Wahl des richtigen Headset Mikrofons

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Luca00
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Hallo zusammen,

ich habe letztes Jahr bei dem Karnevalsverein in unserem Dorf die Technik während der Sitzung übernommen (sprich Mikrofone, Headsets und Musik für Vorträge/Tänze).
Leider bin ich selbst kein Experte auf dem Gebiet, sondern habe nur durch meinen Opa ( den ich leider nicht mehr fragen kann) die Grundlagen gelernt.

Bei der Sitzung im letzten Jahr ist dann während der Sitzung aufgefallen, dass die Headsets viel zu leise sind, da einige Vortragende nicht so laut sprechen wie ich bei der Probe. Dadurch musste ich die Headsets am Mischpult deutlich hochdrehen, wodurch es zu Rückkopplungen(?), also einem fiepsen und natürlich schlechter Klangqualität kam.

Das momentane Setup besteht aus:
TSX-646 (https://www.img-stageline.de/produkte/mikrofone/funkuebertragung/txs-646/)
TXS-606 HSE/2 (https://www.img-stageline.de/produk...nder/audio-uebertragungssysteme/txs-606hse-2/)
Monacor HSE 72 (https://www.ltt-versand.de/ton/mikr...MIyb3Qk-rEiQMVl4ODBx2avTSBEAAYAiAAEgK5sfD_BwE)

Am Empfänger sind 2 Headset sowie 2 normale Funkmikrofone (funktionieren tadellos) angeschlossen.
Da das Budget des Vereins nicht so groß ist, kam mir der Gedanke lediglich die Headsets auszutauschen und Sender und Empfänger zu behalten.

Ich habe noch irgendwas im Kopf das die Lautstärke mit der Impedanz zusammenhängt, daher habe ich einmal ein Headset mit niedrigerer Impedanz herausgesucht:

Wird durch dieses Headset die Lautstärke verbessert?
Oder müssten andere Änderungen vorgenommen werden?

Ich bedanke mich im voraus für eure Hilfe.

Viele Grüße
Luca
 
Hallo Luca und willkommen im Musiker-Board!

Bevor Du anfängst, Equipment auszutauschen, würde ich dazu raten, das Problem an der Quelle anzugehen. Zwei Dinge fallen mir ad-hoc ein, die zu Deinen Problemen (leiser Pegel beim Gig vs. lauterer Pegel bei der Probe) geführt haben könnten:

- Schüchternheit der Vortragenden
Manche Leute werden vor Publikum lauter (wegen des Adrenalins), manche werden vor Publikum leiser und piepsig. Mit steigender Erfahrung und Routine legt sich das bis zu einem gewissen Grad. Ich würde dazu raten, Deine Vortragenden nicht nur übern zu lassen, sondern sie so zu drillen, dass Du sie morgens um vier aus dem Tiefschlaf wecken und mit 15 Sekunden Warmlaufzeit auf eine Bühne schubsen kannst. Als ich (als Tontechniker) früher noch öfters mit eher unerfahrenen Bands gearbeitet habe, und es war nach dem Soundcheck noch etwas Zeit, habe ich - quasi als Drill - die Band ihren Opener-Song immer und immer wieder spielen lassen. Der kam nach drei oder vier Wiederholungen deutlich sicherer und kräftiger, und das hat dann die Weichen zu einem guten Gig gestellt, bei dem ich laute und deutliche Signale ins Pult geliefert bekam.

- unglückliche Platzierung der Mikros
Wechseln Deine Akteure die Mikros untereinander aus, oder gibt es Kostümwechsel? Vielleicht ist in der Hektik die Platzierung etwas unglücklich gelaufen. Ich würde empfehlen, entweder die korrekte Platzierung des Mikros auch in Eile zu üben, ODER Du bestimmst einen Stage Assistant, der/die nur dafür sorgt, dass beim Wechsel der Headsets zwischen verschiedenen Leuten, Kostümen oder Nummern diese immer wieder bestmöglich platziert werden. Auch das hilft Dir, immer den bestmöglichen Pegel und nicht zuviel Atemgeräusche zu bekommen.

