Wahrnehmung von Musik als Musiker/Nicht-Musiker

  • Ersteller oceansized
  • Erstellt am
Aber wenn er irgendetwas im Ohr hat, was er richtig gut findet, sagen wir, ein Stück, dass er sehr oft gehört hat, und das nachspielen oder irgendwas damit neu erfinden möchte, dann ist er kein Musiker oder was.
Sagen wir, der hat noch nie Musikunterricht in irgendeiner Form genossen und hört irgendeinen Beat von Tool, sagen wir mal. Dann setzt man ihn an ein Schlagzeug, er findet sich ein wenig zurecht, wo was ist, wie was klingt und versucht, das , was er im Ohr hat, nachzutrommeln. Wenn er das hinkriegt, ist er dann kein Musiker?
Das ist jetzt auch überspitzt, aber man muss ja kein Fachwissen haben um Musik spielen, wiedererkennen oder nachspielen zu können.
Also das sind hier alles mehr Fragen als Feststellungen, ich weiß nämlich nicht genau, ob es eine Definition des Begriffs "Musiker" gibt. Das ist ja keine Berufsbezeichnung sondern trifft eine Aussage über Fähigkeiten. Genau wie einer, der keine Hochpsrung-Technik hat, aber trotzdem rüberkommt, auch als Sportler bezeichnet werden könnte.
 
Aber wenn er irgendetwas im Ohr hat, was er richtig gut findet, sagen wir, ein Stück, dass er sehr oft gehört hat, und das nachspielen oder irgendwas damit neu erfinden möchte, dann ist er kein Musiker oder was.
Sagen wir, der hat noch nie Musikunterricht in irgendeiner Form genossen und hört irgendeinen Beat von Tool, sagen wir mal. Dann setzt man ihn an ein Schlagzeug, er findet sich ein wenig zurecht, wo was ist, wie was klingt und versucht, das , was er im Ohr hat, nachzutrommeln. Wenn er das hinkriegt, ist er dann kein Musiker?
Das ist jetzt auch überspitzt, aber man muss ja kein Fachwissen haben um Musik spielen, wiedererkennen oder nachspielen zu können.
Also das sind hier alles mehr Fragen als Feststellungen, ich weiß nämlich nicht genau, ob es eine Definition des Begriffs "Musiker" gibt. Das ist ja keine Berufsbezeichnung sondern trifft eine Aussage über Fähigkeiten. Genau wie einer, der keine Hochpsrung-Technik hat, aber trotzdem rüberkommt, auch als Sportler bezeichnet werden könnte.

Doch, ich würde sagen, wenn man den Typen an ein Schlagzeug setzt und er kann was von Tool nachspielen, ist er auf jeden Fall ein Musiker :great: :D
Bzw. würde ich sagen, dass jeder, der aus einem Instrument was Brauchbares rausholen kann ein Musiker ist :great:

btw. ging's mir auch gar nicht um die Definition von Musiker/Nicht-Musiker, sondern eher um das Hörverhalten, wenn man Ahnung hat oder eben nicht :)
 
Ok:D
Aber das hatte sich direkt an DieWiedergeburt gerichtet, weil diese Auffassung seinem Post widersprechen würde, meine ich.
 
Achso, ich hatte deinen Beitrag jetzt gar nicht auf mich bezogen. Musiker zu sein oder nicht ist letztlich - und darauf wolltest du vermutlich hinaus - eine graduelle Unterscheidung im Sinne eines "mehr oder weniger" und keine "ja/nein" Unterscheidung. In meinem Beitrag habe ich einfach aus Vereinfachungsgründen diese beiden Prototypen gegenüber gestellt. Es gibt aber, und da stimme ich dir zu, auch eine Menge dazwischen.

Worauf es mir ankam, war, dass die Menge des Vorwissens über Musik den Unterschied macht bei der Wahrnehmung. Musiker haben eben im Schnitt mehr relevantes Wissen bzw. Schemata, welche Sie beim Musikhören aktivieren können als Leute, die nicht selber musizieren.
 
Ja, eben, das macht es einfacher, sich etwas Musikalisches zu merken, indem man in Mustern denkt, die man sich antrainiert hat. Sprich: Wenn man etwas nachspielen will, muss man nicht die exakte Melodie/den Rhythmus im Ohr haben, sondern kann sich darauf berufen, was man sich gemerkt hat, die Taktart, die Notenwerte, die Tonhöhen. Während der Unwissende sowas eventuell nur dadurch hinbekommt, dass er ausprobiert. Das ist ja auch bei jeder Wissenschaft so.

Ich glaube unser Sportlehrer hatte mir und nem anderen, als wir mal physisch verhindert waren, die Aufgabe gegeben, wir können ja alle Zahlen von eins bis hundert aufsummieren, das war in der vierten Klasse oder so. Ich will mich jetzt nicht mit Gauß vergleichen, aber der Ansatz 100+1, 99+2, 98+3, ergibt immer 101 und das kommt 50mal ist nicht soo krass. Zugegebenermaßen war ich mir aber zu faul 50*101 auszurechnen, unbewusst der Tatsache, dass das kackeeinfach ist.
Wie dem auch sei, mein Punkt ist, dass man eben auf Sachen auch kommt, ohne sie vorher gehört zu haben, aber das Tolle ist eben, wenn man davon profitieren kann, dass andere das eben auch schon mal rausbekommen haben.

Wenn ich einen guten Popsong höre, kann ich entweder versuchen, das nachzuspielen, oder ich habe Erfahrung und weiß, aha, das ist die und die Kadenz mit der Auflösung usw.

Darüber hinaus kann sich der Nichtstudierte Musiker ja auch selber Sachen aneignen, auch wenn er das dann nicht "Kadenz", "Synkope" oder "Fermate" nennt. Man, das wird zuviel gerade... :D
 

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