nur würde ich gerne für eigenanwendung wissen wann ein walking bass einer ist.
Hm, als ich Deine Frage gelesen habe, fiel mir noch vor den ganzen Geschichten, welche Töne wann und wie oder doch nicht und Intervalle groß oder klein usw usw. erst mal ein, daß beim Walken vieles vom Feeling abhängt.
Ich denke mir immer, daß ich am besten ein warmklingendes, fettes Ding drunterlege, damit sich die Solisten wohlfühlen.
Ich wüßte nicht, wie ich das beschreiben sollte, aber hör Dir einfach an, wie es Leutchen machen wie Ray Brown (die Walking-Autorität), Sam Jones, Ron Carter (Ton mit großem Wiedererkennungswert), Walter Page, Oscar Pettiford, Paul Chambers, Jimmy Garrison...
da kannst Du jedenfalls schon mal hören, welche Art von Ton in diesem Kontext gut funktioniert. Kraß formuliert: Es ist NICHT der mit Plek direkt an der Brücke
.
(Übrigens: Bei vielen der genannten Herrschaften gibt es Ausnahmen von Lehrbuchregeln, was die Töne angeht.)
Auf den E-Baß übertragen kann man es (je nach Instrument) in Maßen: also z.B. Verstärker leiser drehen, dafür etwas beherzter mit viel Fleisch in die Saiten langen, nicht zu nah an der Brücke (auch net zu weit weg, hängt vom individuellen Baß ab), ggf. Saitenlage etwas hochstellen - ein nicht zu weich klingender Fretless kann die Sache erleichtern.
Im "Bassplayer" gab es auch mal einen Workshop "Upright Tone" (oder so, kann sein, daß der noch im Netz steht), wo empfohlen wurde, die Saiten mit dem Daumen zu zupfen und mit dem Handballen zu dämpfen, denn Endlos-Sustain kommt beim Walken net so arg toll.
War mir zu kompliziert, ich hab mich dann doch irgendwann nach einem K-Baß umgeguckt
Michael