Was macht enien walking bass zum walking bass

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ich habe mir die bass bible zugelegt(super buch)und da wird am anfang eine einführung zum walking bass gemacht nur würde ich gerne für eigenanwendung wissen wann ein walking bass einer ist.
 
Eigenschaft
 
Hi,
ich versteh die Frage nicht so richtig :rolleyes:. Das ist doch bloß die Spieltechnik?!? Steht doch auch in Deiner Baßbibel drin. Was da drin steht, und alles, was in etwa ähnlich ist, wird wohl Walking Bass sein. Also viel Rock'n Roll, Boogie Woogie und Oldschool-Blues Sachen haben den Walking Bass.
Das ist ja immer quasi das "Entlangwandern" über die Töne des Akkords.

Kleiner Tip am Rande: Du kommst beim Walkingbass weiter, wenn Du ne kabellose Anlage hast :D.

Viele Grüße
Matze
 
oh wiki gibts ja auch noch. also ist eigentlich alles walking bass was durchgehend ist und innerhalb der skalen des dazugehörigen akkords..?
 
Ja, du spielst immer die Grundtöne des Akkords :)
 
Ja, du spielst immer die Grundtöne des Akkords :)

Diese Aussage hört sich für mich gewaltig nach Grundtöne achteln/vierteln (was auch immer :D) an, das ist zwar auch Walking Bass, aber Walking Bass heißt nicht zwingend Grundtöne achteln.
 
wir schreiben morgen eine Arbeit drüber und sollen folgende 6 Kriterien lernen:
- Auf der "1" nur Grundton (ausnahme Quinte)
- Nur Töne der Akkorde (womit ich nicht übereinstimme. Eigentlich haben alle WalkingBässe auch den 2. Ton oder den 4. vom Grundton aus gesehen)
- Halt nur Viertelnoten ohne Pausen
- Die letzten Töne immer im Takt sollten auf den nächsten Ton hinweisen (also am besten eine Sekunde)
- man sollte keine zu großen Intervalle nehmen
- nie 2 Töne hintereinander

einen Siebten Punkt schieb ich noch hinterher:
die Töne sollten alle gleichmäßig laut und lang gespielt werden. Abgestoppte Töne hören sich kacke an. Also so lang wie geht:)
 
In der aktuellen G&B ist ein gutes Walking Bass Beispiel von Stu Hamm, allerdings ist das schon recht fortgeschritten und auch nicht nur Walking Bass.
 
einen Siebten Punkt schieb ich noch hinterher:
die Töne sollten alle gleichmäßig laut und lang gespielt werden. Abgestoppte Töne hören sich kacke an. Also so lang wie geht:)

Hy, ich weiß nicht ob du das folgende schreiben solltest, aber mein Basslehrer mein folgendes zu Walking-Bass (so habe ich es zumindest verstanden):
wichtig ist der groove und der kommt u.a. über den bounce, also die attack des kontrabasses zusammen mit dem Hihat des Schlagzeuges ... und schön legato ...
Ich glaub ihm mal, da er das studiert hat.
Mir bringt es E-Bass bei, von dem er sagt, er tauge eigentlich (aus Sicht eines Jazz-Bassisten) eigentlich garnicht für Walking-Bass. Immerhin hat er mir den Unterschied so gut vorgemacht (auf seinem JB), daß ich überlegt habe, mir einen Kontrabass zu kaufen.

Formal sind deine sieben Punkte völlig okay.

Happystillbirth schrieb:
ich habe mir die bass bible zugelegt(super buch)und da wird am anfang eine einführung zum walking bass gemacht nur würde ich gerne für eigenanwendung wissen wann ein walking bass einer ist.

Die BassBible verdient diesen Namen zu Recht. Die Walkingbassübungen sind besser als in anderen Bass-"Schulen", die ich jetzt auf Halde liegen habe. Was das Spieltechnische beim Walkingbass ausmacht ... s.o.
... einfach nicht zu weit vorne spielen ...

ciao
Andreas
 
nie 2 töne hintereinander?würde ja heisen das in der bassbible mist steht das sind mehrere lines mit 2 gleichen tönen hintereinander.oder hab ichs nur falsch verstanden?
 
Theorie und Praxis.....

