LoboMix
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Wenn die Auszierungen und Figuren schon alle notiert waren, wurde da nichts mehr drauf gesetzt. Ich bezog mich mehr auf Stimmen, die keine oder nur wenige Verzierungen enthalten. Schon aus Gründen der Zeitökonomie beim Notenschreiben bekamen die Musiker oft nur "nackte" Stimmen vorgelegt, die kaum Angaben zu Verzierungen enthielten. Das mussten sie dann nach den bekannten Regeln selber ausführen.Wobei in der barocken Vokalmusik auch die notierte Gesangslinie meist schon recht reichhaltig ist, mit Koloraturen versehen etc, als schlicht empfinde ich das eigentlich kaum je. Wohl aber das Gegenteil, dass es mit zu vielen Verzierungen dann überladen wirken kann.
Vieles spätere und moderne Ausgaben, in denen alle kleinen Details enthalten sind, beziehen sich auf Originale, die für den Unterricht angefertigt wurden. So hat Bach viele Klavierwerke für Schüler mit diesbezüglich ausführlicheren Angaben versah, bzw. gibt es ausführlichere Fassungen, die sich die Schüler (u.a. Bachs Söhne) selber anfertigten.