Edit: Kann das Ganze generell im DI Signal (und nicht nur bei Effektgeräten) zu Clipping führen?
Nein. Was
@harrymudd meinte, waren nur Verzerrungen im Vorverstärker der aktiven PUs selbst, und auch nur bei extrem niedrigem Potiwiderstand (was bei einer Abweichung von nicht mal 15 % definitiv nicht der Fall ist).
Selbst dann würde die Gitarre zwar ein bereits verzerrtes Signal ausgeben, aber keines mit einem extrem erhöhtem Pegel, der nachfolgende Geräte zum Verzerren bringen könnte. Schon gar nicht das DI-Signal, das wiederum von einer internen und getrennt angesteuerten Verstärkungsstufe angesteuert wird. Verzerrungen sind erstmal nicht identisch mit Pegel, sondern sind unsere Beschreibung für die extremen Obertöne, die ursprünglich nicht im Signal enthalten sind und in Bauteilen entstehen, die außerhalb ihres technisch vorgesehenen Bereichs betrieben werden und dieses verfälschen - mal gewollt (Overdrive), mal ungewollt.
Nachfolgende Geräte werden in Deinem Fall dadurch nicht übersteuert. Das könntest Du ja auch ganz einfach testen, indem Du eine andere Gitarre mit weniger Output nimmst oder einfach mal am Problemkind das Volume runterdrehst. Verzerrt es jetzt immer noch, liegt das Problem innerhalb der Gitarre, klar. Da aber sicher nicht beim Poti.
Erster Check: Ist die Batterie noch in Ordnung? Lässt Sie nach, beginnen aktive Gitarren intern zu verzerren, und das bleibt dann natürlich durch die ganze Kette hörbar, also klingt auch das DI-Signal verzerrt. Vielleicht liegt auch einen kalte Lötstelle vor, entweder am Poti oder vielleicht sogar - wenn Du alles neu gelötet hast - beim Batterieanschluss. Denn wenn da ein wenig, aber nicht genug Saft durchgeht, ist das Resultat das gleiche wie bei schwacher Batterie.
Ich habe jetzt einen anderen Thread von Dir gefunden, es geht also um Duncan AHB-2 PUs. Die haben zwar schon einen Mörderpegel, aber ob er tatsächlich den Eingang des HX-Stomp überfordert, kann man an einer internen Clipping-Anzeige des Geräts sehen. Dann leuchtet der Input-Block im Display beim Spielen rot auf. Das hättest Du vermutlich schon gemerkt. Die Ursache scheint mir eher darin zu liegen, dass der interne Preamp der PUs überfordert ist.
Was mir dazu aber einfällt: Der AHB-2 hat ab Werk auch eine Möglichkeit, den Output zu reduzieren. Auf der Unterseite findest Du außer dem 3-Pin-Stecker für das Anschlusskabel einen 2-Pin-Anschluss, der ab Werk normalerweise mit einem schwarzen Plastikteil gebrückt ist, wie man es auch bei PCs findet. Wenn Du das abziehst, sinkt das Ausgangslevel auf ein verträgliches Maß, und das sollte zumindest eine mögliche Ursache für interne Verzerrungen beseitigen. Es kommt leider durchaus vor, dass die Preamps aktiver PUs den Output eigentlich gar nicht sauber produzieren können, der ihnen vom passiven PU-Teil abverlangt wird. Bei einigen EMGs zB ist das mit 9 V grenzwertig. Man kann es durch den 18 Volt-Mod wohl etwas in den Griff bekommen, aber ich weiß nicht, ob die Blackouts das abkönnen bzw. ob es was ändert. Also auf jeden Fall mal die Brücke abziehen und schauen, ob das hilft.
Es könnte natürlich sein, dass der Vorverstärker im AHB-2 schlicht einen Schlag ab hat. Wenn die Beschaltung und die Batterie ok sind, bliebe wohl nur noch das.
Gruß, bagotrix