Wenn sich Rockmusik immer an die Theorie gehalten hätte, wären die meisten Stücke garnicht geschrieben worden. Im Studium oder in der Schule muß man natürlich wissen, wie etwas definiert ist. Ansonsten würde ich sagen, Walking Bass kann man alles nennen, was in Achteln an den Akkordtönen entlang (also auch mal dazwischen) hoch und runter "walkt" - also spaziert. Daß man dabei auf den folgenden Akkord überleitet gehört natürlich auch dazu.

Der bekannteste ist vermutlich
C E F F# G F E D
Der kommt allerdings nicht mit den akkordeigenen Tönen aus. Wenn das kein Walking Bass ist, würde mich mal interessieren, wie Theoretiker das nennen. Ob man das noch Walking Bass nennen darf, wenn es punktiert gespielt wird, weiß ich allerdings nicht.
 
wir schreiben morgen eine Arbeit drüber und sollen folgende 6 Kriterien lernen:
- Auf der "1" nur Grundton (ausnahme Quinte)

das würd ich nicht zu dogmatisch sehen, aber die überwiegende Anzahl der Einsen sollten Grundtöne sein. Es gibt aber auch die Möglichkeit Pedaltöne zu spielen (Vergleiche: "Someday my prince will come", "Green Dolphin Street")

- Nur Töne der Akkorde (womit ich nicht übereinstimme. Eigentlich haben alle WalkingBässe auch den 2. Ton oder den 4. vom Grundton aus gesehen)

das ist definitiv falsch, denn gerade Chromatik und Approachnotes (Leittöne) machen einen guten Walkingbass aus, jedenfalls im Jazz

- Halt nur Viertelnoten ohne Pausen

auch das muss nicht immer der Fall sein, manchmal ist der Bass "in two's", also halbe Noten auf 1 und 3, manchmal macht man sehr wohl Pausen.

- Die letzten Töne immer im Takt sollten auf den nächsten Ton hinweisen (also am besten eine Sekunde)

das stimmt, siehe "Leittöne"

- man sollte keine zu großen Intervalle nehmen

stimmt auch. Ein guter Walkingbass bewegt sich hauptsächlich im Bereich einer Oktave und macht keine zu großen Sprünge. Sonst hieß er ja auch Jumpingbass.

- nie 2 Töne hintereinander

du meinst bestimmt "nie die zwei gleichen Töne", aber auch das wär eigentlich falsch, denn auch das wird als Stilmittel gerne benutzt. Wenn man es aber ständig macht, nur weil man die Töne der Skala nicht kennt, dann ist's natürlich doof. :rolleyes:

einen Siebten Punkt schieb ich noch hinterher:
die Töne sollten alle gleichmäßig laut und lang gespielt werden. Abgestoppte Töne hören sich kacke an. Also so lang wie geht:)

auch das ist nicht richtig, denn gerade durch Deadnotes kann der Swingcharakter in einem Walkingbass noch verstärkt werden.
____________________

Anmerkung:

Ein super Beispiel ist z.B. der kurze Bluesteil, den John Patitucci und Dave Weckl auf "John Patitucci Elektric Bass I" zum Thema "Walking Bass" spielen. Das ist der absolute Oberhammer, vielleicht gibt es das ja als Clip auf Youtube, es lohnt sich aber auch das Video zu beschaffen.
 
@ II-V-I
Besserwisser:p
nene is schon klar.
ja es gibt natürlich ausnahmen und so weiter aber im grunde ist das so...
 
nur würde ich gerne für eigenanwendung wissen wann ein walking bass einer ist.

Hm, als ich Deine Frage gelesen habe, fiel mir noch vor den ganzen Geschichten, welche Töne wann und wie oder doch nicht und Intervalle groß oder klein usw usw. erst mal ein, daß beim Walken vieles vom Feeling abhängt. :) Ich denke mir immer, daß ich am besten ein warmklingendes, fettes Ding drunterlege, damit sich die Solisten wohlfühlen.

Ich wüßte nicht, wie ich das beschreiben sollte, aber hör Dir einfach an, wie es Leutchen machen wie Ray Brown (die Walking-Autorität), Sam Jones, Ron Carter (Ton mit großem Wiedererkennungswert), Walter Page, Oscar Pettiford, Paul Chambers, Jimmy Garrison... :great: da kannst Du jedenfalls schon mal hören, welche Art von Ton in diesem Kontext gut funktioniert. Kraß formuliert: Es ist NICHT der mit Plek direkt an der Brücke ;).
(Übrigens: Bei vielen der genannten Herrschaften gibt es Ausnahmen von Lehrbuchregeln, was die Töne angeht.)

