Was muss man alles prüfen bei einem selbstgebauten Amp ?

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schuemaf
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Guten Tag Zusammen

Ich habe mal eine Frage zum Amp-bau. Ich baue gerade ein Fender Tweed Twin von TAD, und bin mir nicht ganz sicher was ich vor dem ersten einschalten und danach alles prüfen soll, muss.

Könnte mir da jemand weiterhelfen ?

DANKE
 
Eigenschaft
 
Ganz wichtig: der Schutzleiter muss am Chassis angeschlossen sein !
 
Uff, ich will ja nicht Spielverderber sein, aber alleine die Frage lässt mich dazu verleiten dir komplett davon abzuraten...Zumal die Messmittel fehlen sollten
Naja...
Jedenfalls:
erstmal so in Betrieb nehmen wie vom Hersteller beschrieben. Dort muss stehen was alles wie eingestellt werden muss um zu _funktionieren_.
Danach kommt die Sicherheit:

1) Besichtigen - Sichtprüfung auf erkennbare Schäden an Gehäuse, Zugentlastung, Biegeschutz, Knickschutz, Anschlussleitung einschl. Steckverbindungen
2) Schutzleiterwiderstand - Durchgang zwischen dem Schutzkontakt des Netzsteckers und berührbaren leitfähigen Gehäuseteilen . Muss unter 0,3 Ohm liegen, zu messen mit mehr als 0,2 A
3) Isolationswiderstand - größer als 1 MegaOhm, Messen zwischen L+N / Pe, zu messen mit mehr als 500 VDC
4) Ableitstrom - kleiner als 0,5 mA

So und dann hast du nur die Sicherheit.. Bias musst du einmessen, bspw. Aber das müsste alles beim Ampbau erklärt sein und sofern der Amp funktioniert und richtig in Betrieb genommen ist, brauchste gar nix messen. Denn wenn du danach noch was verstellst müssteste theoretisch nochmal von vorn anfangen.
 
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Statler
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  • Grund: = wer so antwortet, sollte vielleicht nicht in einem Forum posten? - Tipp: bei Gelegenheit mal ein p
Tobi Elektrik
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VintageFreak08
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Danke für die Antworten, den Link muss ich mir mal genauer anschauen.

@phess90 Ich habe bereit mit dem bau begonnen, und meine Frage war glaube ich ein wenig schlecht formuliert, weil all deine Punkte sind für mich natürlich klar, ich bin von Berufswegen Automatiker (Mischung aus Elektriker, Informatiker usw.). Meine Frage ist was ich alles einstelle beachten mus z.b Bias einmessen. Ich habe gelesen das man ein Bias Poti hat um den einzustellen, habe ich aber bei mir nicht, also muss ich wenn ich den einstellen will, die Widerstände austauschen oder wie geht das ?? Im Link findet ihr das Schema das ich gelötet habe. Ausserdem eine "Anleitung" gibt es nicht zu diesem Amp von TAD. Der Inhalt im Link ist alles was mitgeliefert wird.
http://www.tubeampdoctor.com/images/File/Doku-TTLP_Komplett-0413.pdf

Gruss Manuel
 
Wenn du Kathodenbias hast, kannst du den auch nicht einstellen. Ich sehe keinen Link - nichts desto trotz. Wenn du alles "besichtigt" hast und der Amp funktioniert, brauchst du gar nichts tun. Wenn nicht fängt die Fehlersuche an. Da würde ich dann aber zu musikding gehen.
Ganz einfach aufbauen, in Betrieb nehmen, Sicherheit überprüfen und dann bist du fertig. Bei allen 3 Teilen bitte nicht sterben!!! Wenn es dann nicht funktioniert, Fehlersuche. Aber das hat nichts mit der Inbetriebnahme zu tun. Natürlich kannst du vorher alle Widerstände durchmessen, alle Kapazitäten überprüfen, jede Lötstelle durchpiepsen. Aber wenn im Aufbau nichts falsch gelaufen ist, geht der Amp sofort.

edit: Hier handelt es sich _nicht_ um Kathodenbias, sondern um fixed-bias. Siehe unten
 
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Ok danke dann mache ich einfach mal alles fertig und lass es karchen ;)
 
Moment mal, ich sehe beim Low Power Twin - ich weiß ja nicht welchen Du hast - dass Spannungen angegeben sind. Wenn du die Messmittel hast, kannst du da bei der Fehlersuche nachprüfen ob alles ok ist. Wie gesagt, bitte nicht sterben.
 
