Naja, Tatsache ist, daß einige Leute besonders agressiven Handschweiß haben und die Saiten damit besonders fix "gammeln". Das gelegentliche Abwischen der Saiten mit einem fusselfreien Tuch versteht sich doch hoffentlich von selbst.
Allerdings hat die Optik der Saiten nur wenig mit dem Klang zu tun. Soll bedeuten, nur weil sie noch glänzen wie am ersten Tag, müssen sie nicht auch so klingen.
Die persönliche Saitenwahl ist imho immer eine echte Herausforderung. Ich weiß nicht, wie viele Sätze ich ausprobiert habe, bevor ich das für mich Optimale gefunden hatte.
...eigentlich täglich spiele halten die Saiten zwischen 2 und 3 Monaten.
Das finde ich eigentlich schon viel zu lange. Kommt ja nicht darauf an, wie schick die Saiten aussehen, sondern wie sie klingen.
Manche Gitarristen stecken 1000de Euro's ins Equipment und kommen trotzdem nicht auf den grünen Zweig, weil sie das naheliegendste vergessen. Die Saiten!
Die beste Klampfe und der teuerste Röhrenamp klingt mit alten Saiten wie in den Eimer gefurzt.
Man merkt die Veränderung ja auch kaum, weil die Qualität ja langsam abnimmt (quasi schleichend) und nicht von heute auf morgen mistig klingt. Aber wenn dann auf einmal neue Saiten drauf sind, isses doch ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Bei Röhrenamps isses ähnlich. Man spielt det Ding über Jahre und merkt die verbrauchten Endstufen nicht, weil man sich ja langsam und unbewußt an den Klang gewöhnt. Aber wehe, es gibt dann endlich mal neue Kolben...
Ein Bekannter meinerseits erzählt mir immer ganz stolz, sein Satz hätte jetzt schon wieder 3 Monate geschafft. Er spielt 'ne Gretsch 6119 und einem Fender Twin von 1956, bastelt von morgens bis abends an Kondensatoren und Potis, Speakern und Röhren etc. rum, um den optimalen Klang zu haben. Da kann ich mir nur an den Kopf fassen.
mfg