Was ist euer serviceunfreundlichster Amp?

  • Ersteller Stratspieler
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meine Amps sind Mesa Boogie DC5 Combo. 30Jahre alt , bin Erstbesitzer , Marshall JCM2000
TSL 60Head ca 25Jahre alt, und Engl Fireball 25 ist 3Jahre alt. Der Boogie hat voriges Jahr den
Tech gesehen ,es gab keine Klagen , der Marshall kommt evtl dieses Jahr zum Tech , weil der
FX Loop Murks ist , sprich parallel , das klappt mit dem Boss DD500 nicht richtig . Das Signal
kommt verstümmelt aus der Box . Bin mal gespannt auf die Vorschläge von DR Amp.Der Engl
muss sich erst noch bewähren . Der könnte evtl etwas Service unfreundlich sein !
 
Marshall JCM2000
TSL 60Head ca 25Jahre alt, ......, der Marshall kommt evtl dieses Jahr zum Tech , weil der
FX Loop Murks ist , sprich parallel , das klappt mit dem Boss DD500 nicht richtig .
Vergiss es, der FX ist beim TSL60 so besch...eiden realisiert dass es sich eigentlich nicht rentiert das zu fixen. Man könnte auf parallel umbauen (und den ganzen Loop einfach rausnehmen) aber dann ist kein Buffering mehr gegegeben. Auch ein Ersatz durch einen funktionierenden Loop (wie den LND150 von TT) kann man sich abschminken weil der nicht reinpasst da alles auf einer Endplatine sitzt.
U.a. deswegen steht hier auch ein, an sich komplett durchgewarteter, TSL60 Head hier sinnfrei rum....
 
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Der Herr Psionic Audio repariert Verstärker und redet über alles was er nicht gut findet. Nicht gut finden bedeutet in Social Media aber auch Reichweite zu generieren, wer klickt schon etwas an wenn man über Verstärker positiv redet? Die andere Seite der Medaille wurde hier von einem Kunden berichtet.
Ich möchte hier den Eindruck etwas in ein anderes Licht stellen: Der Lyle weiß schon recht genau, was er tut, und spricht auch keine Lächerlichkeiten an bzw. bläst diese auf. Natürlich gibt es ganz viele Amps mit Problemen, die lange klaglos ihren Dienst tun ... aber es ginge halt besser. Klar ist auch, dass nicht jeder sich einen total robust konstruierten und total toll servicebaren Amp kaufen kann/will/muss. Viele wollen halt gewissen Sound bzw. Leistungsdaten bzw. Features, und die Wenigsten denken dran ob das Teil 45 Jahre hält. Also: Der macht das nicht nur wegen der Reichtweite, das hat schon Hand und Fuß.

Und dass du einen verqueren Thread über eine verkorkste Modding-/Reparatur-Geschichte gefunden hast, wo (wenn man tiefer reinliest) ja auch nicht alles belegbar/nachvollziehbar ist und wo mehrfach der Tipp kommt "jetzt ruf ihn halt an anstatt das hier im Netz beizutreten" .. ja mei. Schief gehen kann immer mal was, und natürlich ist das ein Typ mit Ecken und Kanten, aber er repariert ja offenbar recht erfolgreich auch teure Amps für seine Direkt-Kunden, baut und verkauft eigene Designs, und arbeitet auch als Tech für den einen oder anderen Store. Und was man von seiner Arbeit so auf YT sieht, hat auch Hand und Fuß, da arbeitet ehr schon viel penibler und detailverliebt als viele andere (gute) Techs.

Ich muss hier nicht einspringen und ihn verteidigen, ist ja kein Freund von mir, aber ich finde schade, wenn Fachwissen und -kunst auf "naja der macht das nur wegen Reichweite auf YT und der hat ja auch eine andere Seite" reduziert werden.

Es ist halt leider mal so, dass die meisten heute produzierten Amps aufs kurz-/mittelfristige Funktionieren ausgelegt werden, nicht aufs langfristig in Schuss gehalten werden. Das schließt auch teure Amps mit ein (vgl. Mesa)! Dass man billige Amps dann hat weghaut ist schade, aber verständlich wenn der Service mehr kostet als ein neuer billiger Amp. Bei teuren eigentlich genauso unverantwortlich.

