In der Fragestellung hat lediglich ein User wissen wollen, warum Kompressoren tendenziell in den Insert gehören und ihr brecht einen Glaubenskrieg vom Zaun, ob jetzt native Systeme oder DSP-Systeme (oder beide oder keines) einen Sampleversatz erzeugen ...
Das hat meiner Meinung nach relativ wenig mit Glaubenskriegen zu tun, es geht hier um reine Fakten. Und wenn man schon über parallele Kompression redet, dann ist die Frage, ob es einen Sampleversatz gibt oder nicht, absolut essentiell. Denn im einen Fall funktioniert parallele Kompression absolut reibungslos, im anderen kann man sich massivste Probleme einfangen.
Von 9 Seiten sind 8 Seiten Diskussionen über Sampleversatz. Das nenne ich Rekord
Ob Rekord oder nicht, die Frage bleibt genauso wichtig.
Wie dem auch sei, um mal wenigstens ein bisschen zum Thema zurückzukehren: Das ist zwar nicht Parallelkompression im eigentlichen Sinne, aber ich lege mir oft einen Bus an, auf dem ich so allerhand dynamikbearbeitende Plugins benutze, das können aber gerne auch mal Zerrer und dgl. sein. Den nenne ich dann sowas wie "Dreckbus". Und dann schicke ich da kleinere Anteile von Signalen hin, die für mein Empfinden etwas mehr "Schmutz" gebrauchen könnten. Der Vorteil ist eben in erster Linie, dass das Originalsignal nach wie vor unverfälscht durchklingt (was ja zumindest bei Zerrern in einem Insert meistens nicht möglich ist, da die in den allerseltensten Fällen über einen dry/wet Regler verfügen), aber ich finde es eigentlich auch ganz interessant, dass für mein Ohr die Signale, die man auf so einen Bus schickt, häufig besser miteinander harmonieren. Das klappt besonders dann gut, wenn man im Zerrbereich Plugins benutzt, die relativ harmonisch zerren. Da darf's dann auch gerne mal ein Ampsim (natürlich eher ohne die Speakersektion) sein.
Ist nicht unbedingt das "Mixing 101" aber nichtsdestotrotz kann man damit recht interessante, oftmals auch sehr brauchbare Resultate erzielen.
- Der Sack