Wann ist man bereit einen Gig zu spielen ?

IanC
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Moin,

Wenn es einen ähnlichen Thread schon gibt, gerne verschieben.
Wir sind eine Band von Späteinsteigern. Angefangen haben wir mit Covern unserer Helden und hatten da auch schon einen nicht üblen Gig mit. Wie üblich geht man dann doch dazu über irgendwann eigene Songs zu machen. Fertig sind bisher vier Songs. Drei sind in der Mache. Jetzt kam das Angebot mit unseren eigenen Sachen einen Gig zu spielen. Ich sag mal so: Die Songs sicher und reproduzierbar zu spielen geht anders. Haben halt alle wenig Zeit zum üben.
Meine Frage : Ab wann würdet Ihr einen Gig annehmen ? Meiner Meinung nach sollten alle Songs sicher sitzen und falls mal einer in die Tasten haut sollte sich kein anderer davon rausbringen lassen. Vorher macht ein Auftritt keinen Sinn. Dazu ist es imho notwendig regelmäßig und ausgiebig zu proben.
Leider steh ich mit der Meinung scheinbar alleine da. Nach Ansicht der anderen kommt die Motivation dann wenn man den Gig zugesagt hat und dann wird das schon klappen.


Wie seht Ihr das ?
 
Eigenschaft
 
Gerhard Eichberger


Das wird von verschiedenen Musikern unterschiedlich gesehen. Viele proben zuerst so lange, bis das Programm sitzt. Andere Musiker wiederum wollen am liebsten gar nicht proben, sondern nur auftreten.

Klar ist, daß ein Auftritt, für den es kaum Proben gegeben hat, musikalisch nicht so toll sein wird, wenn nicht gerade absolute Profis am Werk sind, denen wirklich ein, zwei Proben reichen.

Es kommt allerdings auch auf die Erwartungshaltung des Publikums an. Wenn der Auftritt etwa in einer Gegend am Land stattfindet, wo sich ansonsten livemäßig nichts abspielt, dann seid Ihr trotzdem die großen Helden. Ebenfalls, wenn es sich um einen Auftritt handelt, bei dem hauptsächlich Euer Freundeskreis hinkommt - denen ist es dann egal, ob die Band gut oder schlecht ist, denn es spielen ja deren Freunde. Findet der Auftritt allerdings vor einem Euch nicht bekannten Publikum statt (etwa ein Konzert mit mehreren Bands), dann schaut die Sache wieder etwas anders aus.

Eine Möglichkeit wäre allerdings auch (wenn es in Euer Konzept paßt), die Sache kabarettistisch anzugehen und aus dem Handicap eine Kunstform zu machen. Beispielsweise so:


Achja:
Das mit der Motivation durch einen Auftritt ist auch von Musiker zu Musiker verschieden: Ich habe Musiker erlebt, die deshalb nicht mitmachen, weil ihnen zwei, drei Proben vor einem Auftritt viel zuwenig sind. Und andere, die ausgestiegen sind, weil ich sagte, ich will mehr Proben haben.

Soweit also mal meine Meinung. Es wird sicher noch andere geben.


Gerhard
 
Kommt drauf an wie lange ihr spielen sollt. Wir hatten gerade 4 Songs fertig und sind gleich auf ne Open Stage gegangen wo man 12 Minuten spielt. Passte perfekt um zu sehen ob wir gute Musik abliefern oder net.
Kurz danach hatten wir 5 Songs fertig und haben wieder zufällig nen passenden 20 MInuten Gig gefunden.
Allerdings waren wir in allen Songs eingespielt.

Würde daher sagen: MAn ist für nen Gig bereit wenn alle in der Band die Songs können und man bereit wäre sich vor Fremden zu zeigen.
Humorvoll würde ich das nicht angehen. Vorher würde ich den Gig absagen als "Lala, wir können noch nicht so gut spielen aber hey, wir lachen über uns selbst." Dafür gehen die Leute auf keinen Gig. Außer ihr seit super lustig wie z.B. Tenacious D oder The Mighty Boosh. Aber die können halt auch spielen.

Das wird von verschiedenen Musikern unterschiedlich gesehen. Viele proben zuerst so lange, bis das Programm sitzt. Andere Musiker wiederum wollen am liebsten gar nicht proben, sondern nur auftreten.

