Was darf Klavierunterricht kosten?

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Sternchen083
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Hallo ihr lieben!

Ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet.

Nachdem ich mich in der letzten Woche für das Yamaha P 140 entschieden habe bin ich nun auf der Suche nach Klavierunterricht in Hamburg. Bei der Suche im Internet bin ich fast nur auf Lehrer im Raum Eidelstedt und Altona gestoßen. Ich selbst wohne ganz im Hamburger Westen. Hier gibt es doch sooo viele reiche Familien aber irgendwie keine Klavierlehrer mit Internetpräsenz.
Nun zu meiner Frage. Ist es normal, dass für 45 ca. 25 Euro und für 60 Minuten durchschnittlich 30 Euro verlangt werden? Oder bin ich dort an sehr teure Anbieter geraten.

Liebe Grüße Sternchen
 
Eigenschaft
 
30 Euro für eine Stunde sind ein normaler Preis. Wenn du einen fähigen Lehrer hast, ist er das auf alle Fälle wert. Wenns finanziell knapp wird, mach lieber 14tägig statt wöchentlich Unterricht. Jemand, der nur 15 Euro nimmt, aber dafür auch weniger Ahnung hat, kann dir u.U. auch viel versauen.
 
Hallo,

wie erkennt man allerdings als totaler Anfänger einen guten Klavierlehrer? Ich weiß auch nicht, ob die Rechnung "Hoher Stundenpreis = guter Klavierlehrer" immer aufgeht.

Den Vorschlag mit dem 14tägigen Unterricht find ich klasse; hatte ich damals für meine Tochter auch überlegt. Man findet nämlich entweder nicht immer die Zeit, die gestellten Aufgaben innerhalb der Woche abzuarbeiten oder man lässt sich einfach mehr Aufgaben geben, um die zwei Wochen gut füllen zu können.

Vielleicht sollte man das erste halbe Jahr für die Grundlagen wöchentlich Unterricht nehmen und nach einer gewissen Selbständigkeit dies auf 14tägig ausdehnen.

Ansonsten scheint der Preis im normalen Rahmen zu liegen; bei uns kosten die privaten Musikschulen zumindest auch ungefähr so viel.

Liebe Grüße

Matthias
 
60 Minuten für 30 Euro? Ich würde das spottbillig nennen. Hier zahlt man so etwa 80 - 90 Euro. Und in den Schulferien gibt es keinen Unterricht, bezahlt werden muß trotzdem. Daher bin ich derzeit weiter als Autodidakt unterwegs, ich komme ganz gut ohne Lehrer klar. Außerdem benötige ich noch Equipment für mein kleines Studio, das kostet ja auch.

Edit: oh, pro Stunde. Okay, dann ist das im Rahmen. :)
 
In Hamburg muss es doch eine Musikhochschule geben, da würde ich einfach mal auf das schwarze Brett gucken oder selber einen Aushang machen. Sonst ist sowas auch in Musikläden oft möglich.

30 Euro die Studen sind aber aus meiner Sicht auch eher günstig, dafür bekommt man einen Studenten, aber nicht unbedingt einen "richtigen" Lehrer.


14-tägigen Unterricht halte ich für unglücklich, da übt man ja im Schlimmstfall 2 Wochen irgendwelchen Mist, den man sich dann die nächsten zwei Wochen wieder abgewöhnen darf! Dann lieber je nur eine halbe Stunde, aber jede Woche. Zumindest wenn man Zeit für die Anfahrt hat, sonst muss man sich vielleicht überlegen ob man wirklich ein Instrument lernen will.
 
60 Minuten für 30 Euro? Ich würde das spottbillig nennen. Hier zahlt man so etwa 80 - 90 Euro. Und in den Schulferien gibt es keinen Unterricht, bezahlt werden muß trotzdem. Daher bin ich derzeit weiter als Autodidakt unterwegs, ich komme ganz gut ohne Lehrer klar. Außerdem benötige ich noch Equipment für mein kleines Studio, das kostet ja auch.

Edit: oh, pro Stunde. Okay, dann ist das im Rahmen. :)

Berzahlt werden "muss" nu trotzdem, weil das Jahreshonorar auf 12 gleiche Raten aufgeteilt wird, wie auch im Sportverein üblich.
 
