Was haltet ihr vom Ibanez Tube Screamer TS 808 ( Orginal) ?

  • Ersteller PaulaFreak
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@Real-JJCale
Eigentlich wollte ich eure Einstellungen des TSs, aber wenn ich drüber nachdenke ist die Frage wirklich totaler Schwachsinn. :D

@SixStringAddict
Eigentlich wollte ich nur wissen wir der Sound des TSs euch gefällt. :D

LG
Paulafreak


Hallo Paula, ich bin mit dem TS-9DX Top-Zufrieden. Habe ihn angetestet und werde ihn mir kaufen.:):):):):):):):):):):):)
 
Moin Eintracht,

schon mal nur so nebenbei und gaaaanz unauffällig auf das Posting-Datum von Paulafreak geschaut? ;)
 
Moin Eintracht,

schon mal nur so nebenbei und gaaaanz unauffällig auf das Posting-Datum von Paulafreak geschaut? ;)

Finde ich persönlich nicht schlimm. Besser, als einen neuen Thread zu eröffnen. Außerdem ist der ehrwürdige Tubescreamer ja ein Pedal, das immer noch unsere Aufmerksamkeit verdient.

Hier mal meine "Tubescreamer"-Karriere: Selbstgebaute Garagengurke - Tubescreamer aus der Soundtank-Serie - Maxon OD 9 - Ibanez TS 808 Handwired-Edition.

Über die beiden ersten möchte ich eigentlich nicht sprechen. Damals konnte ich es mir nicht erlauben, wählerisch zu sein und musste deswegen das nehmen, was es gab. Der Maxon OD 9 - der ja mit dem Ibanez so gut wie identisch ist - hat mir hingegen viele Jahre lang treue Dienste geleistet, und der TS 808 HW ist definitiv wieder ein ordentliches Upgrade.

Hier mal einige ganz subjektive Erfahrungen:

- Mit dem Tubscreamer-Sound ist es so, wie mit den Gerichten, die wir in unserer Kindheit gegessen und geliebt haben - wir werden den Geschmack nicht los und wollen ihn hin und wieder haben. So ist es auch mit dem Tubescreamer-Sound, den wir von unseren geliebten Alben kennen. Das unsere Heroes damals den TS gespielt haben, weil sie nichts anderes zur Verfügung hatten, kümmert uns eher wenig - wir wollen die Mittennase, weil unsere Ohren in unserer Jugend so geeicht wurden.

- Das mag auch der Grund sein, warum viele der Stars bis heute (zumindest auch) einen Tubescreamer auf ihrem Pedalboard haben. Ich habe mal die Pedale von Kenny Wayne Shepherd gesehen, und neben seinem bevorzugten King of Tone stand auch ein TS 808 HW. Er benutzt es wohl dann, wenn es Mega-SRV werden soll und er sehr durchsetzungsfähige Sounds braucht - wahrscheinlich gestackt mit dem KoT.

- Die Mittennase des TS ist halt da - love it or leave it! Leute, die sehr teures Boutique-Equipment spielen und richtige Sound-Gourmets sind, werden selbst mit dem TS 808 HW - der ja als der "beste" TS gilt - nicht glücklich werden. Trotzdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass selbst solche Leute gerne ein TS-artiges (sprich: nicht "transparentes") Pedal hin und wieder spielen.

- Das Färben (sprich: Überbetonung der Mitten und Bassklau) hat durchaus seine Daseinsberechtigung: spielt man erst einmal z.B. eine Strat über einen Fender-Amp in der entsprechenden Lautstärke und lässt den TS angeschaltet, ist nach einigen Minuten die Mittennase vergessen, da sich die Ohren an sie gewöhnt haben. Man hat allerdings vor allem live einen sehr durchsetzungsfähigen Sound, mit dem man gehört wird (womit wir wieder bei KWS Co. sind)

- Ich persönlich finde, dass die klassischen Tubescreamer nicht besonders gut dazu geeignet sind, gestackt zu werden. SRV hat es hin und wieder gemacht, allerdings hatte ich persönlich Schwierigkeiten damit, auf diese Weise gute Sounds zu produzieren. Hierfür sollte man lieber einen King of Tone oder ein ähnliches Doppelpedal benutzen, dass 2 aufeinander abgestimmte Zerrer hat.

- Als Booster kann man ihn durchaus verwenden, allerdings färbt er auch so.

Fazit: Der TS ist immer noch ein Klassiker, und ich finde, dass man zumindest einen haben sollte. Ob man ihn dann oft benutzt oder nicht, ist Geschmackssache, ich mache es mittlerweile eher selten.

Es mag übrigens auch seine Gründe haben, dass einige Sound-Gourmets (sprich: Zahnärzte, etc.) den TS hassen, Profis ihn dafür aber bis heute gerne verwenden. Er ist wohl das Arbeitstier unter den Overdrives. Sexier geht es, aber der TS bleibt einem immer treu!
 
