Was braucht ein Laptop für die Bühne?

  • Ersteller Feel the Blues!
  • Erstellt am
Ich hab schon länger her mal n Thread angefangen, der durch die guten Beiträge von anderen Leuten schon fast ein kleines Kompendium geworden ist:
Laptop soll live sicher laufen

Durch die vielen Beiträge und teilw. OT leider etwas unübersichtlich, aber auf 3 Seiten geht das ja noch. Muss sich halt jeder suchen, was für ihn passt.


MfG, livebox
 
Hi Livebox,
guter Thread!
Im Grunde alles das, was wir hier ebenfalls schon erwähnt haben.

Also..., das Betriebssystem des Leppi für Musikprogramme wie Cubase, Logic, Kore etc. so konfigurieren und anpassen, dass die ganze Leistung des Leppi für diese Programme zur Verfügung steht.
Das heißt..., alles (wirklich alles) runter, was nicht für diesen Anwendungszweck benötigt wird.
Nebenbei wäre es sinnvoll, wenn der Leppi nicht nur den von der Software geforderten Mindestanforderungen entspricht, sondern möglichst noch über den empfohlenen Anforderungen arbeitet.
 
Wenn ich einen Rechner auf der Bühne bräuchte, dann würde ich eher zu einem normalen im Rack mit USV tendieren, das wäre mir einfach sicherer. Außerdem hätte ich Spaß dran mir das zusammenzubauen, das muss aber nicht jedem so gehen.
Das wäre auf jden Fall handfester als ein Lappi plus USB Soundkarte.


Ansonsten sind die Thinkpads sehr gut verarbeitet und sehr stabil. Das Problem ist neben der mechanischen Stabilität (die ab einem bestimmten Preisbereich keine Rolle mehr spielen sollte) die Festplatte. Die mag Erschütterungen nicht so.
Es ist halt unangenehm, wenn der Lappi mal auf den Boden knallt und sich der Lesekopf durch die Magnetscheiben frisst. Man bedenke: Wenn der Lesekopf so groß wie ein Jumbojet wäre, würde er etwa zwei Zentimeter über dem Boden fliegen. Eigentlich ein Wunder, dass Festplatten im mobilen Betrieb überhaupt funktionieren.

Man könnte probieren, das komplette System von einem Stick zu booten, dann wäre die Festplatte deaktiviert und man hätte das Problem nicht. Wenn man nicht gerade das "The Grand" VST laufen hat sollte das vom Speicherplatz kein Problem sein.

Dann könnte man das komplette System bei Ausfall auch einfach in den Backuprechner stecken.
 
Ersatz-Stick natürlich Pfilcht ;)

Meinst du, das funktioniert wirklich? Ich hätte da Bedenken wegen der Lese-/Schreib-Zeit, auch bei USB 2.0. Oder wird das teilweise tatsächlich so gemacht? Interessiert mich jetzt schon :)

MfG, livebox
 
Solange die Samples in den RAM geladen werden sollte das kein problem darstellen.

Übrigens gibt es genug Leute die mit dem MacBook (Pro) auf die Bühne gehen, über moderne Erschütterungssensoren werden die Festplatten beim Sturz abgeschaltet, der Lesekopf eingezogen - bevor der Rechner aufschlägt. :)
 
Ich bin vor etwas mehr als einem Jahr auf ein Laptop-Setup umgestiegen. Letztendlich bin ich dabei bei einem Macbook gelandet. Ausschlaggebend war eigentlich die gut aufeinander abgestimmte Hardware und die Verarbeitungsqualität. Preislich sind die Apple Laptops auch nicht teurer, als vergleichbare PC-Laptops. Die Macbooks gehen ja bei 1050,- los und wenn man Glück hat, bekommt man refurbished Geräte direkt bei Apple für etwa 900,-.

Ich habe das letzte Jahr auf dem Macbook in WindowsXP den Host Forte laufen lassen und dort mit Dimension Pro, NI B4, U-HE Zebra2 und ein paar Freeware Plugins gearbeitet. Hat alles einwandfrei funktioniert und mich auf der Bühne oder im Proberaum auch nie im Stich gelassen.

Jetzt habe ich mein Setup auf Logic Studio und da vor allem Mainstage umgestellt. Im Moment setzte ich nur Logic eigene Plugins ein, sowie Zebra2. Mainstage ist noch nicht ganz so ausgereift wie Forte, aber es entwickelt sich sehr schnell in die richtige Richtung und mit dem neuesten 1.0.2 Update scheint es absolut Stabil und Performant zu laufen.

Zur Hardware: Wichtig ist in meiner Meinung nach vor allem der Speicherausbau. 2 GB sollten es da schon sein, denn man sollte darauf achten, dass zumindest alle großen Samples im Speicher gehalten werden, da sonst die Umschaltzeiten zwischen den Songs sehr lang sind. Mainstage lädt eh alle Plugins und Samples zu beginn, so dass man nahtlos ohne Soundaussetzer zwischen den Songs umschalten kann. Das hat allerdings den Nachteil, dass der Speicher ja endlich ist und man somit eher nicht das 8GB-Piano einsetzen kann. Bei Forte werden die Plugins in der Regel erst beim Aufruf eines Songs initialisiert, was allerdings immer zu einer mehr oder weniger langen Pause führt, welche sich nur mit Tricks verhindern, oder eher minimieren lässt.