Also erstmal Analyse des eigentlichen Problems, dann Lösung, und Routine hilft viel bei solchen kleinen Fehlern. Viel Erfolg dabei!

Viele Grüße
Jo
 
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Ich schließe mich meinem Vorredner an, zumal die vorhandenen Headsets schon Nierencharakteristik besitzen und bei korrekter Platzierung eigentlich recht unempfindlich gegenüber Rückkopplungen sein sollten. Wenn es um ein optisches Upgrade gehen soll, empfehle ich Monacor HSE-152/SK - gute Headsets zu einem günstigen Preis.
 
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Vielen Dank für die Antworten. Prinzipiell gebe ich euch natürlich recht. Es wäre am einfachsten und besten die Akteure entsprechend zu schulen. Allerdings befürchte ich, dass dies in diesem Rahmen nicht möglich sein wird.
Da wir, wie gesagt ein sehr kleiner Verein sind, sind wir auf ehrenamtliche angewiesen, sowohl hinter als auch auf der Bühne.
Da es sowieso jedes Jahr schwieriger wird Vortragende zu finden, befürchte ich, dass bei zu vielen Proben noch mehr Leute abspringen.
Mir ist natürlich bewusst, dass so keine optimale Qualität erreichbar ist, aber man muss eben mit dem Arbeiten was man hat.
Es geht mir auch um keine feinstens abgestimmten Klangbilder (dazu bin ich selbst nicht in der Lage), sondern darum die Stimme ausreichend laut und störungsfrei ins Publikum zu bekommen.
Habe letztes Jahr auch von Vortragenden bei uns, die auch in anderen Orten auftreten, den Hinweis bekommen, dass es bei Ihnen dort keine Probleme mit den Mikros gab, bei uns hingegen schon.

Zum Thema Mikrofonwechsel. Ja, die Akteure wechseln die Mikrofone untereinander, aber dort ist immer ein Helfer dabei, der das Headset entsprechend ausrichtet.
 
Was hast du denn an Mischpult & Lautsprechern und wie sind diese aufgestellt? Das wäre sehr relevant. Gerne mit Typenbezeichnungen und Fotos.
 
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Mein Senf dazu: Das t.bone wird genau gar keine Verbesserung gegenüber dem Monacor bringen. Ich kenne beide und wenn das Monacor nicht asst, dann passt das t.bone schon gleich gar nicht. Das koppelt früher, liefert einen dünneren Sound und ist empfindlicher, sprich es geht leichter kaputt.

um das Problem zu lösen gibt es aus meiner Sicht ein paar Dinge, die man machen soll, bevor man das Mikro tauscht.
1) Die Leute sollen lauter reden lernen. Ehrenamtlich hin oder her. wer auf die Bühne geht, soll so reden, wie er auch ohne Mikro reden müsste um die letzte Reihe zu erreichen. Ich mache Schüler Musicals, und vereinbare mit dem Regisseur, dass der bei den Proben regelmäßig "deutlicher, langsam und lauter sprechen" einstreut, damit das bei jedem ins Gedächtnis geht.
2) Die Träger der Headsets trainieren, dass sie auch auf die Position des Mikros achten. Es soll nicht vor dem Mund, aber auch nicht am Ohr oder unter dem Kinn sein. Auch da ist ein wiederholtes aufmerksam machen unumgänglich.
3) Die Position der Boxen nachbessern. wenn die Leute laut genug sprechen, braucht man die Anlage nicht auf die vorderen Reihen ausrichten. Da kann man dei Boxen schon mal auch etwas in den Publikumsbereich rein bewegen. Je weiter weg von der Bühne, desto weniger Feedback Gefahr herrscht. die Boxen eventuell auch etwas verzögern, dass der akustische Eindruck mit dem optischen übereinstimmt. Und wenn man schon mal dabei ist, sollte man sich sog. Delayline Boxen überlegen, die helfen schon ab 5-6 Meter in die Raumtiefe platziert, dass man die Akteure weiter hinten deutlich besser hört.
4) Mit dem Master EQ des Mischpults oder dem vom Controller der PA die kritischen Frequenzen suchen und etwas raus ziehen. Aber Vorsicht, man sollte mit dieser aktion nach 5-6 gefundenen Frequenzen aufhören. Denn dann kann der Effekt sich ins Gegenteil und man verschlimmbessert die Sache, weil man dann so viel Frequenzen gezogen hat, dass die Akteure wieder schlechter verständlich werden.