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Finde ich persönlich nicht schlimm. Besser, als einen neuen Thread zu eröffnen. Außerdem ist der ehrwürdige Tubescreamer ja ein Pedal, das immer noch unsere Aufmerksamkeit verdient.

Ja der TS ist ein Klassiker. Das sieht man auch an den Preisen die Ibanez dafür aufruft.

149.- bis 229,- für ein 3 Knöppe Zerrer ....... :bad:

Daher wird ein Ibanez TS bei mir weiterhin NICHT auftauchen.
 
Ich habe mich mit dem Thema "Tube Screamer" letztens intensiv (fūr mein Verhāltniss) auseinander gesetzt. Zum einen weil ich G+B Leser bin und der TS da grossartig "beleuchtet" wurde und zum anderen weil ich auf YT das Video von Oli (Session Music) TS-808 gesehen habe. Resultat daraus war, dass ich mir den Reissue TS-808 vom grossen T zu Weihnachten geleistet habe. Muss dazu sagen dass ich den MXR GT-OD und den TS-9 schon vorher im Besitz hatte bzw. Beide noch habe.

Meine (rein persōnliche) Meinung nach dem testen und vergleichen mit den anderen beiden Artverwandten ist der, dass sich der Kauf des 808 fūr mich gelohnt hat (ist jetzt daher auch auf meinen Stressbrett drauf).

Fūr mich ist der 808, wie es der Oli im Video so schōn gesagt hat, ein "Soundverbesserer". Ich brauche ihn als Buffer gleich am Anfang der Effektkette (um den langen Kabelweg aufzuwerten) und auch als Booster. Ich spiele zwar einen Laney Ironheart 60 Watt Combo welcher schon einen internen Booster mitbringt. Aber je nach Gitarre (besitze eine Gibson ES 335, eine Gibson Explorer, eine Gibson SG und eine Fender Tele) bin ich froh mit dem 808 eine andere Klangfarbe im Repertoire zu haben. Also je nach Situation kann ich zwischen Amp-Booster oder dem 808 wāhlen, was live schon super ist. Und wie mein Vorredner schon geschrieben hat, hilft die Mittennase ungemein beim durchsetzen des eigenen Sounds im "Bandmatsch" (nicht negativ gemeint, die anderen Musiker brauchst auch :) )

Schlussendlich bleibt es eine Geschmacksentscheidung und eine Frage des Geldbeutels. Aber wie immer gilt auch hier: Probieren geht ūber studieren. Fūr mich passts.
 
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Wer keine Mittennase und keinen Bassklau will und darüber hinaus noch löten kann, kann sich mal an den SOD-44 Bausatz von Uk-Electronik wagen.
Gutes Teil!
 
TS => Gott

Werdet ihr noch in nem ausführlichem Bias Thread hören und sehen, für Connaisseure natürlich von Moollon/Rodenberg, hatte den KOT auch mal, war mir zu dominant, trotz der besseren Dynamik (ist ja technisch kein TS), hatte sich zu stark vor meinen Amps bemerkbar gemacht und verschmilzt schlechter als ein TS mit dem Amp.

Also ganz wichtiger und zeitloser Thread, auch im Computer Zeitalter, die Mitten sind beim Recorden das Wichtigste, da schwächeln die Vsts, außerdem wird mit Ts nichts harsch und britzelig in der Daw, leider heute auch ein Problem.
 
so kann übrigens der Musikding TS Clone klingen

 
Ich hatte bis vor einigen Monaten einen original TS 808 wahrscheinlich so 1980. Ich habe das Teil schon seit immer gehabt, aber es hat so gerauscht, dass ich es nicht mehr gespielt habe. Es gibt mittlerweile jede Menge Pedale die deutlich besser sind. Aber geklungen hat er gut! Muss man aber ein echter Vintage Freak sien und das Teil in einen Loop legen, wie Phili Sayce. Das ist mir aber alles zu kompliziert.
 
Ok, da der Fred weiter geht. :)

Ich hatte vor Jahren den TS9. Günstig in der Elektrobucht geschossen. Klanglich war ich mit ihm nie zufrieden - aber vielleicht lag das einfach daran, dass ich

a) zuviel von der Kister erwartet habe oder/und
b) zu doof war, ihn richtig im Bandkontext einzusetzen.

Gerade dieser "Bassklau" und der "Mittennöck" haben mich irgendwie gestört.

Heute benutze ich den EH East River Drive, dem man ja nachsagt, einer der unzähligen TS-Klones zu sein, der nicht "Bassklau" und "Mittennöck" hat. Und da sich mit den Jahren sicherlich auch mein Verständnis für diese Art Overdrive verändert hat, kann ich nur sagen: Genügt mir vollauf, geile Kiste.
 