Die CPU-Leistung ist eher unkritisch, solange ein Dualcore-Prozessor verbaut wurde. Eine schnelle Festplatte bringt auch etwas. Also 7200RPM machen sich beim Laden der Samples definitiv bemerkbar.

Beim Audiointerface sollte man vor allem auf eine gute Treiberversorung achten. Wenn der Hersteller regelmäßig seine Treiber aktualisiert ist das schonmal ein gutes Zeichen. Beim Macbook könnte man fast schon auf das Audiointerface verzichten. Die normalen Audioausgänge können bei sehr geringer Latenz (128 Samples) genutzt werden und bieten für Live-Anwendungen eine ausreichende Qualität.

Insgesamt betrachtet finde ich, dass die Technik mittlerweile genügend ausgereift ist um auch auf der Bühne eingesetzt zu werden. Ich bin jedenfalls sehr mit dem Setup zufrieden und werde auch weiterhin dabei bleiben.
 
@ Phil:
Die Toughbook sind wirklich klasse in der Hinsicht. Ein Notebook mit Flash-Festplatte und ohne Lüfter (also auch fast Luftdicht) steckt wirklich einiges weg (manchmal mehr als der Besitzer :)).
Aber die DInger sind halt, wie gesagt, auch etwas teuerer. Ansonsten sind die ne echte Alternative, weil ausch die mittleriweile genügend Leistung bringen. Bleibt immer noch das ANschlussproblem. Aber wenn man sein Equipment mit bedacht aufsstellt und angedüdelte Bandkollegen fernhalten kann geht das wahrscheinlich auch recht gut.
Grüße
Serpent
 
Ersatz-Stick natürlich Pfilcht ;)

Meinst du, das funktioniert wirklich? Ich hätte da Bedenken wegen der Lese-/Schreib-Zeit, auch bei USB 2.0. Oder wird das teilweise tatsächlich so gemacht? Interessiert mich jetzt schon :)

MfG, livebox

Ich hab sowas schon ziemlich oft für diverse Anwendungen gemacht und es ging immer ohne Probleme. Allerdings weiß ich nicht, ob das mit XP geht, da hab ich mich wenig mit beschäftigt.

Mit einem ordenlichen Stick sind die Datenraten kein Ding, und in ähnlichen Größenordnungen wie normalen Festplatten. Allerdings sollte man das System dann schon so einrichten, dass alles was man braucht vorsorglich geladen wird. Wenn sich alles im Ram befindet und nichts nachgeladen werden muss ist man echt extrem flott dabei.


Bei der Bühnenlösung würde ich aber behaupten, dass wichtiger als die ausgewählte Hardware und dem Betriebssystem (dessen Wahl sich wahrscheinlich über die verwendete Software entscheidet) eine ordenliche Einrichtung der Software sein. Also, wirklich alles entfernen was man nicht braucht und die Konfiguration auf Herz und Nieren prüfen. Niemand will einen nicht abgeschalteten Systemsound hören der einem auf ein Update hinweißt oder einen Softsynth, der leider noch Beta ist und ein paar Randalebits in den Soundbuffer schreibt.

Ein Computer auf der Bühne birgt halt viele Fehlerquellen, deswegen sollte man da immer sehr vorsichtig sein. Wenn ein paar Kabel und Röhren, derren Verschaltung seit der Gründung der Uddsr bekannt und getestet ist Probleme machen können, dann kann es grade neue, um um einen unendlich viel größeren Faktor komplexere Technik erst recht, vor allem wenn auf dieser Software läuft von der nur ein paar Programmierer wissen was die im Hintergrund wirklich macht.
 
Apropos USV..., mir ging es schon immer auf den Senkel, dass nach einem kurzen Stromausfall meine Keyboards immer ihre Zeit brauchen um hochzufahren.

Dumme Frage, da ich kein Elektriker bin: Gibt es eigentlich USV´s, die auch für Keyboards geeignet sind? Damit wäre doch ein kurzer Stromausfall kein Problem mehr..., oder?

Wären solche Geräte für diese Anwendung geeignet?
USV 650 VA
 
Sowas wäre wohl geeignet, allerdings auch ein ganz schöner Batzen Gewicht, den man zusätzlich hat.

Wenn du bereit bist, so ne Bleibatterie mit dir rumzuschleppen wäre das sicher eine Lösung. Ein weiterer sinnvoller Effekt ist neben dem Schutz vor Unterversorgung der Schutz vor Spannungsspitzen.
Auf so manchen Konzerten gibt es ja schon sehr wackelige Stromversorgung...
 
