Was macht eine gute 2x12" Gitarren Box aus?

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Hallo Leute!

Ich habe mir in letzter Zeit schon mehrmals Gedanken über eine neue Gitarren Box gemacht. Von einer neuen Box in diesem Sinne kann eigentlich nicht so wirklich die Rede sein, da meine derzeitige "Box" aus einem alte Fender FM212R besteht, aus dem ich den Verstärker ausgebaut und zwei neue Celestion Vintage 30 Speaker verbaut habe. Das Gehäuse des FM212R besteht aus meiner Sicht nicht so extrem dicken Holzwänden und offen ist er hinten auch. Ich spiele zur Zeit nicht so viel Live, d.h. mehr zu Hause sowie im Proberaum, aber ich schätze mal, dass man mit einer geschlossenen Rückwand bzw. einem geschlossenen Gehäuse doch mehr Druck zusammen bringt. Ich kenn mich schon recht gut aus mit Lautsprechern und Boxen, aber mit Gitarrenboxen im speziellen hab ich mich noch nicht genau befasst. D.h., was genau macht denn nun eine gute Box aus? Kommt natürlich drauf an, auf was man Soundtechnisch abzielt. Ich spiele viel Rock, Hardrock, Funk, cleane Sachen etc.. Jedoch kein Metal, Jazz oder sowas in dir Richtung. Als Verstärker spiele ich einen Carvin V3M (7W-21W-50W), Vollröhrenamp. :)

Nun bezüglich der Boxen:
Aufgefallen sind mir mal z.B. schnell:
- Marshall MR1936 212 Cabinet
- Orange Jim Root #4 PPC212
- Orange PPC212 COB (Open Back)
Wie sieht es mit einer Palmer Box aus, die man selbst bestücken kann? Ich würde einfach meine bereits jetzt genutzten Celestions dort wieder verbauen können.
Wie man vl daran erkennen kann, würde ich nicht viel über 400€ gehen wollen. Auf jden Fall, soll es eine 2x12" Box sein (aus Platzgründen und wegen der Transportfähigkeit)

Was meint ihr?
:rolleyes:

Mfg
Dominik

 
Eigenschaft
 
... aber ich schätze mal, dass man mit einer geschlossenen Rückwand bzw. einem geschlossenen Gehäuse doch mehr Druck zusammen bringt.

Hierzu aus den FAQs von Tube-Town:
http://www.tt-cabs.com/german/faq.html schrieb:
Eine geschlossene Box hat mehr Punch als eine offene Box ?

Bei einer geschlossenen Box (Closed Back) wirkt die eingeschlossene Luft der Bewegung der Membran entgegen was eine kontrolliertere Bewegung der Membran zur Folge hat als bei einer Box mit offener Rückwand. Dies führt wiederum in der Regel zu einer definierten (Bass)-Wiedergabe. Der Nachteil ist aber, dass die Membran einen kürzeren Weg zurück legen kann und somit weniger Luftmasse bewegt als bei einer Box mit offener Rückwand. Dadurch wird die Box "weniger laut" als bei einer Open-Back Konstruktionen, insbesondere im Bassbereich welcher viel früher abfällt. Somit hat eine geschlossene Box zwar eine klarere Basswiedergabe als eine Box mit offener Rückwand, ist aber leiser und bassärmer.
 
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Zudem ist bei einer geschlossenen Box Steifigkeit ein entscheidender Faktor. Je weniger sich das Holzkonstrukt bewegt, desto besser.
 
