
Somit wird aus der Metalszene ein Sammelbecken von Aussenseitern.
Und auch das Schimpfen aud den Kommerz ist lediglich ein Ausdruck ihrer Enttäuschung darüber, dass sie es nicht geschafft haben, rienzupassen und so zu sein, wie alle anderen.

also zusammengefasst, dass Metaller nicht aus Überzeugung, sondern aus Not Metaller geworden sind.

so, nun dürft ihr steinigen, aber wenigstens ein Körnchen wahrheit wird da doch sein, oder?

und ja, es muss niemand annehmen, dass das auf ihn bezogen ist, das schonmal von vornherein.