Also in meiner Gedankenwelt sieht es so aus:
Vorstufe ist im Prinzip für die "Signalbearbeitung" zuständig. Dafür kommen bei Vollröhrenamps auch die klasschischen Röhren zum Einsatz.
Endstufe macht laut, also "Signalverstärkung". Mehr Lautstärke erfordert mehr Strom. Um die Energie des Stroms für die Signalverstärung umzuformen, benötigt man Röhren ... die bestimmte Belastungsgrenzen haben. Will man mehr Strom benutzen (um laut zu werden), braucht man in der Endstufe mehr Röhren (oder Röhren mit mehr Leistung ... also wie beim Auto, wo man entweder viele kleine Motoren bzw. einen richtig großen Motor verbauen muss, wenn man auch mehr Leistung will ...).
Vorstufe und Endstufe sind eigentlich zwei unabhängige Komponenten, die in Reihe geschaltet werden. Allerdings ist es für die meisten Gitarristen praktikabler, beide Komponenten in einem fest verdrahteten Kasten unterzubringen. Man braucht ja eh so gut wie immer beides.
Watt bezieht sich immer auf die Leistung der Endstufe und damit auf die Energie, die maximal für die Signalverstärkung genutzt wird.
So weit ich weiß, gab es am Anfang der der Ampentwicklung nur "Endstufen" ... also der ganz alte Sound wurde durch die Endstufenverzerrung erzeugt (und man musste den Amp immer in Lautstärkedimensionen treiben, die jenseits von gut und böse waren).
Ich lass mich auch gerne korrigieren ^^.