Warum nicht Pickups mit mehr als zwei Spulen (Triple Bucker?) ??

  • Ersteller MetallicaRG
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Das christliche Abendland kann mich am Ende auch, nur halt ein Stück weniger als andere Kontinentalkulturen oder wie sowas heißt. Es läuft ne Menge hier kacke, aber überall sonst läufts schlimmer ... einäugiger Blindenkönig, dieses christliche Abendland oder Westeuropa.

Aber ... sei uns dieses einen Moment mal egal, kommen wir ans Thema zurück:

Die Anordnung klein-groß-klein läßt mich nicht los. Je nach Windungszahl läßt sich ja die Stärke des empfanenen Brummens variieren (eine Windung empfängt gleichviel, egal, ob ihr noch eine folgt oder noch tausend), und zugleich haben Windungszahl, Widerstand, Kapazität der Spulen Einfluß aufs elektrodynamische Verhalten. Paßt man das an die Frequenzen, die typischerweise auf den abgenommenen Saiten gespielt werden, an, und zugleich an Brummfreiheit, kann ich mir vorstellen, daß damit im Detail noch was zu holen wäre. Einen richtigen Sprung würd ich davon aber nicht erwarten, eher voraussetzen, daß es keinen gibt.

Geht es dem TE um maximalen Output, hat er kein Interesse an Twang oder Feinheiten, hätt ich folgenden Plan: Kauf zwei SC-Format-Humbucker mit ordentlich Wumms und schließ alle vier Spulen in Reihe! Das gibt gewaltigen Output, aber ich bin mir nahezu sicher, daß es keine schöne Klangfarbe mehr hat, sondern vor Allem einfach brüllt und blökt. Es gibt aber auch immer noch normalgroße Vierspulen-Abnehmer bei Amazon, für relativ schmales Geld - hätt ich irgendeine Aussicht, damit etwas anfangen zu können, hätt ich son Ding schonmal gekauft, aber ... ich wüßt nichts, wofür ich das gebrauchen kann, das ich machen will.
 
Die Anordnung klein-groß-klein läßt mich nicht los. Je nach Windungszahl läßt sich ja die Stärke des empfanenen Brummens variieren

Die magnetische Empfindlichkeit einer Spule wird von dem Verhältnis zwischen Windung und Fläche bestimmt. Verdoppel man die Fläche einer Spule bekommt man die gleiche Empfindlichkeit mit der Hälfte der Wicklung. So kann Widerstand einer Dummy Coil reduziert werden ohne den Hum Cancelling Effect zu beeinflussen. Dadurch wird die Resonanzfrequenz weniger beeinflusst.
 
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Die magnetische Empfindlichkeit einer Spule wird von dem Verhältnis zwischen Windung und Fläche bestimmt. Verdoppel man die Fläche einer Spule bekommt man die gleiche Empfindlichkeit mit der Hälfte der Wicklung. So kann Widerstand einer Dummy Coil reduziert werden uhne den Hum Cancelling Effect zu beeinflussen. Dadurch wird die Resonanzfrequenz weniger beeinflusst.

Ja, das kommt noch obendruff. Die Wicklungszahl, nochn Freiheitsgrad! Wenn man erstmal einfach einen ansonsten normal angeordneten Zweispuler auch fast normal ausführt, aber nicht entlang der Saiten die Spulen trennt, sondern zwischen zwei Saiten, kann man die einzelnen Spulen anders auslegen für ihren jeweilsen Saitensatz. Die Trennung kann man ja schräg oder gestuft ausführen, oder Dreiecke oder so. Das ... kann sogar echt sinnvoll sein, das so zu machen, jede Spule ist ja ein Teilschwinger für sich selbst, wo die andere als Belastung und als Trafo dranhängt, die Saiten haben auch nicht von selbst die gleiche Lautstärke über alle Lagen, auch die Sorte oder Höhe oder Polepieces machen da was dran, ...

Hier hätte jetzt jede Spule die Hälfte des Brummens empfangen sollen wie die größere der drei bzw in Summe die beiden Kleinen dasselbe, damit die drei eben wieder auf dem Punkt ankommen, wo das weg ist.

Man könnt auch noch die Spulenkörper mit Stufen oder einer Steigung versehen. Aber ob man davon viel hat...? Ließe sich ja ausprobieren, Abnehmen und messen, Spektren aufnehmen ... hm, ob man sowas als Arbeit schreiben kann, wenn man Elektrotechnik ... geometrische Einflüsse der Spulen auf die Tonabnahme bei elektromagnetischen Tonabnehmern ... studiert ...

Lautstärleverhältnisse könnte man so vielleicht auch adressieren durch Unterschiede in Empfindlichkeit und Last, selbst wenn man die Resonanzfrequenzen mal außen vorläßt. Sone Quereinteilung fänd ich mal probierenswert...
 
