Ich glaube grade weil der "richtige" Metal so heterogen ist hat jeder ne andere Definition von "cheezyness".
Ein Bekannter von mir sagte mal zu - den im HardRock/Metal-Bereich ja eher kaum kritisierbaren - Alter Bridge "Ja hm, das ist im Endeffekt auch nur eine Band für Leute denen bei den Foo Fighters die Gitarren nicht satt genug sind ".
So unterscheiden sich Meinungen individuell. Ich persönlich hab z.B. musikalisch gar keine Vorurteile was Metal angeht, und zieh mir im Endeffekt alles rein wenn es nen Sound hat, sogar - gott bewahre - alte Sachen von Nickelback o.Ä.
Was mir irgendwann angefangen hat sauer aufzustoßen sind Metal-Artists die in ihrer Vermarktung ganz klar auf
zielen und die immer mehr in den Maistream wandernde "Wacken-Söffer-Füllhorn"-Kultur befeuern. Siehe Metalshirts bei H&M und co. Amon Amarth wurde mit ihrer konsequenten Anti-Innovation schon genannt, Eluveitie auch (reine Fassade mit wechselnden Mitgliedern wie Unterhosen), und es gibt noch massenweise andere Bands die ihren Appeal eher von nackter Haut und überproduzierten Gitarren hernehmen.
Was sehr schade ist, ist, dass viele Bands der 80er/90er die dort sauberen Power-Metal oder Hard-Rock gespielt haben, mittlerweile Stammgäste auf Festivals wie dem W:O:A sind und dort gebetsmühlenartig auftreten wie "Jürgen Drews mit harten Gitarren". Das können Bands wie Queensryche, U.D.O., Betontod oder die schon erwähnten Priest sein, alles Bands die stilistisch irgendwann mal einflussreich waren aber bei denen heutzutage NIX mehr rüberkommt. Das ist leider ein Part der Wacken-Subkultur, den ich nie richtig verstanden habe.
Die andere Seite der "cheezy metal"-Bands ist mMn stark von der Internetkultur und dem "ironischen Abfeiern" mancher Stilistiken verbunden, also Bands die z.B. den Stakkato-Sound und extremes Downtuning/knochentrockene Produktion von Djent-Bands ironisch auf die Spitze treiben. Da definiert sich die Fankultur halt eher aus dem Internet als aus Festivalbesuchern.