Auf den E-Baß übertragen kann man es (je nach Instrument) in Maßen: also z.B. Verstärker leiser drehen, dafür etwas beherzter mit viel Fleisch in die Saiten langen, nicht zu nah an der Brücke (auch net zu weit weg, hängt vom individuellen Baß ab), ggf. Saitenlage etwas hochstellen - ein nicht zu weich klingender Fretless kann die Sache erleichtern.
Im "Bassplayer" gab es auch mal einen Workshop "Upright Tone" (oder so, kann sein, daß der noch im Netz steht), wo empfohlen wurde, die Saiten mit dem Daumen zu zupfen und mit dem Handballen zu dämpfen, denn Endlos-Sustain kommt beim Walken net so arg toll. :rolleyes: War mir zu kompliziert, ich hab mich dann doch irgendwann nach einem K-Baß umgeguckt

Michael
 
owe.für mich heist das ganze das es genau genommen keine festen richtlinien gibt.(nur grobe)also man kann viel an sich selbst anpassen.ich werde zumindest bei meiner jetzigen band wohl keine anwendung für das ganze finden aber ich versteh so langsam worums beim walking bass geht.vielen dank
 
II-V-I schrieb, beim Walken müsse der Bass nicht immer Viertel spielen, sondern könne auch "in two", also halbe Noten auf 1 und 3 spielen.

Das ist falsch. Diese Spielweise gibt es zwar auch, und zwar wird sie vor allem bei langsamen Balladen angewendet. Sie wird aber definitiv nicht Walken genannt. Zum Walken gehört wirklich, wie Lightshow schrieb, der durchgehende Vier-Viertel-Puls.
 
Daß man Walking Bass nur auf einem akkusischen Bass gut spielen kann, halte ich für ein Gerücht. Natürlich klingt es anders und viele denken vermutlich bei Walking Bass automatisch an die entsprechende Rock'n'Roll Musik oder Jazz. Die Spielweise auf einem akkustischen Bass läßt sich natürlich nicht 1 zu 1 auf einen E-Bass übertragen. Aber Walking Bass ist durch Tonfolge und Rhythmus definiert, nicht durch Spieltechnik. Es ist keine Technik!
 
[...]Auf den E-Baß übertragen kann man es (je nach Instrument) in Maßen: also z.B. Verstärker leiser drehen, dafür etwas beherzter mit viel Fleisch in die Saiten langen, nicht zu nah an der Brücke (auch net zu weit weg, hängt vom individuellen Baß ab), ggf. Saitenlage etwas hochstellen - ein nicht zu weich klingender Fretless kann die Sache erleichtern.[...]

warum sollte jemand soetwas tun?

Walking Bass auf einem E-Bass kann ruhig klingen wie Walking Bass auf einem E-Bass, denn das ist m.E. noch besser als gewollt-und-nicht-gekonntes-Kontrabaß-Emulieren, was defacto mit einem handelsüblichen Bass nicht geht (Resonanzkörper, Saitenmasse, Mensur etc etc)

Man kann also nur den Sound "schlecht machen" etc, damit es nicht auf den ersten "Blick" :rolleyes: wie E-Bass klingt. Aber ich fände es besser die Vorteile des E-Basses zu nutzen, den Attack, die Präsenz, die knurrigen Mitten ... Und ich kenn viele Beispiele, bei denen ein Walking Bass mit klarem E-Bass-Sound richtig geil klingt (z.B. Patitucci, Caron, Willis, A.Jackson, Will Lee)
 
II-V-I schrieb, beim Walken müsse der Bass nicht immer Viertel spielen, sondern könne auch "in two", also halbe Noten auf 1 und 3 spielen.

Das ist falsch. Diese Spielweise gibt es zwar auch, und zwar wird sie vor allem bei langsamen Balladen angewendet. Sie wird aber definitiv nicht Walken genannt. Zum Walken gehört wirklich, wie Lightshow schrieb, der durchgehende Vier-Viertel-Puls.

Die Spielweise gibts auch bei schnellen Nummern, auch wenn sie nicht durchgehend angewandt wird. Auch wenn man im Realbook nachschaut steht oft beim Thema zur Bassbegleitung: "Bass walks [sic] in two" :great:
 

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