Was hat Euch nach vorne gebracht?

  • Ersteller Heinrich III.
  • Erstellt am
Um mal wieder zum Hauptthema zu kommen ( Das thema "Unterrich / Lehrer" hatten wir doch in Unzähligen anderen treads:D).

Was mir eigentlich am meisten geholfen hat ist das was mich stellenweise am meisten gebremst hat.... spannung..... Das Musikerboard :D
Das wissen das hier einfliesst und die tip's & Ratschläge die ich bekommen habe hätt ich mir sonst mühevoll über jahr (-zehnte) selbst zusammen suchen müssen oder vielleicht nie wirklich erlangt.
Allerdings liest man dann zuviel, antwortet, man liest wieder und wandert über 16 Seiten ins OT ab... nicht grade dem Gitarrespielen dienlich ;):D
 
Was mich am Meisten vorann gebracht hat, war eigentlich eher psychischer Art. Ich kann das schlecht beschreiben, aber irgendwann hatte ich die Eingebung, dass es immer weiter geht, was das Spielen angeht. Dass man einfach Frei sein muss und die Musik leben muss.

Das hat mich so derart befreit, dass ich total entspannt an die Geschichte gehen kann. Ich mache keine Technik-Übungen oder setze mich stundenlang ans Metronom. Alles Mist. Ich spiele einfach. Und ich werde besser. Und das Wichtigste: Ich habe Spass und fühle mich Gut dabei.
 
Also was mich am meisten weitergebracht hat sind eigentlich mehrere Dinge:
- Regelmäßigkeit (je öfter man sich mit Dingen beschäftigt, desto besser wird man darin)
- Selbstkontrolle (wohl das Wesentlichste: ehrlich zu sich selbst sein. Der Satz "ach, passt schon" sollte nicht in den Gedanken aufkreuzen. Man kann immer etwas verbessern, aber man muss das erstmal erkennen)
- richtiges Üben (langsam und nie verspielen. Probleme erkennen und auf das Kernproblem reduzieren und dieses Ausmerzen)
- Üben und Spielen trennen (ich spiele jeden Tag, aber ich komme nicht jeden Tag zum Üben. Zum Üben brauch ich Konzentration und mindestens eine Stunde freie Zeit. Ist das nicht gegeben fang ich erst gar nicht an.)
 
Was ich auch immoment merke was manchmal nötig ist und einem weiter bringt,wenn man schon an einem Lied krass lange übt,da sollte man dann auch mal eine Pause einnehmen ruig weil so hier in meinem Falle hatte ich schon fast keine Lust mehr auf das Lied,habs nun 2 Tage nicht gespielt und siehe auf einmal fallen mir Sachen leicht die ich vorher nur mit Hängen und Würgen hinbekommen hab.
 
Heute hatte ich eine "Probestunde" bei Gitarrenlehrer Herrn X oder besser ein erstes Beschnuppern mit dem Gitarrenlehrer, der 119,- € / á 45 min / Woche verlangt. Er hinterließ einen guten Eindruck bei mir und das er Gitarre spielen kann, hat er kurz und knapp unter Beweis gestellt, jedoch schmerzt mich immer noch der Preis. Hier im Musiker-Board erhielt ich noch den Hinweis auf die Musikschule Reinickendorf, die gute Lehrer haben soll und sogar einen Meisterkurs anbietet (was auch immer das sein soll).
Was mir hier auffällt ist, dass die Musikschule für die gleiche Leistung nur 61,50 € nimmt. jetzt stellt sich mir die Frage, ob ich mit der Musikschule genauso gut bedient bin wie bei Herrn X oder ob die nur so günstig sind, weil sie vielleicht nicht so gute Lehrer hat?:gruebel: .......... immerhin verlangen die nur etwa die Hälfte.
 
Ich würde nicht vom Preis auf den Lehrer schließen.
Es ist ja nicht einmal gesagt, dass jemand der gut spielen kann auch ein guter Lehrer ist. (Im Gegenteil sind oft die Leute, die sich viel erarbeiten mussten, bessere Lehrer, als diejenigen denen durch Talent vieles zugefallen ist)

Ansonsten kann eine Musikschule ganz anders kalkulieren:
Raumkosten, Organisation, Verwaltung kommt natürlich im Endeffekt günstiger, wenn man das für viele Leute auf einmal macht.
Und auch der Zulauf kann ein ganz anderer sein.
Bei uns an der Musikschule sind wir etwa 25 Lehrer mit 600 Schülern, viele in Gruppen/Bands/Ensembles. Wenn da jetzt mal ein paar Schüler aufhören ist das kein großes Problem, weil man umverteilen kann, und durch Mundpropagande sowieso eigentlich immer eine gewisse Nachfrage besteht.
Wenn jetzt jemand für 120€ Unterricht gibt und da 20 Schüler zusammenbekommt (was man auch erstmal schaffen muss..) ist der Wegfall von 2-3 Schülern schon ein herber Einschlag, so dass man auch mal so kalkulieren muss, dass man ein paar Monate überlebt, in denen man nicht voll ausgelastet ist.