Ja genau den habe ich und die Messmittel auch.
Dann muss man bei diesem den bias nicht einstellen ?

Gruess
 
Der Bias ist bei diesem Amp fix eingestellt via der 27k/50µF Kombi (Sollwert -44V am angegebenen Punkt). Das dürfte für die mitgeschickten Röhren passen aber ich würde diesen R durch eine übliche Biasschaltung wie sie in den Blackfaces verwendet wird (27k R durch eine Kombi aus 15-20k R und in Serie geschaltetem 10k BiasPoti) ersetzen, wenn Du das Fendertypische zur Chassismontage wählst brauchst Du zum Einstellen nicht mal das Chassis mehr ausbauen... Die Schutzprüfung die oben bereits erwähnt wurde kann Dir ein befreundeter Elektriker mit entsprechendem Schutzmessgerät für nen Zehner in die Kaffeekasse bestimmt machen...
 
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Für Bias überprüfst du, ob die -44 V anliegen (Steuergitter Vorspannung). Ich sehe gerade, dass die Röhren fixed-biased sind. Zu sehen auf:
http://captain-koerg.de/tube-amp-service/tech-talk/
Die Kathode liegt auf GND, die Vorspannung wird über den Spannungsteiler, 27k || 50u, 1n4007 und 3k3 erzeugt. Einstellen kannst du den per Poti nicht.

edit: zu spät. Zusätzlich editiere ich oben meine Annahme, es handele sich um "kathodenbias" in die richtige Bezeichnung
 
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Danke für die guten Antworten. Jetzt sind alle fragen geklärt bis zum nächsten Problem :)
 
Hallo
So jetzt ist das nächste Frage aufgetaucht. In der Verstärkerschaltung habe ich beim Lautsprecherausgang 4Ohm. Ich habe aber 2* 8Ohm Lautsprecher in Serie geschalten, muss ich nun den 8 Ohm Ausgang anschlissen oder macht das nichts aus. Wenn ich den Verstärker von STD-BY zu On einschalte Brumm es nur aus den Lautsprechern.

Danke
 
oha, da failds jo vom Boa weg....

Schon mal was von Widerstandsschaltung (parallel/seriell) gehört? Anscheinend nicht denn dann wüsstest Du das

1. zwei in Serie geschaltete Lautsprecher eine Gesamtimpedanz haben die der Summe der Einzelimpedanzen entspricht... => macht bei Dir 2x 8 ohm =16 Ohm
2. zwei parallel geschaltete Lautsprecher mit gleicher(!) Impedanz haben einen Wert der der Hälfte der Einzelimpedanz entspricht... => macht bei Dir 8/2 = 4 Ohm

Damit dürfte die Frage ob es dem Verstärker etwas ausmacht eigentlich beantwortet sein, oder?
Das beim Einschalten nur Brumm aus dem Lautsprecher kommt zeigt das es ein anderes Problem (evtl mehrere) gibt und Du unbedingt jemand auf das Machwert schauen lassen solltest der zumindest mit den Grundkenntnissen der Elektrotechnik bewandert ist....

Die Spannungen hast Du aber schon alle geprüft OHNE vorher Röhren eingesetzt zu haben?
Welche Werte hast Du an den Anoden, Gittern, Bias???
UNBEDINGT ÜBERPRÜFEN DENN SONST GEHT DIR EIN HAUFEN GELD SAUBER IN RAUCH AUF!

und wie alle Ampbauer wissen funktioniert ein Amp nicht mehr wenn man den magischen Rauch der den Ton erzeugt rauslässt...
 
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Hallo Bluesfreak
Auch wenn es vielleicht nicht so klingt, bin ich durchaus mit parallel und Serienschaltungen vertraut. Wenn das auch für die Lautsprecher zutrifft muss ich sie natürlich einfach parallel schalten, was ich aber komisch finde. ich habe alles in einem Kit gekauft und im Schema sind die Lautsprecher eindeutig in Serie geschalten. Und mein Trafo hat nur 2/4/8 Ohm Ausgänge. Also ist das Schema falsch oder das Kit ist falsch ausgelegt.
Aber was viel wichtiger ist, durch die falsche Impedanz kann ja kein Brummen entstehen oder ?

