Was ist eigentlich Jazzcore?

  • Ersteller wiesenforce
  • Erstellt am
es hat einen grund warum ich dich zitiert habe ;)

Ja, schon klar.:)

Aber das Thema von Texten auf das Genre zu schliessen ist schon oft aufgegriffen worden. Als Beispiel die Band Venom: Je nachdem, wie viel Wert man auf die Texte legt, sind sie Black Metal oder NWoBHM. Oder bei Amon Amarth: Die Texte sagen eindeutig, dass sie Viking Metal machen, aber musikalisch gesehen machen sie Death Metal (Amon Amarth behaupten selbst, dass sie Death Metal machen).
 
Naja Jazzcore Bands singen auch nicht über Sklaverei und Diskriminierung...
 
was ja auch sinn macht da jazz ja von schwarzen erfunden wurde. mathcore is die erweiterte form von jazzcore und beides klingt sehr schief, naja ich erfind auch mal sowas wie wärs mit cherrycore, jeweils der wörter übersetzt... würds am meisten sinn machen.
 
Ohne auf die eigentlich recht sinnlose Ausgangsfrage des Threaderstellers einzugehen :D :

Le Scrawl bezeichnen ihren Stil selber als Grindcore gepaart mit Jazz, Ska und Swing ... wie man das Kind nun nennen will, sei mal dahingestellt. Deswegen hatte ich dies auch in dem angespielten Thread genannt.
Nur weil hinter Naked City eine andere Herangehensweise steckt, kann man doch noch lange nicht dich "jazzigen" Elemente bestreiten oder? Ich kann die Musik meiner Band ja auch irgendwie benennen, ob das dann der Hörer auch so nennen mag, ist eine ganz andere Frage, die mir eigentlich auch ziemlich egal ist.

Die Frage ist genauso sinnlos wie die Sache an sich, Musik zu kategorisieren. Wenn Leute Musik Jazzcore nennen, darf ich mich doch dafür interessieren warum das so ist. Wo findet man in der Musik "Jazzcore" den "Jazz"? Ich habe jetzt in einigen Beispielen den Einfluss gehört und verstehe es einigermaßen - darum ging es mir. Gerade bei der Vermischung zweier solch unterschiedlicher Stile ist doch die Frage interessant und (für mich) hat es sich auch rausgestellt das zu einem bestimmten Grade die Bezeichnung Schall und Rauch ist, weil die Herangehensweise der Musikstil derartig unterschiedlich sind, dass halt sie nur zu einem bestimmten Grad der kombinierbar sind.
Wenn Jemand sagt, mir sind alle Kategorien vollkommen egal und ich teile Bands nicht in solche, dann frage ich ihn auch nicht danach (weils ja auch garnicht geht). Dementsprechend finde ich deine Bemerkung auch ziemlich sinnlos, weil sie Niemanden was bringt.

Ich widerspreche außerdem keine jazzige Basis von Naked City. Ich sagte erstens nur, dass John Zorn dieses Projekt nicht als Jazz empfindet* UND das ich nicht denke, dass Naked City in eine Sparte mit dem Großteil der genannten Bands nicht mit hineinpasst, weil sie anders herangehen und meiner Meinung nach auch anders klingen. Im großen und ganzen Sound zwar ähnlich aber im Detail schon anders.






*Tatsächlich habe ich mich offensichtlich in der Sache geirrt, dass John Zorn sich davon distanziert Jazz in Naked City zu spielen. Ich glaube, dass es bei Electric Masada war.
 
Oder bei Amon Amarth: Die Texte sagen eindeutig, dass sie Viking Metal machen, aber musikalisch gesehen machen sie Death Metal (Amon Amarth behaupten selbst, dass sie Death Metal machen).

Genreunterscheidungen zu erfinden, die sich einzig und allein nur auf die Themen der Texte beziehen, halte ich persönlich sowieso für eine der peinlichsten Angewohnheiten der Metalszene... Auf die blödsinnige Idee ist bislang noch kein anderes Genre gekommen. Aber grad wer weiß, vielleicht haben wir ja in 20 Jahren sich bekämpfende Herzschmerz-Schlager- und Tolle-Berge-Schlager-Szenen, über denen dann elitär und herablassend die Heit-tamma-feiern-Schlagerszene thront... :rolleyes:

grühs
Sick
 
ich fänds allgemein mal schön wenn jeder sich mal von dem schubladen denken verabschieden würde und nur noch der geschmack, also das " mag ich!" oder "Mag ich nicht!" existiert. Schubladen sind einfach nur unwichtig, jede band macht musik um musik zu machen und nicht um kategorisiert zu werden.
 
ich fänds allgemein mal schön wenn jeder sich mal von dem schubladen denken verabschieden würde und nur noch der geschmack, also das " mag ich!" oder "Mag ich nicht!" existiert. Schubladen sind einfach nur unwichtig, jede band macht musik um musik zu machen und nicht um kategorisiert zu werden.