30 Euro die Studen sind aber aus meiner Sicht auch eher günstig, dafür bekommt man einen Studenten, aber nicht unbedingt einen "richtigen" Lehrer.
Mein letzter Lehrer kostete soviel, mein aktueller Lehrer liegt nur knapp drüber (nimmt sich aber auch immer die Zeit, wenns "mal wieder länger dauert"... ). Die beiden wären mit Sicherheit etwas beleidigt, wenn man sie als Studenten bezeichnen würde. ;)
 
Hallo,

14-tägigen Unterricht halte ich für unglücklich, da übt man ja im Schlimmstfall 2 Wochen irgendwelchen Mist, den man sich dann die nächsten zwei Wochen wieder abgewöhnen darf!

Wie schon oben gesagt, ist ganz am Anfang sicher wöchentlich besser. Aber sobald man einigermaßen sicher ist und weiß, worum es eigentlich geht, sehe ich in 14tägigem Unterricht kein Problem, gerade für Erwachsene. Das setzt natürlich voraus, dass im Unterricht auf mögliche Fehlerquellen schon kurz eingegangen wird. Man bekommt ja nicht als Aufgabe "Spielen Sie mir bitte bis nächstes Mal die Stücke auf S. 15 & 16 vor", ohne sie wenigstens mit dem Lehrer schonmal angespielt zu haben, oder?

Und wenn schon zwei Wochen ohne Lehrer nicht funktionieren sollen, dann würden unsere "Autodidakten" ja aus ihrem fabrizierten Mist gar nicht mehr rauskommen ;).

Liebe Grüße

Matthias
 
60 Minuten für 30 Euro? Ich würde das spottbillig nennen. Hier zahlt man so etwa 80 - 90 Euro. Und in den Schulferien gibt es keinen Unterricht, bezahlt werden muß trotzdem.

Das mit den Schulferien klingt auch irgendwie nach Musikschule. 80-90 Euro pro Stunde sind aber wirklich mächtig teuer. Entweder hast du da eine Pianistenanstellung nach Schulabschluss automatisch in der Tasche oder du spielst da regelmäßig auf irgendwelchen 100.000,- Euro-Flügeln. Bei solchen Preisen würde ich dann auch abwinken, dafür müsste sich doch locker ein Professor mit eigenem Flügel und Hausbesuch mieten lassen ;).

Liebe Grüße

Matthias
 
Hm - ich gebe zu bedenken, dass bei 14tägigem Unterricht eine vom Schüler abgesagte Stunde gleich 1 Monat (!) ohne Unterricht bedeutet. Kann schnell mal passieren (Krankheit, wichtiger Termin beim Job/an der Uni etc.) und das ist gerade am Anfang in der ersten Lernphase ziemlich doof.
Ich würde mit einem Lehrer auf jeden Fall absprechen, ob er flexibel genug ist, auch mal Nachholstunden einzuschieben. An Musikschulen geht sowas oft nicht ohne weiteres...
 
Das mit den Schulferien klingt auch irgendwie nach Musikschule. 80-90 Euro pro Stunde sind aber wirklich mächtig teuer. Entweder hast du da eine Pianistenanstellung nach Schulabschluss automatisch in der Tasche oder du spielst da regelmäßig auf irgendwelchen 100.000,- Euro-Flügeln. Bei solchen Preisen würde ich dann auch abwinken, dafür müsste sich doch locker ein Professor mit eigenem Flügel und Hausbesuch mieten lassen ;).

Ja, im ersten Fall handelt es sich tatsächlich um eine Musikschule. Im zweiten Fall hat die Lehrerin einen Bechstein Flügel und ein Cembalo. Aber die nimmt 110 Euro / Monat. Ohne garantierte Pianistenanstellung. ;) Eine dritte Musikschule hier liegt ebenso bei 85 Euro.
 
Zu unterscheiden ist, ob es sich um das monatliche Honorar für 45 Min. die Woche handelt oder wirklich um lediglich einmal 45 Minuten !!
Das wird hier durcheinandergeworfen.

Wichtig ist, das der Lehrer eine musikpädagogoische Ausbildung hat und gerne unterichtet.
 
Wichtig ist, das der Lehrer eine musikpädagogoische Ausbildung hat und gerne unterichtet.

Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Musikpädagogiker die in den Musikschulen alt und unglücklich werden, weil sie keine Gigs mehr spielen, und deren spielerische Fähigkeit immer weiter sinkt, und Profimusiker ohne Pädagogische Ausbildung, die einem die Musik voller Leidenschaft und Spass wesentlich Praxisbezogener vermitteln.
 
Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Musikpädagogiker die in den Musikschulen alt und unglücklich werden, weil sie keine Gigs mehr spielen, und deren spielerische Fähigkeit immer weiter sinkt, und Profimusiker ohne Pädagogische Ausbildung, die einem die Musik voller Leidenschaft und Spass wesentlich Praxisbezogener vermitteln.

eben, es gibt auch neuere musikschulen, die ganz bewusst "unterricht bei aktiven musikern" anbieten, die oftmals keine musikpädagogische ausbildung haben.

das kann dann gut oder schlecht sein. eine garantie, dass es automatisch besser ist, gibt es auch nicht.
 
