Waldorf Blofeld lässt mich trauern... Alternative?

  • Ersteller LuchaLibre17
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@Muckeopa Ja, du hast recht, Ist sicher möglich das in der Art zu reproduzieren, obwohl die meisten Bass-Tweaks da ja auf Features wie Scream-Filter, Moderntalking Waveformen oder die Modulation durch LFO/Stepper basieren... Dies ist auf dem Blofeld ja sicher nur bedingt möglich, oder? Also klar lassen sich die Parameter durch Envelopes und LFO modulieren, aber da fängts halt an, die Modulationsmatrix check Ich so gut wie gar nicht. Die Bedienungsanleitung ist dazu auch nicht gerade hilfreich...

Und keine Sorge, wie angesprochen, ganz unwissend was Synthese angeht bin Ich nicht, habe einige schöne Pads und Drones auf ihm austüfteln können, nur die markanten spritzigen Bässe und Leads blieben sowas von aus, was ja sicher auch auf meine mangelnde Kenntnis zurückgeht, das geb ich gerne zu.

Mich hat's heute übrigens gepackt und Ich war in Berlin bei justmusic zum Synthesizer gucken: Ich habe u.a angeguckt Nord Lead A1, sowie 2x und den Roland Gaia Sh-01.

Also den Gaia fand Ich irgendwie enttäuschend, vom Material und auch der Bedienung ein wenig. Hatte Ich mir doch anders strukturiert vorgestellt, ganz ohne Display war Ich etwas aufgeschmissen.

Ja, die beiden Nords wirken von der Bedienung echt übersichtlich, da konnte man die Sounds auch als Laie schnell positiv verändern, könnte Ich mir gut als Neuen Synth vorstellen.

Der A1 hat mir vom Sound & der Bedienung besser gefallen als beim 2X, der scheint ja aber deutlich mehr möglichkeiten zu bieten als der 'Analoge', richtig? Technisch ja theoretisch ganz verschiedene Geräte, oder?

Sonst konnte Ich für mich keine wirklich geeigneten Geräte ausmachen... Der neue Roland System war auch ganz interessant, aber hatte echt 'ne schreckliche Klaviatur. Von Access Virus war diesmal leider kein Gerät dabei, würdet ihr die von der Bedienung ähnlich wie die Nords einschätzen?

Ach ja, die Ultranova war aus, konnte Ich leider nicht testen :/.

Im technischen Dschungel finde Ich mich leider noch nicht ganz zu recht, zumindest weiß Ich nicht wieviele Oszillatoren von Vorteil wären, oder ob Ich einen ganz speziellen Filter brauch, dafür hab ich zu wenig eigene Sounds gebaut, aber damit soll es ja nun losgehen :p.

Auf jeden Fall habe Ich den Blofeld nun aber ein bisschen mehr schätzen gelernt und werde zumindest ersteinmal auf ihm fleißig schrauben üben.

Sind Übungen wie Syntorial eigentlich zum Nachbauen geeignet? Klingt ganz spannend die Software!


Nun gut, wäre froh wenn einige noch zum vorherigen Posting mit Stellung beziehen würden :) Vielen dank!!

Lucha17


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Der Aira System 1 streitet sich mit dem Krome und den neuen Casio Synths um den Titel der schlechtesten Tastatur, die ich je gespielt habe. Ich würde sogar sagen, es ist die schlechteste.
 
Roland ist anscheinend echt nicht mehr, was es mal war - schade drum :(
und gute Tatstaturen sind vermutlich heute in keiner Kalkulation mehr realisierbar...
(da würde ich mich bei aktueller Geräteauswahl nicht unbedingt drauf fokussieren)

ich bin mal zufällig über diese Produktion gestolpert
hat mich ziehmlich auf den Boden der Tatsachen geholt, was virtuell-analog möglich ist... und was nicht
die Tracks sind von 2011, das Equipment deutlich älter, fast ohne Effekte

das lässt sich zwar nicht direkt verwenden, aber stellt einen guten Eckpunkt für 'Referenz-Sound' dar
so eine Dichte und Stimmigkeit per DAW zu erzeugen ist imho eine echte Aufgabe
(in den Tracks sind das ja die reinen Tonquellen ohne Tricks und doppelten Boden)

man muss sich da ein wenig durchmogeln... seine Tonerzeuger kennen und wissen, wie bestimmte Kombinationen wirken
die Anzahl Oszillatoren finde ich eher nebensächlich, für's Tragfähige ist 1 guter wichtiger
Polyphonie ist was für die Breite, so wie Rolands SuperSaw - zur Steigerung gern mit etwas weitem Hall angereichert
(die einzelne Stimme spielt da keine Geige)