Klar ist, daß ein Auftritt, für den es kaum Proben gegeben hat, musikalisch nicht so toll sein wird, wenn nicht gerade absolute Profis am Werk sind, denen wirklich ein, zwei Proben reichen.
Sry, aber Musiker die kaum proben und dann auf ne Bühne gehen sind in meinen Augen Vollidioten. NAtürlich gibts halt Profis die das können, aber davon reden wir ja denke ich nicht.
Leute, die sich auf ne Bühne stellen, ihre Songs nicht richtig können sind für mich ein Grund den Saal zu verlassen. Das sind für mich keine Musiker. Das sind eher Idioten denen es egal ist was sie da machen. Soetwas muss sich keiner geben. Gibt genug Bands die es drauf haben und mehr Aufmerksamkeit verdienen.

Hab einmal so nen Typen selbst gekannt. Der ist dann allerdings auch gleich ins Studio gerannt und hat dann dort knapp 250€ verbrannt. Ist halt doof wenn man im Studio erst richtig anfängt zu proben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich sehe es auch so, dass euer Programm sitzen muss, bevor man auf die Bühne geht. Alles andere führt zu einem ganz essentiellen Problem, d.h. auch Gerhards Vorschlag aus dem "Handycap eine Kunstform" zu machen ist schädlich. Denn wenn euch das Publikum zum ersten mal sieht und mitbekommt, dass ihr es nicht könnt, dann ist euer Ansehen dahin. Noch schlimmer dürfte sich das auf Leute auswirken, die euch buchen möchten. Den ersten schlechten Eindruck kann man eben nicht so einfach wieder wett machen.
 
Also ich sehe das auch wie meine Vorgänger: Das Programm muß sitzen.
Denn beim Gig ist es immer anders wie im Proberaum. Man steht anders auf der Bühne. Die Beleuchtung ist anders. Manche haben Lampenfieber. Dann klappt was nicht mit der Technik, wie man es gern hätte.
Und dann passiert manchmal auch die eine oder andere Unkonzentriertheit beim Spiel, die vielleicht im Proberaum nicht passiert ist.

Deswegen versuche ich immer gut vorbereitet zu sein, denn dann habe ich kein Lampenfieber und die Pannen, die man ab und zu auf der Bühne hat, minimieren sich bzw. man kann sie souverän umgehen
 
Ich finde, das ist auch eine Frage des gegenseitigen Respekts.
Ich würde mich schämen, meinem Publikum Geld und Zeit zu stehlen, wenn ich einen Epic-Fail nach dem nächsten raushaue. Das macht man nicht.

Wo das hinführt, wenn man Gerhards Vorschlag folgt, könnt ihr ja alle dem benachbarten Katastrophenbericht entnehmen.

Kurzum: Ich empfehle jedem, sein Handwerk vorzeigbar zu beherrschen, BEVOR er damit in die Öffentlichkeit tritt. Alles andere zieht mEn nur einen Gesichtsverlust und die Verprellung und den Beschiss des Publikums nach sich.
 
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Ich erzähl einfach mal wie es bei uns war:

Ich habe mit meiner Band ca August 2010 angefangen Lieder zu schreiben. Wir waren zu dem Zeitpunkt 3 Leute, ich als Sänger dann Gitarre und Bass kein Drummer. Glücklicherweise kann unser Basser auch Schlagzeug spielen also ihn an die Drumms gesetzt und auf Bass verzichtet. Dank einer 7-Saiter Gitarre in A Stimmung ging das einigermaßen. Soll heißen fehlender Bass ist nicht all zu sehr aufgefallen es fehlte aber natürlich an allen Ecken und Kanten an Variationsmöglichkeiten weil die Gitarre dadurch sehr dominant sein musste. Wir haben aber unbeirrt weiter gemacht wir 3 haben miteinander wunderbar funktioniert waren in und außerhalb des Proberaums ne super Crew. 8 Lieder waren fertig, Leute wollten was hören also ab zum Wirt unseres vertrauens Gig klar gemacht (für Oktober 2011). Intensiv drauf vorbereitet mit 1 bis 3 Proben pro Woche und so weiter.

Im Sommer 2011 bekamen wir mit, dass ein sehr guter Drummer (der vor ein paar Jahren früher mit seiner Band unseren Ort verlassen hatte) wieder zurück gezogen ist und seine Band sich aufgelöst hatte. Wir haben natürlich die Chance sofort genutzt ihn zum Jammen eingeladen und ab September konnte unser Drummer an den Bass und der neue hat sich hinter das Schlagzeug gesetzt ab da waren wir zu viert.

