Wohl weniger ein Spleen als permanente Verpeiltheit: Immer, wenn ich zu Hause über Kopfhörer übe (wenn die Kinder schon im Bett liegen), setze ich zu erst den kabelgebundenen Kopfhörer auf und hänge mit dann die Gitarre um (ich spiele immer und ausschliesslich im Stehen). Das hat zur Folge, dass das Kopfhörerkabel unterm Gitarrengurt hängt und ich mich deswegen nicht richtig bewegen kann. Also Gitarre wieder runter, Kopfhörer runter, Gitarre wieder umgeschnallt und dann den Kopfhörer wieder auf und dann fädel ich das Kabel durch diese Hosendinger, wo der Gürtel durch muss (ja wie heissen denn die), damit nicht das ganze Gewicht des Kabels am Kopfhörer zieht. Ich kann es mir jedenfalls nicht merken, mir zu erst die Gitarre umzuhängen und erst dann den Hörer aufzusetzen.
Ansonsten schaue ich nahezu täglich in den Onlineshop, nur um zu sehen, dass ich mir den Amp, die Gitarre, die Box, etc. immer noch nicht leisten kann.
Achja, ich ziehe mir fast jedes mal schwarze Schweißbänder an Greif- und Schlaghand an, weil ich mir einbilde, dann besser spielen zu können. Selbst wenn ich nur 27 Sekunden lang einen bestimmten Ton, Griff, irgendwas ausprobieren möchte.
Wenn ich auf der Arbeit in irgendwelchen Besprechungen sitze, hole ich immer das Plek aus meiner Hosentasche (was hat das bitte schön im Portemonnaie zu suchen? dauert doch viel zu lange, es da wieder rauszuholen) und spiele damit rum (drehe es zwischen den Fingern und so).
Ich nutze jede Ausrede und Gelegenheit, um zum lokale Musikladen fahren zu dürfen (des öfteren werden notwendige Besorgungen im Bioladen gegenüber als Ausrede herangezogen).
Ich behaupte steif und fest, dass ich schlechter Gitarre spiele, wenn ich leise spielen muss.