crazy-iwan
Gesperrter Benutzer
Stell die Fotos rein und versuch Dein GlückDen kaputten habe ich noch, ob jemand auf einem Foto an Details was erkennen kann ? Habe sogar noch die Rechnung der Gitarre.
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Stell die Fotos rein und versuch Dein GlückDen kaputten habe ich noch, ob jemand auf einem Foto an Details was erkennen kann ? Habe sogar noch die Rechnung der Gitarre.
Hallo zusammen,
eine Frage, die mich schon länger beschäftigt ist, warum manche (Werks) Pickups - oft in günstigen Gitarren - schlechter klingen als die von S. Duncan, DiMarzio o.ä. ?
Prinzipiell ist der Aufbau ja ziemlich gleich. Materialen sind ja auch ähnlich bis gleich. Die Preise für den Rohstoff sollten sich ja auch kaum unterscheiden. Die Anzahl der Wicklungen sind ja auch kein Geheimnis, Widerstände etc. lassen sich ja auch reproduzieren.
Alles in allem lassen sich doch Pickups 1:1 kopieren. Ob ich jetzt 500 Meter oder 600 Meter Draht verbaue macht kostenseitig keinen großen Unterschied, oder ?
Warum also klingen manche Modelle einfach besser ? Damit meine ich nicht den subjektiven Geschmack.
Es geht mir eher um objektive Punkte wie:
- Saitentrennung
- differenzierter Sound
- kein Matsch bei Distortion
- dumpf etc
- Saitentrennung
- differenzierter Sound
- kein Matsch bei Distortion
- dumpf etc
(Unterstreichung von mir). Dabei hast du wohl den eigentlichen Fehler beseitigt. Elektrotechnisch ist es nämlich völlig unhaltbar und widerspricht auch absolut jeglicher Erfahrung, dass ein PU (oder ein ganzes Set) so total anders klingt wie du es beschreibst wenn man "hot" und "cold" (bei allen) vertauscht. Wenn dem so wäre, müssten ja Schaltungen bei denen ein PU absichtlich verpolt wird für out-of-phase dann ja auch shice klingen wenn man den verpolten PU alleine anwählt.... tun sie aber nicht. EDIT: siehe dazu http://www.dimarzio.com/sites/default/files/diagrams/virtual_area_hs.pdf , Rubrik "Phase-Switch".Ich habe die Beschaltung korrigiert und dabei gleichzeitig noch etwas Ordnung in der Verdrahtung geschaffen.
Ich versprach Fotos. Bei dieser Gitarre hier:
Anhang anzeigen 595633
rieb ich mir verwundert die Augen, allerdings wunderte ich mich dann über nichts mehr.
Im Lieferzustand klang sie sehr dünn und seltsam. Hohl und leblos, kein Strat-Tone, nichts. Beim besten Willen ließ sich entfernt erahnen, dass hier eigentlich ein moderner Strat-Ton kommen müsste. Verbaut waren angeblich Dimarzios, die an und für sich recht gut bewertet werden. Beim Testen jedoch kam einfach keine Freude auf.
Naja, Sohnemann hat aber eine Baja Telecaster und ich erinnerte mich, dass die auch teilweise recht "seltsam" klingt, wenn man da das Knöppke drückt. Und genau so seltsam klang die mir vorliegende Gitarre - also flugs auf und nachsehen!
Jau und das Foto oben zeigt das Dilemma: Die tatsächlich verbauten und eigentlich ganz guten Dimarzios sind falsch gepolt angeschlossen. Falsch gepolt... Nun ja, der Wechselspannung ist es erst einmal egal, wie rum sie induziert wird. Aber offenbar ist es nicht ganz so egal, wenn da ein gepoltes Magnetfeld ganz gerne mitspielt... Und ob der Anfang oder das Ende einer Spule (also deren Wicklung) an Masse oder am heißen Ende eines folgenden Signalweges liegt!
Dimarzio gibt nicht umsonst Regeln heraus, wie die vieradrigen Pickups, so sie Humbucker sind, anzuschließen sind. Und so tut man also gut daran, diese Regeln bei entsprechender, nachfolgender Beschaltung der Gitarre anzuwenden: Rot ist heiß und Grün ist Masse, wenn es denn die Schaltung so verlangt (es gibt Ausnahmen!).
Hier war's also falsch oder nicht regelkonform, wie das Foto zeigt:
Anhang anzeigen 595636
Rot war fälschlicherweise an Masse und Grün wurde geschaltet.