Und immer wieder: Die Hifi-Welt beweist uns doch auch, dass man sehr wohl robuste und langlebige UND GUT WARTBARE (!!!) Röhrenamps produzieren kann, wo sich ein Service lohnt und lange Freude gesichert ist. Es müsste ein Mittelweg zwischen "Standard-Platine, schlecht gemacht, schlecht verlötet, Billig-Komponenten" und "von Jungfrauen in Kalifornien mit Feenstaub schonend Point-to-Point verlötet und im veganen Gehäuse nach Feng Shui verbaut" geben. Eigentlich. Irgendwie scheint das aber auch keiner zu wollen.
 
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Irgendwie scheint das aber auch keiner zu wollen.
Das trifft es doch ganz genau und betrifft nicht nur unsere Amps.
Die Konstrukteure halten es wahrscheinlich mit Karl Valentin >
Mögen hätten wir schon gewollt, aber dürfen haben wir uns nicht getraut
In großen Unternehmen entscheiden nun mal oft Zahlenjongleure/Kaufleute und keine Techniker. Gewinnmaximierung ist zu oft das Zauberwort.
 
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In großen Unternehmen entscheiden nun mal oft Zahlenjongleure/Kaufleute und keine Techniker. Gewinnmaximierung ist zu oft das Zauberwort.
Najaa, da ich als Kaufmann in einem Großunternehmen arbeite ... wenn die Techniker frei entscheiden dürften, hätten wir tolle Produkte, die sich aber niemand leisten wollen würde :D

Daher meine Suche nach einem Mittelweg.

Dass es ginge, wenn auch Made in Asia, zeigen ja z.B. VHT Amps, oder meinetwegen auch die ganzen Kits/Nachbauten der Teile-Verkäufer, die sind ja eigentlich "gar nicht mal so teuer" (...aber man könnte halt auch 3-4 billig-Amps für den Preis eines "richtigen" kaufen.

Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir uns langsam von der Wegwerf-Gesellschaft wegbewegen.
 
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Der klassische Bauer schaut nach günstigen/leistungsfähigen Röhren auf dem Markt und klatscht das zusammen. Es schaut halt keiner in die Kiste rein...
Wie schön es wäre die Klemmterminals am RAND der Platine zu haben. Keine Kabel die mitten aus der Platine ragen, Platz bei Bauteilen. Platinen die nicht per Hand gelötet sind sondern, durch einen schönen Wellenlötprozess voll mit tollen sauberen Lötstellen durchlaufen haben. Zum Schluss macht der Verkäufer noch einen ICT Test um sicher zu stellen das korrekt bestückt ist...

Aber mit einem solchen Aufwand bist du natürlich an dauerhafte Lieferfähigkeit bestimmter Röhren festgelegt...
 
...Und immer wieder: Die Hifi-Welt beweist uns doch auch, dass man sehr wohl robuste und langlebige ... und lange Freude gesichert ist....

Ich erinnere mich: Als ich Anfang der 90er mein HiFi-Equipment in Stuttgart beim "Metronom-HiFi" kaufte, da sagte mir der Verkäufer sinngemäß, nachdem er dann bei mir daheim war und alles aufgebaut und eingerichtet hatte (ja, das gab es noch!): "Auf Dauer gesehen, sind die Produkte mein Untergang. Denn die halten ewig. Es wird niemand kommen, um sich sowas noch einmal zu kaufen und die Zahl der Käufer, die sich meine (hörtechnisch ausgesuchten) Produkte kaufen, wird im Gegensatz zur Masse, die sich stattdessen nur Billig-Bum-Bum günstig holt, um das dann nach kurzer Zeit des Gebrauches wegzuwerfen, immer begrenzt bleiben.".

Jo. Das HiFi-Equipment habe ich immer noch.
 
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Der klassische Bauer schaut nach günstigen/leistungsfähigen Röhren auf dem Markt und klatscht das zusammen. Es schaut halt keiner in die Kiste rein...
Einspruch, euer Ehren. Der klassische Bauer nutzt die Röhren, die der Gitarrist von den Legenden kennt. Es gibt andere Vorstufenröhren als die aus der 12AX7-Familie und andere Endstufen als die aus der Ecke 6L6/6V6 bzw EL34/EL84. Es gibt ja auch (wenige!) Amps, die etwas exotischere Röhren nutzen (...und hier zT auf sogar auf günstig verfügbare NOS-Ware zurückgreifen...), aber das sind dann wieder die aus der Boutique-Ecke.
Der typische Gitarrist will offenbar immer noch "wie Fender" oder "wie Marshall" oder "wie Mesa" (mit Gleichrichterröhre) ...

