Was ist ein Buffer?

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Hephaistos
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Also ich hab jetzt schon mehrmals etwas über Buffer als Bodentreter, Buffer im Bodentreter usw gehört...ich glaube bisher verstanden zu haben dass ein Buffer das hoch-ohmige Signal der Gitarre niedriger-ohmig macht und es damit nicht so anfällig für Störungen im Signalweg wird.

Aber dann hab ich auf einer Seite noch etwas gelesen über unterschiedliche Wirkungen, die ein Buffer mit Hardware Bypass, True Bypass usw hat....das hab ich jetzt irgendwie nicht mehr verstanden.

Kann mir jemand die Zusammenhänge in einfachem Deutsch erklären?
Wie und wo macht ein Buffer was?
Wann ist so etwas zu empfehlen?
Wo sind die Unterschiede bei einem externen Buffergerät oder einem eingebauten Buffer in einem Effekt?


Mein Effektboard beinhaltet momentan noch relativ günstige Effekte (Boss,Marshall,Crybaby) die alle keinen TrueBypass haben. Werde aber in naher Zukunft erweitern mit beispielsweise dem Pitchblack, der laut Beschreibung TrueBypass hat.
(Sollte ich jetzt Verständnisfehler haben bei den Bypassarten würde ich mich über Aufklärung freuen *g*...TrueBypass is doch eine komplette freie Signalführung am Effekt vorbei, wobei bei hardwarebypass das Signal durch die Elektronik des Effekts durchfließt? Gibts da nicht noch etwas wo man eine seperate Leitung hat, die aber mit der Elektronik des Effekts verbunden ist und somit trotz der Bypass-Leitung wieder Beeinflussung stattfindet?)

Vielen Dank für die Mühe :)
 
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TrueBypass is doch eine komplette freie Signalführung am Effekt vorbei, wobei bei hardwarebypass das Signal durch die Elektronik des Effekts durchfließt? Gibts da nicht noch etwas wo man eine seperate Leitung hat, die aber mit der Elektronik des Effekts verbunden ist und somit trotz der Bypass-Leitung wieder Beeinflussung stattfindet?)
Das Problem ist, dass Du von außen nicht siehst wie ein Gerät seine Bypass macht und Du auch nicht weiß, ob die Firma den richtigen Begriff verwendet, vorausgesetzt, dass die Begriffe überhaupt klar definiert sind, was ich bezweifle. :rolleyes:

Ich spare mir eigene Ausführungen und gebe diesen Artikel an, denn ich ganz gut finde:
http://www.puechel.de/popup_lexikon.php?lex_id=15&lex_letter=T

Da wird glaub klar, dass die Weiterführung eines hochohmigen Gitarrensignals in den Effektgeräten wegen der internen (dünnen) Verkabelung ein Problem darstelt und spätestens bei mehrern Effektgeräte ein Buffer, der das Signal niederohmig weiterleitet ganz nützlich wird, zumindest am Anfang.
Bei True Bypass wird glaub oft vergessen, dass ein hochohmiges unsymmetrisches Signal nicht für allzu lange Wege geeigent ist.
Du hast dann Verluste aufgrund der Hochohmigkeit, wenn Du bei einem großen Effekt-Board ganz auf einen Buffer verzichtet würdest.
 
Hallo Hephaistos - ein gepufferter Bypass macht genau das, was Du meintest - das Signal wird von hochohmig auf niederohmig gewandelt und fuer lange Kabelwege bestaendig gemacht.

D.h.:
1. Weniger Einfluss durch Elektromagnetische Stoerungen
2. Kein Hoehenverlust mehr auf langen Kabelwegen

Deswegen sollte man wenn moeglich immer als erstes in der Effektkette ein Effektgeraet mit Buffer haben, vordem die ganzen True-Bypass Geraete (falls vorhanden) kommen. Ausnahmen stellen natuerlich Effektgeraete dar, die ein hochohmiges Signal brauchen (manche Fuzz Pedale, z.B.).
 
Aber einen extremen Höhenklau durch einen schlechten Bypass meines alten Ibanez FL-9 Flangers wird solch ein Buffer wohl kaum lösen, oder?
Boss Geräte habe ich schon einige auf meinem Brett (siehe Signatur) aber dennoch bemerke ich den Unterschied, wenn ich mein Signal verzerrt durch die Effektschleife schicke (ohne einen Effekt aktiviert
zu haben) oder per Footswitch direkt von der Vor- in die Endstufe gehe. Bei der ersten Variante merkt man wirklich Welten (als ob jemand ein dickes Handtuch auf meine Box gelegt hat)
Und das kann ich alles dem FL-9 verdanken. Ist der draußen, sind die Unterschiede nicht so krass.
 