Die üblichen Gitarrenlautsprecher sind von den elektrisch-mechanischen Parametern her leider wenig geeignet für geschlossene Boxen oder Bassreflexkonstruktionen. Meist ist irgendwo im Bereich zwischen 80 ~ 120 Hz die Eigenresonanz mit immens hoher Gesamtgüte (Qts) angesiedelt (=starker Antrieb, hoher Wirkungsgrad), in geschlossenen Boxen würde Diese bis auf unpraktikable Werte ansteigen, was dann zwar weniger Bass macht wegen der "Luftfeder", aber ein Einschwingverhalten jenseits von Gut&Böse. Das mulmt dann nur mehr, von "straff" keine Rede. Außer man mag das so. Wenn offene Gehäuse schlau ausgelegt sind auf die jeweiligen Lautsprecherchassies, dann gleicht sich dieser "Resonanzbuckel" durch den akustischen Kurzschluß bis zu einem gewissen Grad aus, sind aber weniger für Tiefbass geeignet, außer man baut riesige Gehäuse drumherum.
 
Im Moment gibt es ja gefühlte tausend Boxen die mit V30 bestückt sind...gönn dir doch mal den spaß und check n paar gegeneinander aus dann bekommt man schon nen guten eindruck...wenn du dann noch verschiedene speaker in ähnlichen boxen spielst (gerade die palmer) müsstest du schon eher wissen was du willst....zu deiner Frage: was ne gute Box ausmacht kann man nicht beschreiben weils wie bei gitarren ne geschmacksfrage ist. Auch die Serien eines Herstellers variieren z.T. sehr stark im Soundverhalten...

ach ja von der Jim Root würd ich dir abraten im vergleich zur normalen ppc212 eher schwach
 
Die üblichen Gitarrenlautsprecher sind von den elektrisch-mechanischen Parametern her leider wenig geeignet für geschlossene Boxen oder Bassreflexkonstruktionen. Meist ist irgendwo im Bereich zwischen 80 ~ 120 Hz die Eigenresonanz mit immens hoher Gesamtgüte (Qts) angesiedelt (=starker Antrieb, hoher Wirkungsgrad), in geschlossenen Boxen würde Diese bis auf unpraktikable Werte ansteigen, was dann zwar weniger Bass macht wegen der "Luftfeder", aber ein Einschwingverhalten jenseits von Gut&Böse. Das mulmt dann nur mehr, von "straff" keine Rede. Außer man mag das so. Wenn offene Gehäuse schlau ausgelegt sind auf die jeweiligen Lautsprecherchassies, dann gleicht sich dieser "Resonanzbuckel" durch den akustischen Kurzschluß bis zu einem gewissen Grad aus, sind aber weniger für Tiefbass geeignet, außer man baut riesige Gehäuse drumherum.

Also gleich mal vorweg: Ich bin weder Bassist, noch möcht ich mir einen Subwoofer bauen/kaufen ;) Also, von einer geschlossenen Box nehme ich hiermit einmal Abstand. Danke für die Tips.
Ein anderer User hat mich auf Tube Town Cabs verwiesen. Von denen hab ich auch schon gehört und hab die Homepage mal überflogen. Aber, da ist eben die Frage, ob sich da im Gegensatz zu meiner jetztigen Box so viel verändert. Gut, die leeren Boxen Gehäuse kosten jetzt nicht die Welt, im Gegenteil, aber trotzdem will ich einen guten Unterschied hören, wenn ich um die 300€ für ne neue Box ausgebe.
Mein Gedanke ist einfach der, dass ich glaube mehr aus meinem Amp herausholen zu können, als mit der jetztigen Fm212 Box.
Um ein antesten werd ich wohl nicht herum kommen, nur hab ich in der Nähe (ich komme aus Graz, Österreich) nicht unbedingt soooo viel Auswahl. Und auf gut Glück bei TT Cabs bestellen ist auch so ne Sache.

Aber gut, zumindest ist mir jetzt schon einmal ein wenig geholfen! Danke!
 
Was soll die Box denn für Musikstile können?

Ich kann das mit der geschlossenen Rückwand nämlich nicht unbedingt bestätigen... Es kommt halt einfach darauf an!!!
 