Es kam natürlich direkt das nächste Problem:
Der neue musste sich natürlich innerhalb knapp 6 Wochen die 8 Songs drauf schaffen für den Gig. Er stellte uns vor die (meiner Meinuing nach mehr als faire) Wahl, dass er entweder alle so lala für den Auftritt sich drauf schafft oder 4 perfekt - er sollte halt auch seinen eigenen Stil mit einbringen. Unser Basser spielte Double Bass der neue war eher etwas Hip Hop mäßig drauf mit einem Fuß aber teilweise schneller als der Basser auf der Double Bass. Wir haben dann gemeinsam beschlossen wir machen die ersten 4 Songs in der Stammformation also ohne Bass und fügen ihn dann nach der hälfte mit ein. Hat super geklappt.

Ok das war jetzt etwas sehr geeichbergert erzählt aber vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen.

Was mir noch ganz wichtig ist, uns war klar dass wir mit unseren 8 Songs kein abendfüllendes Programm auf die Beine stellen werden. Also haben wir uns einfach ne zweite Band dazu geholt und halt ne kleine Metal Party draus gemacht. Glücklicherweise ist gerade hier bei uns das Angebot in dieser Richtung mehr als gering aslso wurde das auch super angenommen. Knapp 80 Zuschauer als völlig unbekannte Band in ner Kneipe beim ersten Gig kann sich glaub ich sehen lassen.
 
Ne ähnliche Frage stellen wir uns derzeit auch. Leider hab ich selbst noch keine wirkliche Antwort darauf gefunden.....

Wir sind mitte-enddreißiger und an unseren Instrumenten eher spätberufene. Wir tüfteln jetzt seit 1,5 Jahren an unseren 8 eigenen Songs. Durch die Tastsache, dass wir im wirklichen Leben so profanen Dingen wie arbeiten, Kinder hüten und Frauen zufriedenstellen beschäftigt sind, sind unsere Proben wirklich sehr unregelmäßig.

Unser Drummer ist schon mit zwei potentiellen Gigs angekommen und unser Leadgitarrist wollte uns als Vorkapelle für einen Gig seiner Hauptband verpflichten.

Ich geb zu, es scheitert an mir...... Ich hab die Lieder geschrieben und "muss" mangels Alternative den ganzen Spaß auch noch singen. Da leg ich wirklich wert drauf, dass die Songs dann auch so rüberkommen, wie das eigentlich von mir gedacht war :)
Dazu kommt, dass es mir heutzutage wohl etwas schwerer fällt mich da mal eben rauszustellen und das Ding durchzuziehen. Ich glaub mit 17 wäre ich da etwas unerschrockener gewesen.....

Unser Drummer möchte jetzt aber dennoch "raus aus'm Keller". Wir haben uns also darauf geeinigt, dass wir auf Ende des Jahres einen Proberaumgig als Testlauf abhalten werden. D.h. wir laden unsere Frauen, die Kids und Freunde ein und versuchen so mal ne Livesituation zu simulieren.
Vorteil ist: Das Zeug muss sitzen (blamieren will man sich ja auch vor nicht-zahlenden-Bekannten nicht) aber wenn's in die Hecken geht reißt einem keiner den Kopf ab.......

Vielleicht könnte Ihr so oder ähnlich ja mal testen, ob Ihr "bereit" seid?!

Viel Erfolg auf jeden Fall!
 
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Naja, Eintritt würde bei dem Gig nicht verlangt. Ist ne größere Geburtstagsparty, immerhin aber mit >60 Leuten. Da will ich einfach ungern verkacken. Die Gastgeber haben uns auch schon 1-2 mal im Proberaum besucht. Die 4 fertigen Stücke fanden Sie auch gut, aber ich will ja nicht mit den 3 Baustellen alles wieder zunichte machen.
Die Idee mit dem Proberaumgig find ich gut. Das wär n schöner Testlauf. Mal sehen ob sich dafür eine Gelegenheit ergibt. Freue mich auf weiter Meinungen.