Hat man die Punkte erst mal umgesetzt und man kommt nicht zum Ziel mit den vorhandenen Equipment, dann sollte man sich einen Profi kommen lassen, der das dann auch noch mal besser umsetzen kann.

Und erst wenn der dann sagt, ist nicht machbar, dann brauchts anderes Equipment. Kann aber sein dass da nicht die Mikros sondern die Boxen ausgetauscht werden müssten.

Ach und weil es hier um Mikros geht. Einen Tipp diesbezüglich habe ich noch. die Mikros von Behringer sind meine Low Budget Entdeckung des Jahres. Ich hatte die zuerst als Spare bei einem Musical kennen gelernt und dann auch später bei einer Theater Aufführung (bei beiden waren die Kugel Mikros im Einsatz). Wie die Nieren Varianten sich verhalten kann ich nicht sagen. das müsste man ausprobieren.
 
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Bevor Du anfängst, Equipment auszutauschen, würde ich dazu raten, das Problem an der Quelle anzugehen.
(y)

die korrekte Platzierung des Mikros
ist essentiell, vor allem wenn das Mikro gerichtet ist. Da ist eine Kugel deutlich fehlertoleranter. Es gilt auch so nahe wie möglich an die Quelle (close-up Mikrofonierung). Ist allerdings meist ein Kompromiss.

Was hast du denn an Mischpult & Lautsprechern und wie sind diese aufgestellt? Das wäre sehr relevant.
Vor allem die Lautsprecheraufstellung!!!!
Fotos von der Halle???

Die Leute sollen lauter reden lernen. Ehrenamtlich hin oder her. wer auf die Bühne geht, soll so reden, wie er auch ohne Mikro reden müsste um die letzte Reihe zu erreichen.
(y)

die Boxen eventuell auch etwas verzögern, dass der akustische Eindruck mit dem optischen übereinstimmt.
Bin ich generell dafür, aber
Leider bin ich selbst kein Experte auf dem Gebiet

Mit dem Master EQ des Mischpults oder dem vom Controller der PA die kritischen Frequenzen suchen und etwas raus ziehen.
Falls überhaupt vorhanden und dann
Leider bin ich selbst kein Experte auf dem Gebiet

Hat man die Punkte erst mal umgesetzt und man kommt nicht zum Ziel mit den vorhandenen Equipment, dann sollte man sich einen Profi kommen lassen, der das dann auch noch mal besser umsetzen kann.
:claphands:Das ist ernst gemeint. Der beste Ratschlag am Schluß. Aber ist ja Verein, ist ja Ehrenamt, ist kein Geld da. -> KKKK Regel.

Kann aber sein dass da nicht die Mikros sondern die Boxen ausgetauscht werden müssten.
Dazu müsste man wissen was da Verwendet wird.
Eigentlich Trivial:
Shit in = Shit out
Eine Verstärkeranlage ist kein Klärwerk, insbesondere nicht das was zwischen Quelle/Schallwandler und dem am anderen Ende sitzenden Schallwandler sich befindet.
Das beste Mikro und die beste Box ist machtlos gegen sinnfreie Aufstellung und Einstellungen. Ebenso gegen Personen am Mikrofon: Bauchredner, Publikumsflüsterer, etc.
 

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