Preci55ion
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Der Nulltest, sprich Differenzbildung, ist immer "unfehlbar", wenn man zwei digitale Signale vergleichen will: Einfach das Signal auf zwei Kanäle routen und bei einem die Phase drehen. Wenn dann absolute Stille (-∞ dBFS) ist, sind die Signale aufs Sample genau gleich. Wenn nicht, hört man eben die Differenz. Auf diese Weise kann man auch kleinste Abweichungen hörbar machen, die man im A/B-Vergleich niemals hören würde und auch auf einem Analyzer schwer oder gar nicht sehen würde.
Das ist ja auch alles ok, aber ich rede hier von etwas ganz anderem... Hier geht es nicht darum ob zwei Audio Dateien oder ein internes Routing zu Phaseverschiebungen führt, sondern ob ein Plugin dies verursacht und das wirst Du nicht hören, deshalb der Analyzer im Masterausgang. Probiere das doch selbst mal aus, würde mich freuen.
Hier mal eine Schritt für Schritt Anleitung:
Man erzeugt mittels dem Tongenerator ein Rosa Rauschen Audio Datei.
Diese legt man dann auf eine Spur und routet sie zu einem Gruppenkanal
Nun wird das Rauschen hörbar lauter, da wir zwei Kanäle haben.
Legt man jetzt z.B. einen EQ, welcher nicht "Linear Phase" ist auf die Gruppenspur und nimmt ein Low-Shelfing-Filter (z.B. -6dB bei 120Hz), dann passiert folgendes:
Das Rauschen wird leiser, aber wenn man sich das ganze auf dem Analyzer anschaut, dann wird man erkennen, dass irgendwo ein starker Frequenzeinbruch (z.B. 80Hz mit -9dB) stattfindet; d.h. die Absenkung entspricht nicht der Low-Shelfing-Filter-Kurve.
Bei einem Linear Phase EQ (z.B. Waves) wäre eine saubere Absenkung ohne Einbrüche zu sehen, entsprechend dem was man einstellt. Die Kurve wäre sauber.