Bässe dagegen lassen sich mit ganz kurzen, klaren Raum-Reverbs gut abrunden und 'dicker' machen
(das Reverb bleibt dabei so kurz und mit niedrigem wet-Anteil, das es als solches nicht auffällt)
in einem live-Setup könnte zB ein Yamaha SPX-90 Billigheimer mit seinen 'early reflections' glänzen
die kruden subharmonischen Transpositionen eines Rocktron Intellifex können auch interessant klingen (iirc)
einfach flexibel sein und die Ohren offen halten - und natürlich viel ausprobieren...

cheers, Tom
 
Der A1 hat mir vom Sound & der Bedienung besser gefallen als beim 2X, der scheint ja aber deutlich mehr möglichkeiten zu bieten als der 'Analoge', richtig? Technisch ja theoretisch ganz verschiedene Geräte, oder?
Ich bin jetzt nicht sicher, welcher der beiden für dich "der 'Analoge'" ist, aber der technische Unterschied zwischen A1 und 2X ist nicht so gross, wie du vielleicht vermutest (s. auch diesen Vergleich: http://www.nordkeyboards.com/products/nord-lead-a1/comparison-chart): beide sind virtuell-analoge, polyphone Synthesizer. Die Bezeichnungen "virtual analog" und "analog modeling" bedeuten für die Klangerzeugung im Wesentlichen dasselbe, nämlich dass der Klang in irgendeiner Weise berechnet wird. Man kann auch sagen, es ist eine Simulation eines analogen Synthesizers.

Zwischen dem 2X und dem A1 liegen allerdings 11 Jahre. Der A1 soll den 2X ablösen, und deshalb gibt es möglicherweise bei einigen Händlern den 2X günstig im Ausverkauf.

[edit]Als Ersatz für den Blofeld wären die Nord Leads geeignet, aber als Ergänzung zum Blofeld würde ich eher einen monophonen Synthesizer wählen, vor allem, wenn du damit Bass- und Lead-Sounds erstellen willst.[/edit]

Grüsse,
synthos
 
Zuletzt bearbeitet:
Können mir die Besitzer unter euch verraten wie Ihr darauf gelernt habt?
Erstmals ins Soundgebastel hab ich reingeschnuppert auf einem Technics SX-AX7. Das war 1988. Im Rahmen dessen, was die ganz großen Technics-Arrangerhupen konnten, hab ich darauf bis ca. 1997 weitergemacht. Erst 1999 hatte ich mit einer Roland XP-80 meinen ersten eigenen Synthesizer und hatte bei einem Bekannten eine Roland MC-303 unter den Händen.

Das war im wesentlichen alles autodidaktisch unter Anwendung von sehr viel Abstraktionsvermögen.

Lohnen sich angesprochene PC Lernkurse um die Synthese generell nochmal von Grund auf zu erlernen?
Möglicherweise, aber häufiger wird einem die Lektüre entsprechender Fachliteratur auf Totem Baum™ angeraten, z. B. das Synthesizer-Buch von Florian Anwander.

@martman: gesonderter Dank an dich für die fette Liste! Ist ja kaum zu glauben dass jemand so viel Platz & Geld für das Hobby zur Verfügung hat, aber das zeigt ja dass man mit seinem Equipment wohl nie so recht zufrieden sein wird :p.
Das sind ja eigentlich zwei Setups. Eine genaue Aufteilung, was wo steht, ist in meinem Profil zu finden.