Na ja wie gesagt spiele ich viel Rock, Blues, Hardrock, Funk und so. Ich brauch einfach eine straffe Box, die auf alle fälle besser klingt als meine jetzige, was nicht schwer sein dürfte. Sicher, die Celestion Speaker geben ihr bestes, aber ich denke eben, dass sie in einer guten Box noch besser ihren Dienst verrichten können, und das so mein Carvin V3M noch mehr seine Stärken ausspielen kann.
 
Ich kann das mit der geschlossenen Rückwand nämlich nicht unbedingt bestätigen... Es kommt halt einfach darauf an!!!
Einfach die Rückwand zugenagelt und eine geschlossene Box sind zwei Paar Schuhe. Sobald da irgendwo die Luft raus u. reinpfeift ist das ein undefiniertes Etwas. Kann man leicht mit Fingerprobe testen.
 
Hab auch nicht vor, die Rückseite zu verschließen.
 
Ok!

Aber ich bin da bisschen anderer Meinung als das, was ich bei DumbleDore gelesen habe... Meine "Meinung" basiert aber auch auf persönlicher Erfahrung und nicht auf Messwerten. Ich will hier also nicht behaupten, dass das nicht stimmen würde. Das mag sein, aber mein Empfinden ist ein anderes.


Also dann mal zum Wesentliche:

Geschlossene Rückwand:
Diese Boxen sind tight. Der Bass wird ausgedünnt und etwas straffer. Das hat nix mit Bassist oder ähnlichem zu tun. Ganz im Gegenteil. Spielst du z.B. Hardrock mit klassischem Riffing und Palm Mutes, dann wird eine geschlossene Box einfach "stabiler" Arbeiten. Tighter, fokussierter und präziser sein. Diese Boxen klingen aber meist etwas "enger" und "höhenreicher" als die offenen Pendants. Aber das heißt nicht schlechter... Das Anwendungsgebiet entscheidet.

Offene Rückwand:
Klingt im Vergleich etwas offener... oh Wunder, und großer. Voluminöser und irgendwie "schöner". Aber tightes Rock-Riffing is so ne Sache. Kann oftmals etwas überresonant werden, im Bass mulmen und sich grade bei härteren Genres im Bassbereich "aufschaukeln". Dafür für crunchiges und cleanes klingt idR über eine solche Konstruktion angenehmer.



Konkretes Beispiel:
Ich habe eine VOX 2x12er mit G12-65 (Im Flohmarkt zum verkauf, zwinker zwinker) und eine MESA Rectifier mit V30. Die MESA ist von der Konstruktion her wesentlich straffer. In meiner Band (Modern Rock, Mindplug.de, nix sonderlich wildes) habe ich GESTERN versucht mit der offenen VOX zu spielen. Bei bestimmten Frequenzen mit dem Hals PU meiner Paula wurde der Sound teilweise sooo wummrig, dass ich abbrechen musste. Das passiert mit der geschlossenen Box nicht. Hier schaukeln sich die Bässe nicht in der Form auf, da die Box von vorne herein in den Bässen ausgedünnt ist und tighter arbeitet.


Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung!


Gruß
 
Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung!
Technik kann man nicht mit "Meinung" betreiben.
Wir wissen nichts über die Parameter der von dir verwendeten Lautsprecherchassies daher sind allgemeine Rückschlüsse daraus nicht zulässig.
Ich habe mich konkret auf eine bestimmte Bauart von Lautsprechern bezogen, nämlich diejenigen, welche eine hohe Resonanzgüte >1 bei 80-120 Hz aufweisen und die, wie mir bestimmte Datenblätter zeigen, recht weit verbreitet sind. Mehr ist da nicht.

Für weiterführende Fragen empfehle ich: Zöllner,Zwicker: Elektroakustik, Springer Verlag ( Vorsicht heftige Mathe!)
 
Eigentlich ist die Antwort auf die Frage ganz einfach - da braucht man nicht mal Mathe... ^^

Eine gute Gitarrenbox ist die, die miit deiner Gitarre über deinem Amp gespielt einfach gut klingt, sprich DIR gut gefällt.

