Was ist Kunst? Ausgelagert aus: Echte Klaviernoten ohne Melodie/Singstimme

  • Ersteller tim_taylor
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...Das kann nur etwas "Neues" sein, was man selbst gemacht hat
Da gibt es allerdings z.B. die bereits erwähnten Ready-Mades/objets trouvés oder Objekte der Fluxus-Künstler. Sie sind ganz überwiegend weder "neu" und "selbstgemacht" ist ggf. nicht einmal die Installation.

Überhaupt wurde in der Kunst von vielen erfolgreichen Künstlern "schon immer" und nachweislich in eigenen oder beauftragten Werkstätten mit einem Haufen Leuten gearbeitet, da bleibt je nach Umständen nicht viel bis nichts von "selbstgemacht" übrig.
Berühmt ist "Der Mann mit dem Goldhelm", das Gemälde wurde Rembrandt zugeschrieben. Das ist auch naheliegend angesichts stilistischer und handwerklicher Merkmale und außerdem, weil "der Meister das Recht hatte, alles in seinem Atelier Gefertigte unter seinem Namen zu verkaufen. Das erklärt auch, dass es Werke mit Rembrandts Signatur gibt, an die er so gut wie gar nicht Hand angelegt hatte."

Musiker arbeiten häufig mit weiteren Musikern zusammen, um ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Deshalb gibt es Arrangeure, Spezialisten für Orchestrierungen, Produzenten und natürlich die vielen kreativ kooperierenden oder ausführenden Musiker, das widerspricht dann oft "selbstgemacht" oder "neu".

In der Musik käme man mit der genannten Definition auch bei den vielen Werken mit Musikzitaten bis hin zur Bearbeitung eines Originals ins Schleudern. Als Beispiele fallen mir da unter anderem Ludwig van Beethoven, Aus den Liedern verschiedener Völker oder Coolio, Gangsta's Paradise ein.

Eine Definition von Kunst in einem "weitern" und "engeren Sinn" mag persönlich nutzen, aber sie spielt weder im Kunst- und Musikbetrieb noch in den damit befassten Wissenschaften eine Rolle.

Gruß Claus
 
Grund: Kleine Umformulierung
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Da gibt es allerdings z.B. die bereits erwähnten Ready-Mades/objets trouvés oder Objekte der Fluxus-Künstler. Sie sind ganz überwiegend weder "neu" und "selbstgemacht" ist ggf. nicht einmal die Installation.

Überhaupt wurde in der Kunst von vielen erfolgreichen Künstlern "schon immer" und nachweislich in eigenen oder beauftragten Werkstätten mit einem Haufen Leuten gearbeitet, da bleibt je nach Umständen nicht viel bis nichts von "selbstgemacht" übrig.
Berühmt ist "Der Mann mit dem Goldhelm", das Gemälde wurde Rembrandt zugeschrieben. Das ist auch naheliegend angesichts stilistischer und handwerklicher Merkmale und außerdem, weil "der Meister das Recht hatte, alles in seinem Atelier Gefertigte unter seinem Namen zu verkaufen. Das erklärt auch, dass es Werke mit Rembrandts Signatur gibt, an die er so gut wie gar nicht Hand angelegt hatte."

Musiker arbeiten häufig mit weiteren Musikern zusammen, um ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Deshalb gibt es Arrangeure, Spezialisten für Orchestrierungen, Produzenten und natürlich die vielen kreativ kooperierenden oder ausführenden Musiker, das widerspricht dann oft "selbstgemacht" oder "neu".

In der Musik käme man mit der genannten Definition auch bei den vielen Werken mit Musikzitaten bis hin zur Bearbeitung eines Originals ins Schleudern. Als Beispiele fallen mir da unter anderem Ludwig van Beethoven, Aus den Liedern verschiedener Völker oder Coolio, Gangsta's Paradise ein.

Eine Definition von Kunst in einem "weitern" und "engeren Sinn" mag persönlich nutzen, aber sie spielt weder im Kunst- und Musikbetrieb noch in den damit befassten Wissenschaften eine Rolle.

Gruß Claus

Hallo Claus,

ein paar schöne Beispiele zitierst Du hier. Ich stelle fest, dass ich
mich etwas mißverständlich ausgedrückt habe.

Mit "selbstgemacht" ist natürlich etwas abstrakter gemeint, dass
die "originäre Idee" vom Künstler selbst ist - und in dieser Idee
auch eine relevante "Schöpfungshöhe" enthalten ist. Dabei muss
der Künstler das Kunstwerk nicht selbst erstellt haben. Ersetze
also "selbstgemacht" durch "selbsterdacht"!

Gerade bei großen Kunstwerken kann der Künstler das Werk
im konkreten Handwerks-Sinne gar nicht selbst zusammen-
bauen. Das gilt für Christos Verpackungen von Bauwerken. Und
das gilt auch für große klassische Synfonien. Beethoven kann ja
nicht selbst alle Instrumente spielen. Er "lässt" spielen.

Gerade die Fluxus-Künstler - und das ist ja das Interessante -
geht es nicht um die perfekte handwerkliche Ausführung, sondern
umsomehr nur um die "Idee"! Die Idee, die ja gerade die eigene
sein muss, die von einem selbst kommen muss - das ist die
Maxime in der Fluxus-Kunst.

Es geht immer um die Idee! Die Idee, die hinter einem Kunstwerk
steht. Die Komposition, die hinter einem Song steht.

-----------------------------------------------------------------------------------------

Die Trennung von Kunst in einen "weiteren" und einen "engeren
Sinn" ist nur der konkreten Verwendung des Begriffes geschuldet.
Wenn Du jemanden im Treppenhaus ansprichst, dann - so geht
es mir - spricht der i.d.R. nur über die Kunst im "weiteren Sinn".

In der Kunstwelt ist Kunst nur die im "engeren Sinn". Eigentlich ...
aber das würde hier zu weit führen.

Danke für Deine Richtigstellung.

Gruß, enroe.
 
Mehr oder weniger ekklektisches dürfte jeder Kunstform guttun.
 
Musiker arbeiten häufig mit weiteren Musikern zusammen, um ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Deshalb gibt es Arrangeure, Spezialisten für Orchestrierungen, Produzenten und natürlich die vielen kreativ kooperierenden oder ausführenden Musiker, das widerspricht dann oft "selbstgemacht" oder "neu".
Es ist ein Unterschied, ob Mozart zehn Notenschreiber beschäftigt hätte, damit er ein Werk fertig bekommt, oder ob man dieses Werk 200 Jahre später verändert.
Bei einem Bildhauer oder Maler verhält es sich ebenso. Also bei mir schleudert da nichts.
Dafür bin ich aber vielleicht zu einfach gestrickt.
 

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