Und zum Messen muss ich doch die Röhren einsetzen (habe ich auch schon, ohne rauch :) ) um alle Spannungen zu messen.

HAst du eine Vermutung von wo das Brummen kommen könnte ?

DAnke

- - - aktualisiert - - -

Das Schema und alle Unterlagen findest du unter http://www.tubeampdoctor.com/images/File/Doku-TTLP_Komplett-0413.pdf
 
Nein sind sie nicht

edit: die Speaker sind parallel im Schema.

So langsam bekomme ich wirklich Bedenken, ob meine im ersten Posting beschriebenen Zweifel nicht berechtigt sind
 
OK jetzt habe ich`s auch gesehen. Ich nehme alles zurück und behaupte das gegenteil.
Sorry für die dumme Frage.
Aber beim Brummen kann man nicht sagen das ist z.b ein Masse Fehler oder so, das kann alles sein ?
 
Kann Netzbrummen, Masseschleife sein. Meine Zauberkugel hat am Wochenende Pause. Ne aber mal ernsthaft. So kann dir das wohl keiner beantworten. Aber - nochmal - achte bitte darauf was du machst. Wenn ich deine Fragen lese, wird mir um Dich und dein Amp schon etwas bange.

edit: ich will dich aber nicht vergraulen zu fragen. Lieber einmal mehr fragen!...und: Im musikding-forum sind mehr DIYer
 
Und zum Messen muss ich doch die Röhren einsetzen (habe ich auch schon, ohne rauch :) ) um alle Spannungen zu messen.

Nicht unbedingt, man kann auch ohne Röhren messen muss dann halt aber auch einkalkulieren das die Spannungen an der Heizung / Anode höher ausfallen...wieviel höher kann nur Erfahrung sagen und das ist ein weiterer Hinweis darauf das solche Kits kein Malen nach Zahlen / Anfängerprojekt sind..da fängt man besser mit ner Emma oder nem ähnlichen, gut dokumentierten Kit an (und die TAD Kits sind NICHT gut dokumentiert).

HAst du eine Vermutung von wo das Brummen kommen könnte ?

Da meine Glaskugel grad beim polieren ist:

1. Fehler im Netzteil wie
a, Pin Orientierung an der Röhrenfassung falsch interpretiert (Schon gesehen dass da Zahlen drauf einepresst sind?)
b, falsch angeschlossene Gleichrichterröhre(n)
c, falsch eingebauter/gepolter Elko
d, falsche Widerstände im Netzteil


2. Fehler in der PreAmp Verdrahtung
a, Pin Orientierung an der Röhrenfassung falsch interpretiert
b, Fehler in der Zwischenverdrahtung zu den Röhren
c, defekter Koppelkondensator
d, Fehler in der Heizungsverdrahtung (Kabel verdrillt? Phasenrichtiger Anschluss der Heizungen bei der Parallelschaltung?)
e, defekter Kathodenkondensator

3. Fehler in der Endstufenverdrahtung
a, Pin Orientierung an der Röhrenfassung falsch interpretiert
b, defekter Koppelkondensator
c, Ausgangstrafo falsch angeschlossen
d, BiasVersorgung Fehler (Siebelko falsch gepolt)
e, Heizung nicht symmetriert

Dazu kommt noch die Möglichkeit von kalten Lötstellen, falsch angeschlossenen/verdrahteten Eingangsbuchsen, defekte Röhre, suboptimale Leitungsverlegung, etc., etc., etc.
Ohne aussagekräftige Fotos des Ist-Zustands sowie Messwerte wie im Plan angegeben wirds das hier ein großes Rätselraten und da wirst Du dann wenig Feedback bekommen denn dann verliert man die Lust zu helfen...

Nix für unguad...
 
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Mach mal ein paar hochauflösende, scharfe Fotos. So kann keiner helfen.. Ich hoffe, du hast Seite 1 deines Links zumindest studiert, das mit dem grossen WARNUNG.
 

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