Ansonsten müssen theoretisch an allen städtischen Musikschulen die Lehrer eine künstlerische und pädagogische Ausbildung haben.
Ebenso bei privaten Musikschulen die zum bdpm gehören (Bund deutscher privaten Musikschulen).

61€ find ich jetzt schon relativ wenig, aber hingehen und ne Probestunde machen tut ja nicht weh..
 
Ich habe mal einen Artikel mit Tipps für die Auswahl von Gitarrenlehrern gelesen. Vieles ist vergessen; ich erinnere mich aber noch an den Vorschlag, absichtlich zu früh zu kommen oder anderweitig hinzukriegen, dass man den Kandidaten im Unterricht (mit jemand anders) erlebt. Wahrscheinlich hab ich den behalten, weil ich ihn so einleuchtend fand...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Die staatlichen Musikschulen, zumindest in Berlin, bekommen auch Subventionen. Daher können sie Unterricht billiger anbieten, als ein Einzellehrer. Dafür sind die Zeiten z.B. für Schichtarbeiter ungünstiger einzuhalten, weil man die festgelegten Stunden wegen der Fülle von Schülern kaum wechseln kann, schon gar nicht wöchentlich.

In diesem Falle sagt der niedrigere Preis keineswegs, dass es schlechtere Qualität ist. Außerdem haben Musikschulen oft längere Wartezeiten (weil sie preiswerter sind und weil viele nicht auf die Idee kommen, auch einen privaten Lehrer zu probieren) Bei Klassik allerdings kürzere Wartelisten als bei Pop/Rock, zumindest bei den Schulen, die ich kennengelernt habe

Der weiter Vorteil bei Musikschulen ist für mich psychologischer Natur: Wenn man genug hat, kann man leichter aufhören oder Pause machen , weil man weiß, der Lehrer hat genug Schüler in den Startlöchern. Dann kann man mal eine andere Stilrichtung probieren, mal Gesangsunterricht oder Jazzgitarre üben, wenn man da Bedarf hat., denn alles auf einmal kann ja keiner bezahlen und ist ja auch zeitmäßig nicht drin für die meisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann man alles so rum, oder so rum sehn... Ein Privatlehrer der über 100 Öcken im Monat nimmt hat vielleicht auch mehr Interesse an Kundenbindung und gibt sich mehr Mühe den Schüler zufriedenzustellen. Auf der anderen Saite, wenn du einen guten Lehrer willst, such dir keinen bequemen. Auf der anderes Seite muss aber auch die "Chemie" gut sein wenn das Lehrer-Schüler Verhältnis wirklich produktiv sein soll.

Letztlich wird dir nix anderes übrig bleiben als ausprobieren.
 
Back 2 Topic (auch wenns der Threadersteller ist, dens aus der Kurve trägt):

Was mich nach vorne gebracht hat, war der Ausstieg des Sologitarristen aus der Band. dadurch wurde ich gezwungen, Rhythmus- und Sologitarre gleichzeitig zu spielen, was zu einer Art Arpeggio-Solos geführt hat - mit vielen leeren Saiten und gerne auf A - die meinen Stil heute mit ausmachen. Auch auf der akustischen.

Klassischer Gitarrenunterricht, den ich auch mal zwei Jahre lang hatte, hat mir nix gebracht. Eher noch Keith Richards, Neil Young und Marc Ribot zu hören.

haut rein
Knecht Recht
 
Zu der Anfangsfrage des Threaderstellers:

Was mich in meinem Gitarrenleben am meisten vorangebracht hat, war der Moment, in dem ich mich entschlossen habe, keine Tabs mehr zu benutzen, nur noch nach Gehör zu spielen. Also eigentlich das "Aural Training". In meinen Augen das wichtigste, um ein grundlegendes Verständnis für die Musik zu bekommen. Alles andere, die ganzen Techniken kommen nach und nach, da muss man sich nicht unbedingt groß stressen (hängt natürlich davon ab, wie schnell man was machen möchte...).
Der nächste große Schritt war, mich mit Musiktheorie auseinanderzusetzen, dazu gibt es ausreichend gute Bücher und in meinen Augen auch genug Material im Internet.
Vom richtigen Unterricht hab ich bisher gelassen und es auch noch nicht bereut, das ist allerdings sehr personenabhängig.
 
In meiner jungen Karriere hat mich bisher die Improvisation am weitesten gebracht. Sich einfach zu "trauen" und stundenlang zu improvisieren auch wenns kacke klingt. Dabei dann jede Menge zu experimentieren, mit Techniken und den unterschiedlichsten Variationen das in Verbindung mit Musiktheorie. Nächster Schritt ist das jammen und hab wieder Kontakt zu einem Freund von der der bisher 2 1/2 Jahre sich auf Rhytmus spezialisiert hat während ich mich überwiegend mit Leadgitarre beschäftige. Ich will aber auch wieder in die Rhytmusarbeit reinschauen und er in die Leadgitarre daher können wir sicherlich viel voneinander lernen. Menschlich sind wir auf einer Wellenlänge und haben ähnliche Ziele sodass einer kleinen Übungsband nichts im Wege steht. Ich freue mich voll drauf, denn ich denke das dieser Schritt ein wichtiger ist um ein vollwertiger Musiker zu werden.
 
