Was bedeutet eigentlich der Akkord E/A?

  • Ersteller Rocksmith
  • Erstellt am
Der Threadsteller fagt nach dem Akkord E/A (siehe Threadüberschrift), aus dem Kontext des Stückes geht hervor, dass es sich genau um diesen Akkord handelt, und Du möchtest jetzt dem Threadsteller weismachen, dass es sich eigentlich bei einer anderen Sichtweise um einen anderen Akkord handelt? Aber warum?

Ich mache gar nichts weis.
Ich habe nur eine Deutungsmöglichkeit für den Akkord angeboten. Dazu noch eine sehr übliche (die sich sogar als eine mögliche Deutung im betreffenden Stück anbietet). Und das macht ja durchaus Sinn - denn jetzt weiß der TE u.U., dass man es beim nächsten Amaj(9), das man so braucht, vielleicht auch mal mit einem E/A probieren könnte.
Wenn man nach der Bedeutung von E/A fragt, ist ein Teil der Antwort die spieltechnische Sache (ein E mit einem A im Bass), ein anderer Teil die analytische Seite (kann als Amaj7/9 herhalten).
Ich wüsste also nicht, was an meiner Antwort schlimm, falsch oder verwerflich wäre, geschweige denn, warum es dich in's Grübeln bringt.

- Der Sack
 
Eben, er kann als Amaj7/9 gedeutet werden, und Du hast die Herkunft geklärt. Also ist doch eigentlich alles im Lot.

Grüße Thomas
 
Ich denke auch, dass eine eingehendere harmonische Analyse speziell bei den Slash Cord-Spielereien gerade bei diesem Stück ziemlich akademisch ist. Ich habe solche 80ies-Sachen, wie sie hier verwendet wurden, stets als Klangoptionenen betrachtet, da z.B. das E/A keinen Zug nach irgendwohin hat: er will nicht aufgelöst werden, löst keine Spannung aus und könnte sogar auch als tonales Zentrum dienen (wenn der Komponist es denn so gewollt hätte).

Dem stimme ich voll und ganz zu - und genau aus dem Grund, dass sich das E nicht wirklich auflöst, bietet sich, wenn man den harmonischen "Gehalt" analysieren wollte, die Möglichkeit an, das Gebilde als eine Spielart eines Amaj7 zu betrachten.

Nichtsdestotrotz kann man ihn natürlich auch harmonisch auseinandernehmen, eben je nachdem, wie er verwendet wurde.

Und, wie ich schon erwähnte, durch diese Analyse bieten sich Möglichkeiten, die Erkenntnis später sinnvoll und schnell einzusetzen.
Anm.: Ich bin persönlich ein ganz großer Freund von Theorie/Analyse als Katalysator. Oder anders ausgedrückt: Ich bin gerne faul und mache aus wenig so viel es geht. Dabei hilft die theoretische Analyse ganz enorm.
Die Folgeeffekte, auf dieses Beispiel bezogen:
Ich gehe davon aus, dass man einen E-dur Dreiklang auf einer Gitarre ziemlich leicht spielen kann. Wer's nicht kann, hier die drei Umkehrungen auf D, G und H-Saite (da klingen die für mich oft am feinsten).
e--x
h--0
g--1
d--2
A--x
E--x

e--x
h--5
g--4
d--6
A--x
E--x

e--x
h--10
g--10
d--10
A--x
E--x

Die Grundstellung sollte man aber auch gegriffen können:
e--x
h--12
g--13
d--14
A--x
E--x

Dann eine kurze Frage: Was ist üblicherweise einfacher, für mittelmäßig erfahrene Gitarrenspieler: Sich Amaj9 Akkorde rauszusuchen oder die Umkehrungen eines E-Dreiklanges? Ich halte die Antwort für relativ eindeutig...
Wenn man weiß (ob jetzt durch diesen Thread oder nicht), dass man für ein Amaj7(bzw.9) auch mal ein E/A benutzen kann, dann hat man ganz flugs mal eben 3 neue Umkehrungen für genau den Fall, dass man einen solchen Akkord braucht.
Ich finde das herrlich.

Ich benutze übrigens genau diese Dreiklänge über Basston Geschichte (dann natürlich mit entsprechenden Variationen) für einen unglaublich großen Teil meines Akkordspiels. Sollte es jemanden interessieren, kann ich meine Herangehensweise mal in einem separaten Thread erläutern.

- Der Sack
 
Sack, im Prinzip hast Du recht. Allerdings geht es beim speziellen um /9 und im allgemeinen um Akkordsymbolik. Dass /13 auf Gitarren nicht spielbar sind ist mir klar, ich spiele auch seit ca 17 Jahren und hatte Musik LK in der Schule. Aber sus2 bedeutet nunmal das was oben genannt wurde. Denn bei /9 kann es zudem auch sein, dass andere Instrumente den Ton spielen.
Mir gings jetzt nicht um das Stück vom TE. Mir gings um die Akkordnomenklatur und da gibt es nunmal Standards die zwar meist auf Gitarre leider nicht (immer) übertragbar sind aber im allgemeinen Gültigkeit besitzen.
Gruß Patrick
 
Allerdings geht es beim speziellen um /9 und im allgemeinen um Akkordsymbolik. Dass /13 auf Gitarren nicht spielbar sind ist mir klar, ich spiele auch seit ca 17 Jahren und hatte Musik LK in der Schule. Aber sus2 bedeutet nunmal das was oben genannt wurde. Denn bei /9 kann es zudem auch sein, dass andere Instrumente den Ton spielen.

