Warum sind alle Sounds sch...

  • Ersteller adrian1971
  • Erstellt am
Das betraf wohl vor allem Naturinstrumente, also die Frage ob die Streichinstrumente eher nach Buttermesser oder eher nach Pinsel klingen.
 
:bang:Man sitz im Proberaum und versucht verzweifelt einen brauchbaren Sound aus Millionen zu Verfügung stehenden zu finden. Klingt nicht, setzt sich nicht durch, nervt…geht es Euch auch so ? Mein erstes Synthi war ein SY-22, dann M1, Wavestation, Quadrasynth, Akai Sampler. Dann zurück zu analogen JX-8P, JX-10, Polysix. Später EX-7, EX-5, RD-170, Juno-G, Micro-x
Aktuell spiele ich RD-700SX, XK-1, XP-60
Warum hab ich das ganze aufgezählt ? Angeber ? Bestimmt nicht !!! Es gibt hier Leute die viel schönere Instrumente besitzen.
Nein, ich möchte behaupten das bestimmte Sounds bis, heute trotz Technik die um Lichtjahre vorgeschritten ist einfach nicht besser geworden sind ! Stellenweise sogar schlechter. Meine Behauptung stütze ich mit der Liste der Instrumente mit den ich viel gemacht habe und entsprechende Erfahrungen gesammelt habe.
Nehmen wir als Beispiel das RD-700SX. Roland wirbt da mit 2 super, hypergeilen wie auch immer kosmisch gesampelten Klavieren. Habt Ihr die gehört ? …und ? Na, vielleicht ist irgendetwas mit meinen Ohren, aber die klingen nach nix ! Der Superior Grand ist sehr mitten lästig und aufdringlich. Ultimate-X kann ich auch nicht gebrauchen, irgendwie matschig.
Die Orgeln sind auch eine Katastrophe. (Trotzdem ist es bis heute mein bestes Instrument, weil sehr flexibel und absolut Bühnentauglich, aber das wäre dann ein anderes Thema.)
Und jetzt die eigentliche Frage. Warum werden die Sound immer neu gemacht anstatt die wirklich guten vielleicht noch besser ? Die Orgeln beim XP-60 sind deutlich besser als bei RD. Alles nur Geschmacksache ? Mittlerweile glaube ich das nicht !

wozu bist du in dem besitz eines synthesizers? mach deine sounds selbst!!
 
Ich speichere das einfach ab, modernere Synthies bieten ja diese Möglichkeit. Fotos bringen nix, das kann man später nicht mehr erkennen.

ich hab bei meinem prophet aus der bedienungsanleitung (da sind sounds abgedruckt,
also der umriss aller regler sind auf dem bild und die reglerpositionen)
eben dieses *bild* vom prophet mit den reglern eingescannt, ausgedruckt und
jetzt zeichne ich alle positionen mit stift ein..
 
wozu bist du in dem besitz eines synthesizers? mach deine sounds selbst!!
Schön und gut, aber der Sinn von Presets ist es ja eigentlich nicht sich die ganze Arbeit neu machen zu müssen. Am Ende bezahlt man auch die Leute mit, die diese Presets erstellt haben beim Kauf eines Geräts. Da wäre es durchaus praktisch wenn der Anteil an bandtauglichen Sounds etwas größer ausfallen könnte.
Besonders wenn man nicht der Schraubengott ist oder gar über ein digitales Menü-Monster verfügt, wo sich die Programmierung alles andere als einfach gestaltet. Wenn ich die vielen Fragen im Forum zu Synthesizern lese, geht es großteils wirklich nur darum mit dem Gerät Musik zu machen und nicht das Rad neu zu erfinden und sich alle Sounds zu bauen... :great:
 
