Warum für Anfänger Blattstärke 2 - 2,5)

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Hallo, ich habe mit einem Blatt Stärke 2 begonnen, da dieses in einem Lehrvideo für Anfänger empfohlen wurde. Andere Videos haben sogar 2,5 für erwachsene Anfänger genannt.
Da mir mit dem 2er Blatt das Üben doch recht schwer viel, habe ich im Netz recherchiert und habe dort die Angabe gefunden, dass die Blattstärke hauptsächlich für die Lautstärke zuständig ist. Je höher, desto lauter. Dort wurde auch empfohlen, bei längeren Spieleinsätzen auf ein leichteres Blatt zu wechseln (Galt nicht Anfänger, sondern war allgemein für Klarinettenspieler). Ich habe jetzt ein 1,5 Blatt montiert und übe damit viel leichter, als vorher. Die Tonerzeugung gelingt viel sauberer.
Warum wird Anfängern nicht gleich zu einem Blatt mit geringer Stärke geraten? Klar mag das für den späteren Einsatz in einem Ensemble von Vorteil sein, wenn man besser durchdringt. Aber fürs Üben reicht doch Zimmerlautstärke?

Wie seid ihr angefangen und wie seid ihr mit dem gewählten Blatt zurechtgekommen?
Was empfehlen die Fortgeschrittenen und Lehrer hier?

Gruß Norbert
 
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hallo Norbert,

deine informaationen möchte ich aus meiner sicht beleuchten.

es ist nicht die frage welche blattstärke vorhanden ist, sondern das zusammenspiel des mundstücks; dort die bahnöffnung UND die blattstärke.



grundsätzlich ist es richtig und angebracht mit einem "schwachen blatt" anzufangen, es könnte sogar 1,0 sein, bis sich deine lippenringmuskulatur so gefestigt hat, dass du "stärkeres" verträgst.

die aussage laut spielen mit einem starken blatt und leise mit einem schwachen blatt kann ich auch nicht nachvollziehen.

wenn deine muskulatur gekräftigt ist solltest du ein stärkeres blatt nehmen um einen besseren qualitativen ton zu erreichen.
ALLES ist abhängig vom ZUSAMMENSPIEL mundstück - blatt!!!

es gibt auch profis die ein 2er blatt spielen mit einem mundstück mit grosser öffnung und die jungs haben einen guten grossen ton drauf und können auch gas geben.

alternativ gibt es vertreter die eine schmale öffnung bevorzugen mit einem starken blatt ( meines wissens die klassiker).


lass es dir von deinem lehrer, am besten anhand von probespielen verschiedener blätter erklären und beherzige eins:

wenn du mal andere mundstücke anspielen kannst dann tue es mit WECHSELNDEN blattstärken.


alles in allem eine erfahrungssache.



Pi mal daumen und .... ich habe mal was gelesen... bringen dich nicht weiter.


alles gute bei der weiteren suche.

grüsse




ich neige jetzt noch zu nachsätzen:
spielwiderstand der klarinette, bohrungsverlauf und volumen des mundstückes spielen ebenfalls eine grosse rolle, ABER,

mach bitte die ersten schritte und verstehe sie , bevor du ans "eingemachte" gehst. die faktoren sind vielfältig UND du sollstest angeleitet werden,dem besseren verständnis wegen und der aufnahme des stoffes.
 
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Ich hatte die Information über die Blattstärke von dieser Seite:
http://www.die-klarinetten.de/content/deutsch/klarinette-blatt.html

Ich werde über kurz oder lang mir auch noch ein neues Mundstück anschaffen. Mein Mundstück hat oben an der Kante eine Macke. Nur weiß ich noch nicht welches Mundstück am Besten zu meiner Klarinette passt. Ich will erst mal ein bisschen üben und die Klarinette kennen lernen, statt vorschnell irgend ein Mundstück zu kaufen. Die sind ja auch nicht ganz billig.
Klarinettenlehrer habe ich keinen, da ich im Moment mit dem Klavierunterricht zeitlich schon ausgelastet bin. Ich spiele ja auch noch Blockflöte in einem Kirchenensemble und lerne auch noch Geige.
 
derlink ist schon gut ! du darfst aber nicht lesen was du willst...(gedanklich, ich hoffe ich drücke mich richtig aus)

es werden noch weitere beiträge kommen von den kollegen hier, warte ab.

oben an der kante = das nennt sich mundstückspitze - in der tat, da sollte keine macke sein.
auch die geometrie des mundstückes bedarf eines gewissen studiums - ein lehrer ist m.e. unumgänglich!
 