Hi Matthias,
vielen Dank für die Info.
Dann werde ich mich mal nach solchen Geräten umsehen.
Gewicht ist egal..., ich muss es ja zum Glück nicht schleppen. :D
 
Gewicht ist egal..., ich muss es ja zum Glück nicht schleppen. :D

Na du hast's gut... ^^

Achte bei der Auswahl darauf, das das Ding die ganze Zeit trennt - also nicht so ein Gerät, das nur dann einspringt, wenn der Strom ganz wegbleibt. Denn es gibt ja auch öfters nur Stromschwankungen bei Konzerten. Manche Geräte halten das gut aus - manche nicht :nix:

Die sind zwar dann teurer als die anderen USVs, aber wenn du's schon bühnentauglich machen willst, dann richtig.

MfG, livebox
(und merry christmas :))
 
Hi Livebox,
vielen Dank für den Hinweis.
Woran erkenne ich es, dass die USV die ganze Zeit trennt.
Gibt es dafür eine spezielle Bezeichnung, oder hast du ev. sogar einen livetauglichen Gerätevorschlag?
Wenn es die ganze Zeit trennt, dürfte doch auch die galvanische Trennung (Störgeräusche vom Leppi, Brummen etc.) kein Thema mehr sein.
 
Hey Leute.

Ich habe mir ein Macbook und gleich dazu das neue Logic bestellt. Was mich interessiert, ist MainStage. Was kann man damit eigentlich konkret machen? Kann man da mit einem analogen Signal, also z.B. einem Gitarrensignal verlustfrei reingehen, Effekte drauf hauen und das ganze durch einen Midi-Fußschalter steuern, sozusagen als neue Live-Lösung für Effektboards oder Racks? Bekommt man da auch ein Analogsignal verlustfrei und ohne große Verzögerungen wieder raus?

Peace.
 
Mainstage ist im wesentlichen ein virtuelles Keyboard- und/oder Effektrack. Man kann dort verschiedene Patches erstellen, wobei jeder Patch aus ein oder mehreren vollständigen Kanalzügen besteht. Diese Kanalzüge können entwerder Effekte für einen Audio-Eingang, oder aber virtuelle Instrumente enthalten. Die Patches und auch beliebige Plugin-Parameter können per MIDI gesteuert werden.

Die Latenz hängt dabei vom verwendeten Audio-Interface ab. In der Regel sollten 128 Samples Latenz (sind bei 44kHz Samplingfrequenz etwa 3ms) bei den aktuellen Macbooks kein Problem sein. Man muss aber beachten, dass das die reine Audio-Out Latenz ist. Wenn man vorher mit einem Signal in den Rechner geht, kommt in etwa dasselbe nochmal als Eingangslatenz hinzu. Aber auch da sollte man gut unter 10ms Gesamtlatenz bleiben können.
 
Hi Livebox,
vielen Dank für den Hinweis.
Woran erkenne ich es, dass die USV die ganze Zeit trennt.
Gibt es dafür eine spezielle Bezeichnung, oder hast du ev. sogar einen livetauglichen Gerätevorschlag?
Wenn es die ganze Zeit trennt, dürfte doch auch die galvanische Trennung (Störgeräusche vom Leppi, Brummen etc.) kein Thema mehr sein.

Sorry, hab ich grade leider nicht. Nicht mal mehr die Bezeichnung fällt mir noch ein... :( aber ich glaub es war irgend was mit "online" im Namen oder so.

Kann mich nur erinnern, dass es da mal ne Diskussion drüber gab... ich glaub es war in "Technik allgemein", aber ich hab schon gestern den Thread nimmer gefunden... :nix:

MfG, livebox



€: Weihnachten hat anscheinend so was an sich, dass ich gesuchte Beiträge doch noch finde... :p
hier
 
Juhu..., 1000 Mal Danke für den Link. :)
 
Servus!
Also ich verwende jetzt auch schon seit über 2 Jahren nen Laptop und bin ganz zufrieden mit dieser Kombi (Triton+Laptop).
 
Was sind bei dir so die "harten Fakten"? Und auch die soften.

MfG, livebox
 
Hi Livebox,
vielen Dank für den Hinweis.
Woran erkenne ich es, dass die USV die ganze Zeit trennt.
Gibt es dafür eine spezielle Bezeichnung, oder hast du ev. sogar einen livetauglichen Gerätevorschlag?
Wenn es die ganze Zeit trennt, dürfte doch auch die galvanische Trennung (Störgeräusche vom Leppi, Brummen etc.) kein Thema mehr sein.

Hallo,

USV = Unterbrechungsfreie Stromversorgung. D.h. bei einer echten USV (keine die den Namen nicht verdient sonder nur von Irgendeinem unwissenden bekommen hat :D ) läuft die Versorgung immer über den Wechselrichter oder sie ist so aufgebaut, dass sie bei Stromausfall im µs Bereich umschaltet und so die angeschlossenen Geräte nicht ausfallen.

Eine Galvanische Trennung von eine und Ausgang ist bei einer USV nicht gegeben! Eine antibrummeinheit ist sie allso nicht.

gruß

Fish
 

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