Schön und gut, aber der Sinn von Presets ist es ja eigentlich nicht sich die ganze Arbeit neu machen zu müssen. Am Ende bezahlt man auch die Leute mit, die diese Presets erstellt haben beim Kauf eines Geräts. Da wäre es durchaus praktisch wenn der Anteil an bandtauglichen Sounds etwas größer ausfallen könnte.
Besonders wenn man nicht der Schraubengott ist oder gar über ein digitales Menü-Monster verfügt, wo sich die Programmierung alles andere als einfach gestaltet. Wenn ich die vielen Fragen im Forum zu Synthesizern lese, geht es großteils wirklich nur darum mit dem Gerät Musik zu machen und nicht das Rad neu zu erfinden und sich alle Sounds zu bauen... :great:

ja es gibt presets, bei denen es besser ist, dass sie schon da sind. aber um ehrlich zu
sein zu viele presets machen doch die ganze szene kaputt. also zum beispiel in industrial
hörst du sehr oft diesen einen *bestimmten* virus preset. techno besteht zu 99,99999 %
aus presets. und jetzt kommt nicht mit dem argument:
warum, gitarren haben doch auch nur einen sound usw...
das ist iwas anderes.
presets schön und gut, gut, es gibt wirklich presets, die wichtig sind. so *natur instrument*
presets wie orgel, orchester, klavier...

aber ich finde es billig, wenn jemand nur presets benutzt.
 
warum, gitarren haben doch auch nur einen sound usw...
das ist iwas anderes.

Ja, ist es. Das aber den Keys abzusprechen ist genau so ein Fehler: Hast Du mal an einem Rhodes gesessen? Ich kenne bisher kein Sample und keine Software, die mir das Rhodes oder eine Hammond wirklich ersetzen kann. Genau so wenig wie ein Motif XS wirklich eine Akustikgitarre ersetzt.

presets schön und gut, gut, es gibt wirklich presets, die wichtig sind. so *natur instrument*
presets wie orgel, orchester, klavier...

aber ich finde es billig, wenn jemand nur presets benutzt.

Hm, ich weiss nicht. Bei manchen Presets ist es gut, wenn eine Vorlage da ist, anpassen muss man immer. Ich hab noch keinen Pianosound gespielt, an dem ich nicht wenigstens am EQ gedreht habe, um ihn der Gitarre oder dem Bass anzupassen. Im Studio mit den Flügeln ist das ja genau so ... zumindest im Bereich der Bandtauglichen Musik, manche Jazzarten mal ausgenommen.

Ach ja: Orgelpresets kann ich nicht abhaben, hab noch keines gefunden, weder Hammond, Farfisa, Vow oder Kirchenorgel, das mir wirklich passt.

Über leg aber mal, wie manche von uns live arbeiten: ich z.B. komme zu nem Gig, kenne die Band nicht weil ich für nen ausgefallenen Tastologen einspringe, muss Songs spielen, die ich ein oder zwei mal gehört habe und kloppe mal schnell beim Soundcheck meine Setups zusammen. Was bin ich froh, dass ich die eine oder andere Fläche oder ein paar Leadsounds schon vorgefertigt hab und da nur mal den EQ oder das Filter anfassen muss.

Es GIBT Synths mit bandtauglichen Presets, die sind im Laden aber eher unspektakulär oder erschrecken durch hohe Komplexität: der K2600 fällt mir da ein.

Grüsse vom HammondToby
 
Schön geschrieben Toby,

aus dem K habe ich auch recht viele Presets mit nur sehr wenig oder teilweise gar keiner Behandlung benutzt. Warum auch nicht?! Spricht doch wirklich nichts gegen.
 
O.K. Was ich bereist dank Euch gelernt habe: :)
-die meisten Sounds sind nicht sch... sondern für einen bestimmten zweck gemacht, wo die ihre Berechtigung haben. ( sei es nur Demo im Laden )
-man kommt nicht drumherum Sounds tontechnisch zu bearbeiten, sei es um die dem persönlichem Geschmack, oder dem gesamt mix beim Bandspiel anzupassen.
Jetzt nur die Frage wie mach ich das ? Im Übungsraum ist der Sound meist nicht besonders gut, im Studio würde ich wahrscheinlich super runde und Fett klingende Sound kreieren. Auf der Bühne ist man meisten schon froh wenn man überhaupt was hört. Kopfhörer ? - nö auch nicht. Also was tun ? Bis lang habe ich versucht relativ neutral einzustellen. Meistens eher mittig als rund. Meisten auch Dynamik begrenzt. ( Anschlagdynamik und Kompressor ) Wichtig ist es mir auch alle Sounds für den Set im Klang und Lautstärke untereinander abzugleichen, das macht den Mischer glücklich! Selbst wenn es dann bei einer anderen Anlage oder Location anders kling, braucht der Mischer nur einmal zu korrigieren und nicht bei jedem Song.
So fahre ich im Prinzip nicht schlecht, aber richtig glücklich bin ich auch nicht.
Wie macht Ihr das ? :confused:
 