Aber einen extremen Höhenklau durch einen schlechten Bypass meines alten Ibanez FL-9 Flangers wird solch ein Buffer wohl kaum lösen, oder?
Boss Geräte habe ich schon einige auf meinem Brett (siehe Signatur) aber dennoch bemerke ich den Unterschied, wenn ich mein Signal verzerrt durch die Effektschleife schicke (ohne einen Effekt aktiviert
zu haben) oder per Footswitch direkt von der Vor- in die Endstufe gehe. Bei der ersten Variante merkt man wirklich Welten (als ob jemand ein dickes Handtuch auf meine Box gelegt hat)
Und das kann ich alles dem FL-9 verdanken. Ist der draußen, sind die Unterschiede nicht so krass.

Hmmm, soweit ich weiss ist der FL-9 auch gepuffert... und im FX Loop haste eh schon ein starkes niederohmiges Signal - da sollte sich theoretisch der Hoehenklau kaum auswirken. Wirklich komisch... vielleicht ist das Ding einfach defekt? Schon mal nen anderen probiert? (logischerweise gleiches Modell...).
 
nein, da hilft ein buffer leider nichts - im effektloop hat so was eh nie was verloren, denn das signal, das aus der vorstufe kommt, ist niederohmig genug, um verluste deswegen auszuschließen.
vllt hilft bei deinem problem ein rehousing des effekts - vorausgesetzt, du hast z.b. wegen originalität nichts gegen einen umbau: nimm den effekt ausm gehäuse, wirf den buffer raus, spendier dem teil einen true bypass mittels 3pdt-schalter, und gut ist - wenn du schon dabei bist, kannst auch grad noch die originalpotis gegen bessere mit den gleichen daten tauschen... dann haste ausgesorgt und nie wieder probleme mit beeinflussung, wenns aus ist
allerdings lohnt sich so ein umbau nur, wenn du das teil in angeschaltenem zustand wirklich magst.
 
Ich weiß nicht genau, ob es nur an dem Modell liegt, da ich nur diesen FL-9 (original aus den 80ern) zur Verfügung habe.
Mir ist aber, als ob ich irgendwo mal gelesen habe, dass der FL-9 einen ziemlich beschissenen Bypass hat, kann mich aber auch irren.

Einen True Bypass wollte ich mal einbauen lassen, da hat mir der Effektbauer aber von abgeraten, da noch ein zusätzlicher Schalter (FL-9 wird ja nur durch Taster eingeschaltet) wie er bei Marshall Effekten z.B. üblich ist angebracht werden muss.

Ich weiß echt nicht, ob ich dem Flanger das antun will, aber was hat so ein Schalter mit TB zu tun?
 
ein 3pdt ist ein dreifach-umschalter, das heißt, er ist eine zusammenfassung aus drei ein-/ein-schaltern, die parallel und zeitgleich beim treten umschalten. und was das damit zu tun hat? ganz einfach: die erste ebene brauchste für den effektinput, die zweite für den effektoutput, die dritte für die kontrollleuchte. und wie verkabeln? so: http://diy.musikding.de/content/view/13/13/
 
Ich weiß nicht genau, ob es nur an dem Modell liegt, da ich nur diesen FL-9 (original aus den 80ern) zur Verfügung habe.
Mir ist aber, als ob ich irgendwo mal gelesen habe, dass der FL-9 einen ziemlich beschissenen Bypass hat, kann mich aber auch irren.

Einen True Bypass wollte ich mal einbauen lassen, da hat mir der Effektbauer aber von abgeraten, da noch ein zusätzlicher Schalter (FL-9 wird ja nur durch Taster eingeschaltet) wie er bei Marshall Effekten z.B. üblich ist angebracht werden muss.

Ich weiß echt nicht, ob ich dem Flanger das antun will, aber was hat so ein Schalter mit TB zu tun?

Du könntest auch die Bufferstufe mit hochwertigen Teilen neu aufbauen lassen. Keine Veränderungen am Gehäuse, der Bypasssound wird aber besser.
 
