Exakte. So eine Beobachtung findet sich auch in der Kaufberatung meiner Verstärker FAQ.
Das habe ich aber jetzt nicht daraus geklaut!
Finde nur den Vergleich mit Microsoft nur so passend, weil einfach jeder auf MS rumhackt. Anscheinend findet es einfach jeder chic, sich gegen den "großen, bösen Konzern" zu richten, "der alle Kleinen kaputtmacht".
Mir egal. Ich hab nix gegen Microsoft und jeden Dollar, den Bill Gates damit verdient, gönne ich ihm. Der spendet im Jahr mehr Geld für wohltätige Zwecke wie mancher Staat. Außerdem habe ich keine Probleme mit Windows XP ( Vista ist für mich noch in weiter Ferne ).
Aber zurück zum Thema. Mir fällt diese momentan gehäufte Gehässigkeit in diversen Threads gegen die großen Firmen à la Gibson, Marshall, Mesa usw. auf.
Dann hört man jetzt einfach nur noch von anderen "Underground"-Herstellern, die ja soviel besser und toller sind und im Gegensatz zu anderen mehr Qualität liefern. Das mag auf so manche Gibson vielleicht auch zutreffen ( von wegen Qualität ) und jeder soll sich die kaufen, die im am besten zusagt ( gerne Fernost Nachbauten usw. ). Es wird ja keiner zur Gibson oder zum Mesa genötigt.
Bei der Sache sollte aber niemand vergessen, daß es gerade diese ganzen Firmen sind ( Fender, Marshall, Mesa, Gibson, Vox usw. ), die die Originale lieferten und die innovativen Neuerungen brachten ( vielleicht jetzt nicht mehr so ). Und wenn man jetzt den Markt betrachtet, sind es gerade diese Firmen, die ständig darunter "leiden", daß ihre Produkte und Erfindung schlichtweg mit einer Dreistigkeit kopiert werden. Und ich spreche jetzt nicht von den China Kopien. Fast jede Gitarrenfirma hat in ihrem Programm eine Fender Strat oder Gibson Paula Interpretation. Genauso wie fast jeder "Aufsteiger"-Ampfirma sich in gewisser Art und Weise an den Grundzügen der Traditionellen Amps bedient ( siehe Marshall Plexi, Vox AC30, Rectifier Interpretationen ).
Da es sowas wie eine strenge Patentregelung nicht gibt ( mal abgesehen von einer in ihrer Form geschützte Kopfplatte bei Fender / Gibson ), die das, ich umschreibs mal extrem, "geistige Eigentum" z.B. einer Paula Form oder Fender Strat adäquat für eine Firma schützt, finde ich es gar nicht so schlimm, wenn eine Firma, die ein richtiges "Original" baut, und sei es in der Form schon 50 Jahre auf dem Markt, auch seinen Preis für sich verlangt. Manche nutzen dies mehr ( siehe Gibson ), manche weniger ( Marshall ).
Man bedenke, was los wäre, wenn jeder aufgrund der absolut geschützten Form der Gibson Les Paul oder des Charakters des Mesa Rectifier auch ein Original kaufen müßte ( Brücke zu Microsoft Windows geschlagen
), weil sämtliche Kopien rechtlich verboten sind. Gibt genügend solche Fälle. Könnt euch da Stories von Firmen aus der Medizin-Gerätebranche erzählen
.
Einerseits mit einer gewissen Berechtigung, da eben die Erfindung hier herkam, andererseits natürlich Katastrophe, weil man dem Hersteller in Sachen Produkt vollkommen ausgeliefert wäre. So hat man nun in Sachen Gitarren zumindest die Auswahl, ähnliche Modell bei anderen Herstellern zu erwerben.
Ist ne gute Sache, hätte aber auch anders laufen können und an dem Zustand wäre dann nix zu meckern gewesen. Jeder würde sich ärgern, wenn andere Leute an der eigenen Erfindung verdienen und der eigene Gewinn geschmälert würde.
Soviel zum Thema: "Man bezahlt für den Namen."