O.K. Was ich bereist dank Euch gelernt habe: :)
-die meisten Sounds sind nicht sch... sondern für einen bestimmten zweck gemacht, wo die ihre Berechtigung haben. ( sei es nur Demo im Laden )
-man kommt nicht drumherum Sounds tontechnisch zu bearbeiten, sei es um die dem persönlichem Geschmack, oder dem gesamt mix beim Bandspiel anzupassen.
Jetzt nur die Frage wie mach ich das ? Im Übungsraum ist der Sound meist nicht besonders gut, im Studio würde ich wahrscheinlich super runde und Fett klingende Sound kreieren. Auf der Bühne ist man meisten schon froh wenn man überhaupt was hört. Kopfhörer ? - nö auch nicht. Also was tun ? Bis lang habe ich versucht relativ neutral einzustellen. Meistens eher mittig als rund. Meisten auch Dynamik begrenzt. ( Anschlagdynamik und Kompressor ) Wichtig ist es mir auch alle Sounds für den Set im Klang und Lautstärke untereinander abzugleichen, das macht den Mischer glücklich! Selbst wenn es dann bei einer anderen Anlage oder Location anders kling, braucht der Mischer nur einmal zu korrigieren und nicht bei jedem Song.
So fahre ich im Prinzip nicht schlecht, aber richtig glücklich bin ich auch nicht.
Wie macht Ihr das ? :confused:

Im Prinzip ist das schon gar nicht schlecht - ich mach es tatsächlich über Kopfhörer. Hab mir jetzt auch wieder mal neue zugelegt, die mir einen guten und vor allem neutralen Sound bieten. Normale 08-15-Hörer legen dir meistens beim Bass noch was drauf, weil das für's "normale" Ohr besser klingt - das ist natürlich nicht so prickelnd für Soundschrauben...
Andere machen's über Studiomonitore. Wichtig ist beim basteln der klare unverfälschte Sound, damit du deine Sets nachher auf jede mögliche Anlage anpassen kannst. Und
dass deine Sounds aneinander angepasst sind natürlich auch.

LG, Sketch
 
Ich arbeite sehr kontextbezogen. Im Prinzip ist es relativ egal, wie der Sound alleine klingt: ein Piano, das extrem wirklichkeitsgetreu nachgebaut wurde, wird sich unter Umständen nicht sonderlich gut gegen eine vollmittige E-Gitarre durchsetzen. Da hilft es, wenn man ein bisschen über den Frequenzgang der einzelnen Instrumente nachdenkt. Die meisten meiner Sounds sind recht höhenlastig: dort hört der Gitarrenbody auf (Obertöne sind natürlich vorhanden), der Bass ist dort auch nur noch marginal unter Wegs, Gesang hat seine höchste Verständlichkeit irgendwo zwischen 3 und 5 kHz (je nach Stimme), dort oben sind eigentlich nur noch Obertöne und Becken. Also versuche ich, dort etwas präsenter zu sein, was für einen runden Pianosound der Killer ist. Ebenso versuche ich zu hören, wo die prägnanten Frequenzen der Gitarre sind und halte mich dort raus, sonst matscht es sehr schnell. Gerne mische ich auch einen recht perkussiven Synthpiano Sound dazu, was den Attack hervorhebt (à la MKS-Pianosound), das hat sich vor allem im Rockbands als sehr zweckdienlich erwiesen.