Und wer kann mir so etwas machen? :)
 
Hallo,

ich exhumiere mal diesen alten Thread. Einige meiner Fragen wurden schon beantwortet bzw. mein Halbwissen bestätigt.

Trotzdem habe ich noch ein paar weiterführende Fragen:
1) Das Signal wird ja von hoch- auf niederohmig gewandelt. Hat das irgend einen Einfluß auf den Sound? Wenn ja: welchen?
2) Der Beschreibung oben entnehme ich, dass ein Buffer also nur Pre-Amp sinnvoll ist, nicht im Fx-Loop. Korrekt?
3) Wenn ein Buffer, dann quasi so weit wie möglich vorne in der Kette. Also quasi als erstes Gerät nach der Gitarre / dem Bass, oder?


Hoffe, Ihr könnt mir da weiter helfen.

Gruß
MaWa
 
1)Ja, etwas mehr Höhen, es macht das ganze differenzierter, der Charakter bleibt. Kabellänge ist ab nun egal. Keine Verluste im Sound mehr.
2)Korrekt!
3)Ja und nein, mit Wah würde ich es hinter das Wah schalten, dadurch reagiert ein Wah besser. Ausprobieren!
 
Vor Truebypass Geräten macht ein Buffer enorm Sinn, gerade bei passiven Instrumenten was ja Gitarren meist sind. Vor guten gebufferten machts keinen Sinn, vor schlecht gebufferten eh nicht.

Manchmal haben diese Buffer einen hohe bis sehr hohe Eingangsimpedanz (was gut ist). Macht sich auch auf den Ton bemerkbar.
 
Dank Euch, dann sind meine Fragen ja schon beantwortet :great:
 
Ach ja, bei aktiver Elektronik oder niederohmigen Pickups benötigt man keinen Buffer, da das Signal schon niederohmig ist.
 
Die Niederohmigkeit der Pickups ist eigentlich egal. Denn selbst wenn es nur 5kOhm als dcR sind ist das auf Kabelwegen >2 Meter immernoch zu merken. Ein aktiver OPV Buffer macht irgendwas um die 150 R als Ausgangswiderstand. Und bei einem Kapazitätsbelag von100pF/m hast du immernoch einen schönen Tiefpass.
 
Ach ja, bei aktiver Elektronik oder niederohmigen Pickups benötigt man keinen Buffer, da das Signal schon niederohmig ist.


Was würde denn ein Buffer mit einem Signal eines aktiven Instrumentes machen? Würde das Signal noch niederohmiger werden?
Was würde das für den Sound bedeuten?
 
Moin!

Ein Buffer ist quasi nur ein Impedanzwandler oder anders ausgedrückt eine Verstärkerschaltung mit eine Verstärkungsfaktor von 1. Das ist richtig. Dessen Werte sind allerdings intern konstant, wenn auch diese von den Lasten die dran hängen abhängig sind. Das bedeutet die Eingansstufe hat einen Einfluss auf den Ausgang. Meist muss man sich darum aber keinen Kopf machen.

Ich würde aber nie behaupten, dass mit einem Buffer die Kabellänger egal wird. Jedes abgeschirmte Kabel ist ein Kondensator und bildet daher einen Tiefpass, der die Höhen senkt. Je länger und dünner das Kabel, desto größer auch der Höhenklau salopp gesagt.

Was das im einzelnen für den Sound bedeutet kann man pauschal nicht sagen, da man hierfür alle SChaltungen der Geräte benötigt um es ideel berechnen zu können. Da ist eine Messung allerdings aufgrund der Bauteiltoleranzen besser. Mit anderen Worten: Probiers aus!

Wenn es absolut störungsfrei sein soll, rate ich zu einer XLR-Buchse die deine PUs symmetrisch an der Klampfe abgreift und in jedem Gerät Übertrager. Das ist zwar echt hardcore, aber wohl der sicherste Weg, wenn es um lange Übertragungswege geht.

Anders gefragt: Warum willst du das nun wissen und was gefällt dir konkret nicht an deinem Sound oder dem Verhalten deines Equipments?
 
Anders gefragt: Warum willst du das nun wissen und was gefällt dir konkret nicht an deinem Sound oder dem Verhalten deines Equipments?


Hallo Etna,

Danke für Deine ausführliche Antwort.
In dem Fall ist es reine Neugierde, mit meinem Sound bin ich derzeit zufrieden. Wollte es nur wissen, weil ich letztens was über Buffer gelesen habe.


Gruß
MaWa
 

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