Ich habe andere Erfahrungen gemacht. Musikpädagogiker die in den Musikschulen alt und unglücklich werden, weil sie keine Gigs mehr spielen, und deren spielerische Fähigkeit immer weiter sinkt, und Profimusiker ohne Pädagogische Ausbildung, die einem die Musik voller Leidenschaft und Spass wesentlich Praxisbezogener vermitteln.

Pädagogische Ausbildung und aktives Musikerleben ist kein Gegensatz, sondern sollte die Regel sein.
Eine pädagogische Ausbildung sollte jedoch Pflicht sein, wenn man Kinder unterrichten will.
 
hallo,
mal back to topic:
ich habe bei einem Freund von mir, der Pianist ist, Unterricht. Bezahle bei ihm 50€ pro Besuch, wir machen idR 60 minuten, wenns länger dauert nimmt er auch nicht mehr, weil er weiß, dass ich armer student bin ;). Habe 14-tägig Unterricht, finde ich auch ok, weil ich schon etwas länger spiele.
Liebe Grüße
Hendrik
 
Du bezahlst bei einem Freund von dir, der Pianist ist 50 Euro für 60 Minuten? Komischer Freund.
 
Du bezahlst bei einem Freund von dir, der Pianist ist 50 Euro für 60 Minuten? Komischer Freund.

Hei, ich als Lehrer finde es immer am schwierigsten, "Freunde" zu unterrichten. Das läuft meist zu kumpelhaft, wird zu locker genommen, geht bei Bezahlung los und endet bei viel zu unregelmäßg stattfindenden Terminen.

Wenn man für 50,--€ eine "Essenz" bekommt an Aufgaben, um Klavier zu lernen, was ein regulärer Lehrer vielleicht auf 5 Einzelstunden Unterricht verteilen würde, dann ist das doch gerechtfertigt.

Ich mache, wenn jemand nur "auf Abruf" Unterricht haben möchte, eine Zwölferkarte, 12 Termine, ein Termin (30 min.) 20,--€, 12er-Karte ein Jahr gültig, Vorkasse.

Die Termine sind "günstiger" wenn jemand ein wöchtentliches Abo nimmt, ist doch klar.

Die 12-er Karte bringt die Disziplin mit sich und zugleich bleibt der Schüler flexibel, WANN er die Termine einlöst.

Es hat eben auch einen erzieherischen Effekt (vergleiche Fitness-Studio), wenn man verbindlich für etwas zahlt und sich auch somit zwingt, zu trainieren bzw. zu üben.

Alle anderen losen Absprachen "mit Freunden" sind aus meiner Sicht - der ich Musiklehrer von Beruf bin - nur Gemurkse, bringen Frust auf beiden Seiten.

Dann lieber gleich "Fremde" unterrichten, die einen Standard-Unterrichtsvertrag unterschreiben.

Ist letztlich ein Zeichen von Seriosität: Gute Bezahlung für gute Arbeit plus Unterrichtsvertrag, den BEIDE Seiten einzuhalten haben.

Stellt euch einen Rechtsanwalt vor, der auf Parties in der Küche immer angequatscht wird: "Du bist doch Anwalt, ich hab da mal ne Frage". Das nervt doch irgendwann.

So kommt es mir als Musiklehrer vor, wenn dann irgendwelche Kumpels sagen: "Ach, ich wollte auch schon immer mal Musik machen, wir können uns ja mal zusammensetzen, ich geb dir dann nen Zehner. Ich habe da zu ein paar Spezialsachen eine Frage". Da bin ich nicht mehr zu bereit. Das Thema ist für mich durch. Schadet beiden Seiten. "Spezial-Coaching" gerne, aber das kostet und das hat auch klare Regeln.

"Just my two cents" *wegduck*


stuckl
 
Außerdem bezahlt man keinen Freund mit Geld.. pfff.. man bezahlt ihn mit Bier und Wein!

Gruß
 
Es sagt keiner, das es kostenlos sein muss, aber wenn man befreundet ist, sind 50 Euro ja wohl übertrieben. Bin auch Informatiker und helfe Freunden und gebe "Unterricht", wenn man es so nennen will. Würde ich jeden mit 50 Euro die Stunde abzocken, hätte ich meinen 40.000 Euro Flügel schon lange. ;)
 

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