Aber mal ehrlich, einen Jon Lord erkenne ich noch, wenn er spielt, den Rudess von Dream Theater mit seeeehr viel Glück auch noch, aber sonst würde mir kein Keyboarder einfallen, den ich nur höhren brauch, um ihn zu erkennen. Ok, das C64-artige Zeugs von dem Children of Bodom-Typen auch noch...
Jon Lord hat auch bisweilen andere sounds außer der hammond eingesetzt (und wenn nicht, hat er die eben auch reichlich genutzt, da gibts ja auch milliarden soundmöglichkeiten), z.b. auf der "Stormbringer"...
Rudess benutzt selten einen sound länger als 5 sekunden
(außer natürlich "seinem" lead)
CoB hab ich bis heute immer noch net gehört, kA bei dem.
Und das fand ich PERSÖHNLICH immer ein wenig doof bsw. war zum Teil für mich oft ein Grund gegen bestimmte Keyboarder in der Band. Ich hätte z.B. liebend gerne einen Experimentalelektroniker in der Band, der dem ganzen seinen eigenen Stempel aufdrückt oder irgendwas in der Art, aber ungern einen Lückenfüller, der für jede Situation einen passenden Sound bereithält, aber dessen Spiel nichts Eigenes hat.
aber was hat das mit der soundvielfalt zu tun?
was du jetzt sagst ist ja genau meine rede: der kerl muss gut spielen können, darauf kommts an!
aber ob er dabei jetzt 1 oder 100 sounds benutzt, ist doch fürs endergebnis egal, solange es gekonnt gemacht wird...!?
Aber das lässt sich im Grunde auf alle Musiker erweitern.
leider ja...
Nicht, das wir uns falsch verstehen, ich hab nix gegen Keys, ich mache selber liebend gerne elektronische Musik, aber ich hab auch viel zu viele Rockballaden gehört, die mit "passenden" Klavier und Streicherpads unterlegt waren, die jedenfalls bei mir nur noch Brechreiz auslösen. Ich will gar nicht sagen, dass du (oder jemand anderes im Board) in diese Kategorie gehörst, aber es gibt haufenweise Keyboarder, bei denen man meinen könnte, dass sie teflonbeschichtet wären. Für jede Situation den passenden Sound, aber keinen Meter Individualität.
Und ich denke, genau aus dem Grund wollen viele Bands keinen Tastenmann. So nach dem Motto, wir sind doch keine Top-Fourty Band. Dass es auch Leute gibt, die richtig geschmackvoll und individuell werkeln, geht dann leider etwas unter.
keine sorge, ich fühl mich net angegriffen
aber das klingt für mich irgendwie alles sehr stark nach dem altbekannten entertainer-klischee, wenn ich das so betrachte...
und das ist nach wie vor eine sache, die allen keyboardern (eben auch bandkeyboardern) extrem schadet... auch wenns wie gesagt nur ein klischee ist... aber es scheint leider trotzdem oft genug zuzutreffen, und nach dem was ich so höre scheint es ne menge entertainer zu geben, die sich mal so denken "och, ich könnt ja auch mal in ner band spielen" - und dann nach 1 woche wieder fliegen, weils einfach scheiße is
Und ich persöhlich denke, dass ein wenig Beschränkung in Sachen Anzahl der Sounds da für den Anfang sehr helfen kann. Nichts anderes wollte ich sagen.
ja, ich weiß, aber genau den punkt verstehe ich nicht ganz...
ich sehe nicht die vielzahl der sounds als problem, sondern wenn dann eher den unpassenden umgang mit denselben... klar, wenn ich nen song mit irgendwelchen dämlichen sounds zuklatsche, dann kann das nix werden...
aber es gehört eben auch zum keyboarderdasein, seine sounds vernünftig und passend auswählen und spielen zu können... und wer das nicht kann, der beherrscht sein instrument meiner meinung nach nicht richtig, denn beim (elektronischen) keyboard (in welcher form auch immer) gehört das einfach dazu.
(allerdings ist die band natürlich der ideale ort, um so etwas auszuprobieren und zu lernen...)
trotzdem: wers nicht kann und auch keine besserung zeigt, der muss sich auch nicht wundern, wenn er fliegt!
das schlimme ist nur: aus einer solchen erfahrung leiten die "anderen" musiker gleich das klassische klischee ab - aus einem einzelfall möglicherweise!
wenn dann der neue gitarrist gesucht wird, spielen 20 leute vor und da juckts keinen wenn 18 davon völlig unbrauchbar sind...