HD600
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Mal so nebenbei eine Gitarre mit 24 Bünden ist nicht kopflastiger als das gleiche Modell mit 22 Bünden, der Hals ist bei beiden gleich lang, da die Mensur gleich bleibt. Das Griffbrett ist nur um 2 Bünde Richtung Bridge erweitert.Mal ne Frage an die 420er Besitzer. Ich hatte mal kurz die FR 365 mit dem Telepickup am Hals. Coole Gitarre aber- die war sehr kopflastig! Ist das bei euren 420ern auch so?
Das nervt mich bei so manchen 24 Bund Gitarren....und natürlich bei SG's...;-)))
Man lernt ja nie aus, bisher kannte ich nur die Lösung mit entsprechend größerem Überhang und enger zusammenrückenden PUs, gut die hat die PRS dann auch.Anders ist es aber zB bei PRS Custom, S2 oder CE: hier ist die Korpusform bei 22 und 24 Bünden die gleiche. Stattdessen ist die Fräsung für die Bridge um das Maß in Richtung Hals versetzt, das man für zwei Bünde braucht. Zugleich ist der Hals tatsächlich um diese 2 Bünde länger.
Tut mir leid, aber das ist in der Allgemeinheit nicht richtig. Hängt davon ab, wie die zusätzlichen Bünde in das Konzept integriert werden.
Die Mensur ist die schwingende Länge der Leersaite - also ohne Berücksichtigung der zusätzlichen Länge, die für die Oktavreinheit benötigt wird. Der genaueste Wert bei einer Messung ist von daher, den Abstand zwischen Sattelvorderkante und dem 12. Bundes zu messen, genauer gesagt auf dessen Bundkrone.
Die Länge des Halses ist dagegen nicht nur von der Mensur abhängig, sondern davon, wo er in den Body eingesetzt wird. Die Verlängerung um einen 22. Bund durch einen Überhang (American Standard und viele andere) ändert hieran also in der Tat nichts. Bei Warmoth gibts sogar Hälse mit Überhang für 24 Bünde, die auf normale Fender-Standard-Bodies passen. Den HalsPU muss man dann allerdings entfernen bzw. versetzen. Um die Bünde bequem bespielen zu können, müsste man aber im Grunde den unteren Cutaway vergrößern - außer man hat lange Finger oder verwendet die letzten Bünde nur zum Tapping .
Anders ist es aber zB bei PRS Custom, S2 oder CE: hier ist die Korpusform bei 22 und 24 Bünden die gleiche. Stattdessen ist die Fräsung für die Bridge um das Maß in Richtung Hals versetzt, das man für zwei Bünde braucht. Zugleich ist der Hals tatsächlich um diese 2 Bünde länger.
Das Resultat ist dementsprechend ein verlagerter Schwerpunkt - der Hals ragt bei gleicher Mensur weiter aus dem Body. Bei PRS ist das aufgrund der kurzen, kleinen Kopfplatte idR kein Problem, aber ja, eine Gitarre mit dieser Konstruktion kann kopflastig werden. Deshalb haben zB Ibanez RG so ein langes oberes Cutawayhorn. Bei einer Tele-ähnlichen Form ist das naturgemäß nicht machbar, kann also gerade bei leichteren Hölzern problematisch werden. Die FR420 hatte einen Eschebody, die FR365 einen aus Mahagoni bzw. dem, was in China so alles als Mahagoni durchgeht. Das können durchaus Sorten sein, die sehr viel leichter sind als das, was man bei einer Gibson im Regelfall vorfindet.
Mich persönlich spricht die Konstruktionsweise bei PRS nicht so an. Die Bridge sitzt dabei im Verhältnis zum hinteren Gurthaltepunkt weiter links, die Armhaltung ist also etwas anders. Das irrtiert mich immer etwas.
Wie der Hersteller hier vorgegangen ist, kann man gut am oberen Guthalteknopf sehen. Bei der Ibanez FR liegt der Gurthaltepunkt etwa in Höhe des 16. Bundes, was ziemlich genau einer herkömmlichen Telecaster entspricht. Da auch die Gesamtlänge nicht wesentlich verkürzt wurde, ist hier vor allem der untere Cutaway tiefer eingeschnitten, also würde ich den 24 Bünden hier in der Tat nicht die Schuld geben.
Die Kopflastigkeit kann bei @poundcake eigentlich nur von einem außergewöhnlich schweren Hals, einem besonders leichten Body oder einer Kombination aus beidem herrühren. Ist die Gitarre so leicht, dass man etwas mehr noch gut tragen könnte, kann man es im Extremfall mit Gewichten am hinteren Gurthalteknopf versuchen; ich würde aber einfach einen breiten, rauhen Gurt suchen, der die Gitarre auf der Schulter besser fixiert. Eine Möglichkeit ist es auch, die Mechaniken durch leichtere zu ersetzen. Manche Hersteller schreiben auf der Website die Gewichte hin, Sperzel und Hipshot produzieren sehr leichte Tuner, aber auch Vintage Kluson wiegen weniger. Durch den langen Hebelarm merkt man schon recht geringe Einsparungen. Einer der Gründe, weshalb ich die Metallknöpfe der Tuner gerne gegen Perloid ersetze.
Gruß, bagotrix