Edit: Sehe gerade, dass das Thema schon 4 Wochen tot ist. Sorry.

Wenn drei besser wäre als zwei, dann wäre auf jeden Fall vier besser als drei:D.

Kramer Quadrail Pickups (zu finden auf der einen oder anderen Kramer der MusicYo-Ära).

z21ds7lnti0b6wkvkqi7.jpg


Haben sich - oh Wunder - nicht durchsetzen können.

Zur Ursprungsfrage zurück: Für die Aussage "Humbucker klingen fetter und besser als Singlecoils" hätte ich eigentlich mehr aus dem Lager eingeschworener Stratspieler erwartet:whistle:.
 
btw: Ibanez hatte in der Entwicklungsphase des Iceman-Modells auch schon mit Triplebuckern experimentiert. Damals gab es die Modellreihe [Artist] 2663, u.a. mit den Modellen 2663tc ("TripleCoil") und 2663sl("Slide"). Steve Miller hatte zu Fly Like An Eagle-Zeiten auch ein paar dieser frühen Icemans gespielt.
Screenshot_20190115_200610.jpg

Screenshot_20190115_200506.jpg 76_2663tc_body.jpg Screenshot_20190115_195815.jpg Screenshot_20190115_195740.jpg

Für mehr Infos kann ich diese Seite empfehlen :
http://vintageibanez.tripod.com/2663models.html

MfG
Julius
 
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Ist auf jeden Fall interessant!

Wenn man sich nun überlegt ... die äußeren Spulen sind gleichrum, die Innere andersherum ... und man mit nem Schalter je eine der äußeren Spulen brücken kann, hat man nicht unbedingt drei Spulen zugleich im Einsatz, aber effektiv einen Zweispuler, der an zwei Positionen eingebaut ist - in der Brückenposition kann das schon Einiges ausmachen, übliche Spulenbreiten vorausgesetzt. Da würd ich eher den praktischen Nutzen davon sehen - je nach Verstärker, Wunschsound und Effekten kann die brückennächstmöglich baubare Position mal sehr gut sein, mal aber auch einfach n Bißchen drüber.

Wenn man sich aber mal fragt, was tut der Tonabnehmer und wie ... fallen die sinnvoll scheinenden Gestaltänderungen größtenteils in sich zusammen, im besten Fall wird nichts schlimmer.
 
Ich habe noch einen Satz ( Steg und Hals ) Exoten in der Schublade liegen, bei dem 3 Spulen pro Humbucker verbaut wurden.

Waren von DiMarzio ( glaube ich ) mal gebaut worden.

So genannte " True Duo Humucker ".

latest

Das schöne bei dieser Konstruktion ist, das bei egal welcher Konstellation der Wiederstandswert gleich ist, also kein Unterschied im Output Level.

Ibanez hat die auch eine Zeit mal verbaut.

Z.B. Ibanez True Duo-bucker 2000's Black

 
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Ich habe noch einen Satz ( Steg und Hals ) Exoten in der Schublade liegen, bei dem 3 Spulen pro Humbucker verbaut wurden.

Das exakt gleiche Prinzip ist auch in den EMG 89 und 81TW-Pickups so umgesetzt. Im 89er ist somit auch ein "True Single Coil" (SA) und ein Humbucker (85) enthalten. Allerdings gibt es da schon einen spürbaren Pegelunterschied zwischen beiden, da die "Dummy Coil" unterhalb des Single Coils keinen Magneten enthält.

Grüße,
Bernd
 
4 Spulen gab's auch später noch mal, nicht von Kramer:
1 HydraII ganz.JPG
 
Guten Tag,

Warman hat Drei- und Vierspuler im Angebot. Sie sind auch bei Ebay zu finden. Kosten um 30 Euro pro Stück. Zum Glück nicht pro Spule... :evil:

https://www.warmanguitars.co.uk/product-category/pickups/hybrids/

Das wäre ja mal ganz interessant, gerade zu diesem günstigen Kurs. Etwa in Gitarren mit nur einem Pickup, wie der Höfner Shorty.

Googlet beispielsweise mal nach Triple Coil. Der hat zwei verschiedene Magneten, was den Sundunterschied noch vergrößern kann - aber leider auch dem Entbrummen (Humbucking ...) entgegenwirkt.

Versuch macht kluch.

Grüße aus Berlin
Pit
 
Hier ein YouTube Demo zum Dreispuler. Leider wenig aufschlussreich, der Poster schaltet viel und spielt wenig.

 
Gerade heute eine Marauder Modern Player reinbekommen. Der Triplebucker ist schon fett
 

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