Was ist der Unterschied zwichen geschraubt und geleimt?

  • Ersteller RadioHaini
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LoneLobo schrieb:
Dann bin ich jetzt auf die Erklärung gespannt, woher du weißt dass die Unterschiede von der Hals/Korpus-Übergang-Konstruktion kommen und nicht von irgendwas anderem ;)
Es ist einfach so...:rolleyes:

Kraushaar = Wahrheit! Ich habe nur die Webseite zusammengefasst!
 
Ich sag ja garnet, dass es da keine Unterschiede im Klang gibt, nicht falsch verstehen :)

Aber ich hab
1. Noch keinen Beweis dafür gesehn
2. die Meinung, dass die Hals/Korpus Konstruktion eines der letzten Themen sein sollte, wovon man den Kauf einer Gitarre o.ä. abhängig machen sollte.

Mir doch wurscht, wie das Ding gebaut ist, solangs sich gut spielen lässt.
 
Ich besitze eine Les Paul, eine Strat...und eine Duesenberg Starplayer.
Letztere hat einen mit zwei (2!) Schrauben befestigten Ahornhals mit Strat-Mensur an einem "Les-Paul"-Body: Erle, Ahorndecke, 2HB's. Die Halstasche ist so wie bei den Les-Paul Juniors auch an der Cutaway-Seite geschlossen. Einleimen wäre also kein Problem.

Ich krieg ohne Probleme einen Les-Paul-Sound damit hin, aber nie im Leben einen Strat-Sound, auch nicht mit dem PU-Split.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich am Ton der Gitarre irgendetwas ändern würde, wenn der Hals eingeleimt wäre. Da sind haufenweise andere Faktoren, die viel mehr Einfluss haben.

Wirklich wissen kann man es wohl nur, wenn ein Hersteller mal Gitarren bauen würde, bei denen identische Hälse an identischen Bodies alternativ geleimt oder verschraubt werden. Aktuell sieht's so aus, dass verschraubte Hälse meist aus Ahorn sind und verleimte meist aus Mahagoni - was aufgrund des Holzes einen Riesenunterschied im Ton macht. Dass die Mensuren differieren, kommt dazu.

Verschraubte Mahagoni-hälse findet man überwiegend in der unteren Preiskategorie und verleimte Ahornhälse in der oberen. Vergleichbarkeit gleich null. Schade eigentlich. Aber vielleicht auch von den Herstellern gewollt.
 
LostLover, vermutlich hat die Duesenberg eine Gibson Mensur. Das erklärt warum Du einen LP, aber keinen Strat Sound hinbekommst. Siehe mein Post weiter oben.

Das mit den 2 Schrauben kann ich nicht ganz glauben. Siehe Framus, da sieht man unten am Hals auch nur 2 Schrauben, die anderen beiden sind unter dem Halspickup von oben reingeschraubt.
 
hoss33 schrieb:
LostLover, vermutlich hat die Duesenberg eine Gibson Mensur. Das erklärt warum Du einen LP, aber keinen Strat Sound hinbekommst. Siehe mein Post weiter oben.

Das mit den 2 Schrauben kann ich nicht ganz glauben. Siehe Framus, da sieht man unten am Hals auch nur 2 Schrauben, die anderen beiden sind unter dem Halspickup von oben reingeschraubt.

Nee, sind wirklich nur zwei Inbus-Schrauben, längs angeordnet in Halsmitte und eine kleine, tief versenkte, wahrscheinlich für die Feineinstellung des Halswinkels. Hält bombenfest.

Mensur ist die lange "Fendermensur", aber die fette Form des Gibson-Halses. Ausserdem hat der Body LesPaul-Maße und Masse. Mit gesplitteten PU erinnert sie mich irgendwie an Firebirds oder Gretsches, überhaupt nicht Strat.
Mit HB's ist sie dicht an der Paula, aber mehr Höhen.
 
