Was war denn euer erstes Instrument das ihr spielen durftet/solltet/musstet ?

  • Ersteller mr.coleslaw
  • Erstellt am
Bei mir fing es auch mit dem damals wohl obligatorischen Blockflötenunterricht in der Schule an. Als wäre das noch nicht genug gewesen, haben mir meine Eltern dann irgendwann eine Hohner Melodica auf's Auge gedrückt und waren der Meinung, das sei das richtige Instrument für mich...

Ich habe dann wohl so lange genervt, bis ich irgendwann zu Weihnachten eine Sperrholzgitarre mit Nylonsaiten bekommen habe. Gitarrenunterricht gab es aber keinen, war ja - aus Sicht meiner Eltern - ohnehin das falsche Instrument. Ich habe dann jahrelang eher planlos auf der Gitarre herumgeklimpert, bis ich mir dann nach einem meiner ersten Ferienjobs selbst den ersten Gitarrenlehrer (damals der große Bruder eines Freundes) geleistet habe. Ab da ging es dann mit dem Gitarre spielen bergauf...
 
Start mit Blockflöte, dann zur Barockflöte. :igitt: naja, ergab wenigstens eine gesicherte gute Note im Musikunterricht an der Schule.
Zum Glück haben mir meine Eltern zeitgleich (vermutlich zur ADHS Kompensation - das kannte in den 70/80er nur noch niemand) dann eine Snare und kurz darauf ein Kinder/Jugendschlagzeug spendiert. Seither spiel ich gerne laut.
Erst mit 12 gabs vom Opa dann die Gitarre zum Geburtstag, die gute Palisander-Barockflöte ist komischerweise 20 min später zerbrochen :evil:
 
Natürlich in der 5. (Gymnasium) die Blödflocke - war Teil des Lehrplans.
Da gab es erstmal einen Anschiss weil ich es "versäumt" hatte meinen Eltern von der Notwendigkeites eines Kaufes derselben zu berichten. Folge: In der ersten Musikstunde war ich der Einzige ohne so'n Ding.
Das holten meine Eltern am nächsten Wochenende nach und gaben mir den Auftrag den verbummelten Lernstoff aufzuholen - was mir mit Leichtigkeit gelang (inkl. dem ersten Kontakt mit Noten).
Zur selben Zeit hatte mein Vater (damals ca. 33) sich einen Jugendtraum erfüllt, eine Gitarre gekauft und sich bei einem freischaffenden Musiklehrer angemeldet. Nach etwa zwei Jahren war er mit der ersten Gitarre durch (das war eine Framus mit schlankem Hals - mehr Wandergitarre) und er kaufte sich eine richtige Klassikgitarre. Da nun die Framus frei war fragte ich ob ich darauf lernen dürfe. "Schau dir mal bis Weihnachten den ersten Band Teuchert an und wenn du da was hinbekommst sehen wir weiter.".
Das war im Spätherbst und zu Weihnachten konnte ich die ersten Weihnachtslieder mitspielen (nicht die Akkorde, aber zumindest die Melodielinien). Deshalb meldeten meine Eltern mich im Januar (1975) in dieser Musikschule an (1 volle Stunde pro Woche, Einzelunterricht, zunächst Volksmusik (naja) dann Klassik, auch Trios und Quartette, Quintette etc..
Das Schönste waren die unregelmäßig aber häufig stattfindenden Musikabende. Immer Mittwochs wurde von 20:00 bis 22:00 in einer größeren Gruppe ein vorher angekündigtes Stück gespielt, z.B. ein Trio dann mit jeweils zwei oder drei Leuten pro Stimme besetzt, so dass die Erfahrenen die Neulinge mitzogen.
Ab 10 Uhr wurde dann zusammengesessen, Schnittchen gegessen und Aprikosen-Bowle (Bestandteile: Wein, Zucker, Aprikosen, ein Spritzer Sprudel) getrunken (ich war da so um die 14).
Seitdem liebe ich das Zusammenspiel mit anderen. Natürlich habe ich parallel zu dem Unterricht auch mit anderen die seinerzeit angesagten Folksongs etc. (man ist ja nicht zum Spaß in der Kolpingjugend) gespielt und hatte dafür auch bald meine erste Stahlsaitengitarre selbst gekauft (Eine Ibanez V302 - 12-Saiter).
 