Dann kommt noch etwas zur Spieltechnik dazu: die linke Hand hat unter dem C3 (bzw. c) nichts zu suchen. Dort ist der Bassbereich und wenn da auch noch das Keyboard unter Wegs ist und NICHT explizit den Bass doppelt, matscht es sehr schnell, weil das Ohr in dem Bereich nur noch schlecht differenzieren kann.

Prinzipiell ist für einen guten Sound aber nicht nur das Keyboard zuständig, sondern ALLE. Jeder muss sich am Riemen reissen und sollte nicht anfangen, über die Stränge zu schlagen, das ist vor allem dann wichtig, wenn man entweder schnell arbeiten muss, oder wenn es viele Leute auf der Bühne sind, da sind die Matschgefahren einfach zu hoch.

Dann lieber einen einfachen Sound und keine zu unterschiedlichen Varianten. Je einfacher, desto besser, was die Gesamtkontruktion angeht. Das sollte der Startpunkt sein. Mehr machen kann man immer. Aber es sollte erst im Kleinen funktionieren und je besser man sich auskennt, desto mehr kann man 'auf Kante' arbeiten und die Arrangements dicker machen.

Ich programmiere meine Sounds über Kopfhörer (AKG K271), Livemonitore (Mackie SRM350) und über eine kleine PA (Kling&Freitag). Alles stereo UND mono, falls es mal notwendig ist.

Grüsse vom HammondToby
 
Schön und gut, aber der Sinn von Presets ist es ja eigentlich nicht sich die ganze Arbeit neu machen zu müssen.
Das ist aber auch abhängig vom jeweiligen Gerät. Eine Workstation (Motif, Fantom, Triton) ist für mich kein richtiger Synthesizer. Diese Kisten sind dazu gemacht, einen möglichst großen Brot & Butter Bereich abzudecken. Hier müssen die Presets auch taugen, da soll ein Rhodes möglichst wie ein Rhodes und eine Hammond möglichst nach Hammond klingen.
Bei einem richtigen Synthesizer (Virus, Nordlead, Voyager), sollen die Prsets die klanglichen Möglichkeiten aufzeigen-mehr nicht. Hier laden die Knöpfe zum Schrauben ein, hier gibts was zum Drehen. Einen guten Synthie nur als Presetschleuder zu mißbrauchen, sollte mit Geräteentzug bestraft werden.
 
Die Idee mit Probenraum ist so schlecht eigentlich nicht, besonders wenn man dieselbe Abhöre wie on stage nimmt oder gar über die eigene PA spielt. Ist nicht sehr hilfreich, über Highend-Studiomonitore einen Sound zu bauen und ihn dann über die PA oder Monitore im Probenraum zu spielen.

Nur braucht man dann seine Zeit und seine Ruhe, besonders wenn man mit Nicht-Synthifreaks in einer Band spielt. Nicht-Synthifreaks können sich nämlich keinen Begriff davon machen, wieviele Parameter für den Sound eines Synthesizers verantwortlich sind, und Nicht-Keyboarder schon mal überhaupt nicht. Ich meine, wieviele Einstellungen kann man an einer Gitarre vornehmen? Oder einem Baß? Selbst wenn man da noch die Tretminen und den Amp dazu zählt, kommt man nicht auf den Parameterwust, der bei modernen Synthesizern anfällt - und zwar schon ohne Effekte. An meiner XP-80 - und die ist kein VA-Synthi - hat eine Hüllkurve mehr Parameter als so manche Gitarre mit Effektkette und Amp. Ein neuer Synthi-Sound ist nicht in ein, zwei Minuten gebaut, aber wer selbst keine Sounds am Synthesizer baut, wird das nie verstehen. Wenn du ankündigst, du mußt dir einen Sound bauen, wird der durchschnittliche Nichtkeyboarder fest davon ausgehen, daß du in zwei Minuten fertig bist.

So, wie gehe ich vor?