** und danke bis hierhin, dass es nicht in eine Diskussion um die Person G.E. ausgeartet ist. Ich hab schon das Schlimmste befürchtet :great:
 
Ein Testlauf im Proberaum oder bei einer Open Stage ist immer gut, weil man dann quasi livebedingungen simulieren kann, und erstes Feedback bekommt, wie's bei Zuhörern rüberkommt.
Ansonsten hätte ich weniger Bedenken, wenn's ne Privatparty ist, wo man ohne Gage spielt, als wenn man einen bezahlten Gig annimmt, oder wenn man "nur" öffentlich als Vorband einer anderen Band spielt ;) Denn: "Ist der Ruf erst mal ruiniert..." (da gab's doch mal nen netten Spruch) wird's schwer, wieder Fuß zu fassen.

Ich würde auch grundsätzlich noch wenigstens 1-2 Songs als Zugabe zu der angesetzten Spielzeit parat haben, die natürlich auch sitzen müssen.
 
Hallo,

pauschal lässt sich das nicht beantworten.
Es gibt verschiedene Ligen.
Wenn man für die Festhalle als Publikum 100 Euro bezahlt, dann darf da etwas Professionelles erwartet werden,
wenn man als Publikum Freibier und Buffet bekommt, dann sieht das schon etwas anders aus.
Es kommt immer auf die Kapelle und das Publikum sowie die Veranstaltung an, was man schon oder noch nicht
irgendwem zumuten kann.

Ich würde das hier mit dem Veranstalter (Gastgebern) mal in Ruhe besprechen, gegebenenfalls auch bei einer aktuellen Vollprobe im Proberaum, so dass die wissen, was sie erwartet. Wenn es denen genügt, dann ist es eben genügend.

Grüße
Jürgen
 
Also ich perösnlich würde den Schritt vor Publikum erst wagen, wenn ich selbst der Meinung wäre, dass die Stücke nahezu perfekt laufen. Vorher wäre mir das Risiko zu groß, dass man sich blamiert. Aber im Edneffekt muss das ja jeder selbst wissen ;)

Was auch immer hilft:
Mal nen Gig im Proberaum simulieren und das ganze aufnehmen. Dann kann sich danach in Ruhe anhören, was man da zusammengezockt hat.
 
Hallo IanC!

1. Gratuliere, dass Du eine Band von Späteinsteigern gefunden hast. So etwas wäre der Traum meiner schlaflosen Nächte (irgendjemand aus meiner Gegend online? :D )!

2. Nehmt Euch die Zeit! Weniger Fernsehen am Abend, mehr in den Proberaum. Und wenn keine Probe ist, alleine zu Hause den eigenen Part noch so lange durchgehen, bis man ihn selbst dann noch kann, wenn man um drei Uhr morgens von einem Erdbeben aus dem Bett geworfen wird.

Der Tipp von LongLostHope, einen simulierten Gig aufzunehmen, ist auch gut. Dann kann man zielgerichteter an den Baustellen arbeiten.

Wie viel Zeit hättet ihr noch?

Liebe Grüße,

Annea
 
Ich sehe an den Antworten, dass ich es richtig gemacht hab und den Gig abgesagt hab. Keine Ahnung warum die Jungs das anders sehen.
Da kamen Kommentare wie: "Du ziehst die Motivation runter" oder " Du setzt Dich über ne Entscheidung der Band hinweg"
Die Motivation für einen Gig kann ich doch erst haben wenn ich vorher die Motivation hab mich drauf vorzubereiten und nicht umgekehrt . :confused: Ich hab mit 43 einfach keinen Bock mich zum Obst zu machen. Kann doch nich so schwer zu verstehen sein.
 
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Im Prinzip lässt es sich ganz einfach runterbrechen: Man ist bereit einen Gig zu spielen, wenn die Lust zu spielen stärker ist als die Scham vor der Präsentation.

Mir ist bewusst, dass diese Aussage keinerlei Rücksicht auf die dargebotene Qualität der Präsentation oder das Befinden des Publikums nimmt.

Kiss
Miss
 
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Gerhard Eichberger


Endlich habe ich wieder Zeit zum Posten...