Ich kann an dieser Stelle nur aus meiner Anfängersicht schreiben; ich habe nach einer Kombinatin gesucht, mit der ich mich einfach gut fühle:

Ich spiele auf einem Clarke Forbes "Debut" Mundstück, BG Gewebeblattschraube auf einer B-Böhm Klarinette. Ich habe bei den Blättern anfangs etwas experimentiert und mir einen Satz Vandoren Blätter in den Stärken 1,5 2,0 2,5 3,0 zum Probieren angeschafft. Vorher hatte ich auf meinem Kunath Clarineau mit einem Vandoren 1,5 Blatt angefangen.

Da mir anfangs viele Blätter an der Spitze kaputt gingen, habe ich erst ein Kunststoffblatt von Legere "Classic 2,5" ausprobiert, das mir aber dann für längeres Spiel zu anstrengend war, und bin auf ein Classic 1,75 zurückgegangen, das leichteste Blatt das Legere anbietet; in kurzen Übungssessions (30-45 min) das Legere 2,5. Ich spiele meist diese Kunststoffblätter, zwischendurch nehme ich aauch mal die normalen Vandoren.

Inzwischen habe ich die Lippenmuskulatur so weit steigern können, dass ich auf dem Sprung zu härteren Blättern bin, also wieder das 2,5. Evlt. teste ich auch noch einmal die Neuentwicklungen von Legere, die Signature Serie (mit 2,0 oder 2,25) oder auch die seit Feb 2016 verfügbare Signature European Cut Serie (die startet erst mit 2,5).

Das Clarin Register sauber zu spielen ist mit dem leichten 1,75 Blatt für mich schwerer als mit härteren.
http://www.legere.com/strength-charts
 
Um das hohe bzw. insbesondere das höchste Register auf der Klarinette sauber intonierend, klanglich schön und mit nicht zu großer Mühe spielen zu können, braucht man Blätter mit einer guten Eigenspannung. 1 1/2 ist dafür im Allgemeinen zu leicht, oft spricht die Höhe sogar gleich gar nicht erst an und man bricht sich sprichwörtlich einen dabei ab.
Im Einzelfall spielt zwar die Kombination aus Bahnöffnung, Widerstand des Instrumentes usw. stets die entscheidende Rolle wie @voiceintune weiter oben völlig zutreffend schrieb. Ich lasse aber selbst die völligen Anfänger (egal ob Kinder oder Erwachsene) schon zu Beginn auf 2-er Blättern blasen (Deutsches System) und es funktioniert praktisch immer. Dann üben sie lieber etwas kürzer am Anfang, aber schon nach einer Woche oder wenigen Wochen hat sich ausreichend Kondition entwickelt um das Übepensum zu steigern. Die ultra-leichten Blätter scheinen zwar den Einstieg besonders leicht zu machen, aber als Kehrseite der Medaille wird man enttäuscht irgendwann feststellen müssen, dass sich gar keine Kondition im Ansatz entwickelt (und damit auch keine gute Klangkontrolle), denn dafür braucht es nun mal einen gewissen Widerstand für die Lippen.
Außerdem können diese ultra-leichten Blättchen gar nicht anders als blechern, scharf und scheppernd klingen. Auch für den guten Klang braucht es Blätter mit einer guten Eigenspannung.
 
ich selbst spiele seit Jahren 2,5 auf Mundstücken mit mittlerer Bahn auf dem Böhm System und auf dem Deutschen System im Normalfall auf einer schmaleren Bahn 3 er Blätter.

Anfängeren rate ich am besten mit 2er Stärke zu beginnen, auch wenn es manchmal schwer fällt, dann lieber beim Üben ein bißchen kürzer treten, öfters mal Pause machen, Töne aushalten nicht vergessen.
In Ausnahmefällen mal mit 1,5er beginnen aber dann so schnell wie möglich auf die 2er umsteigen.
(Die genannten Blattstärken beziehen sich auf Vandoren und mittlere Bahnen sowohl bei Böhm als auch bei Deutschem System)

Ansonsten wie "LoboMix" oben schreibt.

Wenn dann die Grundlagen vorhanden sind kann man durchaus auch experimentieren - so ganz billig ist das dann meist nicht, Blätter und Mundstücke kosten Geld und steht man auf Kunststoff kann es richtig teuer werden ob das dann im richtigen Verhältnis zum gewünschten Ergebnis steht läßt sich vorher schlecht sagen. Was bei dem einen dann volle Zustimmung erhält kann bei einem selbst manchmal schon Frust hervorufen.
So meine Erfahrung mit Kunststoffblättern - ich mag sie einfach nicht.