So richtig habe Ich das mit dem Flächenleger nicht verstanden... Du meinst sicher layering, bloß wir sieht das praktisch aus? Kannst du mir ja mal an einem konkretem Beispiel erläutern.
Flächen. Pads. Synthstreicher zum Beispiel oder die Akkorde von "In The Air Tonight". Alles, was länger als ca. zwei Sekunden klingt und weder schlagartig einsetzt noch schlagartig aussetzt. Kann gern im Hintergrund vor sich hin wabern. Immer schön soft, nie aggressiv.

Das hat nicht zwingend mit Layering zu tun.

Nachtrag: Ein Access Virus KB o. KC ist ja auch schon für unter 1000€ zu haben, noch einmal eine pauschale Einschätzung zu denen?
Noch einmal: Für aggressive, bratzige, schartige Wobble-Bässe à la Skrillex sind die Viren zu brav. Das Maximum, wozu die Dinger in der Lage sind, ist Trance oder Techno.

@Muckeopa Ja, du hast recht, Ist sicher möglich das in der Art zu reproduzieren, obwohl die meisten Bass-Tweaks da ja auf Features wie Scream-Filter, Moderntalking Waveformen oder die Modulation durch LFO/Stepper basieren... Dies ist auf dem Blofeld ja sicher nur bedingt möglich, oder? Also klar lassen sich die Parameter durch Envelopes und LFO modulieren, aber da fängts halt an, die Modulationsmatrix check Ich so gut wie gar nicht. Die Bedienungsanleitung ist dazu auch nicht gerade hilfreich...
Bingo. Das sind spezielle Features, die nur der Massive hat, die dafür sorgen, daß er diese typischen, klischeehaften Dubstep-Sounds produziert. In Hardware wirst du die nicht finden.

Ja, die beiden Nords wirken von der Bedienung echt übersichtlich, da konnte man die Sounds auch als Laie schnell positiv verändern, könnte Ich mir gut als Neuen Synth vorstellen.

Der A1 hat mir vom Sound & der Bedienung besser gefallen als beim 2X, der scheint ja aber deutlich mehr möglichkeiten zu bieten als der 'Analoge', richtig? Technisch ja theoretisch ganz verschiedene Geräte, oder?
Zunächst mal: Keiner der beiden ist "analoger" als der andere. Beide sind gleichermaßen virtuell-analog.

Der Unterschied zwischen dem A1 und allen anderen Viren ist: Der A1 ist ein VA-Synth für Leute, die sich nicht mit der Bedienung eines VA-Synth (oder der subtraktiven Synthese im allgemeinen) zu detailliert auseinandersetzen wollen. Da ist die Bedienung ziemlich vereinfacht - und damit leider auch die Funktionalität. Der ist gewissermaßen eine Kombination aus Apple-Produkten (Hüllkurven; "Es gibt keinen Sustain-Parameter, den braucht niemand, Sie brauchen den auch nicht, also hören Sie auf, sich den zu wünschen") und Microsoft-Produkten (Oszillatorsektion; *Büroklammer aufpopp* "Mir scheint, Sie wollen einen Sound mit zwei gegeneinander verstimmten Sägezahnoszillatoren machen, hier, nehmen Sie diesen vollautomatisierten Assistenten dafür").

Die anderen Nord Leads (1, 2, 2X, 3, 4) sind klassisch hands-on ohne "Stützräder".


Martman
 
In Hardware wirst du die nicht finden.
Doch, z.B. in Tap Tempo Modulen für Eurorack wie dem 4ms Pingable Envelope Generator oder Modulation Orgy (Eurorack) bzw. Tap Tempo LFO (MU) von Synthetic Sound Labs.
In günstig gibt es sowas auch als Selbstbausatz (DIY), z.B. von Electric Druid.
Auf jeden Fall bekommt man diese Wobble Bässe auch mit Modular Systemen hin, natürlich klingt es dann etwas anders als mit Massive, aber das ist ja eigentlich eher Vorteil als Nachteil.

Ich denke mit einem Nord Modular müsste sowas auch möglich sein, ist nur lange her, dass ich mal einen Micro Modular hatte. Geht eventuell auch mit ähnlich gelagerten Synths wie dem Arturia Origin, der ja auch quasi ein digitaler voll-integrierter (im Gegensatz zu einzelnen digitalen Modulen wie im Eurorack Format) Modular ist. Wird aber anscheinend auch nicht mehr gebaut.
 

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