Nettes Detail übrigens - die "Isolierung":
Anhang anzeigen 595635
Naja, was soll ich sagen. Ich habe die Beschaltung korrigiert und dabei gleichzeitig noch etwas Ordnung in der Verdrahtung geschaffen. Die Kabel gekürzt und vor allem die Masseverbindung am Potigehäuse neu verlötet, die konnte man nämlich vorher fast mit der Hand abziehen... Falsch bzw. unterdimensionierter Lötkolben...
Die Regeln für die Beschaltung findet man direkt bei Dimarzio - einfach mal googeln. Allerdings muss man dann bei Dimarzio schon genau suchen und sorgfältig die zutreffende Beschaltung unter den vielen Möglichkeiten, die dort aufgezeigt werden, auswählen. Das ist nicht ganz trivial!
Nun klingt die Gitarre wieder, wie sie soll. Voll, stratig, knackig, modern, angenehm; kurzum - wie gewohnt.
Es muss also nicht immer an den Pickups liegen, sondern hier kann auch ein "Fachmann" etwas gehörig versauen. Daher also Obacht!
(Unterstreichung von mir)...
Ich würde wirklich 100% wetten dass es so war. Eine kurze Umlötaktion auf wieder alle vertauscht würde dich sicher auch davon überzeugen, wenn es wirklich eine Erfahrung aus eigener Hand sein muss (ich weiß, mal eben on-the-fly rumlöten bei einer Strat is nich, aber dennoch).Vorher war dem nicht so, da war das ein seltsam hohles und dünn klingendes Gequäke. Möglich könnte dafür natürlich eine kalte Löstelle an Masse sein!
Ansonsten gibt es natürlich Unterschiede im Material:
- Draht
- Magneten
- Slugs
- Schrauben
- Baseplates
- Bobbins
- Anschlusskabel
etc.
Das ist nicht alles "gleich", auch wenn viele das glauben.
Selbstverständlich rechtfertigen alleine die etwas höheren Materialkosten keine Preise von 300 pro Pickup.
Man braucht aber im Umkehrschluss auch nicht erwarten, dass man für 30 Euro neu einen Pickup bekommt, der z.B. wie ein richtig guter PAF-style Pickup klingt.
D.h. du hast wieder zurückgelötet auf alle verrpolt und dann war der Sound wieder dünn?Hm, warum ergibt dann die Gegenprobe - eben genau das Umlöten, denn ich überzeuge mich ja selbst immer vom Gehörten, weil ich ebenso dem Gehörten wenig traue und den Legenden noch viel weniger, wie ich ja oft genug schreibe - den wieder anderen Klang?
Ich behaupte, wenn man die richtigen (guten) Komponenten-Hersteller kennt und in Asien fertigen lässt, dürfte auch der beste zweispulige PU nicht mehr als 10-12 Euro kosten.
D.h. du hast wieder zurückgelötet auf alle verrpolt und dann war der Sound wieder dünn?
Wie gesagt, wenn alles mit rechten Dingen zugeht darf das nicht passieren, es muss theoretisch wie praktisch gleich klingen.**)
Klarheit würde nur ein erneutes Experirment bringen: Bau an einen PU einen Polwender (out-of phase-Switch) so dass du on-the-fly umschalten kannst, für diesen PU (und Test natürlich nur mit diesem PU solo). Es darf sich nichts am Sound ändern. Wenn doch, sehen wir weiter (irgend ein noch nicht hier aufgedeckter Wirkmechanismus), und dann wären Aufnahmen sinnvoll.
**) Psychoakustisch gibt es idT eine vorhandene, aber eben extrem subtile Änderung im Klang eines Audiosignals, wenn man die Polarität tauscht (zB auch den Speaker andersrum polt), die man im unterbrechungsfreien A/B-Vergleich gerade noch so ausmachen kann -- oder auch nicht --, ein ganz leichte Änderung im Timbre, vor allem im Bassbereich. Aber eben keinesfalls eine markante, sofort ohrenfällige Änderung.
Naja, man will aber auch noch was dran verdienen, daher ist so ein Preis wohl unrealistisch.
Auch wenn man gerne die Materialkosten als einzige Kalkulationsbasis für den Endpreis von Produkten nimmt, liegts leider fernab tatsächlicher Deckungsbeiträge.
und bei geringen Absatzmengen muss man teilweise einfach mehr verlangen um diese Kosten decken zu können.