Meine momentan drei Klangerzeuger laufen alle im Multimode. Gut, beim K2000RS hab ich keine andere Wahl, der hat gar keinen Singlemode und läuft immer im Multimode, aber im Setup-Mode kann ich mehrere Parts gleichzeitig beeinflussen. Nicht nur gibt's bei mir selbst dann konsequenten Multimode, wenn ich im ganzen Song nur einen Klang brauche, sondern ich verwende separate Programme für jeden Song. Beim Kurzweil sowieso schon mal, weil der auch als MIDI-Program-Change-Fernbedienung dient. Allerdings ist der Kurzweil nicht ganz so flexibel, er hat nur eine Effekteinheit für alles, und man kann nur für das ganze Gerät (nicht für einzelne Parts) den Dry/Wet-Anteil regeln, und qualitativ ist das Digitech-Teil auch nicht der Bringer. Trotzdem hat jeder Song ein eigenes Setup, in naher Zukunft werden es jeweils zwei sein, und bei weiteren Equipment-Erweiterungen können auch drei draus werden.

Bei der XP-80 verwende ich nur dann keine eigene Performance, wenn ich die interne Klangerzeugung nicht brauche; dafür habe ich drei Performances für reinen MIDI-Betrieb. Die XP-80 hat immerhin Reverb, Chorus und andere Effekte separat, und das Routing (!) läßt sich für jeden Part einzeln einstellen, aber einige der Effekte noisen doch ziemlich rum, und der Rotor überzeugt mich auch nicht wirklich. Zu allem Überfluß ist der EQ ein eigener Effekt und schließt sich somit mit anderen Effekten aus. Abgesehen davon hat das Gerät nur 32 User-Performances, so daß ich mehr und mehr Stücke rein extern spielen werde.

Beim Virus gibt's nur für die Songs ein eigenes Multi-Programm, bei denen der Virus zum Einsatz kommt; in allen anderen Fällen kriegt er gar nicht erst MIDI-Daten auf die aktiven Parts. Der Virus hat von allen meinen Klangerzeugern die mächtigste Effektmaschinerie, ihn werde ich in Zukunft auch verschärft als externes Doppel-Effektgerät verwenden. Abgesehen davon ist die Anschaffung eines Multieffekt geplant.

Bestimmte Klangeingriffe mittels EQ lassen sich auch am Submixer tätigen. Mein nächster Mischer soll nicht nur mehr Kanäle und Aux-Wege haben, sondern auch bessere EQs mit parametrischen Mitten auf den Mono-Kanälen.

In jedem Fall aber bekommt der Toni von mir eine fix und fertig mit Effekten, Hall, EQ und allem versehene Stereosumme.

Viele der Edits führe ich aus oben genannten Gründen zu Hause durch; der Virus ist tragbar, die beiden anderen Klangerzeuger hab ich doppelt. Zu Hause verwende ich aber einen Kopfhörer (AKG K-141 Studio), weil ich 1. keine Monitore hab und 2. kein Einfamilienhaus, geschweige denn ein schallisoliertes Studio, sondern nur eine 2-Zimmer-Wohnung mit Holzfußboden.


Martman
 
Mahlzeit,

Toby hat eigentlich alles gut beschrieben. So läuft das bei mir auch ab. Die Monokompalibität überprüfe ich allerdings nicht immer.

Wenn ein Keyboarder während der Probe grundlegend an seinem Sound schrauben muss, ist er in meinen Augen schlecht vorbereitet. Das gehört genau so zur Vorarbeit, wie der eigentliche Song. Natürlich kann man den Sound nicht beim ersten mal perfekt in die Band zaubern, aber mit der Zeit lernt man das kennen und kann dann zuhause weiter optimieren oder beim proben Kleinigkeiten nachbessern, die keinen bei der Arbeit hindern.

@Martman,

es klingt vielleicht doof, aber ich glaube, es weiß schon jeder was du alles hast und was es kann. Liegt bestimmt daran, dass du es in jedem dritten Post wieder aufzählst. Die Frage war auch nicht: Was kann euer Equipment, sondern wie biegt ihr eure Sounds.
 
