Was haltet ihr von Klavieren aus den niedrigen Preisklassen?

  • Ersteller Bernard
  • Erstellt am
Wo ist eigentlich das Problem?
Kaufe ich ein Klavier bei einem seriösen Klavierhaus, und er sagt mir, wo es gefertigt wird, z.B. China, finde ich das keineswegs schlecht. Bei einem Neukauf habe ich mindestens 2. Jahre Garantie, eventuell auch länger. Desweiteren wird mir der Händler vermutlich keinen Schund andrehen wollen, da er ja noch länger Händler mit Kunden sein möchte. Sicherlich bleibt die Qualität bei den Preisen auf der Strecke, aber z.B. für ein Einstiegsklavier ist das in Ordnung.
Ich habe zufälligerweise folgendes gefunden:
Schaut mal unter www.biese.de, ist ein chinesisches Klavier, wird importiert von der deutschen Firma Meyne-Klaviertechnik in Braunschweig. (www.meyne-klaviertechnik.de). Die fertigen Bauteile für Klaviere, etc.
Braunschweig ?? Hier sitzen auch Schimmel und Grotian-Steinweg. Würde mich nicht wundern, wenn viele Teile die gleichen sind, oder ???
Insofern gibt es sicherlich solche und solche Klaviere.
Im Grunde bleibt es jedoch eine Frage des Geldes und des Anspruches.

Mein Hammomnd XK-1 ist jedenfalls in China hergestellt, steht auf dem Karton, und ich bin trotzdem zufrieden.
 
Jein.... wenn Du nur den Klang bevorzugst und Du ihn gut findest? Sicherlich.
Andererseits gibt es eben das Argument der (bei Klavieren doch beträchtlichen) Investition - und das man nie weiss, was kommt. Und da China-Klaviere eben keinen guten Ruf haben, ist deren Werthaltigkeit schlechter als bei so manchem Digitalpiano.

ciao,
Stefan
 
Wo ist eigentlich das Problem?
Nirgendwo. Eigentlich geht es nur darum, dass günstige Hausmarkenklaviere normalerweise nicht von den Händlern selbst gefertigt werden, sondern billige Importklaviere das entsprechende Logo aufgeklebt bekommen und fertig. Man bekommt also sicher nicht deutsche Handarbeit zum Minipreis :)
Mein Hammomnd XK-1 ist jedenfalls in China hergestellt, steht auf dem Karton, und ich bin trotzdem zufrieden.
Elektronikgeräte sind ja nochmal ein bisschen was anderes als Klaviere.
 
Pille hat es bereits richtig verwortet:
Man sollte auch bedenken, daß es verschiedene Chinavarianten gibt. Entweder läßt man dort nach eigenen Vorgaben fertigen, oder man kauft chinesische Stangenklaviere.
So ist es auch zB bei Stagg gitarren. Die firma ist aus Belgien, lasst aber ihre gitarren in China bauen nach bestimmte minimum vorgaben.
Ein sehr guten gitarrenspieler hier in Spanien hat mehrere gitarren, wo auch ein Ibanez dabei ist, aber er findet seine Stagg die beste. Gut verarbeitet, wenig verstimmung wáhrend der abend, gute saitenlage, usw usw...
Klar wird es bessere Ibanez geben, dann diese die er hat, und vielleicht auch schlechtere Stagg, aber hatte er es bevor gewusst, hätte er eher 2 Stagg gekauft dann eine und diesen Ibanez.

Selbst wenn eine firma Chinesische klavieren von die stange einkauft und sie komplett überarbeitet, also wo es möglich fehler gibt die teilen tauschen, dann werd es am ende immer ein hochwertiges produkt geben.
Selbe würdest euch doch auch nicht den letzten schrott mit euren namen zieren, oder?
So denke ich auch das ein klavierbauer, von ein klavier mit ein bestimmtes minimum an qualität, mit ein wenig mühe ein besseres instrument daraus machen kann. (cfr was Maybach mit autos macht ;))
LG
NightflY
 
Meiner Meinung nach ist der einzige Sinn von Hausmarken, daß daran mehr zu verdienen ist.
Die chinesischen Dinger gibts da drüben für ein paar hundert Dollar + vielleicht ein paar Stunden Arbeit + deutscher Name = Mondpreis
 