Grüße

atrofent
 
zu atrofent's beitrag darf ich noch etwas sagen.

ein NEUES naturblatt kann man auf der angeschliffenen seite mit einigen tropfen destiliertem wasser benetzen in der WAAGERECHTEN! jetzt nimmt man das blatt am dicken ende in den mund und bläst hinein. eigentlich müssten jetzt die wassertropfen "tanzen" angeregt durch die kapilarien des NATURblattes - einfach mal ausprobieren. das blatt muss ungespielt sein.

nimmst du ein künstliches blatt und betreibst dasselbe procedere tut sich " nüscht" :)

vielleicht ein kleiner einblick in diese zwei welten.
 
So, ich habe euren Ratschlag befolgt und bin wieder auf das 2er Blatt gewechselt. Allerdings ist die Muskulatur jetzt auch schon so gestärkt, dass ich auf dem 2er 20 Minuten spielen kann. Das 2er hat gegenüber dem 1,5er doch einige Vorteile. Die Quitschneigung ist viel geringer und der Klang erscheint mir auch schöner.
Jetzt bin ich auf der Suche nach guten Tutorials. Bis jetzt habe ich auf YouTube anhand einer Tutorialserie geübt, aber die beschränkt sich nur auf die Töne der linken Hand.
 
Dieses Thema interessiert mich besonders, weil ich selber noch Anfänger bin - ich spiele seit drei Monaten - und auch herumringe mit der Blattstärke. Ich hatte ursprünglich ein Blatt von 2,5 von einem französischen Fabrikat. Ich war ziemlich zufrieden damit. Allerdings hat es nach einer Weile einen Riss bekommen und ich habe ein anderes Blatt von 2,5 aus Wiener Produktion gekauft. Ich habe eine Yamaha-Klarinette YCL-458 VDHM, die speziell dem Wiener Klang entgegenkommen soll. Allerdings sind ab g'' die Töne unsauber und instabil geworden, was ich bei dem anderen Blatt nicht hatte. Auf Anraten meines Lehrers habe ich jetzt ein 3er Blatt gekauft, womit es auf jedem Fall besser geht. Im Chalumeau-Register ist es zwar etwas mühsamer geworden, aber trotzdem kein großes Problem. Ich wundere mich deswegen ein wenig, wie es andere schaffen mit noch dünneren Blätten - 2 oder 1,5 - sauber zu spielen.
 
Es ist nicht das Blatt alleine wenn das nicht so ganz klappt mit der Tonbildung, dem Klang etc. wie man sich das vorstellt. Auschlaggebend ist auch das Mundstück mit allen seinen Komponenten wie Bahnöffnung, Bahnlänge, Kammer und noch ein paar andere.
Dazu kommt nun das Blatt. Hier unterscheiden sich die einzelnen Marken schon mal in den Stärkeangaben was z.B. bei Vandoren die "2" ist, ist bei "Rico" (Daddario), Arundos, AW nicht ganz dasselbe, da gibt es leichte Unterschiede.
Selbst wenn du eine Schachtel mit 10 Blättern der gleichen Marke und der gleichen Stärke nimmst hast du darin Unterschiede.

Gerade Anfänger werden da oft verunsichert und sind ständig am Wechseln und am Suchen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass für Anfänger eine mittlere Bahnöffnung (ca 1,14 mm) empfehlenswert ist, dazu ein Blatt mit Stärke 2 -2,5 , das probiert man am besten aus - und nicht gleich wegschmeißen wenn das Ergebnis nicht top ist, etwas Geduld gehört auch dazu.

Wenn du dich wunderst, dass andere mit 1,5 sauber spielen, kann das durchaus daran liegen, dass sie ein Mundstück mit einer sehr engen Bahnöffnung haben und das ganze "System" Mensch, Mundstück, Blatt, Instrument einfach passt.

Vielfach werden die einzelnen Blattmarken und ihre verschiedenen Ausführungen mit "besonders geeignet für Jazz, - für Klassik, für den "Wiener Klang" usw. charakterisiert. Da solltest du daran denken was Werbung alles verspricht!

Meine Empfehlung, auch aus der eigenen Erfahrung, erstmal bei einer Blattmarke und auch einer Blattstärke zu bleiben.

Du sagst, dass du einen Lehrer hast, nun denke ich, dass er am geeignetsten ist dir konkrete Hilfestellung zu geben.

