Ist ja klar. Gute Bassisten gibt es weniger als viele andere Instrumente. Keine schlechte Entscheidung, wenn Frau auch mal live spielen mag
(Ganz nebenbei, die Bassistin, mit der Claus Grabke grade tourt, find ich ganz große Klasse.)
Aber ja, vielleicht ist da noch ein Punkt. Vielleicht in eigener Mission. Vielleicht find ich ja irgendwann den Mann, der
- nix gegen (m!)einen Keyboard-Stack samt Kabelgewusel im Wohnzimmer hat (will auch bei Tageslicht üben!)
- die Wohnung wäscht, essen putzt, Wäsche jagt und den Boden bügelt, weil ich muss üben und Sounds "schrauben"
- mit einem sanften Lächeln im Gesicht die Späne vom letzten Rack-Umbau wegfegt
- mir nicht ständig reinredet, und sagen will, wie ich meine Keyboards zu bedienen hab, denn das, was er hört, gehört zu einer geregelten Experimentierphase und ist weit weniger chaotisch, als es sich auf den ersten Anschein anhört! Falls es ihn nervt, kann er ja Musik mit dem iPod hören oder sich was in die Ohren stopfen. Oder mit irgend nem Freund einen Spaziergang machen.
- aus lauter Liebe mir regelmäßig eine Kiste Tannenzäpfchen neben das Rack stellt
- akzeptiert, dass mir Fernseher einfach zu langweilig sind, und daher zugunsten von Keyboards keiner angeschafft wird
- respektiert, dass meine Keyboards nur von mir gespielt werden und auch nur mit meinen Rechnern und sonst nix anderem verdrahtet werden
- wehe auch nur ein Kabel verlässt seinen Platz oder ändert automagisch seine Steckverbindung (das gilt auch für "virtuelle Kabel" und Presets)
- einsieht, dass seine Spielzeuge leider nicht ganz so kostenintensiv wie mein ganzes Equipment sein können
- die Nachbarn ruhig stellt und besänftigt, falls ich mal nachts um eins beim Üben unterm Kopfhörer vergessen sollte, dass der Röhren-Amp doch noch lief
- ab und an vorbeikommt, mich in den Arm nimmt, und fragt, ob ich Spaß hab, ob's mich noch gibt, und sich grenzenlos anderweitig beschäftigen kann, ohne dabei ständig zu stören und mir trotzdem das Gefühl gibt, immer für mich da zu sein, wenn ich ihn brauche.
- überhaupt kein Problem damit hat, wenn ich wiederholt morgens um vier übernächtigt vom Keyboard-Stack ins Bett krieche, ihn wecke und mir einfach spontan nach Sex ist, obwohl er um 6:30 aufstehen muss und erst zwei Stunden geschlafen hat.
- den es nicht stört, dass die Keyboards zwei Tage die Woche nach muffigem Proberaumkeller riechen und eine generelle Staubschicht ansetzen
- nicht auf mich wartet, wenn ich Probe hab, kann's spät werden. Und dort hör ich auch kein Handy und nix. Manchmal zwei, dreimal die Woche.
- immer mit zum Gig kommt und auf der Heimfahrt am Steuer sitzt, damit ich mich auch in Stimmung trinken kann
- immer unaufgefordert die Keyboards schleppen hilft.
Hach.
Einen richtigen Mann eben.
Liebe Grüße
Dana