Teil 2 kann ich supporten - es schaut kaum einer in die Kiste rein. Teil 1 aber nicht - es werden die immer gleichen Röhren verbaut, in den immer gleichen Schaltungen.

Wie schön es wäre die Klemmterminals am RAND der Platine zu haben. Keine Kabel die mitten aus der Platine ragen, Platz bei Bauteilen. Platinen die nicht per Hand gelötet sind sondern, durch einen schönen Wellenlötprozess voll mit tollen sauberen Lötstellen durchlaufen haben. Zum Schluss macht der Verkäufer noch einen ICT Test um sicher zu stellen das korrekt bestückt ist...

Aber mit einem solchen Aufwand bist du natürlich an dauerhafte Lieferfähigkeit bestimmter Röhren festgelegt...
Auch hier ist das zweigeteilt. Den ersten Absatz kann ich unterschreiben, vielleicht mit dem Add-On, dass allein aus Reparatur-/Service-Sicht es noch viel toller wäre, wenn die Amps mit Eylets/Turrets aufgebaut sind wie die Fenders aus der goldenen Ära. Da hat man Platz und kann auch grobmotorisch zu Werke gehen und ganz gezielt mit wenig Aus- und Einbau an alles ran.

Den zweiten Satz kann ich hingegen wieder nicht nachvollziehen, denn für die Röhren, die ich oben erwähnte, ist die Lieferfähigkeit de facto gesichert. Es lohnt sich nach wie vor, diese Röhren in größeren Stückzahlen herzustellen, und das wird ja auch gemacht. Gibt nicht viele Fabriken, aber es gibt sie! Da purzeln nach wie vor gut brauchbare Röhren raus, die dann von diversen Marken gelabelt und mal mehr oder weniger gut gecheckt/gemachted/gemessen. Es ist - bis auf eine kurzfristige Krise als Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine - derzeit kein Auslaufen der "Standard"röhren erkennbar. Und für Freaks/Liebhaber wird es "immer" ein Angebot geben - entweder teure NOS-Restbestände, oder neue Manufaktufertigung (siehe z.B. die wiederbelebten Western Electric, USA-made 300B Röhren für HiFi für "nur" $699 das Stück).

Daher geht der Aufwand weniger in Richtung "Bindung an Röhren", sondern eher an "Teil wird teurer, weil technisch/physisch robuster".
 
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Eigentlich ging es mir bei Threaderöffnung eher nur um die technische Seite einer Service- bzw. Reparaturunfreundlichkeit angesichts eines Kundens gegenüber. Inzwischen kommen aber viele, aus meiner Sicht, interessante Beiträge über diesen "Tellerrand" dazu und - sie sind nicht polemisierend oder pauschalisierend in Richtung der "üblichen Verdächtigen" (hatten wir ja alles schon: Billigmarkt, Fernost, Butikkeamps...), sondern sie bleiben - aus meiner Sicht - allgemein.

Dafür wollte ich mich an dieser Stelle einfach mal nur bedanken. :)

...Daher geht der Aufwand weniger in Richtung "Bindung an Röhren", sondern eher an "Teil wird teurer, weil technisch/physisch robuster".

Was wiederum meinem Empfinden entspricht, dass Röhrenamps auf Dauer in ein Luxussegment abdriften.

Der Peavey köchelt übrigens wieder munter vor sich hin. Klanglich wäre meines nicht, das aber nur nebenher.
 
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Einspruch, euer Ehren. Der klassische Bauer nutzt die Röhren, die der Gitarrist von den Legenden kennt. Es gibt andere Vorstufenröhren als die aus der 12AX7-Familie und andere Endstufen als die aus der Ecke 6L6/6V6 bzw EL34/EL84. Es gibt ja auch (wenige!) Amps, die etwas exotischere Röhren nutzen (...und hier zT auf sogar auf günstig verfügbare NOS-Ware zurückgreifen...), aber das sind dann wieder die aus der Boutique-Ecke.
Der typische Gitarrist will offenbar immer noch "wie Fender" oder "wie Marshall" oder "wie Mesa" (mit Gleichrichterröhre) ...