LostLover schrieb:
Wirklich wissen kann man es wohl nur, wenn ein Hersteller mal Gitarren bauen würde, bei denen identische Hälse an identischen Bodies alternativ geleimt oder verschraubt werden. Aktuell sieht's so aus, dass verschraubte Hälse meist aus Ahorn sind und verleimte meist aus Mahagoni - was aufgrund des Holzes einen Riesenunterschied im Ton macht. Dass die Mensuren differieren, kommt dazu.

eigentlich gibt es in der Theorie ja auch keine Ursache, warum sie anders klingen sollte...
Wenn beide Hälse bombenfest sitzen, ist die schwingungsübertragung eigentlich gleich. Schrauben und Leim werden wohl auch die Eigenfrequenz der Gitarre kaum beeinflussen, da einfach zu wenig Material vorhanden ist. An der Steifigkeit dürfte sich auch nichts ändern...
Also müsste es theoretisch gleich klingen...

Ich würd sogar sagen, dass ein durchgehender Hals auch keinen so grossen Unterschied machen würde...nur sind diese ja alle mehrstreifig und somit deutlich steifer...

gruss
eep
 
LoneLobo schrieb:
Du hebelst dich selbst aus ;)

Wie jedes mal kommts hier nicht auf die _Art_ des Übergangs an, sondern auf die Ausführung und Qualität :)

Nene... Wenn ich ausschließlich aufs AUSSEHEN hinauswill kommts sehr wohl auf die ART an ... und ich steh nunmal zusätzlich auf lackierte Hälse und die gibts bei geschraubten Hälsen eher seltener.

Und der Halsübergang meiner Klampfe zum Beispiel ist tausendmal geiler als jeder noch so schön geschraubte :D
Der Übergang deiner geposteten LP ist natürlich nichts Besonderes, da hast du Recht.


Noch was zum Leim:
Hab mal im Werkunterricht gelernt, dass Leim richtig tief ins Holz eindringt - demnach könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass die Schwingungen besser übertragen werden. Zumindest besser als bei Schrauben, die nur stellenweise die Hölzer miteinander verbinden.
 
The_Jerek schrieb:
Nene... Wenn ich ausschließlich aufs AUSSEHEN hinauswill kommts sehr wohl auf die ART an ... und ich steh nunmal zusätzlich auf lackierte Hälse und die gibts bei geschraubten Hälsen eher seltener.

???

Unlackierte Hälse sind so oder so die absolute Ausnahme.

Und wenn du mit lackiert "Farbe" meinst, dann hängt das auch weniger an der Konstruktion.

Und der Halsübergang meiner Klampfe zum Beispiel ist tausendmal geiler als jeder noch so schön geschraubte :D

Durchgehender Hals? das ist wohl der einzige, an den auch der am besten geschraubte nicht ganz rankommt.

Noch was zum Leim:
Hab mal im Werkunterricht gelernt, dass Leim richtig tief ins Holz eindringt - demnach könnte ich mir sehr wohl vorstellen, dass die Schwingungen besser übertragen werden.

Da soll aber gar nichts großartig übertragen werden....

http://www.kraushaar-gitarren.de/tipps/Schwingung.htm

Durchlesen bis zum Ende...
 
Ray schrieb:
Durchgehender Hals? das ist wohl der einzige, an den auch der am besten geschraubte nicht ganz rankommt.
Klingt leider auch anders, als "man es gewohnt ist". Das Bodyholz ist dabei nämlich praktisch nur mehr Zierde.
 
Gnaaa.. :D
Ich meinte _farbig_ lackiert. Das Klarlack eigentlich fast überall drauf ist, setze ich vorraus.

Nö, ich hab nen geleimten Hals (Schecter). Mittlerweile sind die Übergänge aber auch zum Beispiel bei ESP/LTD alle sehr smooth - die Halstasche (wie auch auf deinem Bild) kann man nicht mehr erkennen. Guck dir das mal bei Gelegenheit an, optisch steht das einem durchgehenden Hals in nichts nach (natürlich noch schön farbig überlackiert).

Danke für den Artikel, man lernt nie aus...
 
The_Jerek schrieb:
Nö, ich hab nen geleimten Hals (Schecter). Mittlerweile sind die Übergänge aber auch zum Beispiel bei ESP/LTD alle sehr smooth - die Halstasche (wie auch auf deinem Bild) kann man nicht mehr erkennen. Guck dir das mal bei Gelegenheit an, optisch steht das einem durchgehenden Hals in nichts nach (natürlich noch schön farbig überlackiert).