@Moogman
Nach deiner Einschaetzung waeren dann nur Modularsysteme und VA richtige Synthesizer.
Der Minimoog hat weitaus weniger Moeglichkeiten, Parameter als eine Rom Workstation.
Das einzigste was er oder ein VA besser beherrscht ist die Qualitaet der Modulationen.
Dafuer besitzen Workstation ein Fuelle von Effekten wie auch Ringmodulator, Dezimator,Flanger, mit denen es sich prima experimentieren laesst.
Es steht jedem frei als Wave einen Saegezahn statt Rhodes zu waehlen und damit zu experimentieren. Nur die wenigsten verstehen eine Worstation so.

Das Beispiel hier hatte ich schon mal angefuehrt.
Aufgabenstellung aus einer Laune raus :
Erzeuge einen Sound, der so klingt wie wenn eine Kreissaege ein Brett durchschneidet.
Natuerlich ohne Samples.


Fuer ein Modularsystem sicherlich kein Problem. Aber es geht sogar auf nem kleinen Korg x50 wie man hoert. Im Prinzip geht auch dort alles. Man muss nur etwas mehr in die Trickkiste langen.

Genauso wie bei dem Sound hier. Keine Samples, nichtmal Formantfilter, sonder Dezimator :
Triton x50 als Sprachmaschine :)


Noch bischen Yamaha1Anx dazu und fertig ist der kleine x50 Avantgard Kuenstler :)

Muss nicht immer ne Schrankwand sein.
 
Es ist immer wieder unglaublich, was du aus diesen Kisten rausholst, richy. :eek:
Da würd ich mir gerne mal 'ne Scheibe von abschneiden... :hail:
 
Lieber Synthi-Freaks ! Bitte streitet Euch nicht darüber was ein Synthesizer ist und was nicht. Erstens ist das hier gar nicht das Thema und zweitens ist es ein sehr weiter Begriff.
Die meisten assoziieren den Begriff Synthesizer mit dem Minimoog und seinen engen Verwandten. Fakt ist, damit hat das ganze angefangen. Schlägt mich bitte nicht wenn es auch noch andere gab. Klar, aber der Mini ist glaube ich allen bekannt und gutes Beispiel. Das Teil beherrscht bekanntlich die subtraktive Synthese. Dient also der Klangsynthese ist also ein Synthesizer.
Sind Workstation Synthesizer ? Klar auch die können Wellenformen auf Bestimmte art und Weise kombinieren. Ein gesampelter Pianoklang ist auch nichts anderes als eine (sehr) komplexe Wellenform. Ein Synthesizer muß doch nicht immer Grundwellenformen (Sinus, Sägezahn usw. ) als Ausgangsmaterial verwenden ! Was ist mit den anderen Synthesearten ?
Wavetable, Granular alles das ist dem guten altem Mini ziemlich fremd, und trotzdem, Geräte die so etwas beherrschen bezeichnet man als Synthesizer.
Zum Schluss noch ein Beispiel YAMAHA EX-5. Sieht alles nach einer Workstation aus: Sequenzer, Sampler, Diskettenlaufwerk. Ganz nebenbei noch 5 Synthesearten: AWM-Synthese, FDSP-Synthese, AN-Synthese, und VL-Synthese
Synthi oder Workstation ? - entscheidet selbst !
 
Roland wirbt da mit 2 super, hypergeilen wie auch immer kosmisch gesampelten Klavieren. Habt Ihr die gehört ? …und ? Na, vielleicht ist irgendetwas mit meinen Ohren, aber die klingen nach nix !
Den Grund haben wir wahrscheinlich schon im Thread beantwortet. Es kommt immer drauf an, für welchen Zweck man es einsetzt. Für Jazzer wie mich ist der Roland-Sound eine Offenbarung. ;) Ich kann hingegen durchaus nachvollziehen, daß er sich im Rock-Kontext eher schlecht durchsetzt. Gute Frage, ob das so ist, ich habe es noch nicht ausprobiert. Generell merkt man hier im Board, daß der Roland-Sound ziemlich polarisiert. Die einen finden ihn geil, die anderen mies. Urteile im Mittelfeld habe ich bisher noch nicht wirklich registrieren können. Das spricht sehr dafür, daß er für eine geringe Bandbreite von Anwendungen optimiert ist, für diese aber dann richtig.