Das hat eher etwas mit der Verfügbarkeit der Röhren zu tun.
Bessere Röhren wie ECC83, 6L6 usw die gab es, wie zum Beispiel EL503, ECC808.
Auch mit einer ECLL800 lassen sich geniale Übungsampskonzepte umsetzen.
Mit nur einer Röhre 4 Watt Gegentaktbetrieb inklusive Phasenumkehr hat doch was, oder?
Nur wurden diese Röhren entwickelt, als es eigentlich keinen Bedarf mehr dafür gab.
Vielleicht erbarmt sich JJ und lässt diese Typen wieder auferstehen.
 
Grund: Zitat repariert
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Hatte mal einen Palmer Mark I ,die wurden damals noch von Martin Schmitz von Hand gebaut. Er hatte KT88 Endröhren eingebaut und einen E-Voice Speaker. Der Amp war super aber richtig schwer.
 
Alle Amps die nicht frei verdrahtet sind.
 
Das würde ich so nicht unterschreiben. Echte freie Verdrahtung kann auch ziemlich ausarten.
Ein Turret/Eyelet-Board ist schon okay. Auch hab ich nichts gegen Platinen, wenn robust und zweckdienlich ausgeführt und nicht gerade auch thermisch und mechanisch anspruchsvolle Teile ohne weitere mechanische Unterstützung drauf verbaut werden.
 
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Das hat eher etwas mit der Verfügbarkeit der Röhren zu tun.
Bessere Röhren wie ECC83....

Um nicht allzusehr vom Thema abzudriften, ein Punkt von meiner Seite dazu:

Machte mir doch mein '59 LTD Bassman Probleme, weil er aus seinen Speakern so unangenehm "seltsam zischelt". Die Ursache war hier schnell, also ohne großen Reparaturzeitaufwand gefunden: Eine mehr oder weniger nagelneue JJ 12AX7S in der Position V2.

Flugs durch eine neue, Bugera-gelabelte 12AX7 ersetzt (ich habe davon noch ein, zweie auf Lager) und das Zischeln ist weg und außerdem klingt der Amp sofort wieder etwas höhenreicher, klarer. Natürlich ist V2 in ihrer Beschaltung im Bassman nicht gerade zu beneiden. OK, aber mit älteren ECC83 kamen solcherart "Störungen" eben einfach nicht vor.

Desweiteren: Es ist nicht der erste Blues Deluxe oder Blues DeVille, wo neue JJ 12AX7S nach relativ kurzer Zeit anfangen zu zischeln oder zu "brutzeln" - keine Kontaktthemen in den Röhrenfassungen, sondern offensichtlich bauartbedingt (ich tippe auf's Kathodenmaterial). :gruebel:

...Vielleicht erbarmt sich JJ und lässt diese Typen wieder auferstehen.

JJ sollte sich lieber erbarmen, sauber funktionierende Vorröhren und klirrfreie Endröhren zu produzieren. So, wie sie es vor Jahren noch taten.

Das Thema ist zwar an der "Gurke des Jahres" vorbei, manifestiert sich aber immer öfters. Man richtet einen Amp, alles einwandfrei und sinngemäß "nur ein paar Tage später" kommt eine Reklamation eben wegen solcher Röhren.
 
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Muss es hier eigentlich immer Röhre sein?
Ich würde nämlich mal den alten Bandit und seine Kollegen in den Ring werfen. An sich echt schnell zerlegt, man kommt an alles super ran. Das ist top gemacht. Über die FR2 Platine kann man hinweg sehen, aaaber keinerlei Bestückungsdruck. Dem Schaltplan liegt zwar ein Bestückungsplan bei, aber da verschwendet man wirklich im wahrsten Sinne wertvolle (Arbeits-)Zeit beim Hin- und Herschauen.
IMG_20240617_182605049.jpg
 
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Einige meiner Peaveys sind auch nicht beschriftet, Ultra, XXL, Transflex etc.
Das is manchmal echt verwirrend ^^
Der Redstripe Peaveys sind beschriftet, hier mein China Bandit:

Banditseriellout.JPG


"Serviceunfreundliche" Amps hatte ich noch nicht hier, bzw. wurden hier schon alle genannt (Peavey Classic, Mesas, Fender..)
 
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Muss es hier eigentlich immer Röhre sein?

Nein. Der Thread handelt von der serviceunfreundlichsten (im Sinne von @Sele auch gern reparaturunfrendlichsten) Gurke des Jahres. Niemand hat Halbleiteramps davon ausgeschlossen.
 

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