Klingt ziemlich einfach, ist aber so! : )
 
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Sagte ich ja, für mich sind Datenblätter zunächst irrelevant.

Ich kann nur das sagen was ich höre.

Das ist übrigens nicht nur mit meinen Boxen so, sondern auch mit denen meiner Bandkollegen... Es zeigt sich im Endeffekt immer der gleiche Effekt bei den Konstruktionen...
 
ich kann mich über meine geschlossene 2x12 auch absolut nicht beschweren, obwohl die Kiste eher wenig Volumen hat und die Speaker eine "viel zu hohe Resonanz" haben ;)
das funktioniert durchaus und klingt absolut vernünftig.

schaut euch allein mal die Batterie an geschlossenen 4x12ern an, die der Markt bietet ... sind die alle Schrott? Immerhin stecken da auch "übliche" Speaker drin
 
Die Sache ist halt die, dass sich damals, als die ersten Gitarrenboxen gebaut wurden, einfach ein paar Leute gedacht haben "hey, wir bauen einfach mal ne Holzkiste, die groß genug ist, dass wir dann noch ein paar fette Speaker reinstopfen können, das klingt bestimmt cool" - und die haben das dann einfach so gemacht!

Ganz ohne Kenntnisse davon, wie eine Hi-Fi Box konstruiert sein sollte, um den Klang möglichst neutral wieder zu geben. Im Gegenteil - die Gitarrenbox färbt den Sound ordentlich ein, das ist das, was wir kennen und auch wollen! : )
 
Ich "betreibe" nämlich keine Technik, sondern Musik! :D
Aber ohne die pöse "Technik"! macht deine Stromklampfe nicht einmal "piep".

Eigentlich interessant wie wenig sich Musiker von den HiFi-Highendern unterscheiden.
Standardsatz: "Aber ich höre...."
 
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Weil man Musik im Normalfall nunmal hört. Und nicht liest wie Datenblätter.

Auch jemand der eine Gitarrenbox baut, kann die nicht nach Messwerten konstruieren, wenn sie dann im allgemeinen als "nicht gut klingend" von einer vielzahl von Leuten empfunden wird. Dann wird die nämlich keiner haben wollen...

Was is denn das für eine Diskussion hier? Ich kenn keinen einzigen Gitarristen der eine offene Box für Rock/allgemein Rhythmusgitarrensound verwendet. Und dein Beitrag oben liest sich eben zusammengefasst wie: "Gitarrenlautsprecher (jedenfalls die die in 99% der Fälle verbaut werden) eignen sich nicht für geschlossene Boxenkonstruktionen." Da ist doch klar, dass 50 Leute aufstehen und da widersprechen? Ganz einfach weil die Realität halt nunmal total anders aussieht!

To topic: Für die Box würde ich schon mehr als 300€ ausgeben. Die Box macht einen gehörigen Anteil am Gesamtsound aus und sollte deshalb auch genauso viel "finanzielle Zuwendung" bekommen. Ohne gute Box klingt kein Amp gut. Das ist Fakt. Wenn du schon Rock/hardrock machst würd ich was in Richtung Orange PPC, Mesa Rectifier suchen. Man muss die Teile ja nicht neu kaufen, dann bekommt man für ca 500€ schon eine sehr sehr gute Box mit der man auch auf längere Zeit glücklich wird!
 
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Ich kenn keinen einzigen Gitarristen der eine offene Box für Rock/allgemein Rhythmusgitarrensound verwendet.

*meld*

Ok ich gebs aber zu, dass ich eine der beiden offenen 1x12er noch versiegeln möchte. Klingt aber auch so richtig gut! : )

Ein Kumpel von mir spielt auch die offene Orange 2x12er - und der macht Böse-Buben-Mucke.

Ist eine Frage des Geschmacks!

Ansonsten stimme ich dir voll und ganz zu!
 

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