Wenn ich mir allerdings eines von den Keyboard-Herstellern wünschen würde, dann, daß sie bei ihren Sounds stärker kenntlich machen, was sie sich bei diesen gedacht haben und wofür sie ausgelegt sind. In der Realität trifft man eher immer nur auf ein paar nichtssagende, anonyme Bezeichnungen wie "Hypermegarealistic Super Grand" ohne zu wissen, ob die Designer dabei einen butterweich-raumklangreichen Klassik-Flügel, ein druckvoll-fettes Jazzpiano oder eine drahtig-perkussive Rock-Kiste anstreben. Ich hab mir allerdings sagen lassen, daß das beim neuen Kurzweil PC3x ganz gut umgesetzt sein soll.

Warum werden die Sound immer neu gemacht anstatt die wirklich guten vielleicht noch besser ?
Im Falle der Klavierklänge ist wohl mittlerweile das Gegenteil eingetreten. Yamaha verbaut in den Stagepianos seit der Jahrtausendwende kein grundlegend neues Sample mehr, den typischen Kurzweil-Sound gibt es auch schon seit gut 10 Jahren und bei Kawai hat sich seit dem letzten Generationswechsel auch nix mehr getan.
 
Zum Schluss noch ein Beispiel YAMAHA EX-5. Sieht alles nach einer Workstation aus: Sequenzer, Sampler, Diskettenlaufwerk. Ganz nebenbei noch 5 Synthesearten: AWM-Synthese, FDSP-Synthese, AN-Synthese, und VL-Synthese
Synthi oder Workstation ? – entscheidet selbst !
Ich denk, Workstations sind eine Unterart von Synthesizern mit ein paar Zusatzgimmicks... Abgesehen davon hast du doch die AN-Synthese erwähnt, und wenn das das Teil nicht zum Synthi macht, weiß ich auch nicht.

Abgesehen davon, was waren dann DX-7 und D-50?


Martman
 
@Distance
Danke, aber in der Regel programmiere ich aber auch an Klavieren, Rhodes und Hammonds rum.
Eigentlich schade, dass man sich bei einer Workstation so einschraenken laesst.

Es sind alle Funktionen eines Synthesizers vohanden incl. Grundwellenforen.
Es gibt hier ueberhaupt keine Frage. Jede Workstation ist ein Synthesizer.
Wenn man die Signalwellenformen benutzt sogar in klassischem Sinn.
Dazu in 16 facher Ausfuehrung. Nur Sync PW und FM Modulation fehlt. Und wenn man schnell mit dem LFO moduliert ist das keine echte FM oder AM wie bei Analogen oder VA, da die Rechenleistung nicht ausreicht.
Dafuer kann man jedoch die Effekteinheit missbrauchen.

Die Kreissaege entstand aus der Theorie, dass Physikal Modelling nichts weiter ist, als eine grosse Anzahl rueckgekoppekter Delays. Die modellieren die Wellenausbreitung.
Geht auch ohne Theorie :
Die Sprachmaschine ist entstanden, als ich mir die Presets des Triton anhoerte.
Es gibt darunter einen Sync Lead Sound, den es gar nicht geben duerfte !
Denn die Tritons haben keine Sync Modulation. So ein Sound ist natuerlich Gold wert.
Man schaut nach wie das realisiert ist und kann dann immer Sync Modulation emulieren.
Zum Beispiel fuer den Hund von Bon Jovi.

Es lohnt sich also auch immer mal bei Presets darauf zu achten wie etwas realisiert ist.
Auch wenn es nur ein Hallraum oder Effekt ist, der einem besonders gut gefaellt.

@moogman
Hat das moog System Sync Mod ? Technisch geht das eigentlich nur mit digitalen Oszillatoren ohne erheblichen Aufwand.
 
Der MinimoogVoyager hat m.W. Sync Mod.
 

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