Wenn viele Gitarren an der Wand hängen und man eine laut spielt, dann resonieren die anderen immer so schön mit...
Und je größer der Chor der Gitarren, desto voluminöser. Jedes neue Mitglied ist vor dem Hintergrund natürlich willkommen
.
Spaß beiseite. Ich gehe (in der Theorie) von dem Grundsatz aus, daß das Instrument in jedem Fall den Fähigkeiten nicht hinterherhinken soll. Dazu reicht es eigentlich, wenn man die alte Schleuder verkauft und sich ein neues Stück besorgt. In aller Regel würde es wohl ausreichen, diesen Vorgang so maximal 3 bis 4 mal zu wiederholen. Und es reicht genau genommen, je nach gespielter Musik, eine gute akustische, eine gute elektrische, vielleicht noch eine gute klassische.
Aber dann kommen ja die Besonderheiten, auch GAS genannt
: Die Gitarre für´s Lagerfeuer
, also die alte bahalten, bringt ja eh nicht mehr viel Geld
. Dann die elektrische
, die Strat, dann die Tele, dann die Les Paul, erst die Plagiate, dann die Originale, irgendwann auch wieder Plagiate, weil is ja´n Super Angebot ist und so, außerdem komm ich anders sowie so nie nach China. Zwischendurch so um die 5 verschiedene Verstärker, Transistor, Röhre, Modeling (toll was heutzutage alles möglich ist), am Ende wahrscheinlich wieder Röhre oder (in meinem Fall) gar wieder Transistor.
Mit dem Älterwerden und dem Abschied vom Rockstartraum dann die Rückbesinnung auf die akustische Gitarre. Und das Spiel geht wohlmöglich von vorne los: Erst Dreadnought, dann die Jumbo, die O, OO, OOO, OM, Grand Concert...warum nicht mal andere Hölzer probieren, Fichte, Zeder, Mahagony oder Palisanderkorpus, oder zur Abwechslung mal Ahorn. Warum nicht mal eine speziell für sich bauen lassen?
Und überhaupt, wären nicht auch eine Mandoline, Dobro, Banjo mal was für die neue Klangfärbung.
Schnell die "Gitarre und Bass" oder "AG" (längst abonniert) rausgeholt und nachgeschaut, dann im Forum nachfragen, ob die Gitarre, die ich zwar schon x mal zum Antesten in der Hand hatte, auch wirklich gut ist. Manchmal frage ich sogar nach, nachdem ich die Gitarre bereits gekauft habe, man kann ja nie sicher sein. Auf zur Musikmesse, um sich zwischen dem Gedudel am Besuchertag einzubilden, die Nuancen rauszuhören. Gott, das Leben ist schön, von wegen Fastenzeit, grins. Die ist doch spätestens am 27.03. dieses Jahres zu Ende.
Und dann, ja dann, ... kann ich endlich mal beginnen, mir die Noten zu greifen, die ich mir vor 15 Jahren gekauft habe. Eigentlich habe ich gar keine Zeit, denn ich bin ja permanent mit Saitenaufziehen beschäftigt. Überhaupt kosten diese SchXXX Dinger viel zu viel heutzutage.
Und außerdem...nach so langer Zeit wäre es ja auch schön, mal wieder eine E-Gitarre zu kaufen, ich hatte doch früher mal so viel Spaß mit dem Sound einer Tele
...
Meine Frau hat sich Anfangs noch gefreut ("andere Männer gehen jedes Wochenende ins Fußballstadion, hat sie es dagegen gut", so meinte jedenfalls der Musikhändler bei der dritten Gitarre) dann etwas skeptisch geschaut, später um Erbarmen gebrüllt. Die soll sich nicht so haben, sie fährt schließlich auch dauernd zur Freundin, das kostet auch Geld...Btw. wann ist sie eigentlich das letzte mal losgefahren und wo steckt sie eigentlich?
Tschuldigung, ich schweife ab...
Also eigentlich ist die Frage ganz einfach zu beantworten.