Sry, aber Musiker die kaum proben und dann auf ne Bühne gehen sind in meinen Augen Vollidioten. NAtürlich gibts halt Profis die das können, aber davon reden wir ja denke ich nicht.
Leute, die sich auf ne Bühne stellen, ihre Songs nicht richtig können sind für mich ein Grund den Saal zu verlassen. Das sind für mich keine Musiker. Das sind eher Idioten denen es egal ist was sie da machen. Soetwas muss sich keiner geben. Gibt genug Bands die es drauf haben und mehr Aufmerksamkeit verdienen.
Ich habe den Eindruck, daß es in meinem Musiker-Bekanntenkreis (Profis, die tatsächlich nur ein, zwei Auftritte brauchen, ausgenommen) vorwiegend solche Musiker gibt, die möglichst ohne zu proben auftreten wollen - denen braucht man gar nicht damit zu kommen, daß das Programm erst ordentlich geprobt werden muß, und diese Musiker pflegen auch kaum zuhause zu üben.

Die Gründe für dieses Verhalten sind unterschiedlich:
Manche haben tatsächlich keine Zeit für regelmäßige Proben (Familie, Job).
Andere halten sich für so gut, obwohl sie es nicht sind. ("Ah, ich spiele Frank Zappa auch ohne zu proben.")
Wieder andere betrachten Proben als ätzende Arbeit, die sie sich nicht antun wollen.
Manche wissen, daß sie nicht gut sind, aber es ist ihnen egal, denn "live is life"!

Hab einmal so nen Typen selbst gekannt. Der ist dann allerdings auch gleich ins Studio gerannt und hat dann dort knapp 250€ verbrannt. Ist halt doof wenn man im Studio erst richtig anfängt zu proben.
Ich kenne sogar jemanden recht gut, der hat das 60fache dafür ausgegeben (wobei die Kosten aber nicht von Anfang an klar waren, sondern nur deshalb so hoch wurden, weil die Stücke erst im Studio durch die Studiomusiker ausgearbeitet wurden). War ihm aber letztlich wurscht - dafür hat er SEINE eigene CD, die keine Hinterhofproduktion ist.


Gerhard
 
Ich habe den Eindruck, daß es in meinem Musiker-Bekanntenkreis (Profis, die tatsächlich nur ein, zwei Auftritte brauchen, ausgenommen) vorwiegend solche Musiker gibt, die möglichst ohne zu proben auftreten wollen - denen braucht man gar nicht damit zu kommen, daß das Programm erst ordentlich geprobt werden muß, und diese Musiker pflegen auch kaum zuhause zu üben.
Dann hast du aber schlicht und einfach keine Musiker in deinem Bekanntenkreis. Ein Instrument zu beherrschen und mit anderen zusammen zu spielen sind 2 paar Schuhe. KLar ist ersteres Vorraussetzung für zweiteres, aber eben nur die Vorraussetzung - nicht mehr und nicht weniger.
Und Musiker, die nicht regelmäßig üben sind sowieso im normallfall Möchtegerns.
 
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Ich kenne sogar jemanden recht gut, der hat das 60fache dafür ausgegeben (wobei die Kosten aber nicht von Anfang an klar waren, sondern nur deshalb so hoch wurden, weil die Stücke erst im Studio durch die Studiomusiker ausgearbeitet wurden). War ihm aber letztlich wurscht - dafür hat er SEINE eigene CD, die keine Hinterhofproduktion ist.
Sprichst du jetzt schon von dir selbst in der dritten Person?
 
Gerhard Eichberger


Also ich sehe es auch so, dass euer Programm sitzen muss, bevor man auf die Bühne geht. Alles andere führt zu einem ganz essentiellen Problem, d.h. auch Gerhards Vorschlag aus dem "Handycap eine Kunstform" zu machen ist schädlich. Denn wenn euch das Publikum zum ersten mal sieht und mitbekommt, dass ihr es nicht könnt, dann ist euer Ansehen dahin. Noch schlimmer dürfte sich das auf Leute auswirken, die euch buchen möchten. Den ersten schlechten Eindruck kann man eben nicht so einfach wieder wett machen.
Es war ja auch nicht die Rede davon, daß das Publikum geht und sagt "die können ja gar nichts". Vielmehr meinte ich, daß die Stücke so rübergebracht werden sollen, daß technische Mängel durch eine passende Bühnenshow ausgeglichen werden. Es gibt mehrere Bands, die auf diese Art erfolgreich geworden sind. Als Beispiel habe ich mal das hier herausgesucht:


Was die Veranstalter betrifft:
Den meisten kommt es nicht darauf an, daß die Bands gut sind, sondern darauf, daß der Rubel rollt. Und das funktionierte bei jener Band sehr wohl und auch sehr gut, obwohl die im Studio nicht live gesungen haben und auch live der Gesang teilweise playback kam.


Gerhard
 

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