Grüße

atrofent
 
Es ist nicht das Blatt alleine wenn das nicht so ganz klappt mit der Tonbildung, dem Klang etc. wie man sich das vorstellt. Auschlaggebend ist auch das Mundstück mit allen seinen Komponenten wie Bahnöffnung, Bahnlänge, Kammer und noch ein paar andere.
Dazu kommt nun das Blatt. Hier unterscheiden sich die einzelnen Marken schon mal in den Stärkeangaben was z.B. bei Vandoren die "2" ist, ist bei "Rico" (Daddario), Arundos, AW nicht ganz dasselbe, da gibt es leichte Unterschiede.
Selbst wenn du eine Schachtel mit 10 Blättern der gleichen Marke und der gleichen Stärke nimmst hast du darin Unterschiede.

Gerade Anfänger werden da oft verunsichert und sind ständig am Wechseln und am Suchen.
Grundsätzlich kann man sagen, dass für Anfänger eine mittlere Bahnöffnung (ca 1,14 mm) empfehlenswert ist, dazu ein Blatt mit Stärke 2 -2,5 , das probiert man am besten aus - und nicht gleich wegschmeißen wenn das Ergebnis nicht top ist, etwas Geduld gehört auch dazu.

Wenn du dich wunderst, dass andere mit 1,5 sauber spielen, kann das durchaus daran liegen, dass sie ein Mundstück mit einer sehr engen Bahnöffnung haben und das ganze "System" Mensch, Mundstück, Blatt, Instrument einfach passt.

Vielfach werden die einzelnen Blattmarken und ihre verschiedenen Ausführungen mit "besonders geeignet für Jazz, - für Klassik, für den "Wiener Klang" usw. charakterisiert. Da solltest du daran denken was Werbung alles verspricht!

Meine Empfehlung, auch aus der eigenen Erfahrung, erstmal bei einer Blattmarke und auch einer Blattstärke zu bleiben.

Du sagst, dass du einen Lehrer hast, nun denke ich, dass er am geeignetsten ist dir konkrete Hilfestellung zu geben.

Grüße

atrofent
Danke für die Antwort. Ich habe inzwischen auch mit meinem Lehrer darüber gesprochen. Ich werde vorläufig mal schauen wie es mit meinem jetztigen Blatt - Vandoren 3 - geht. Ich weiß leider nicht, was ich für ein Mundstück habe. Ich habe auch bemerkt, dass ich Probleme bekommen, wenn ich zwischendurch das Blatt wechsle.
 
ich bin von 2,5 V12 auf Stärke 3 gewechselt und hatte dann doch etwas zu kämpfen. Bin dann auf Stärke 3 von Rue56 umgestiegen und damit klappt es besser. Rue56 ist aber keine echte 3er, sondern laut Hersteller etwas schwächer.

Mit Blattschrauben und Mundstücken zu experimentieren habe ich mittlerweile aufgegeben. Die Unterschiede vom Sound her waren für mich kaum wahrnehmbar gewesen. Würde sogar behaupten, dass der Umstieg von Blattstärke 2,5 auf 3 soundtechnisch mehr gebracht hat. Der Klang ist jetzt noch etwas voller/kärniger.
 
Mit Blattschrauben und Mundstücken zu experimentieren habe ich mittlerweile aufgegeben. Die Unterschiede vom Sound her waren für mich kaum wahrnehmbar gewesen. Würde sogar behaupten, dass der Umstieg von Blattstärke 2,5 auf 3 soundtechnisch mehr gebracht hat. Der Klang ist jetzt noch etwas voller/kärniger.

Dem kann ich nur zustimmen. Gemessen an der enormen Unterschieden zwischen verschiedenen Blätter, je selbst zwischen Blättern desselben Typs aus einer Schachtel sind die Unterschiede zwischen verschiedenen Blattschrauben weniger als marginal.
Bei den Mundstücken möchte ich widersprechen, jedenfalls wenn man verschiedene Bahnen vergleicht. Klanglich, von der Ansprache und Intonation her, aber auch gerade was den eigenen Wohlfühlfaktor angeht können die Unterschiede sehr groß sein.

Dennoch rate ich nur Fortgeschrittenen dazu, sich mit der Auswahl verschiedener Mundstücke zu beschäftigen. Auch den (guten) Anfänger-Instrumenten liegen heute gute (Anfänger-)Mundstücke bei und zu früh etwas ändern zu wollen bringt meist mehr Verwirrung als Erkenntnisgewinn.
 

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