Das stimmt alles, aber es führt kein Weg darum herum, dass es bei Durakkorden auch die Möglichkeit gibt, eine Regel a la "9 statt 2" anzuwenden. Das ist nicht nur auf der Gitarre manchmal sehr günstig, sondern wird auch so auf'm Klavier gemacht und ist ferner gängige Praxis im Arrangement für kleinere Bläsersektionen.
Ein Beispiel hatte ich ja schon genannt:
e--x
h--5
g--4
d--5
A--x
E--5
Diesen Akkord wird kaum jemand als A7/sus2 benennen - sondern eben als A7/9.
Auch das sagte ich schon: Im Wesentlichen hängt es üblicherweise vom Vorhandensein der Septime ab. Ist sie da, nennt man den Akkord 9. Ist sie nicht da, entweder sus2 (wenn die Terz ersetzt wurde) oder add9 (wenn die 9 hinzugefügt wurde). So ist jedenfalls die meistens gängige Praxis.
Dass es da eine Menge Grauzonen gibt, erwähnte ich ebenfalls bereits. Wer es denn dann ganz genau haben will, muss Noten anstelle von Akkordsymbolen benutzen.

Ach ja, kurz noch ein Beispiel:
Dieser Akkord:
e--x
h--5
g--4
d--7
A--x
E--x
Üblicherweise ein Asus2 (man kann da übrigens, analog zu A5, auch A2 benutzen und spart streckenweise wertvollen Platz).
Sieht der jetzt aber so aus:
e--4
h--5
g--4
d--7
A--x
E--x
dann ist die Benennung normalerweise Amaj7/9 und nicht Amaj7/sus2.
Wie gesagt, die Septime gibt hier an, in welche Richtung es geht.
Absolut plausibel ist aber auch das nicht. Nur eben die meist gängige Praxis.

- Der Sack
 
Dann eine kurze Frage: Was ist üblicherweise einfacher, für mittelmäßig erfahrene Gitarrenspieler: Sich Amaj9 Akkorde rauszusuchen oder die Umkehrungen eines E-Dreiklanges? Ich halte die Antwort für relativ eindeutig...
Stimmt, sehe ich auch so. Wenn man Mellencamp fragen würde, wie er die Sachen spielt, würde er bestimmt nicht mit Amaj7/9 antworten, sondern würde sagen, dass er einen Edur mit einem A im Bass spielt. Was ja auch tatsächlich der Fall ist!
Townshend hat im selben Sinne geantwortet, was er bei Substitute spielt. Ddur, Adur, Gdur, Ddur über D im Bass.
Ansonsten würde ich sagen, dass jeder Gitarrist selbst entscheiden können sollte, was für ihn einfacher ist. Zudem gibt es auch Umkehrungen für die maj7/9 Akkorde. Ob ein "mittelmäßig erfahrener Gitarrenspieler" die auch sofort parat hat?
Wenn man weiß (ob jetzt durch diesen Thread oder nicht), dass man für ein Amaj7(bzw.9) auch mal ein E/A benutzen kann, dann hat man ganz flugs mal eben 3 neue Umkehrungen für genau den Fall, dass man einen solchen Akkord braucht.
Bei Deinen ganzen Überlegungen vergisst Du eines. Wenn bei der Mellencampnummer statt E/A ein Amaj7/9 gestanden hätte, würde derjenige, der das Stück spielen möchte, garantiert den falschen Akkord spielen, da aus der Akkordbezeichnung nicht hervorgeht, dass der Ton A in den Bass gehört.
Ich finde das herrlich.
Geht so :rolleyes:

dann ist die Benennung normalerweise Amaj7/9 und nicht Amaj7/sus2.
Wie gesagt, die Septime gibt hier an, in welche Richtung es geht.
Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber diese Sachen gehören wirklich ins Musiktheorieforum ;)
 
Bei Deinen ganzen Überlegungen vergisst Du eines. Wenn bei der Mellencampnummer statt E/A ein Amaj7/9 gestanden hätte, würde derjenige, der das Stück spielen möchte, garantiert den falschen Akkord spielen, da aus der Akkordbezeichnung nicht hervorgeht, dass der Ton A in den Bass gehört.

Das ist richtig. Deshalb gibt es ja auch Slashchords. Ich habe auch *lediglich* eine Möglichkeit der Deutung angeboten.
Ich weiß nicht, was es da groß zu diskutieren gibt.


Ich habe auch nicht erwartet, dass du mir beipflichtest.

Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber diese Sachen gehören wirklich ins Musiktheorieforum

Nein, das gehörte genau hierher, denn es wurde nach der Bedeutung eines E/A gefragt. Und alles, was ich eigentlich liefern wollte, war eine (Be-)Deutung. Dass darauf ein ganzer Rattenschwanz gefolgt ist, war weder ursprünglich so von mir beabsichtigt, noch von mir initiiert.

- Der Sack
 
*gelöscht*
 
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