Meine Meinung: Wenn es einer richtig weiß, dann Bernhard G. Hofmann.
Ich habe Hofmann's Buch im Regal und finde da noch einen Hinweis, wörtlich zitiert:
"Sich wiederholende drei- vier- und mehrtaktige Figuren werden nicht mehr durch Faulenzer dargestellt."
Bernhard G. Hofmann, Arrangement & Orchestration (Neustadt/Wied 2002, p. 248f.)
@lisa hat es m.E. ganz richtig formuliert, nur ist die Frage, wie gebäuchlich der mehrtaktige Faulenzer noch ist. Ich hab in meiner ganzen Reihe von Büchern gerade mal ein Beispiel gefunden, neben dem Zeichen bei Musescore für den 4-taktigen Faulenzer gibt es bei Runswick ein Beispiel für einen 4-taktigen Faulenzer:
Quelle: Dary Runswick, Arrangieren. London 1992, Mainz 1995. p. 238
Bill Dobbins sieht es wie
B. G. Hofmann,
mehr als zweitaktig sollte man nicht per Faulenzer bezeichnen, sondern mit Wiederholungszeichen. Außerdem erwähnt Dobbins noch eine Besonderheit, die am Ende einer Zeile und nur in Partituren angewendet werden kann: eine senkrechte Schlangenlinie durch alle Stimmen und über der ersten Stimme steht: Copy Measure 1.
Bill Dobbins, Jazz Arranging And Composing. Rottenburg a/N 1986. p. 149f.
Im Buch von Sammy Nestico, Der professionelle Arrangeur, Rottenburg a/N 1995 wird auf Faulenzer nicht ausdrücklich eingegangen. In den Beispielen fand ich nur eintaktige Faulenzer, ebenso bei Fred Sturm, Earle Hagen und Peter Herborn.
Gruß Claus