Was mich nach vorne gebracht hat?
Da muß ich etwas ausholen ;)
Vor drei Jahren ca. hab ich mich entschlossen, trotz des hohen Alters Gitarre zu lernen.
Es war verdammt schwer und der Kurs in der VHS war nicht wirklich befriedigend. Da entschloss ich mich Einzelunterricht zu nehemen. Das war eine der besten Entscheidungen in meinem Leben!
Nach einiger Zeit brachte mich meine Gitarrenlehrer mich mit einem seiner Schüler zusammen und wir machten zu dritt Musik. Ich an der Akustik, der andere Schüler an der E-Gitarre und mein Lehrer am Bass!
Das hat mich unendlich weiter gebracht, das gemeinsame musizieren!
Das Lernen hab ich nicht mehr als lernen empfunden, es ist eher etwas entstanden und entsteht immer noch! Mittlerweile sind noch zwei weitere Schülerinnen zu uns gestoßen und wir sind eine richtige Band mit bezahlten Gigs!:)
Wäre ich beim Einzelunterricht geblieben, hätte ich mittlerweile wahrscheinlich die Lust verloren. So freu ich mich immer auf die gemeinsamen Proben und übe in der Zwischenzeit fleissig meine Parts!
Mein Fazit, gemeinsam Musik machen motiviert am besten und bringt einen voran!:)
 
Der zur Zeit größte Fortschritt (nach dem Unterricht beim Gitarrenlehrer) war bei mir der Kauf eines Loopers.
Besonders das "im Takt bleiben" hat mir vorher doch immer mal wieder Schwierigkeiten bereitet. Jetzt ist es zwar noch nicht perfekt, aber mit dem Looper kann ich gezielt dran arbeiten.
Improvisieren zu Background-CDs fand ich ganz nett, aber es war nie meine eigene Musik. Eigene Background-Loops zu erstellen ist zwar auch nicht so einfach, aber gerade die Herrausforderung, das selber gut hinzukriegen bringt mich ein gutes Stück weiter.
Zum Unterricht fehlt mir oft die Zeit, bzw. der Kopf ist nicht frei, daher habe ich da im Moment mal ausgesetzt, werde aber irgendwann wieder anfangen.
 
Nachdem ich das Gitarrenspiel ein paar Monate autodidaktisch probiert hatte und das Gefühl hatte nicht weiter zu kommen, habe ich mir eine Lehrerin gesucht. Der regelmäßige Unterricht hilft auch bei der Stange zu bleiben, wenn mal für eine Zeitlang weniger Begeisterung da ist.
Dann stellt sie (die Lehrerin) hin und wieder Esembles für kleine Auftritte aus Ihrer Schülerschar zusammen, da übt man das Zusammenspiel und natürlich will man diese Stücke können.
Wenn man in einer Band spielt, wirkt das wahrscheinlich genauso motivierend.
 
Ich habe vor langer Zeit ^^ mal ein Buch geschenkt bekommen; das alte Klassik Stücke für E-Gitarren neu Arrangiert hat. Das hatte ein paar ziemlich coole Stücke drin, die mit leichter Zerre sich mal richtig geil angehört haben. Nachdem ich das Buch verbissen monatelang durchgeackert habe, habe ich gemerkt das sich meine Technik wahnsinnig verbessert hat. Daraufhin bin ich zu einem Gitarrenlehrer spaziert, und habe dort angefangen mit Konzertgirarre zu spielen, und die Klassik kennen zu lernen. Jetzt klingt mein Barreé schön sauber, Zupfen von mehreren Melodien geht leichter von der Hand, auch unbequeme Griffe über fünf Bünde ging ohne zu verkrampfen, etc. Noten lesen ist superleicht;).

Seitdem habe ich meine Übungsmethode geändert: Ich übe nicht irgendwelche unmusikalischen Technikübungen, sondern nur noch Musik die mich begeistert! Da gehe ich nämlich viel lieber jeden Tag dran, als an die 100000000. Spider Übung. Also, guck dich ein bisschen im Klassikbereich um, da wird Technik durch Musik beigebracht.
 
Die Preise für Gitarrenunterricht sind da ganz unterschiedlich, kommt zudem darauf an ,ob du einen guten (zb. Diplom Gitarrenlehrer) oder jemanden der dies "Hobby" mässig betreibt, wählst. Ich habe mir das Gitarre spielen, bis zu einem gewissen Grad, von einem bekannten beibringen lassen. 25€ die Stunde, von Ihm habe ich mir Grundtechniken zeigen und erklären lassen.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben