also ich habe jetzt gesehen das ich die 2 schrauben noch etwas reinschrauben kann... damit lässt sich das ganze nochmal niedriger stellen, aber ich habe jetzt einerseits das problem das die saiten teilweise schon schnarren obwohl es keine niedrige saitenlage ist und mir ist gerade aufgefallen von hinten, das das tremolo schief ist, rechte seite liegt am body link steht weg... =(
alles scheinbar nicht so einfach wie ich dachte...
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soll ich jetzt trotztdem die 2 schrauben etwas reinklopfen?
Hi,
sei mir nicht böse, aber Du solltest da ohne eingehenderes Nachdenken lieber gar nichts mehr dran machen, und der Gitarrenbauer, der das verbrochen hat, auch nicht.
1.
Die beiden Einschlaghülsen müssen so weit in den Korpus eingeschlagen werden, dass sie oben nicht überstehen, sondern bündig mit dem Holz abschließen. Die Hülse auf der Seite der tiefen Saiten steht weit über. Ein Gitarrenbauer, der so was nicht weiß/kann, taugt nichts. Punkt.
2.
NIEMALS die Schrauben reinklopfen. Bei manchen Dingen sollte man auch einfach mal auf sein Bauchgefühl hören, und das sollte einem sagen, dass Schrauben zum
Einschrauben dienen und nicht als Trefferfläche für einen Hammer. Eingeschlagen werden logischerweise die
Einschlaghülsen, und zwar mit einem Stückchen Holz dazwischen zum schutz fürs Metall. Die Löcher müssen dafür natürlich tief genug sein, also wenn sie nicht tiefer reingehen, muss man sie rausziehen und nochmal etwas tiefer bohren (und zwar exakt senkrecht, also mit einem Bohrständer).
3.
Mit Schrecken habe ich gesehen, dass die Verchromung auf den Stehbolzen (das sind die Schrauben, an denen das Tremolo aufliegt) ringförmig abgeplatzt ist und das Grundmaterial darunter hervorkommt. Vermutliche Ursache sind die Einstellversuche: Solche Schrauben darf man NIE, NIE, NIE verstellen, während die Saiten unter Spannung stehen, weil dabei unweigerlich entweder die Schrauben Schaden nehmen oder die Messerkanten des Tremolos, oder beides. Ist da keine kleine, definierte Kontaktstelle mehr, leidet die Stimmstabilität. Also zukünftig unterlassen und hoffen, dass sich der bisherige Schaden in Grenzen hält.
4.
Ich bin nicht der Ansicht, dass die Vorderkante des Trems auf dem Korpus aufliegen muss, im Gegenteil: bei 2-Point Tremolos wie dem hier ist es schon so gedacht, dass die Grundplatte in Ruhestellung parallel zum Body über diesem steht. Wie hoch, hängt davon ab, wieviel Platz man zum Hochziehen des Trems haben will. Aufgrund der Hebelkräfte ist es natürlich günstig, den Ansatzpunkt nicht unnötig weit oben einzustellen. Außerdem stehen sonst bei gleicher Saitenlage die Höhenverstellschrauben der Saitenreiter weiter raus, und das ist ja unangenehm beim Abdämpfen.
5.
Wie eggi schon geschrieben hat, spricht hier vieles dafür, dass der Halswinkel nicht stimmt. Bevor Du den änderst (durch Unterlegen eines Shims), solltest Du aber die Halskrümmung annähernd richtig einstellen, da Du sonst keine Grundlage für die Beurteilung hast. Außerdem hast Du geschrieben, dass es schon bei einer recht hohen Saitenlage schnarrt, dann stimmt da meist was nicht. Dazu drückst Du die E-Saite gleichzeitig auf dem ersten und dem letzten Bund nieder (nicht fester als beim Spielen) und schaust dann, wie sich der Abstand der Saite zu den Bünden im mittleren Bereich verhält. Liegt sie dort auf, ist der Halsstab zu stark gespannt und die Spannmutter muss etwas gelöst werden. Optimal ist für die meisten Spieler eigentlich ein ganz leichter Bogen, d.h. zwischen Saite und Bünden ist um den 8.-10. Bund ein mm Luft. Stimmt bei Dir der Hals dann "in sich", muss der Winkel wohl etwas erhöht werden, indem Du ein dünnes Stück Holz (1 mm oder sogar weniger für den Anfang, das muss man halt probieren) an dem Ende der Halstasche einlegst, das zur Bridge zeigt. Wie gesagt, dafür gibts ja schon Threads.
Gruß, bagotrix