XwaldiX schrieb:
Bei 200 der 500 CD's wurde die Rückseite (Inlay) verkehrt herum eingelegt. Die Schrift steht halt nun auf dem Kopf, wenn man die CD vorne lesen kann und dann rum dreht.
Das ist eigentlich ein Fall für eine Reklamation. Sowas müssen die auf eigene Kosten korrigieren.
Wir haben die CD als "CD-Text-CD" pressen lassen. Meine Info's ( ...bei "CD-Plus" gab's Probleme mit Playern, die keinen Text lesen können; "CD-Text" ist die weiterentwicklung, die Playern die keinen Text lesen können trotzdem keine Probleme macht....) wurden mehrmals bestätigt. Das Autoradio meines Kumpels spielt die CD leider nicht ab (...die Zeit läuft, aber man hört keinen Sound..) und CD-Text Player bei Ihm zuhause braucht 15-20 sec. bis er die CD annimmt und Abspielt.
Wie habt ihr denen denn die Daten angeliefert? Solche "Spezialeffekte" sind immer heikel - da sollte man die Erstellung der Vorlage jemandem überlassen, der sich damit
wirklich gut auskennt. Und vor allem nicht an solchen Optionen wie dem kostenpflichtigen "CD-Check" beim Presswerk sparen - da kommen solche Probleme nämlich
vor der Pressung ans Tageslicht.
Allerdings ist das bei eurem Problem auch völlig egal, denn wenn eure CDs (warum auch immer) nicht standardkonform sind, dann ist es schon der Glasmaster. Da werden immer wieder dieselben "fehlerhaften" CDs rauskommen, egal, wo ihr mit dem Master pressen lasst.
Und der Druck der CD selber kommt nicht so raus wie in unseren Grafikdateien. Wir hatten einen grauen Gencode über den gesammten Hintergrund laufen lassen. Dieser Code war eine Schwarze Schrift, die anstatt mit 100% nur mit 30% schwarz angelegt wurde. Die besteht jetzt aus 100% schwarz, damit's heller wird aber nur aus einzelnen Punkten....naja....wie bei 'nem Alten, schlecht eingestellten Nadeldrucker.
Das ist auch völlig normal. Wenn ihr ganz normalen Druck (ein- bis vierfarb) gebucht habt, dann werden Offset- und Siebdrucke immer gerastert. Und zwar meist gröber als man das zuhause vom Tintenstrahler kennt.
Eine Druckmaschine kann verfahrenstechnisch kein "grau", sondern nur schwarz (bzw. die weiteren Grund-Druckfarben).
Auf der CD selbst ist man auch meist auf 150lpi-Raster begrenzt, das sieht man natürlich.
Wenn man wirklich "grau" (flächig) will oder andere Farben als Cyan, Gelb oder Magenta, dann muss man das im Druckdokument als Schmuckfarben (Pantone, HKS,...) anlegen und auch so in Auftrag geben.
Diese ganzen Dinge setzen eben gewisse Kenntnisse im sog. "Preprint"-Bereich voraus (Druckvorstufe) - das Presswerk (bzw. die zugehörige Druckerei) druckt so wie angeliefert.
Auch hier gilt: nicht am sog. "Proof" sparen, das ist ein Andruck, der so aussieht, wie im Druck hinterher. Den bekommt man vor dem endgültigen Druck zur Freigabe zugeschickt - wenn man ihn bestellt.
Man sollte diverse Dinge eben tatsächlich mit Hilfe von Leuten machen, die sich damit gut auskennen.
Sprich: Die Erstellung des (Pre-)Masters sollte ein Tonstudio machen, das damit Erfahrung hat (gerade solche Sachen, die über Standard-RedBook hinausgehen); die Drucksachen sollte man ein Grafikbüro machen lassen.
Zumindest sollte man nochmal am Ende einen Profi drübergucken lassen.
Wenn man das alles in Eigenregie macht, muss man eben damit rechnen, dass das nicht so passt, wie man sich das gedacht hat. Dafür kann aber das Presswerk nichts.
Jens