Ich würde ja auch nie sagen, dass man mit einem geschraubten Hals im Extremfall an geleimt oder durchgehend rankommt. Ein geschraubter hat immer eine Kante oder irgendwas drin, egal wie sauber und fliessend verschraubt. Selbst wenn das am Ende fliessend ist, bleibt zumindest noch der Übergangsschlitz.

Aber die allgemeine Aussage, ein verleimter Hals wäre schöner oder weicher, die kann ich immer noch nicht teilen. Es gibt einfach zuviele geleimte, die eckiger und sperriger wirken als ein geschraubter all acces neck.
 
Da haben wirs mal wieder: Alles Geschmackssache :)
Ich finde auch geleimte Hälse mit Kante schöner, für mich wirken die Schrauben immer etwas störend und "billig" - ist natürlich in vielen Fällen quatsch. Naja, lassen wir das ...
 
hoss33 schrieb:
Das mit den 2 Schrauben kann ich nicht ganz glauben. Siehe Framus, da sieht man unten am Hals auch nur 2 Schrauben, die anderen beiden sind unter dem Halspickup von oben reingeschraubt.

So, endlich eine eigene Kamera - jetzt kann ich's im Bild zeigen.
 

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find auch das is geschacks sache ichhab beides und ich finde beides gut
 
LostLover schrieb:
So, endlich eine eigene Kamera - jetzt kann ich's im Bild zeigen.

Dat is ja ma interessant...


Hat der Hals noch irgendwelche Fixierungsbolzen oder so? Gegen Verdrehung? Oder sind da wirklich nur dir zwei Schrauben und sonst gar nix?

Ich hab auch mal nen Hals mit 3 Schrauben (nicht Fender) gesehn, der hatte aber noch zwei viereckige Bolzen, die in entsprechenden Aushölungen in der Halstasche drinsassen.
 
Ray schrieb:
Hat der Hals noch irgendwelche Fixierungsbolzen oder so? Gegen Verdrehung? Oder sind da wirklich nur dir zwei Schrauben und sonst gar nix?

Da verdreht nix - der Hals ist ja wie bei einer geleimten Verbindung ganz tief in den Body eingeführt....ääääh....eingesetzt worden. Der Halsfuß wird von drei Seiten umschlossen.

Ich habe aber nicht den Schimmer einer Ahnung, wie die das mit diesen Metallgewinden machen und wofür diese kleine dritte Inbusschraube gedacht ist.

Und ich werd einen Teufel tun, da dran rumzufummeln - die Einstellung war ab Werk perfekt. Das ist die einzige Gitarre, an der ich - ausser gelegentlichem Stimmen - noch keine Schraube verdreht hab.

(Edit: nee, ich vergass: das Alu-Tailpiece hab ich gegen das gusseiserne meiner Gibson getauscht, das nach 2 Jahren schon angelaufen war - nur aus kosmetischen Gründen - kein Tone-Hype.)

Der Vollständigkeit halber häng ich noch ein Foto von vorn an.
 

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LostLover schrieb:
Ich habe aber nicht den Schimmer einer Ahnung, wie die das mit diesen Metallgewinden machen und wofür diese kleine dritte Inbusschraube gedacht ist.


Ich nehm jetzt einfach mal an, damit kann man den Halswinkel ein bisschen verstellen.
Das gibts auch bei Fender. Dort nennt sichs "Microtilt" und schaut ähnlich aus:

DCP_2965.JPG

klickmich für Details!

Dabei drückt ein kleiner Stift/Schraube gegen eine Metallplatte und der Hals stellt sich schräger (sollte man meiner Meinung nach aber bei nicht komplett angezogenen Befestiungsschrauben machen ;)).
 
aaaaahhh---ja!

Eine von den vielen faszinierenden Möglichkeiten, die man als Gitarrist hat, aus einem funktionierenden Musikinstrument einen Fall für die Werkstatt zu machen.......:D
 
LoneLobo schrieb:

Da hatter ganz recht. Mit nem Microtilt kann man viel kaputt machen. Wenn man vergisst, die vorderen Halsschrauben zu lösen, z.B. :D

Ausserdem ist die Halswinkeleinstellung echt heikel. Saitenlage, Sattelhöhe und Halskrümmung sind da einfacher.

Ich hab bei mir erst mal alles versaut damals :redface:
 

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