Uh ja, genau, die Gutmenschenwelt :p
Sowas funktioniert nicht, der Mensch kategorisiert einfach gern, wohl auch nicht zu unrecht. So hat man es systematischer und strukturierter. Wenn jemand sagt, das ist Hip Hop, weiß ich schon, mir wird es nicht gefallen und ist somit einfacher für mich, als alles durchzuprobieren ;)
Des Weiteren wenn einer sagt, die Band machen Drone Doom, weiß ich auch, das wird kein My Dying Bride sein, sondern hab schon ungefähr eine Ahnung, worauf ich mich einlasse. Also wo ist da das Problem? Schubladen machen weder etwas schlecht, noch etwas gut.

Genauso wo ist das Problem ein Gemisch aus vieleicht Grindcore und Jazz, Jazzcore zu nennen? So weiß man auch, worauf man sich einlässt, so ungefähr, dadurch wird doch die Musik nicht schlechter oder anders, nur weil man es irgendwie tituliert. Es ist nur eine Bezeichnung, mehr nicht. Ich frage mich, warum dann manche so verbohrt an diese Sache herangehen!? Was ist das Problem, wenn die herangehensweise grundverschieden ist? Ist man denn der Musikpolizist um sagen zu dürfen "Nein, das mit dem geht nicht!"? Oder nehmen sich manche Leute einfach nur so wichtig um dies entscheiden zu können?

Im großen und ganzen Sound zwar ähnlich aber im Detail schon anders.
Im Großen und Ganzen klingen Cannibal Corpse und At The Gates zwar ähnlich, aber im Detail schon anders, trotzdem ist beides Death Metal.
 
Im Großen und Ganzen klingen Cannibal Corpse und At The Gates zwar ähnlich, aber im Detail schon anders, trotzdem ist beides Death Metal.

Genau das mein ich. :cool:
Leider geht die Tendenz in die entgegengesetzte Richtung: auch wenns gleich klingt, wird trotzdem eine Genreunterteilung erfunden, und seis nur drum, weil die eine Band durchschnittlich 2bpm schneller spielt als die andere oder der Sänger der einen Band auf der Bühne öfter seine fette Plautze raushängen lässt als der andere... :rolleyes:

Egal, BTT: mir entziehen sich immer noch die Jazz-Einflüsse der hier genannten Bands. Könnte das irgendwer mal auf Deutschfürdummies erklären?

grühs
Sick
 
Aber zur textlichen Differenzierung: Also das ist nicht nur im Metal so. Soweit ich es weiß, wir das im Hip Hop teilweise auch so ähnlich betrieben.

Zu Jazzeinflüssen: Also bei den von mir im anderen Thread genannten Naked City und Le Scrwal (http://www.myspace.com/lescrawlofficial) hört man es schon ...
 
Uh ja, genau, die Gutmenschenwelt :p
Sowas funktioniert nicht, der Mensch kategorisiert einfach gern, wohl auch nicht zu unrecht. So hat man es systematischer und strukturierter. Wenn jemand sagt, das ist Hip Hop, weiß ich schon, mir wird es nicht gefallen und ist somit einfacher für mich, als alles durchzuprobieren ;)
Des Weiteren wenn einer sagt, die Band machen Drone Doom, weiß ich auch, das wird kein My Dying Bride sein, sondern hab schon ungefähr eine Ahnung, worauf ich mich einlasse. Also wo ist da das Problem? Schubladen machen weder etwas schlecht, noch etwas gut.

Genauso wo ist das Problem ein Gemisch aus vieleicht Grindcore und Jazz, Jazzcore zu nennen? So weiß man auch, worauf man sich einlässt, so ungefähr, dadurch wird doch die Musik nicht schlechter oder anders, nur weil man es irgendwie tituliert. Es ist nur eine Bezeichnung, mehr nicht. Ich frage mich, warum dann manche so verbohrt an diese Sache herangehen!? Was ist das Problem, wenn die herangehensweise grundverschieden ist? Ist man denn der Musikpolizist um sagen zu dürfen "Nein, das mit dem geht nicht!"? Oder nehmen sich manche Leute einfach nur so wichtig um dies entscheiden zu können?

Aber liegt nicht da auch das Problem?
Wenn dir jemand sagt, Band XY ist gut, und zwar guter Hip-Hop, dann hörst du es dir grundsätzlich nicht an - ohne zu wissen, ob es nicht vielleicht doch ganz gut ist. Das Kategorisieren führt also dazu, dass man komplett voreingenommen und nicht offen an neue Dinge herangeht. Für mich ist das keine schöne Vorstellung.
 
Zu Jazzeinflüssen: Also bei (...) Le Scrwal (http://www.myspace.com/lescrawlofficial) hört man es schon ...

Oh, verstehe! Dann hatte ich das wohl falsch interpretiert. Ich hatte an eine musikalische Symbiose von Jazz und Hardcore gedacht, im Sinne von Hardcore mit Jazz-Einflüssen. Musik eben, die dabei herauskommt, wenn Kenner beider Genres gemeinsam Musik machen. Da hatte ich den Herrschaften wohl zuviel zugetraut....

grühs
Sick
 
Aber liegt nicht da auch das Problem?
Wenn dir jemand sagt, Band XY ist gut, und zwar guter Hip-Hop, dann hörst du es dir grundsätzlich nicht an - ohne zu wissen, ob es nicht vielleicht doch ganz gut ist. Das Kategorisieren führt also dazu, dass man komplett voreingenommen und nicht offen an neue Dinge herangeht. Für mich ist das keine schöne Vorstellung.
Hab ich doch nie gesagt, das es dazu führt, aber man weiß im vornherein, auf was man sich ungefähr einlässt, wo ist das Problem? Und ja, wenn einer sagt es ist guter Hip Hop, kann ich trotzdem darauf verzichten (das ist einfach meine persönliche Meinung), so wie vieleicht ein andere darauf verzichten kann, wenn ich sage, Band XY ist guter Brutal Death Metal. Ist doch einfach jedem seine Sache, das man immer gleich anderen Menschen was aufzwingen muss ...

Oh, verstehe! Dann hatte ich das wohl falsch interpretiert. Ich hatte an eine musikalische Symbiose von Jazz und Hardcore gedacht, im Sinne von Hardcore mit Jazz-Einflüssen. Musik eben, die dabei herauskommt, wenn Kenner beider Genres gemeinsam Musik machen. Da hatte ich den Herrschaften wohl zuviel zugetraut....

grühs
Sick

Hm? Was willst du jetzt damit ausdrücken? Wenn nur Kenner Musik machen dürften, dann sollte ich lieber auch damit aufhören :D Oder was meinst du bei dir mit falscher Interpretation? Müssen dann Jazzmusiker immer die absoluten Kenner und Könner ihres Genres sein und jeder andere darf es nicht machen? Welch elitäre Anspruch.

Aber ich mag Le Scrawl, egal ob das nun hochgestochene Ansprüche erfüllt oder nicht :)

Btw. ich habe nie die Bezeichnung Jazzcore oder sonstewas dafür eingeführt noch verwendet, nur hatte ich bei diesem Begriff diese Band als Assoziation *g*
 
Egal, BTT: mir entziehen sich immer noch die Jazz-Einflüsse der hier genannten Bands. Könnte das irgendwer mal auf Deutschfürdummies erklären?

grühs
Sick

Ich finde es interessant, dass keiner die Frage bis jetzt beantworten konnte.
Das Problem finde ich bei diesem Genre "Jazzcore" ist, dass mit dem Wort Jazz viel zu schnell um sich geworfen wird.
Für die meisten scheint Jazz = schief und vertrackt.
Ich zweifel manchmal dadran, ob sich machen von den sogenannten Jazzcore Bands überhaupt mal mit Jazz beschäftigt haben.
 
So wie ich das sehe, reichen ein paar willkürlich eingestreute Songteile mit Swing-Rhythmus aus, um als Jazzcore klassifiziert zu werden...

grühs
Sick
 
Für die meisten scheint Jazz = schief und vertrackt.
Wie wenig muss man sich mit Jazz auskennen, um das zu glauben? :eek:
Ich bin jetzt auch nicht der Jazzexperte, aber das würde mir jetzt wahrlich nicht als erstes bei Jazz durch den Kopf gehn.

Hört man bei "Le Scrawl" wirklich oft den Jazz heraus? bei den hin und wieder eingeworfenen Teilen würde ich jetzt auch weniger auf Jazz kommen.. aber vielleicht liegs einfach auch an meinem unwissen über dieses Genre. :redface:

Lg Jakob
 
Jazz hat viel mit Improvisation zu tun:

Jazzcore ist Hardcore mit Improvisation.

Obs geswingt ist oder nicht, ist schnuppe, Jazz swingt nicht immer.
Noch da zu könnten Blasinstrumente in der Besetzung eindeutiger Indikator sein.

Aber stimmt, der John Zorn/Mike Patton-Stuff kommt zu Teil nah ran.

Wenns sowas gibt: Posten!
 

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