Da muss ich noch was zum Bassklau und Mittennöck sagen. Dafür ist er doch heute da! Wenn man einen Amp hat, der bei höherem Gain etwas schwammig in den Bässen wird, TS 808 an und alles ist wieder straff. Oder wenn man low gain einen tollen vollen Rhytmussound hat und sich beim Solo besser durchsetzen will, mehr Mitten weniger Bass und die Gitarre ist stärker im Mix zu hören.
 
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Da muss ich noch was zum Bassklau und Mittennöck sagen. Dafür ist er doch heute da! Wenn man einen Amp hat, der bei höherem Gain etwas schwammig in den Bässen wird, TS 808 an und alles ist wieder straff. Oder wenn man low gain einen tollen vollen Rhytmussound hat und sich beim Solo besser durchsetzen will, mehr Mitten weniger Bass und die Gitarre ist stärker im Mix zu hören.

Eben !! darum passt ein TS z.B. gut zu weit aufgedrehten Blackface style Amps.
Die haben aufgedreht relativ viel Bass und relativ wenig Mitten.
 
Eben !! darum passt ein TS z.B. gut zu weit aufgedrehten Blackface style Amps.
Die haben aufgedreht relativ viel Bass und relativ wenig Mitten.

Stimmt! Ich hatte z.B. mal den Bluesgitarristen Carvin Jones live gesehen und hatte das Glück, dass ich mich danach lange mit ihm unterhalten konnte. Carvin war sehr hilfsbereit und zeigte mir sein Gear. Überrascht habe ich festgestellt, dass er relativ "normales" Equipment spielt: eine Strat von der Stange mit einem nachgerüsteten SRV-Hals und Texas Specials, einen Deluxe Reverb (ebenfalls Standardware) und zwei Tubescreamer (einmal 808 und einmal 9). Und wer ihn mal live erleben konnte, der weiss, dass er unglaublich gut klingt. Im Gegensatz zu dem, was ich gesagt hatte, meinte er, dass er sehr gut damit klarkommt, die beiden TS ineinander zu stacken. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass live ganz andere Standards gelten als unter "Laborbedingungen" und man sich mit so einem Minimal-Equipment sehr gut durchschlagen kann.
 
Eben !! darum passt ein TS z.B. gut zu weit aufgedrehten Blackface style Amps....Die haben aufgedreht relativ viel Bass und relativ wenig Mitten.

Naja, da ich diese Sorte Amps nicht spiele, ist das möglicherweise genau der Punkt (gelandet), warum ich Bassklau und Mittennöck nicht brauche. :gruebel:
 
@Rude Mood Die von Dir beschriebenen Komponenten sind ja auch alle sehr gut. Natürlich reicht das für einen guten Sound. Michael Landau spielt live geliehene Hot Rod Deluxes von der Stange, Larry Carlton bei kleineren Gigs Blues Deluxe, usw.
 
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Ich habe kein Original, aber ein 5(oder 7?) Jahre altes Reissue. Ich sag auch mal was, geht ja eher um das Teil an sich. Gekauft habe ich ihn, weil von OD-Pedalvielfalt erschlagen, wenig Ahnung gehabt und ausreichend Kleingeld. Warum nicht auf bewaehrte Ware zurueckgreifen? Ausserdem ist der Wiederverkaufswert nach meiner Beobachtung auch besser (zumindest etwas) als bei anderen OD-Pedalen.

Wie dem auch sei - fuer mich taugt das Teil nur im Live-Einsatz auf kleinen Buehnen und/oder nicht optimaler Technik/Mische/etc. - der macht halt "von allein" einen aufgeraeumten und durchsetzzungsstarken Sound. Gerade live im Hobbybandbereich, wenn man gezwungenermassen den Amp als Monitor nutzt und womoeglich auch Buehnensound zum Teil gleich FoH-Sound ist, finde ich ihn gut. Angenehmer Klang, geht gut ins Ohr, hoert man gut raus. Das Teil ist simpel einstellbar, drei Knoeppe und ein Tret-Taster, kann man nix falsch machen eigentlich.

Fuer die ewige Suche nach dem Traum-Sound oder in einer Studioversion - naja, wohl nicht.

Uberbewertet? Rationell betrachtet schon.
Trotzdem - ist halt ne Institution, ganz falsch kann man damit ob der vielen Vorbilder (aus welchem Grund auch immer) nicht liegen. Gitarristen kaufen ja auch heute noch total veraltete Roehrenverstaerker (ACHTUNG IRONIE, keine ernste Diskussion dazu gewollt...), E-Gitarren mit dem Design von 1952. :D

Muss man ihn haben? Eher nein.
Kann man mit ihm Freude haben? Ich finde schon.

Ist halt ne Zerre, gibt's viele, sind auch alle nicht so unterschiedlich wie sie immer alle behaupten... neben Technik-Voodoo herrscht bei Zerrpedalen auch immer viel Marketing-Voodoo ueber ICs, Transistoren, Dioden, Buffer... hey, es ist ne Zerre. Bring mal den Blutdruck unter Kontrolle, da gibt's ganz viele und ganz viele gute.
 

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