So ist es auch zB bei Stagg gitarren. (...)
Klar wird es bessere Ibanez geben, dann diese die er hat, und vielleicht auch schlechtere Stagg, aber hatte er es bevor gewusst, hätte er eher 2 Stagg gekauft dann eine und diesen Ibanez. (...)
Klar. Durch die Serienstreuung sind gute und miese dabei. Wenn man eine gute erwischt - perfekt!
Selbst wenn eine firma Chinesische klavieren von die stange einkauft und sie komplett überarbeitet, also wo es möglich fehler gibt die teilen tauschen, dann werd es am ende immer ein hochwertiges produkt geben.
Ja, das macht ja z.B. Berdux so. Die Klaviere kommen von weißichnicht und werden dann in Hohenpeissenberg überarbeitet. Trotzdem kommt es dann auf die Qualität der "Roh"-Klaviere an: Den Resonanzboden kannst du z.B. genausowenig tauschen wie den Gussrahmen. Beide sind aber extrem wichtig.
Selbe würdest euch doch auch nicht den letzten schrott mit euren namen zieren, oder?
Hm. Das sicher nicht. Richtig überzeugt hat mich aber noch keines dieser Hausmarken-Klaviere. Auch wenn noch so groß draufstand: "Ein kleiner Flügel zum Spitzenpreis" oder wasweißich :) Die verkaufen sich eben hauptsächlich über die Zahl auf dem Preisschild.
So denke ich auch das ein klavierbauer, von ein klavier mit ein bestimmtes minimum an qualität, mit ein wenig mühe ein besseres instrument daraus machen kann. (cfr was Maybach mit autos macht ;))
Na klar. Das Berdux z.B., das ich mal selbst unter den Fingern hatte, war vielleicht nicht Spitzenklasse, aber sicherlich ein recht taugliches Instrument. Gerade mit der Nachbearbeitung und korrekten Einstellung, evtl. auch schon Selektion der Klaviere, die überhaupt weiter bearbeitet werden, erreicht man einiges.

@tastenläufer: Interessant für die Händler ist aber sicher auch, im Bereich ~3000€ eine größere Auswahl anbieten zu können, bzw. überhaupt in das Preissegment runterzukommen.
 
Ich denke der Sinn von Hausmarken ist es im unteren Preissegment auch ein neues Klavier dem Kunden anbieten zu können. Wenn jemand ein gewisses Budget zur Verfügung hat, aber er dafür akzeptabel kein gutes Gebrauchtklavier bekommt, wäre das die Alternative für ein richtiges. Es gibt ja auch Leute, die unbedingt ein richtiges Klavier haben möchten, die Garantien haben möchten, und die den Service eines Klavierhauses haben möchten.
Ich denke auch, daß der Markt dafür vorhanden ist, sonst würde es keiner machen.
Wenn ein gewisser Geldbetrag keine Rolle spielt, wird jeder ein Markenklavier nehmen!!!
 
@tastenläufer: Interessant für die Händler ist aber sicher auch, im Bereich ~3000€ eine größere Auswahl anbieten zu können, bzw. überhaupt in das Preissegment runterzukommen.

upps

andi85 ist hier scheller gewesen, sorry.
 
Ja, dafür sind wir uns einig. Ist doch super :)
 
Also die meisten Hausmarke-Klaviere bei uns in der Gegend kosten 3 - 4.000,-- Euro, da bekommt man aber auch schon brauchbare Kawai K-2 oder Yamaha B-2.
Von nem Klavier-Spediteur hab ich mal folgende Geschichte gehört:
" Ich wollt vorher 3 Klaviere bei nem Händler abladen. Da ist der auf die Ladefläche gesprungen, hat seinen Hausmarke-Namen draufgepappt und gesagt daß die Dinger jetzt das doppelte wert sind und hat mir 3 Adressen in die Hand gedrückt um sie direkt beim Endkunden abzuladen.".
 
tastenläufer;2752893 schrieb:
Von nem Klavier-Spediteur hab ich mal folgende Geschichte gehört:
" Ich wollt vorher 3 Klaviere bei nem Händler abladen. Da ist der auf die Ladefläche gesprungen, hat seinen Hausmarke-Namen draufgepappt und gesagt daß die Dinger jetzt das doppelte wert sind und hat mir 3 Adressen in die Hand gedrückt um sie direkt beim Endkunden abzuladen.".

Das war bei Landshut, oder?
 

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