Fing an mit Zwangsarbeit an der Geige (ist Kinderarbeit nicht verboten?^^).:mad: Zu meiner Entschuldigung: War 1973, ich war 6 Jahre alt und zu jung, um mich zu wehren.

Btw: Es ist definitiv selbst in diesem Alter ein groooßes Imageproblem, wenn die Freunde draußen Fußball spielen (Du würdest ja auch viel lieber mitspielen!!) und Du mit Deinem Geigenkasten an denen vorbei zum Bus gehen musst…;-)

Na gut, meine Eltern haben ihre Strafe bekommen: Ich habe äußerst schlecht gespielt und das klingt bei einer Geige richtig fies…;):D

Irgendwann wurde selbst ich zwangsläufig besser und durfte (sprich: musste) in einem städtischen Vororchester mitspielen. Klang schon besser, so mit 30-40 anderen Kids/Jugendlichen, erstmals machte die Musik etwas Spaß.

Mit 13,14 endlich alt genug, um mich zu wehren, also nichts wie weg mit der Geige!
(Nur am Rande: Exakt 1 Woche, nachdem ich alles gekündigt hatte, bekam das Vororchester eine Einladung für 2 Wochen nach Japan. Sch*** !:mad: Naja, so läuft das Leben, ich war raus.)


Hatte schon mit 10 angefangen, nebenbei akustische Gitarre zu lernen, also kaum war die Geige weg, mit 14 die erste E-Gitarre gekauft. Ibanez Blazer 170 TV, das Brot- und Butter-Modell, natürlich gebraucht. Sofort mit meinem etwas älteren Cousin modifiziert: Body hinten geshaped, neu lackiert, beide Humbucker mit Single-Coile- und Out-of-phase-Schaltungen versehen, oberste Bünde gescalloped.
Dann erste Schulbands und kleine Auftritte, natürlich damals nur mit dem Hintergedanken, bei Mädels damit zu landen. Was nu allerdings gar nicht klappte. Mädels standen damals nicht auf Metal (so unsere Erklärung, die Alternative, dass sie nur nicht auf uns standen, kam uns nicht in den Sinn....^^). Kurz darauf dann doch erste Freundin, die zum Glück nichts gegen (aber auch nicht viel für) die Band hatte.

Dann erste CD von Van Halen gehört. :eek: Völlig geflasht. Plötzlich die Gitarre ernst genommen, unheimlich viel geübt. Locker 3 Stunden am Tag und das über 3 Jahre täglich.

Und siehe da, es klang plötzlich auch besser. Zu der Zeit (Anfang der 80er) begann auch meine Begeisterung für Charvel-Gitarren, die damals allerdings preislich ganz weit außerhalb meiner Reichweite lagen.

Zur Bundeswehrzeit eine Band gegründet mit Kameraden, darunter ein richtig guter Sänger.
Auf einmal wurden die Bühnen etwas größer, wir wurden zu örtliche Open Airs eingeladen, hatten einen festen Zuhörerstamm von gut 100, die immer kamen.

Dann Studium in Göttingen. Und plötzlich startete die Band richtig durch. Vorband von Doro (damals eine feste Größe im Metal, auch menschlich eine tolle Band. Und für uns natürlich geil, vor 2-3000 Fans zu spielen….selbst wenn davon maximal 10 -unsere Freunde- uns hören wollten und der Rest auf den Hauptakt wartete^^), viele eigenen Auftritte und richtig Geld verdient. Das war Ende der 80er Jahre und ich als Student hatte plötzlich im Schnitt 2-3000 DM zur Verfügung, Wahnsinn! (Rekord-Monat sogar -allerdings nur einmalig- 8200 DM. Ist allerdings schon in dem genannten Schnitt mit drin). Obwohl es damals noch keine DJs gab, man also als Band auch viele Auftritte bei Feiern (Betriebsfeiern usw.) hatte, war das finanziell schon irre.

Das Studium kam natürlich dabei zu kurz und ich überlegte ernsthaft, Berufsmusiker zu werden. Obwohl es wohl qualitativ nicht wirklich gereicht hätte. Speziell die amerikanischen Gitarristen waren schlicht unerreichbar.

Im Nachhinein: Gott sei Dank gegen Versuch einer Musikerkarriere entschieden. Hätte ich das durchgezogen, dann müsste ich heute vermutlich unwilligen Kiddies Gitarrenunterricht geben, der Horror schlechthin. Denn erstens war ich nicht gut genug (das sehe ich heute klarer als damals) und zweitens gibt es dank der DJ-Szene heute ja fast keine Auftrittsmöglichkeiten mehr.

Im Studium dann verlobt. Im Gegensatz zu früheren Freundinnen ein Mädel ohne großes Interesse an Musik. Einige Jahre nur hobbymäßig in wenig ambitionierten Bands gespielt, zumal meine Musik (Blues, Hardrock, Metal) eh nicht mehr so angesagt war. Ich sag nur: Grunge….

Verlobung zerbrach, wieder mehr Zeit mit der Gitarre verbracht, aber nur so just for fun.

Dann der erste Job: Zeitgleich mit dem ersten Gehalt begann GAS…^^ Egal, macht Spaß. 2 unambitionierte Hobbybands sind geblieben, beide eher unregelmäßig.

Bin bis heute Gitarrenfan. Noch heute begeistern mich die Techniken der 80er (Tapping, Sweeping usw.), noch immer spiele ich gern die alten EvH-Sachen (klar, auch Eruption^^), alte ACDC-Songs, die simplen aber schönen Status Quo-Songs, die ollen alten Blueser, dazu viel eigenes Material.
Hab ich mal Stress im Beruf (kommt häufig vor) dann reichen 5 Minuten an der Gitarre und ich bin komplett entspannt.

Ja, ist schon was wirklich Feines, so eine E-
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
... Geige? ;-):-D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn ich das hier so lese bin ich froh, Arbeiterkind gewesen zu sein. Da hatten die Eltern kein Geld für erzwungenen Musikunterricht. :evil:
Obwohl ich auch mal ne Blockflöte hatte, ich kann mich aber nicht erinnern, das mal gelernt zu haben.
Meine Gitarre bekam ich von meiner Oma, die dafür echt sparen musste, in Kooperation mit meinen Eltern natürlich. Schließlich musste ja jemand rausfinden, was ich denn gerne hätte. :D
Tja, und dann lag zu Weihnachten die Gitarre mit Zubehör unterm Weihnachtsbaum. Leider hatte ich damals den für mich völlig falschen Gitarrenlehrer und ich stellte sie nach Ende des Musikschulvertrages in die Ecke und spielte nicht mehr. :(
 
Wenn ich das hier so lese bin ich froh, Arbeiterkind gewesen zu sein. Da hatten die Eltern kein Geld für erzwungenen Musikunterricht. :evil:

Ja mit Smiley , registriert;) , aber meine Eltern waren ebenfalls Angestellte , also Arbeiter , Vater Kaufmännisch angestellt und mutter halbtags beim Arzt (Berichte abtippen..) , mit 4 Geschwistern waren auch keine grossen sprünge drin ..btw. ich hab mit 17 eine Lehre angefangen wo 60 Std. Woche normal war (Incl. sams und sonntags ..Montags hatte ich frei) trotzdem , ein einfaches Klavier (meistens verstimmt) war eben da .
Ich find das nicht unbedingt Elitär ..(meine Mutter konnte wirklich ganz gut spielen )
In dem zusammenhang fällt mir noch ein dass ich ganz früh mal paar monate in der Yamaha Kindermusikschule war , weil eine Bekannte meiner Mutter deren Zweigstelle in meiner heimatstadt leitete.
E-Gitare und Verstärker wäre damals aber trotzdem völlig undenkbar gewesen , auch finanziell ..
Als ich dann aber irgendwann mal mit der Squier Strat und Marshall JCM 800 (Super Lead Series 50 Watt) ankam und Anspielte war das ein grosser Moment (Meinen jüngeren Bruder hab ich direkt angefixt ..)
Btw., mein Vater war auch ziemlich angetan , ich denke der hat sowas vorher nie gesehen ..
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben